subjektive Kaufberatung erforderlich

[Hannes91]

Guten Tag,

wie der Titel bereits sagt, benötige ich ein bisschen Hilfe beim Kauf einer E-Gitarre.
Das eigentlich. Thema ist, ob es sich lohnt als Anfänger eine teurere Gitarre zu kaufen?
Und was ist eure Meinung als erfahrene Gitarristen?

Ich erläutere erstmal meine Problematik:

Und zwar beabsichtige ich in den nächsten Wochen mir eine E-Gitarre + Amp zuzulegen.
Mein Problem ist aber, dass ich ein kompletter Neuling auf diesem Gebiet bin.

Nun meine Frage, welcher Preis lohnt sich bei einem Anfänger?
Also ich gehe jetzt von Sprüngen zw. 300 - 600 - 900 - 1200€ aus.

Meine eigene Perspektive ...

1. vor 4 Wochen habe ich bereits eine Akustikgitarre bestellt (ca. 300€) und bin auch sehr zufrieden mit diesem Modell, da ich im Vergleich nur 50-150€ Akustikgitarren von bereits "erfahreneren" Gitarristen vom Klang her kenne.

2. ich spiele selber seit Jahren Keyboard/Piano/Synthesizer/Organs ... und habe dort die Erfahrung gemacht, dass unter einem bestimmten Preisniveau mir kaum Geräte gefallen.(ca. 800€)

3. E-Gitarren kenne ich vom Klang her ... naja die typischen Epiphone, Harley - Modelle um 100-200€, die mir nicht zusagen. Des Weiteren kenne ich auch den Klang besserer Gitarren, sprich Düsenberg, Fender Tele, American Std. Strat liegen ja alle + 1000€ ... rein klanglich würde ich die Amerc. Std. Strat und danach die Tele bevorzugen.

Jetzt zu meinen Umfragen:

1. Bruder hat damals mit E-Bass ... naja so einen Squire für ca. 300 angefangen und sich glaub ich 1-2 Jahre später einen Warwick Proseries oder so geholt, noch Made in Germany. Er meinte, dass es sich lohnen würde ein teureres Modell zu wählen.

2. Gitarrist meint, dass eine teurere Gitarre am Anfang sinnlos wäre ... also alle Gitarristen, die ich kenne haben auch billig angefangen und waren dann später umso begeisterter von ihren neuen Modellen.


Jetzt steh ich hier und weiß nicht, was ich tun soll. Wo befinden sich denn eure subjektiven Perspektiven zu diesem Thema? Und welche Modelle würdet ihr mir anraten? Mein Standpunkt ist so, dass ich mind. 300€ ausgeben möchte (nur Gitarre). Oder lohnt sich doch schon ein Modell für 600-700€?

So jetzt ist eure subjektive Meinung gefragt, hoffe ihr konntet euch durch meine geistige Verwirrung durchkämpfen

 

[musikuss]

Ich sags mal so.. Preis ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Qualität.. du kannst für 200 Euro eine Gitarre kaufen die DIR weit mehr Spass macht als eine für 1000 Euro ..

Davon abgesehn kann man auch einiges sparen wenn man den Gebrauchtmarkt hinzuzieht.

Das beste wäre es, du gehts mal in einen grossen Musikladen und nimmst mal Gitarren aus allen Preisklassen in die Hand oder lässt sie dir auch etwas vorspielen, wenns nocht daran hapert.
Danach siehst du wahrscheinlich schon klarer.

Einen Grossteil des Sounds macht dann natürlich auch wieder der Amp aus.

Generell wenn du das Geld zur Verfügung hast ist es natürlich kein Problem, mit ner teurern anzufangen, aber das muss auch nicht sein wie schon oben erwähnt !

Edit: Ich habe damals mit diesem Modell hier begonnen, gebraucht gekauft bei ebay (sogar der gleiche Farbton ^^).
http://cgi.ebay.de/YAMAHA-PACIFICA-...?cmd=ViewItem&pt=Gitarren&hash=item4cef398b2f

Kann ich nur 100 % weiterempfehlen, sehr vielseitig und insgesamt eine Top Gitarre mit sehr guten Specs

Bischen was zum Klang: http://www.youtube.com/watch?v=gWXd8WQY96g

 

[dongle]

Ich finde Deine Frage sehr interessant!

