Stütze und Vordersitz mit Mikrofon immer besser

T
Tonia
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.03.15
Registriert
09.09.13
Beiträge
32
Kekse
0
Hallo zusammen,

nachdem ich bereits seit einiger Zeit immer mal wieder aufmerksam die Beiträge hier lese, hab ich nun auch mal eine Frage.

Ich habe folgendes Problem:
Sobald ich ein Mikrofon in der Hand habe, singe ich technisch viel sauberer, d.h. Stütze und Vordersitz sind deutlich besser. Kennt das noch jemand von euch? Der Unterschied ist deutlich hör- und fühlbar, aber leider schaffe ich es nicht diese "Einstellung" auf das Singen ohne Mikro zu übertragen. Sobald ich ohne Mikro singe, muss ich mich viel stärker auf meine Technik konzentrieren und komme dennoch nicht zum gleichen Ergebnis. Ich habe bereits mit meiner Gesangslehrerin versucht mich zu überlisten, d.h. Mikro in der Hand und die Anlage nur ganz leise laufen gelassen oder gar ganz aus, um mir sozusagen "vorzugaukeln" ich würde über Mikro singen. Funktioniert nur leider nicht. :gruebel:
Kennt das jemand von euch? Mein Ziel ist es natürlich ohne Mikro genauso sauber zu singen wie mit. Habt ihr ein paar Tipps für mich?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Tonia
 
Eigenschaft
 
Warum nicht mit dieser "Krücke" arbeiten? Es gibt etliche Schülerinnen, die wären äußerst dankbar, wenn sie mit solch einfachen Tricks ihre Stütze in den Griff bekämen.
 
wenn du 'mit Mikro singen', kannst ist das heute oft die praktischere Variante ...gegenüber der 'reinen' Kunst ;)
ich kann mich an eine DSDS Sendung erinnern, in der eine Kandidatin geradezu herzergreifend gegen die Technik angesungen hat
sie ist damit überhaupt nicht klargekommen, versuchte die Arbeit des Kompressors (Pop halt) mit der Stimme zu kompensieren
...statt einfach mit Schmackes und ohne Hemmungen in's Mic zu singen
(stimmliche) Mikrofontechnik ist echte Arbeit mit einem Wert, das macht sich nicht von selbst und wird niemandem geschenkt.

cheers, Tom
 
Hallo Tonia
Ich finde das gut, wie du mit dem Mikro umgehst. So ist es doch viel besser, als ob man jemandem erst mühsam die Angst vor dem Mikro nehmen müsste.
Aber der Grund, weswegen ich hier antworte ist: Hat deine Lehrerin etwas gegen den mikrofonierten Gesang? Warum versucht sie eigentlich diese Tricksereien mit dem niedrigen Pegel? Lass dir das doch bitte mal genau von ihr erklären und poste es bitte hier, denn vielleicht bin ich nicht als einziger etwas neugierig geworden...
 
Hallo cyril.

Meine Lehrerin hat damit überhaupt kein Problem. Das Problem ist mein persönlicher anspruch an mich selbst. :)
Ich bin der Meinung das ich ohne Mikrofon genauso technisch sauber singen soll / muss / kann, wie mit Mikrofon. Diese tricksereien waren eher meine Idee und es hat uns einfach interssiert ob ich ich mich somit selbst überlisten kann. :)

Das nächste Problem dabei ist ja, dass ich zuhause nicht ständig mit Mikrofon üben kann... die armen Nachbarn. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du ja keine Anfängerin mehr bist, gehe ich davon aus, daß du das schon ausgeschlossen hast, aber dennoch - nur um das Offensichtliche abzuhaken: kann es sein, daß dir dein Gesang mit Mikro lediglich besser erscheint, weil er über die Anlage eben anders klingt? Oder fühlt es sich tatsächlich anders an?

Ansonsten ist das kein neues Phänomen. Ich habe z.B. noch niemanden erlebt, der im Studio genauso singt wie sonst. Selbst bei den abgebrühtesten Profis klingt es etwas anders, wenn auch nur minimal. Auch live ist es nicht dasselbe. Wie viele Threads hatten wir hier schon, bei denen die Leute klagen, daß sie Sachen zu Hause problemlos hinkriegen und auf der Bühne (oder gar im Proberaum) klappt es nicht?

Das gehört zur Kategorie Kopfkino :mampf:

Es könnte sein, daß du mit Mikro innerlich in den "Performance-Modus" umschaltest und deshalb der Autopilot die technischen Sachen übernimmt, damit du dich auf anderes konzentrieren kannst (Publikum etc.). Den Unterricht/das Üben siehst du nicht als Ernstfall an und deshalb bist du ein wenig schludrig. Nur mal so aus dem Stegreif.

