Substitutionsparalle

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Dr.Pansen
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Hallo miteinander.

Ich habe hier beim komponieren festgestellt das ein ( zumindest für mich :p ) sehr schöner harmonischer Zusammenhang zwischen Dm7-C#m7 herstellbar ist. Jetzt war ich die ganze Zeit am grübeln ob man des überhaupt machen kann und bin durch das Forum hier letztenendes zur Antwort " JA " gekommen und zwar weil ich es mir folgendermaßen dachte:

Die vierte Stufe von Dm ist Gm mit der Dur-Parallele Bb. Der Substitutionsakkord von Bb7 ist jetzt E7 mit der dazugehörigen Moll-Parallele C#m7.

Jetzt ist natürlich meine Frage: Ist der Gedanke soweit richtig? Und weiterführend: Kann ich jetzt also z.b.

| Dm7 | C#m7 - A7 | spielen?

Bzw.: Erfüllt dann C#m7 die gleiche Subdominantfunktion wie Gm7 ( oder eben Bb7 )?

Wäre dankbar für Antworten
 
Eigenschaft
 
Ich glaube, du hast etwas kompliziert gedacht. Sekundärdominante ist E7 - zweite Stufe in D-moll -, erwartete Auflösung ist Am oder A (Dominante). Das Bb7 hättest du in deiner Erklärung gar nicht gebraucht. Bb7 ist das Tritonussubstitut von E7.

Auffällig ist diese verbindende chromatische Linie a-g#-g innerhalb der ersten drei Akkorde, genauso wäre es auch mit E7.
Zwischen diesen (leicht geänderten) Akkordfolgen wird das ganz deutlich:

| Dm7 | E7/D A7/C# | Dm7 |​

zu

| Dm7 | C#m7 A7/C# | Dm7 |​

In einem Ton unterscheiden sich die beiden Akkordfolge nur.

Gruß
 

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  • Dm_Cism_A7_Dm_cvinos.pdf
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Kann es sein dass du das eine Oktave tiefer als notiert spielst? Es ist jedenfalls zu tief für diese Voicings in der zweiten Zeile. Die Terzen...
 
Ja, unter dem Violinschlüssel könnte noch eine kleine 8 stehen. Ich schreibe Noten meist in der Notation für klassische Gitarre auf, und diese klingt eine Oktave tiefer als notiert, sofern die 8 nicht dort steht. Da ich dies hier nirgends verdeutlich habe, war die Frage natürlich vollkommen berechtigt. (Um ein Klangbeispiel mit dem Computer zu erzeugen, nutze ich jedoch den Klang eines Klaviers, da ich bisher keinen akzeptablen Klang für klassische Gitarre finden konnte.) Ich werde mal schauen, dass ich für die Notation der Klangbeispiele demnächst ein System verwende, welches immer so klingt wie notiert. Ein Klaviersystem eignet sich dazu sicherlich sehr gut, u.a. weil ich dann weniger Hilfslinien brauche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt war ich die ganze Zeit am grübeln ob man des überhaupt machen kann

Hallo Dr.Pansen, generell: Wenn Du da etwas hast, das Dir gefällt, dann musst Du darauf sch..., ob man das nach irgendeiner anderen Meinung (= Ur-Alt Harmonielehre Doktor Sowieso) "geht" oder "nicht geht". Wenn Du etwas weiterführende Literatur haben möchtest, so empfehle ich die Harmonielehre von Diether de la Motte, Kapitel Wagner und Liszt ff. Die interessanteste Musik basiert immer noch auf Intuition, welche sich mit irgendeinem alten Regelwerk decken kann, oder auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Jungs,

danke für die Antworten. Ist echt prima wie einem hier geholfen wird. :great:

Und an Algorithmus: Ist genau meine Meinung :) nur versuche ich immer mein Gespieltes in einen funktionstheoretischen Kontext zu setzen bzw. zu erklären. Und Gerade wenn man nicht in der klassichen Kadenz vn I-IV-V-I bleibt, sondern auch mal Substitutionsakkorde benutzt oder Medianten um dann anschließend erst zwei/ drei Takte später auf die " klassischen" Stufen zu modulieren kommt bei mir ne gewisse Unsicherheit. Bin aber auch eher jemand, der nicht Sachen nachspielt sondern seine eigenen Sachen/ Ideen umsetzt, daher auch das viele Gegrübel.

Nochmals danke an alle
 

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