Bin aber ausnahmsweise mal nicht der gleichen Meinung wie Musikuss... (Evtl. schon, evtl. hab ich ihn aber falsch verstanden)
Im Gegensatz zu Musikuss behaupte ich:
Eine teurere Gitarre hat meist auch bessere Qualität und lässt sich meist auch besser bespielen. Grundsätzlich ist das so.

Ich stimme Muskuss aber zu (evtl. war das mit der Qualität auch so gemeint?):
Trotzdem kann es Dir passieren, dass Dir ganz persönlich eine bestimnmt teure Gitarre überhaupt nicht liegt. Mir machen z.B. die ganz dicken Hälse bei manchen Gibsons keinen Spass. Und auch der Sound gefällt mir nicht bei allen teuren Gitarren. Der Preis ist also nicht alles!

Jetzt kommts aber: Am Anfang des Gitarrespielens hört man zwar Unterschiede in den Sounds und merkt, dass sich die alle etwas anders anfühlen, aber man kann schwer entscheiden, was einem besser gefällt. Dieses Hören kommt erst mit der Zeit... Und wenn mans kann, kann es einem teuer zu stehen kommen

Da Du aber scheinbar schon ein recht gutes Gehör hast und für Dich scheinbar entscheiden kannst, was Dir gefällt und was nicht, rate ich Dir durchaus auch mal bei den höherpreisigen zu schauen. Mit einem billigeren, dass nicht so gut klingt wirst Du sonst nicht glücklich.

Eine Am. Strat ist eine wirklich gute Gitarre, an der Du sicher auch lange Spass haben wirst. Wenn Du ohne vorherige Recherchen für Dich herausgefunden hast, dass Dir eine Am. Strat gefällt, ist das ganz sicher die richtige Gitarre für Dich. Du kannst aber durchaus noch ein paar Mexican Strats durchprobieren - die sind oft deutlich billiger und manchmal gleichwertig wie Amerikanische. Man muss nur das richtige Modell erwischen...

Edit: Deine Frage "Welcher Pries lohnt sich" habe ich nicht beantwortet. So richtig kann das auch keiner. Meiner Meiung nach ist Preis/Leistung ein extrem subjektives Verhältnis.

Der Preis ist subjektiv: Wenn Du ein Vermögen von Bill Gates hast, ist es Dir wurscht, ob die Giatrre 500 oder 1500 kostet. Dann zählt nur die Leistung. In der "Formel" Preis/Leistung würde der Preis weniger gewichtet.
Bei jemand anderem, der aber schichtweg garkeine Kohle hat, ist die Leistung wurscht. Er will ein Instrument zu kleinem Preis und daher die Leistung wenig, den Preis stark gewichten.

Die Leistung ist subjektiv: Wieviel ist es Dir Wert eine Gitarre ohne Schramme zu haben? Mit einem etwas besseren Sound? Mit guter, besserer, perfekter bespielbarkeit? Mit schöner Farbe?

Für den einen kann eine Gitarre im Set mit Verstärker für 100 € garnicht so schlecht sein, dass das Preis/Leistungsverhältnis nicht stimmt. Denn es gibt sionst nichts, was für 100 € Gitarrentöne laut macht...
Ein anderer würde das Ding aber nie in die Hand nehmen - für den wären die 100 € dann für die Katz.

 

[musikuss]

@ dongle Ja da hab ich mich eventuell etwas missverständlich ausgedrückt .. ich meinte natürlich die subjektive Vorliebe und das persönliche Gefallen .. Daher ist der Preis erstmal relativ.

Was nutzt dir das 1000 Euro Explorer Brett, wenn du Singlecoil Sounds suchst ? aber ich denke da stimmen wir alle überein.

 

[dongle]

Stimmt.
Die Frage nach einer Grenze, ab wann die Instrumente qualitativ nicht mehr besser werden ist finde ich sehr interessant. Kann da aber keine Antwort draufgeben - ich denke, es hängt auch sehr von der Firma ab.
Man liest hier recht oft, das auch teure Gitarren namenhafter Hersteller manchmal nicht gut eingestellt sind oder gar Verarbeitungsmängel haben, andere fertigen aber recht konstant und qualitativ besser zu manchmal sogar kleineren Preisen...

 

[osborne]

Hi,

da kann man keine allgemeingültige Antwort drauf finden.
Wenn es nicht weh tut, kauf was Dir gefällt, ob teuer oder preiswert.
Wenn nicht und das Budget sagt eher preiswert, dann kann man auch in diesem Bereich gute Gitarren
finden.

Man sollte nur nicht mit dem letzten Rummel beginnen, weil der Spass zu schnell verloren geht, aber alles oberhalb
von ca. 300 Euro ist nicht mehr in dem Bereich, von daher geht es ab da nur noch um persönliche Vorlieben und den Geldbeutel. Natürlich klingt ne Gibson für 3 K anders als ne Epi, Hagstöm, Vintage oder wie sie alle heissen. Ob sie auch analog zum Preis um ein so vielfaches besser klingt das wirst Du als Anfänger nicht beurteilen können, was nicht heisst
das Du dir keine kaufen darfst, wenn Du das Geld dafür hast.
Wenn es danach ginge dürften die meisten Autofahrer nur 50 PS Wägelchen fahren.

Hoch einsteigen schadet aber auch nicht wenn man kann und irgendwann merkst auch die Unterschiede. Und fairerweise muss man sagen, es sind immer nur Nuancen die den Unterschied machen, aber in Summe halt spür- und hörbar.

Probier einfach mal nen bunten Strauss von teuer nach billig durch und dann schau mal was Du so rausfindest
und was Dir das wert ist und ob e das ist was due brauchst. Wenn ich z. B. nur Metall mit EMG schraddelst ist es völlig wurst was für ne Gitarre das ist, das was Du hörst ist eh nur Zerre und die EMG`s. Da wäre dann eher der AMP entscheidend.
Bei Blues sieht es anders aus, usw.

Grüsse

Frank

 

[jf.alex]

Für 300 bis 400 Öcken bekommst du schon richtig ordentliches Zeug: Epi Paula Standard, Squier Deluxe oder Classic Vibe... das ist beides deutlich oberhalb der Squier Affinity- und Epi Special- Brennholzklasse. Auch die genannten Vintage- und Hagstrom- Gitarren sind meist sehr ordentlich. Anspielen ist wegen der normalen Qualitätsstreuung trotzdem kein Fehler.

Alex

 

[Doomhammer]

Also in einem Preissegment von 350 bis 600€ kriegste wirklich tolle Gitarre.
Für alles Stile und in allen Formen^^
Jetz ist die Frage welcher Msuikstil bervorzugt wird,Blues-Rock?
MFG
Doomi

 

[Whiteout]

Ich stimme den Vorrednern zu... Es gibt einen Haufen Argumente dafür und dagegen mit einem teureren Instrument anzufangen. Ich denke aber, alle sind sich einig, dass selbst ein Anfängerinstrument optimalerweise so solide sein sollte, dass man lange damit Spaß haben kann.

Ich habe damals eine günstige (ich weiß noch nichteinmal mehr den Preis - 400 DM?), aber keine billige, Cheri Basic (Strat-Kopie) gekauft, die ich immernoch besitze und auch spiele und die den Vergleich mit meiner Gibson Studio Custom nicht scheuen muss. Die Gibson klingt natürlich besser, aber nicht um Welten...

... und nun wird es spannend... dieses "nicht um Welten besser" hört man oft als Anfänger einfach nicht. Auch entwickelt man als Anfänger grundsätzlich noch seinen Musikgeschmack und wenn man gut ausgebildet wird und Musik im allgemeinen mag, wird man eher nie nur auf einem Musikstil festsitzen, was das spielen angeht...

Von den üblichen Argumenten abgesehen, die ja auch immer in jedem Thread anlingen (Budget, musikalische Vorlieben, musikalische Vorbildung/Erfahrung etc.) sind da noch Punkte, die niemand hier beurteilen kann... z. B. wie ernst es der Fragesteller mit dem Hobby meint und ob er tatsächlich dabei bleibt?

Lange Rede kurzer Sinn... Wie Doomhammer schreibt gibt es in dem Preisbereich 300 - 900 € einen Haufen solider, guter Instrumente verschiedenster Hersteller, die auch das Zeug haben jemanden ein Leben lang zu begleiten... Also muss man Instrumente, möglichst vorurteilsfrei, selber in die Hand nehmen, anspielen und live anhören, um sein Instrument zu finden. Produktiveres habe ich leider nicht dazu beizutragen...

