Suche Beratung zum Kauf einer E-Geige!

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Kryos
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Hallo allerseits,
ich bin neu im Forum und hab mich mal ein wenig umgeschaut und brauche nun Hilfe bei der Suche nach einer für mich geeigneten E-Geige.

Ich selbst spiele seit etwas mehr als einem Jahr auf einer akustischen Geige, aber wünsche mir zukünftig auch eine Elektrische, da ich in einer Band mit Freunden spielen will, ich mit Effektgeräten arbeiten möchte und in einer Wohnung mit sehr hellhörigen Wänden lebe und man mich selbst mit einem Hoteldämpfer noch ziemlich deutlich hören kann. Ich bin zwar ein begeisterter Spieler, aber eben auch immer noch ein Anfänger! :D

Ich bin allerdings auch "nur" Azubi und kann deshalb nicht in der Profi-klasse nach Instrumenten suchen. Das wären bei mir vermutlich auch vorerst Perlen vor die Säue!
Meine Schmerzgrenze liegt bei etwa 500-600 Euro. Darf auch günstiger sein.

Ein paar Modelle habe ich mir schon rausgesucht.

Da wäre vor allem die Fender FV-1 BK, die ja leider nicht mehr produziert wird. Der Nachfolger, die Fender FV-3 finde ich auch sehr ansprechend, vor allem eben von der Optik.
Allerdings finde ich auch kaum vernünftige Shops, über die ich sie beziehen könnte.
Hat jemand mit der Fender positive Erfahrung gemacht?

Ansonsten gefiel mir noch die NS DESIGN WAV 4:
https://www.thomann.de/de/ns_design_wav_4_violine_bk.htm
Aber ich habe leider überhaupt keine Ahnung ob sie was taugt und blind kaufen möchte ich nicht.

Die River String EVX04 ist mir wegen ihrer schönen Form auch ins Auge gesprungen.
http://de.musicianuniversity.com/Violine/River_String-EVX04.html
Hat damit jemand Erfahrung gemacht?

Ich bin auch offen für neue Vorschläge, ich stoße leider meistens immer wieder auf die selben Plattformen wenn ich nach Instrumenten suche.

Liebe Grüße,
Kryos
 
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Hi Kryos,

die Fender F1 ist ein Krampf und von den Nachfolgern glaub ich das eigentlich auch.
(ohne es getestet zu haben)

Die NS-Design kenn ich leider nicht. Sie hat einen passiven PU und das könnte in
manchen elektrischen Konstellationen ein Problem sein, deshalb müssen wir hier
genau austüfteln, wie und mit was du in der Band spielen willst.

Die Riverstring hat ja ne tolle Produktbeschreibung, hehe.
Ich tipp auch hier auf: passiv
Vom Äußeren ist sie abgekupfert von den Zeta-Geigen, die es heute nicht mehr gibt.
Das waren aber Spitzenprodukte.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich dir aber sagen, daß du mit dem Budget ungefähr
so rechnen mußt: 40% Geige und 60% externe Elektrik.
Vielleicht bekommt man das auch etwas anders hin. Müssen wir mal sehn.

Zunächst muß ich ma wissen:
- Band: Schlagzeug, Gitarre, Bass und wie laut? (Kletzmer, cover-rock, Death-metal?)
- Was habt ihr an Equipment (Mischpult, Effekte, Monitoring?)
- Auftritte: solls auch mal etwas größer sein?


cheers, fiddle

p.s.: etwas zu lesen:
https://www.musiker-board.de/instru...039-e-geigen-review-thread-2.html#post4379579

https://www.musiker-board.de/instru...039-e-geigen-review-thread-4.html#post5155947
(und folgende!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Ich muss sagen... von der Harley Benton HBV840BK bin ich gerade extrem überrascht. Höre mir gerade ein paar Klangbeispiele an und hätte das echt nicht erwartet. Harley Benton habe ich bisher nicht wirklich mit brauchbaren Instrumenten in Verbindung gebracht.
Mir ist die Geige wegen dem doch sehr geringen Preis bisher gar nicht erst ins Auge gesprungen.

