Suche Amp für Prog / Hard Rock Schiene

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Belcoot
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Hallihallo!

Die Zeit unserer Band ist langsam aber sicher gekommen, in der wir uns von kleinen stinkenden 10-Quadratmeter-Clubs entfernen, und hin und wieder auch mal auf Bühnen mit etwas Platz spielen. Dementsprechend ist es für mich unumgänglich, meinen kleinen 'Übugsamp' irgendwann mal durch einen bühnentauglichen Röhrenfried zu ersetzen. Spiele derzeit über einen VOX VT120+ und nein, mir muss hier niemand sagen wie kacke der ist. Ich weiß das.


Erstmal zur Musikrichtung. Wir spielen für die Gegend hier etwas unkonventielles Zeug. Kein Garagen-, Bluesrock der irgendwie versucht Jack White zu imitieren. Eher die Progressive / Hard Rock Schiene. Bin kein Akkordklopfer in dem Sinne, dass 90% meiner Akkorde Barré-Griffe bzw. Powerchords sind. Viel Zeug in den Mitten, Akkordinversionen bis zum Erbrechen, hier und da Jazzchords. Aber eben auch verzerrt. Was ich suche, ist ein Verstärker, bei dem diese Art von Akkorden ordentlich durchkommt. Hatte mal ne kleine 40W-Röhrencombo von Marshall (Haze), die Marshall aber aufgrund von Produktionsfehlern(?) nicht mehr herstellt - Der ist mir nach 2 Wochen gestorben.

Jetzt war ich gestern im Zoundhouse hier in Dresden und wollte den Orange TH30 anspielen. Klang krank sauber auf Einzeltönen, selbst im krankesten Gainbereich, aber die Akkorde matschen eben auch sehr, wenns keine Powerchords sind. Demnach bin ich jetzt nicht mehr so gewillt, den zu kaufen. Die Serviceabteilung hat mir dann nen Marshall JCM irgendwas angedreht. Fand ich noch schlechter, genau genommen sogar grausam. Ein einziges Kratzen und quieken, und mehr für die AC/DC-Sparte geeignet fand ich. Marshall ist damit natürlich nicht ausgeschlossen, aber ich hab da bis jetzt keinen guten mehr gefunden.

Was mich ultra reizen würde, wäre Diezel. Hab da eine Kombo angespielt und auch wenn die Akkorde da noch nicht 100%ig so durchkommen wie ich mir das wünsche, klingt der vom Gesamtpaket traumhaft. Unschlagbar. Aber leider auch unschlagbar teuer, so hoch ist mein Budget dann doch nicht.

Gitarre spiele ich eine vom Gitarrenbauer gebaute, Mahagoni, mit alten Düsenberg (Domino) Pickups. Hab auch noch eine PRS SE, aber die hab ich aufgrund mangelndem "Wumms" des Transenamps erstmal beiseite gestellt, die klingt auf dem einfach nur dürr und flach.

Kann mir irgendjemand weiterhelfen, der sich vielleicht stilistisch angesprochen fühlt und schon DEN Amp für sich gefunden hat? Oder mir generell von irgendwas abraten? Bin echt völlig am Verzweifeln gerade.

Danke schonmal!
 
Eigenschaft
 
Ich glaube, in deinem Fall wirst du ums Testen nicht herumkommen.

Der Orange Thunder klingt halt etwas kreischig und dröhnend. Das kann aber bei manchen Spielarten durchaus erwünscht sein. Für Prog Rock/Metal würde ich den nicht nehmen.

Wenn du was sehr glattgebügelt und "schön" klingendes in Richtung Marshall mit nem Hauch Rectifier suchst, wären die Blackstar Series One Amps vielleicht was für dich. Aber denen fehlt halt meiner Meinung nach auch ein bisschen der "Charakter", dafür klingen die auch bei hohem Gain noch differenziert und "sauber". Den Amp kannst du eigentlich kaum so einstellen, dass er wirklich schlecht klingt. Aber ob du damit dein "wirklich gut" findest, ist halt die Frage.