 

[Melzer]

also wenn du genug kleingeld hast wie wäre es mit dieser?
https://www.thomann.de/de/esp_alexi_laiho_std_whbk_scythe.htm

nene spaß bei seite... es ist natürlich immer eine geld frage wie viel man hat (dürfte ja bekannt sein)
zweifels ohne kann man auch sagen das man von einer teuren gitarre mehr und länger etwas hat...
doch ich würde keinen sinn darin sehen als anfänger eine mordsmäßige gitarre zu kaufen...

darum mein tipp
Kauf eine gitarre um die 300,- (am besten von Ibanez in dem preissegment)
und einen AMP

dann hast du auf jedenfall eine brauchbare gitarre die ihren part erledigt und wenn du dann später mal sagst jetzt soll es eine neue sein kauf eine teure (siehe link) ;D

 

[Rock-Writer94]

Erstmal find ichs scheiße, dass du Epiphone auf ein Level mit Harly Benton packst..
Meine Epiphone ist besser als alle Gibson Studios die ich bisher getestet habe, und Gibson ist meiner meinung nach auch viel besser als Fender, aber ich denke das ist geschmackssache..

 

[jf.alex]

Erstmal find ichs scheiße, dass du Epiphone auf ein Level mit Harly Benton packst.

Hm. Ich denke, das kann man nicht so übern Kamm scheren.

Epiphone baut u.a. die Special 2... die ist keinen Deut besser als eine Einsteiger- Benton. Dafür hat Benton auch mal ein paar höherpreisige Gitten im Sortiment gehabt, die qualitativ mit Epi Standards und Customs durchaus mithalten konnten... ich erinnere mich da z.B. an eine ziemlich geile Neckthru- Tele und ein paar feine PRS- Kopien. Inzwischen beschränken sie sich aber wieder auf Billigkram.

Alex

 

[Hannes91]

Also ich habe keinesfalls Epiphone und Harley Benton auf eine Ebene gestellt. Glaub mir, so viel Ahnung hab ich von Gitarren gar nicht, um mir so etwas zu behauppten. Aber ich weiß, dass mir die Epiphone und Harley Benton Modell im genannten Preissegment nicht zusagen. Und das ist für meinen Eindruck fakt.

Blues-Rock ist die Richtung. Tedenz zu Clapton und Hendrix ... obwohl mEn die klanglichen Unterschiede zw. beiden Künstlern "etwas" größer sind. Ok jetzt die Frage, wie groß ist der Unterschied zw. einem z.B. Squire Modell um die 300€ ( bzw. ähnliche Modelle im Preisniveau) und Mex. Strat ( bzw. ähnliche Modelle im Preisniveau) ist. Bzw. hat jemand erfahrung mit den Fender 60s Classic Modell für ca. 650€? Wie oben gesagt tendiere ich eher zum typ. Fender Strat. Sound

 

[jf.alex]

Die Qualitätsdiskussion zwischen Fender Mexiko und Squier Deluxe dürfte sich etwa in Parteien zu 2/3 und 1/3 aufteilen. Die Mehrheit unterstellt Fender allgemein eine höhere Qualität, eine starke Minderheit vermag da aber keine generelle Aussage zu treffen.

Ich persönlich gehöre zu denen, die eine Oberklasse- Squier im Vergleich zu einer Mexiko Standard für gleichwertig halten. Geschmackssache sind Sechspunkt- vs. Zweipunktvibrato, Linden- vs. Erlenbody und Alnico- vs. Keramikpickups - es kann also sein, dass dem einen die Mexi besser liegt und dem anderen die Indonesierin. Die Mexiko Classics haben Alnico- Pickups und einen anderen Griffbrettradius. Wenn man das mag, sind sie IMHO etwas darüber einzuordnen.

Fazit: Bezüglich der wichtigsten Unterschiede lässt sich IMHO nur eine subjektive Präferenz festlegen. Ich persönlich habe bislang zweimal in der Frage die Squier gewählt: Niedrigerer Preis, Zweipunktvibrato. Wenn jemand aber beim Anblick des Squier- Schriftzugs Augenkrebs oder Minderwertigkeitskomplexe kriegt, sollte er zur Fender greifen.

Alex

 

[Cuberider]

Ich stehe generell auch hinter der These, dass Qualität eben Geld kostet. Und das merkt man auch.

Mein Einstieg in die schöne Welt der E-Gitarren erfolgte auch mit ner 200 Euro Ibanez. Das Tremolo konnte ich nicht benutzen weil sich die Saiten danach total verstimmt hatten. Zum Klang weiß ich nix mehr Aber ich möchte eigentlich die am Instrument verbauten hernehmen

Dann kam die Klasse um die 500 Euro, dann 1.000 Euro, dann knapp 2.000 Euro. Ja, und jetzt bin ich da auch drüber
Generell sag ich: ab 500 Euro bekommst gute Gitarren, die nen guten Klang haben und du auch die verbauten Parts so verwenden kannst, wie vorgesehen. Zu den 1.000 Euro rauf kennst vom Gewicht her und bei den Parts im Detail (originales FR statt lizenziertes) den Unterschied. Ob dir das den Aufpreis wert ist, musst du selbst entscheiden.
Und jetzt kürz ich ab umso höher ich preislich gegangen bin, umso mehr kennt man den Spielkomfort, die Verarbeitung (soll nicht heißen, dass die anderen schlecht verarbeitet sind) und vor allem die Qualität der Einzelteile. Und wenn du noch ne geile Optik willst (Bsp. PRS und 10-top-Decke), musst eben nochmal mehr Geld hingeben. Oder wenns (z.B. Gibson die VOS-Modelle) was besonderes/ historisch angelehntes sein soll, muss eben auch mehr Geld in die Hand nehmen.

Mein genereller Tip: ab 500 Euro bekommst gute Gitarren. Da würd ich einsteigen. Du bekommst gute Verarbeitung, guten Klang und gutes Handling. Außerdem kannst du die Modelle normal recht gut wieder verkaufen...

Zur Fender Strat: ich war auch lang der Meinung, ich brauch ne American Standard. Schau dich aber auch mal bei den anderen Modellen um. Fender hat ja da ne riesen Palette... Bin zwar generell bei Fender nicht so zuhause, aber das nur am Rande

Beim Gebrauchtkauf kannst natürlich noch zusätzlich was sparen. Lass dir aber Detailfotos von allen möglichen (und unmöglichen) Ecken zuschicken, um sicher zu gehen, dass die Gitarre so ist, wie du sie dir vorstellst...

Ich - würd immer bissl mehr Geld hinlegen.... Qualität hat eben seinen bestimmten Preis.

Und bzgl. schlecht eingestellter Gitarren und Verarbeitungsmängel: anschauen, mehrere Modelle in die Hand nehmen (gleiche) und die Saiteneinstellung etc. musst sowieso für dich selber finden (hohe oder tiefe Saitenlage) und dann wär's auch nicht schlecht, wenn du das Einstellen selber lernst
Im Laden ist nie eine Gitarre perfekt eingestellt. Der eine mag's so, der andere so......

 

[hack_meck]

Du wirst dich entwickeln !!! Und zwar in deinen Soundvorstellungen und in deinen Ergonomievorlieben (Halsform, Griffbrettradius....)

Die zwangsläufige Folge ist, dass der erste Kauf nur mit viel Glück der endgültige Kauf ist.

Es ergeben sich also 2 Optionen...
1) günstig als "Abschreibungsobjekt" oder spätere "Wohnungsdeko"...
2) teuer mit der Option sie "brauchbar" zu vermarkten. (Also eher Mainstream als Exot)

... und wenn du dir eine teurere Gitarre leisten kannst, mache ich dir zur Beruhigung folgende Rechnung auf....

nehmen wir also mal an, "günstig" geht bis ca. 500 EUR, dann kannst Du alternativ eine teure Gitarre kaufen, deren "Wertverlust" in diesem Bereich liegen würde.... (bei mir persönlich wäre aufgrund folgender Faktoren noch ein "Aufschlag" zu den 500 EUR drin.... "Ich liebe schönes Holz und erfreue mich an kleinen Details, die eine teurere Gitarre auszeichnen - hier bin ich ehrlich - Besitzerstolz" )

.... die andere Seite/Sichtweise ...

Ich kenne einige Profimusiker des - in Bezug auf Erfolg = Geld - mittleren Niveaus. Die haben alle enge Budgets und ein "relativ" günstiges Arbeitstier aus dem sie einen tollen Klang zaubern. Auch mit der oben erwähnten Pacifica oder eine Squier, kann man seinen Lebensunterhalt verdienen - so schlecht können die also nicht sein....

Martin

 

[DerZauberer]

Ich finde, man muss die "Anfängergitarre" auch mal von einer anderen Seite anschauen: Wenn sich ein Anfänger nun gleich eine 3000-EUR-Customized-Irgendwas kauft, dann ist das sicherlich nicht grundsätzlich "falsch" - er kriegt eine wirklich geil klingende Gitarre, die auch noch geil bespielbar ist, perfekt eingestellt, etc. etc. - an der Gitarre kann's also nicht liegen, wenn's mit dem Spielen nicht klappt.