Wegen der Band: Wir wollen in Richtung Metal gehen und in dem Genre variieren. Auftritte sind erstmal keine geplant und große schon gar nicht.
Wir haben ein Doublebass Schlagzeug, zwei Gitarren, ein Bass (eher im Hintergrund) und mich.
Equipment haben wir bisher nichts Bühnentaugliches. Monitoring noch nichts, ein paar Amps und ein Multieffektgerät. Weit davon entfernt irgendwas auf einer Bühne zu präsentieren. :D

Aber mir gehts momentan auch erstmal mehr dadrum selbst ein geeignetes Instrument und Equipment zum üben und proben anzuschaffen.

Liebe Grüße,
Thilo
 
Hi Thilo,

ok, vorweg: Metal und die meistens damit verbundene Lautstärke, setzt die höchsten
Ansprüche an das Monitoring.

Fangen wir nochmal vorne an:
- habt ihr nen Proberaum?
- Ihr braucht mindestens ne kleine PA für den Proberaum, um den Gesang zu verstärken.
Eine PA besteht aus Mischpult, Endstufe und PA-Boxen.
- wenn ihr euch ein Mischpult anschafft, dann wären hier die Zahl der Aux-Wege (pre-Fader)
von Belang, denn damit könnte man dein Monitoring lösen.
- die Alternative dazu wäre in-ear.
(Ich bin gerade selber am Umstellen, kann aber noch nix dazu sagen)

Die HBV ist in der Tat eine sehr günstige E-Geige mit einem excellenten Vorverstärker.
Allerdings muß man diese dann noch etwas anpassen, oder anpassen lassen.
Für das wenige Geld bleibt aber dann noch Luft für andere wichtige Geräte!
Deine 600 Euro wirst du schnell los, glaube mir :D


cheers, fiddle
 
Hallo!

Wir haben noch keinen Proberaum, das baut sich auch alles gerade erst auf.
Aber mir gehts wirklich eher dadrum ein Instrument für mich anzuschaffen um damit anständig üben und experimentieren zu können. Was darüber hinaus an Technik noch alles dazukommen muss ist vermutlich ein Problem für den Herbst oder noch später. :D

Ich hab jetzt einiges über die HBV gelesen und denke ich werde mir eine HBV 840 kaufen. Ich habe jetzt mehrfach, wie du auch schon gesagt hast, gelesen dass ich eine Menge anpassen muss.
Was davon lasse ich den Geigenbauer machen, was kann ich vielleicht auch selbst machen? Was ist denn überhaupt dringend nötig und wie viel Zusatzkosten wird das Pi mal Daum schlucken?
Eine Markenempfehlung für neue Saiten vielleicht?
Brauche ich dazu noch einen neuen Bogen oder ist der mitgelieferte anständig genug?

Muss ich beim Verstärkerkauf etwas beachten oder ist ein normaler Gitarrenverstärker grundsätzlich auch geeignet?

Ich begebe mich was elektrische Instrumente angeht hier auf Neuland. :D

Liebe Grüße,
Kryos
 
Hi Kryos,

de mitgelieferte Bogen ist Mist. Aber du hast doch einen passablen von der akustischen.
Der mitgelieferte ist gut als backup für den Notfall.

Saiten hab ich noch nix probiert, spiele derzeit noch billigen Stahl.

Obersattel und Steghöhe sind das Mindeste, was gemacht werden muß. Da tippe ich auf ca. 50 Euro.
Wenns aber auch ein neuer Steg werden soll + neue Wirbel + neuer Saitenhalter, dann können das
schnell 150 Euro werden. Wirbel muß man sehn. Das geht auch später noch.

Rechne einfach mal mit 100 Euro. Das bringt die Geige mächtig nach vorne!

Einen normalen Gitten-Amp halte ich persönlich für ungeeignet.
Grundsätzlich geht das alles, aber ich finde, das gibt nix gescheites für den Live-Betrieb.

Für zuhause hast du mehrere Optionen:
- kleiner Transenamp mit Kopfhörerausgang (da würd ich persönlich nen kleinen portablen für Batterie/Straßenmusik in Erwägung ziehen..)
- über n billiges Mischpult (über Stereoanlage, aber nur moderat, sonst killst du die Membrane)
- (gäb es dann mit FX Effekten, sprich: Hall)
- direkt in den Computer (per Audio-Interface)

und dazwischen kann man alles an Effekten klemmen, was das Herz begehrt.
Zum generellen Ausprobieren unterschiedlicher Effekt-Typen empfiehlt sich der Computer,
denn da gibts schon viel für umsonst was man mal antesten kann.

tja, viele Möglichkeiten

cheers, fiddle
 
Kleine Anmerkung zum Gitarrenamp (ich hab dein unterstrichenes "persönliche Meinung" schon gesehen): Ich teste gerade meine Yamaha SV200 mit dem Hughes&Kettner Tubemeister. Die beiden alleine klingen nicht so gut, aber wenn man einen brauchbaren EQ oder in meinem Fall ein Boss GT8 in die Effektschleife schickt, dann wirds schon deutlich annehmbarer. Näheres gibt es im Review Threat, sobald endlich meine verdammte Viper da ist...
Vorteil des Tubemeister: Powersoak macht es leise (wahlweise 18, 5, 1 oder 0W), dann Zerrkanal, aber nur mit mäßig Gain (ca. 10 Uhr), dafür die Endstufe hochfahren - wird lecker. Durch den Redbox Ausgang kann man dann auch beliebig auf Monitoring oder PA Situationen reagieren.
 
Ok, der HK Tubemeister ist auch ne andere Baustelle ;)

Mit sowas hab ich derzeit noch garkeine Erfahrung, von daher: guter Tip!
Möglich, daß ich auch irgendwann auf sowas umsteige, dann können wir
mein Gelaber der letzten 2 Jahre hier alles streichen, hehe :D

Soll heißen: Röhrenvorstufe ist etwas völlig anderes. Kann sein, daß das Signal
positiv gefärbt wird und mit dem richtigen Amp/Box das richtig gut wird. Deshalb
finde ich andere setups und Leute, die auch darüber berichten, sehr wichtig und
eine Bereicherung für unseren E-Geiger-Sektor.
Ich sehe hier nur ein Problem: Mikrofonierung, wei bei den Gitten-Amps.


cheers, fiddle
 
Hi!

Was haltet ihr von dem hier?
https://www.thomann.de/de/line6_spider_iv_15.htm

Den benutzt ein Freund für seine Gitarre und ich finde den ganz nett. Könnte den vorher mal ausprobieren dadurch, mal schauen wies klingt.

Gruß,
Kryos
 
Wenn du den ausleihen kannst, mach das unbedingt.

Die Lautsprechergröße halte ich zwar für den Live-Betrieb für ungeeignet, aber
als Kombination Modeller/direct out ins Mischpult + zuhause Üben ist das vielleicht was.

Hier ist vor allem wichtig, was am direct out rauskommt!
An meinem Gitten-Amp kommt leider kein gutes Signal heraus.
Das müßte man also an nem Mischpult mit Kopfhörer mal prüfen. Wenn da komische
Frequenzen mit drauf sind, dann such lieber nach was anderem.

cheers, fiddle
 
Ich verweise nur Dezent zum Nachbarthread (dieser Post und tiefer). Wenn Du nicht zu weit von einem Musikergeschäft weg wohnst, würde ich mal ein paar von den Amps durchprobieren.
Das Fiddleforum hat den Line6 mal diskutiert. Es scheint aber kaum jemand dort den IV probiert zu haben, aber der III scheint ganz ok zu sein.
 
Ich habe mir die HBV840 inzwischen gekauft und bin schon ganz angetan davon - trotz Billigsaiten und noch ohne Modifikation.
Lediglich den Bogen habe ich nach einem kurzen Gnadenversuch dann doch wieder zur Seite gelegt.
Oh, und der Wirbel für die G-Saite sitzt extrem fest und lässt sich so gut wie gar nicht drehen.

Ich bin gespannt was ich mit meinem GB und neuen Saiten da noch rausholen kann.

An dieser Stelle jedenfalls schon mal vielen Dank für die super Empfehlung und Beratung!
 
Berichte bitte weiter, wir können helfen, denn es werden sicher noch Fragen kommen :D


cheers, fiddle
 
Die Geige kommt übernächste Woche zum GB um Steg und Obersattel anpassen zu lassen.