Schau ansonsten mal bei Laney, Engl oder auch Jet City (falls du noch ein Top findest). Das wären meine Anspieltipps!
 
Danke für die schnelle Antwort!

Laney stand auch noch auf meiner Liste, wollte ich als nächstes probieren. Hast du Erfahrungen mit Laney? Würde da ansonsten nächstes Mal gern den Ironheart anspielen. Der ist nich zu teuer, darauf schau ich doch erstmal bevor ich zu Diezel & co. rüberschiele.
 
Ich kenne die älteren Laneys besser, die GH Serie, VCs und LCs, AOR und VH. Und die neuen Lionhearts, die sind für alles, was über Blues-Rock hinausgeht, aber gar nicht zu gebrauchen.

Den Ironheart kenne ich nicht wirklich gut, das ist nicht so meins gewesen.

Aber einige User hier können dir darüber mehr erzählen. Oder du liest dich mal ein im Laney Userthread hier.

Kleiner Tipp: Du findest die vielen Threads zu den verschiedenen Amps auch per Google - einfach "Musiker Board Laney Ironheart" eingeben, oder worüber du dich sonst informieren möchtest. Ansonsten wird man dir in deinem Thread hier bestimmt auch noch weitere Tipps geben.

Antesten ist trotzdem immer die beste Lösung, vor allem, wenn du ein paar hundert Euro für nen neuen Amp ausgeben möchtest und noch ganz spezielle Ansprüche hast (aufgrund der Musik, die du machst - würdest du sagen, du hast 500 Euro und brauchst nen Metalcore Combo - dann wäre die Sache klarer und es würde wohl jeder nach nem Peavey 6505+ Combo krähen ; )).
 
Okay. Na spaßeshalber werd ich den Ironheart mal anspielen, soviel Zeit muss sein. Danke für den Tipp mit der Suche, werd ich mal Gebrauch von machen. :)
Und ja, antesten wirds wohl weiterhin sein. Hab den Thread ja auch eher eröffnet, um eine grobe Vorstellung zu bekommen, wo ich vielleicht genauer hinsehen sollte, da ich mit der Frage ob Marshall, Orange, Laney oder sonstwas total überfragt bin gerade... Vielleicht sollte ichs also doch mit Metalcore versuchen. (;

Jet City kannte ich übrigens noch gar nicht. Schau mir gerade ein Video zum JCA22H an und find den echt sauber in den verzerrten Bereichen. Muss aber nix heißen, das hab ich beim TH30 auch gedacht. :D
 
Naja, ich hab alles mögliche ausprobiert und bin bei Jet City gelandet. Das ist einfach wahnsinn, wie gut die Amps sind. Das ist überhaupt kein Vergleich zu den kleinen Orange Amps, aber sowas von überhaupt nicht! Eine ganz andere Liga!

Ich hatte erst zwei 100 HDM Tops, die hab ich aber verkauft und spiele jetzt zwei 22H.

Also wenn du Fragen dazu hast, kann ich dir weiterhelfen. Allerdings sind die 22H Tops ausverkauft (sonst hätte ich evtl. noch ein drittes *g*). Die Clips zu den Jet City Amps sind aber echt größtenteils mies. Das liegt auch daran, dass die Werksröhren echt nicht der Bringer sind - und die Speaker bei den Combos und Boxen für meinen Geschmack wirklich fürchterlich klingen.
Aber mit anderen Röhren und Speakern sieht die Sache GANZ anders aus.
Der Thomann hat auch noch nen 5012 Combo für schlappe 400 Euro. Also wenn es kein Top sein muss, ist das ein Hammer-Deal. Speaker verkaufen, neue Röhren und neuer Speaker und du hast mit 500 Euro nen spitzen Amp!