"Billige" Gitarren sind doch immer der Kompromiss aus "ich hab' keine 3000 EUR" bzw. "hm, wenn ich nicht dabei bleibe, dann habe ich nicht so viel Geld in den Sand gesetzt". Ist ja auch was dran an dem Gedanken.

Man könnte aber auch so argumentieren: "Hm, ich kauf' mir auch als totaler Anfänger lieber gleich ne echte Gibson Les Paul - die krieg' ich nämlich in fast neuwertigen Zustand auch gut wieder verkauft, wenn die E-Gitarrenspielerei doch nichts für mich sein sollte". Klar, das Risiko ist größer, aber andererseits kriegt man für ne gebrauchte Billiggitarre ja auch oft gar nix mehr. Ich frag' mich, wie viele E-Gitarren aus Einsteigersets irgendwo verschimmeln oder im Container landen?

Das waren jetzt hypothetische Beispiele, denn de facto ist oft das Geld der ausschlaggebende Faktor.

Und hier - wenn man mal ehrlich ist - sind heute ab einem Preisbereich von 300 EUR oder so verdammt viele richtig gute Instrumente auf dem Markt, mehr als 600 EUR muss "eigentlich" niemand mehr ausgeben. Bedenkt das MUSS - man KANN natürlich, macht ja auch Spaß, aber das ist halt wie immer im Leben so, dass man sich jede Verbesserung der Qualität eben mit verdammt viel Geld erkaufen muss, und dass die Unterschiede eben immer kleiner werden. Man kann meiner Meinung nach mit einer 300-EUR-Gitarre und einem vernünftigen Verstärker locker bis zum semi-Pro-Bereich rumdüddeln, was Bespielbarkeit und Klang angeht. Und für unter 1000 EUR kriegt man absolut profitaugliches Arbeitswerkzeug.

Aber: es geht immer schöner, exklusiver, und teurer - das macht uns Spaß und ist die Lebensgrundlage für die Gitarrenfirmen. Das "braucht" man dann vielleicht auch, aber eben aus Imagegründen, fürs Ego, für die Optik, als Buhmann fürs eigene musikalische Versagen ("mit der alten Klampfe konnte ich ja nix reißen, aber jetzt mit der neuen spiele ich sooo viel besser, garantiert, da muss ich gar nicht mehr üben")... und das ist ja auch gut so.

Man kann aber schon mal überlegen, was man wirklich "braucht", um Musik zu machen - wenn man etwas gesundes Selbstbewusstsein mitbringt, ist einem das Image doch egal. Und ich habe wirklich noch kein Groupie erlebt, das es interessiert hätte, ob meine Gitarre nun teuer oder nicht war - da geht's um andere Dinge.

 

[cubiskel]

Ich als Anfänger stand letztes Jahr auch vor der Frage, wie viel Geld ich ausgeben muss oder soll. Ich habe einige Zeit im Music Store mit einem Bekannten verbracht, der schon seit zig Jahren Gitarre spielt. Wir haben etliche in die Hand genommen und da ich keinerlei Ahnung von Griffen usw. hatte, war mir auch nicht klar worauf es denn ankommt.
Letztendlich bin ich dann bei einer verbastelten '66er Fender Esquire für 50 € (von einem Benefiz-Basar....) gelandet, weil ich mir sagte, dass ich erst einmal lernen muss, überhaut "was" mit der Gitarre zumachen, bevor ich mich mit Fragen wie besser oder nicht herumschlage. Das alte Ding benutze ich immer noch. Ich hab zwar inzwischen schon einige Akkorde drauf, aber muss noch sooooo viel lernen, dass ich der Meinung bin, eine "gute" (was es auch subjektiv sein mag) Gitarre ist immer noch Verschwendung...

 

[Hannes91]

Und weiter geht das gefrage ... FENDER 60S CLASSIC PLAYER STRAT ist es geworden,
nun stellt sich die Frage wie zu Hause üben und welcher Probeamp(später)? Zur Zeit spiele ich auf dem kleinen, älteren Warwick Bassamp meines Bruders.
da er diesen jedoch selber braucht suche ich nun eine kleinere Lösung für zu Hause und für später eine größere Lösung für den Proberaum.

Was haltet ihr von dem Fender Champion 600?

FÜr die Lösung für zu Hause sollte es sich im Rahmen unter zw. 0 - 250€ halten.

 

[chriz0101]

Was willst du denn damit spielen? Welche Vorzüge hast du im Klang etc?