Die Wirbel werde ich vorerst so lassen wie sie sind. Kann nichts negatives zu denen sagen, abgesehen davon, dass sie enorm fest sitzen was das neu bespannen mühsam macht.
Den Saitenhalter werde ich wohl austauschen, vielleicht durch einen aus Metall von Wittner. In dem Zug werde ich wohl auch den Kinnhalter austauschen lassen, macht den Bock auch nicht mehr fett. Bin immer etwas skeptisch bei Plastik aus China. :D

Bei den Saiten entscheide ich mich wohl für Helicore Saiten von D'Addario. Ich bin mir nur unsicher ob mit medium tension oder heavy tension.
Könnt ihr mich da beraten?
 
Bei den Saiten entscheide ich mich wohl für Helicore Saiten von D'Addario. Ich bin mir nur unsicher ob mit medium tension oder heavy tension.
Könnt ihr mich da beraten?

hi,

..nicht so wirklich. Ich würd das so beurteilen: wenn du mit dem Bogen eher kräftig unterwegs bist, dann
halte ich stärkere Saiten für besser -> weniger Eintauchen des Bogens / weniger runter Drücken an der
Kontaktstelle.

Ich bin (obwohl ich selber auch zur Prügelpeitsch-Fraktion gehöre) ein Fan von leichten Saiten.
Wenn man leicht/leise spielen darf, ist das ein Aufatmen vom/fürs Instrument. Leichte Saiten
haben auch eine leichte Ansprache -> weniger Saitenzug läßt auch akustische freier schwingen.
Da kommt mehr Charme raus, als mit den dicken Drähten.

Es ist also eher ne Frage der eigenen Spielgewohnheiten + Ensemble.

Ich denke, da mußt du probieren. Bei E-Geigen tendiere ich eher zu schwer. Der erhöhte Druck
auf den Piezo mach mehr -> besseres Signal. Schwere Saiten gehen auch öfter in Richtung
dumpfer, was einen scharfen Piezo etwas mildern kann.

Sorry für keine Auskunft :D


cheers, fiddle
 
Hi,

habe so eben meine Geige vom GB abgeholt. Der Obersattel und der Steg liegen nun viel tiefer (hat mich 37 Euro gekostet). Fühlt sich beim Spielen unglaublich gut an, muss jetzt auch nicht mehr den Schraubzwingengriff anwenden um die Saiten aufs Griffbrett zu drücken. :D
Die Saiten habe ich ausgetauscht durch helicore-Saiten (32 Euro) mit mittlerer Spannung.
Ich habe mir auch einen neuen Kinnhalter von Wittner bestellt, da ich China Plastik nicht besonders traue, aber leider passt der nicht auf die Geige weil sie einfach zu flach ist. Etwas ärgerlich, aber kein Beinbruch. Ich hoffe ich finde da bald einen Ersatz.
Saitenhalter sollte eigentlich auch drankommen, aber leider hatte der GB da gerade keinen Passenden auf Lager.

Das Problem mit den zu fest sitzenden Wirbeln habe ich mit ein wenig Wirbelseife (6 Euro) beheben können. Sie sitzen immer noch sehr fest, aber es ist deutlich besser und fest sitzende Wirbel werte ich hier jetzt mal nicht negativ!

Im (sofort durch anderen ausgetauschten) Kopfhörer klingt der Sound in meinen Amateur-Ohren extrem gut und die Saiten spielen sich hervorragend.
An einem Verstärker werde ich es in den nächsten Tagen ausprobieren und dann wieder berichten!

Auf der Liste stehen nun eigentlich nur noch neuer Saiten- und Kinnhalter, wüsste nicht was ich sonst noch erneuern wollte.

Gruß,
Kryos
 
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Hi Kryos,

Bei normalen Kinnstützen mußt du die Gewindemuffen vom Saitenhalter tauschen.
Die von der China-Kinnstütze sind kürzer und sollten auf das andere Gewinde passen.
Ansonsten kannst du mal beim GB nachfragen. Die gibts, muß man nur bestellen.
Kosten maximal 3 Euro das Paar.

Bei anderen Kinnstützen muß man schauen, was geht..

Danke für deinen Kurzbericht :)

cheers, fiddle
 

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