Nachdem du Jet City gar nicht kennst:

Der 22H, 50H, 100H und 100HDM sind mehr oder weniger 1:1 Kopien von Soldanos Hot Rod +. Die Schaltungen sind fast identisch - bis auf ganz wenige kleine Änderungen. Die werden in China hergestellt, daher auch viel günstiger. Die Qualität ist dennoch super. Keine Halbleiter im Signalweg, schön durchkontaktierte Lötaugen auf der Platine und wirklich gute Bauteile (man kann - muss aber nicht - auch diese noch hier und da ersetzen und nochmal ordentlich den Sound nach vorne bringen). Für mich sind diese Amps - gerade bei den aktuellen Thomann Preisen - der Deal des Jahrzehnts.
Der 5012 ist der gleiche Amp wie der 50H - bloß als Combo.
 
Also ich habe inzwischen einen Marshall Haze 40 ...überarbeitet und getunt vom Tonehunter in Köln ....absolut geiler Amp .-)) kann auch gerne mal soundfiles erstellen
 
Marshall cfx serie eignet sich auch super für das Genre.
Und du kannst je nach Preisvorstellung wählen ob 15 30 50,oder 100 watt.
Im crunchkanal klingt progressive super!
 
Ja, Tach auch!
Die Laney GH -Serie halte ich für sehr geeignet. Muß man einige Tricks für cleanen Sound anwenden, aber dann hat er genau die Durchsetzungskraft und Klarheit, die man für das Genre braucht. Mag es auch alleine und ohne Band etwas sehr kratzig und aufdringlich sein, aber mit Band ist es genau das Richtige!
Die JetCitys sind klasse für den Preis - aber man muß halt unbedingt mit den Teilen erstmal zum Amp-Fachmann. Wenn Du jemanden an der Hand hast, der das macht, dann ab dafür! Das typisch etwas Kratzige, das man eigentlich mit der Art Musik verbindet, machen sie vielleicht nicht so gut wie die Laneys...ist aber nur persönlicher Geschmack.

Möchte auch mal Engl mit in's Rennen schicken: Die älteren Savage-Amps sind ggf. auch mal anzutesten!
(Ohne Werbung machen zu wollen: Da verkauft jemand einen gemoddeten Engl-Classic, der auch ganz gut dafür gehen dürfte...)

Grüße
Lordschaft
 
Warum muss man mit nem JetCity erstmal zum Ampfachmann?
 
Warum muss man mit nem JetCity erstmal zum Ampfachmann?

Naja die Werksröhren sind nicht so gut, die sollte man schon auswechseln. Das bringt einiges.

Allerdings bekommt das wohl jeder hin, der irgendwann schon mal mit Lego gespielt hat. *g*

Wenn man die Endstufenröhren auch wechselt (ist kein Muss), dann sollte der Bias halt noch eingestellt werden. Und die ein oder andere Modifikation kann auch den Sound noch mehr an den eigenen Geschmack anpassen. Trotzdem alles in allem sind das Dinge, die wirklich nicht viel kosten. Angesichts der sehr günstigen Preise sehe ich da kein Problem.
 
Also, nen Diezel kann ich wenns darum geht auch empfehlen. Hatte mal nen VH4 angezockt, die Akkorde kamen wirklich dermaßen differenziert, das es schon eine Freude war.
Im Großen und Ganzen war ich aber eher enttäuscht vom VH4. Ich hatte mir mehr ausgemalt. Klingt für mich nen bisl leblos. Als ob die Klampfe schon aufgenommen aus der Hifianlage kommt.

Für die Aussage ernte ich bestimmt gleich wieder Schläge. ;D

Nen Jvm finde ich persönlich was das angeht auch nicht so stark, Engl auch nicht. Ich Spiel selber nen Engl.
Was evtl. noch nen Tip wäre, ist ein Fryette bzw. VHT. Der Pittbull war schon ziemlich geil und es war auch möglich differenzierte Akkorde zu spielen.
 

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