Als Tipp kann ich endlich mal wieder mein Mantra anbringen :evil: : Nimm dich selbst auf. Immer. Dadurch wird alles zum Ernstfall und mit der Zeit kannst du dein Übe-Ich und dein Performance-Ich aneinander annähern. Es gibt noch dieses schöne Zitat: "I never practice, I always perform." - wie üblich habe ich keine Ahnung mehr, von wem es stammt :rolleyes:




p.s. Oops! Da habe ich mich doch glatt vertan. Mir scheint, als gäbe es noch eine andere Tonia (evtl. mit "j"), d.h. du bist vielleicht doch Anfängerin. Asche auf mein Haupt. Ändert aber nix. Du kannst dann aber den ersten Satz bis zum Doppelpunkt ignorieren :hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo sing-it.

Ja, ich hab zwischenzeitlich auch gesehen das es noch eine tonja gibt. Ich bin aber die mit I. :)
Hmmm, bin kein Profi, aber sicher auch kein blutiger Anfänger mehr. Daher kann ich wirklich ausschließen das es nicht nur der unterschiedliche Klang ist.
Ich tippe ja auch auf den Übungs- und Performance-Modus. Allerdings hat dieser Modus bei mir leider gar nichts mit einer tatsächlichen Performance-Situation zu tun. Selbst im Unterricht ist der Wechsel vom Gesang ohne zu gesang mit Mikrofon deutlich spürbar.
Mit Aufnahmen bin ich bisher recht schluderig.... das wird sich jetzt aber wohl ändern.

Danke für die Tipps.

Viele grüße tonia mit i. :)
 
Klingt ein bisschen, als würdest Du die Lautstärke durch Drücken erzeugen wollen und lässt dann nicht richtig los um die nötigen Resonanzräume zu schaffen, was Dir eher gelingt, wenn Du die Lautstärke ans Mikrophon abgeben kannst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Tinitus,

danke für den Tipp. Da könntest du recht haben. Mit Mikrofon funktioniert die Stütze deutlich besser, ohne Mikrofon fange ich bei schwierigen Stellen eher an zu drücken. Kannst du mir hier einen Tipp zur konkreten Umsetzung geben?

Viele Grüße
Tonia mit "i" ;-)
 
Spaßvogel! :D

Hilft es dir vielleicht, die Hände zu Hilfe zu nehmen? Wenn du mit Gesten den Weg der Luft und den Sitz quasi nachzeichnest, in die Hand zu singen scheinst oder in der Luft nach dem Ton angelst? Könnte ja sein, dass dir das gedanklich hilft, wenn du sonst nichts hast, was du ansingst. Musst nur aufpassen, dass das nicht zur Marotte wird...

HTH

Beste Grüße,
6f
 
Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. :)
Ach was,die wild mit dem Armen wedelnde Sängerin sieht auf der Bühne sicher klasse aus ;)
 
Kann ich so direkt nicht beantworten. An sich hilft Lautstärke ja beim Finden der Resonanzräume und wenn Du da erstmal leiser rangehst musst Du etwas feiner nachfühlen.
Aber vielleicht wäre es tatsächlich nicht schlecht einmal eine Weile überhaupt nicht auf Lautstärke abzuzielen sonder nur im entspannte Wohlfühlbereich mit den unterschiedlichen Einstellungen zu spielen und zu schauen, was mit dem Ton passiert und das zu verinnerlichen. Wo wird der Ton tragender, wo dumpfer, wo heller, wo von ganz alleine verstärkt? Evtl. nimmst Du Dich dabei auch auf um die internen Wahrnehmungen mit denen von außen abzugleichen. Das Ziel wäre, dass nach und nach das "Laut-programm" "da muss ich jetzt aber feste drücken" durch ein neues ersetzt wird.

"Schwierige Stellen" eignen sich dafür nicht so gut, je nachdem natürlich wo die Probleme liegen. Weil dann hast Du im schlimmsten Fall mehrere Baustellen gleichzeitig.
Wenn das Problem nur das Drücken ist und die Stellen mit Mikro klappen, dann würde ich sie wie oben geschrieben erstmal leise angehen.
Aber letztendlich fehlen da ohne Hörprobe die notwendigen Informationen. Könnte ja z.B. im Extremfall sein Du singt die Töne mit Mikro sehr kopfig und durch die Verstärkung scheint Dir das kräftig genug und ohne Mikro versucht Du Dich hochzudrücken, weil es anders auf einmal zu dünn klingt.
 
Hallo Tinitus,

leider hab ich ein sehr ausgeprägtes Klangideal (a la C. Aguilera, W. Verkaik) welches sehr auf auf Durchschlagskraft abzielt. Früher hab ich das sehr oft mit Lautstärke verwechselt und daran arbeite ich schon seit längerem. Dummerweise hat sich hier ein Automatismus eingeschlichen. :weep: Und den los zu werden erfordert bei mir richtig Arbeit und Konzentration. Bevor ich GU hatte, habe ich sehr viel gedrückt um diese Durchschlagskraft zu erreichen. Und es schleicht sich eben immer wieder mal ein... wie gesagt, mit Mirko ist das deutlich besser.
Ich werde die hier vorgeschlagenen Tipps auf jeden Fall probieren. Und zusätzlich stell ich hier mal ne Hörprobe ein, einmal mit Mikro und einmal ohne Mikro.

Ich find es jedenfalls einfach klasse wie viel Hilfe einem hier gegeben wird. Danke!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben