Eigentlich bildest du Stufenakkorde, in dem du die Stufen der Tonleiter verwendest, und zwar für alle drei Töne.
Du gehst vom Grundton des Akkordes eine Terz hoch, von dort noch eine Terz.
Bei Intervallbezeichnungen wird immer der Ausgangston mitgezählt. (Terz kommt von "der Dritte"). Du brauchst also für einen Stufenakkord immer den 1. Ton, den 3. Ton und den 5. Ton.
Da die Stufen der Tonleiter unterschiedlich groß sind (Halbton, Ganzton), sind auch die Terzen unterschiedlich groß.
Die kleine Terz ist GT + HT = 3 Halbtöne
Die große Terz ist GT + GT = 4 Halbtöne.
Der Durdreiklang enthält unten die große Terz und oben die kleine Terz.
Der Molldreiklang genau anders herum, unten die kleine Terz und oben die große Terz.
Außerdem ergeben im Dur- und Mollakkord die beide Terzen zusammen immer eine reine Quinte, weil beide Akkorde eine große und eine kleine Terz enthalten.
Du wählst zuerst deine Töne für den Akkord aus der Tonleiter aus. Danach ermittelst du die Abstände zwischen den Tönen.
Zuerst die Durtonleiter: . . . .GT + GT + HT + GT + GT + GT + HT
Auf H-Dur bezogen: . . . . . H + C# + D# + E . + F# + G# + A# + H
Stufe I = H + D# + F# => H - D# = 4HT und D# - F# = 3HT => g3 + k3 = Dur
Stufe II = C# + E + G# => C# - E = 3HT und E - G# = 4HT => k3 + g3 = Moll
Stufe III = D# + F# + A# => D# - F# = 3HT und F# - A# = 4HT => k3 + g3 = Moll
...
Nur auf der VII ergibt sich eine Ausnahme:
Stufe VII = A# + C# + E => A# - C# = 3HT und C# - E = 3HT => k3 + k3 = verminderter Akkord.
Das Gesamtintervall von zwei kleinen Terzen (3HT + 3HT) ergibt mit nur 6HT eine verminderte Quinte. Daher auch der Begriff "verminderter Akkord".
(Für die große Terz wird meistens einfach nur 3 geschrieben, für die kleine dann b3. Das b hat die gleiche Bedeutung wie ein Vorzeichen bei den Noten und bedeutet eine Erniedrigung um einen Halbton.)
Gruß