Studium und Gitarrenbau

p0wl
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Hallo zusammen,
ich habe soeben mein Abitur vollendet und stehe nun vor einem großen Fragezeichen....

Ich bin sehr begeister und mittlerweile (durch meinen Bruder... Danke! :great:) auch ziemlich versiert im Gitarrenbau, würde aber gerne dennoch meine Chancen bestmöglich nutzen und deshalb studieren.

Gibt es Möglichkeiten beides zu verbinden? Helft mir bitte mal beim Brainstormen.... ;)





Gruß
p0wl
 
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Erstmal Glückwunsch zum Abi!
Vllt. "Audio Engineering"? Und dann bei Fender oder Gibson oder so bewerben um dort dann in die "Entwicklung" zu gehen? Das ist jetzt grad aber nur ne Idee, ich weiß nicht ob die sowas wie ne "Entwicklungsabteilung" haben, müssten sie aber ja eigentlich ... :p Aber für "Audio Engineering" brauchst du viel Mathe und Physik ...
Freundliche Grüße
 
Oder du studierst Holztechnik - hätte dann zumindest was mit dem Thema Holz zu tuen.
Denn Gitarrenbau kann man mEn nicht studieren, kannst höchstens ne Ausbildung zum Instrumentenbauer machen.

mfG
 
Und dann bei Fender oder Gibson oder so bewerben um dort dann in die "Entwicklung" zu gehen? Das ist jetzt grad aber nur ne Idee, ich weiß nicht ob die sowas wie ne "Entwicklungsabteilung" haben, müssten sie aber ja eigentlich ... :p

Ja, die haben sie.
Da sitzen seit 5 Jahrzehnten 3 Herren in einem hermetisch abgeriegelten, von der Außenwelt abgeschnittenen, unterirdischen Atomschutzbunker und übermitteln ihre bahnbrechenden Errungenschaften 1x monatlich per Telegraph an die Jungs vom der World-Vintage-Guitar-Association...:cool:
 
Hallo,
erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Dass man Gitarrenbau im speziellen bzw Zupfinstrumentenmacher nicht studiert ist mir schon klar. Mir ging es auch eher im die Richtung "irgendwas" zu studieren, mit dem man dann evtl bei einem Gitarrenunternehmen unterkommen kann. Framus/Warwick suchen ja z.B. immer noch viele Leute, da gehts mittlerweile aber hauptsächlich um Vertrieb oder Entwicklung bzgl Amps.

Im Grunde könnte ich ja auch was studieren, was mir Wissen über die Wirtschaft etc vermittelt und versuchen, meine eigene Firma hochzuziehen.... :D
Bzw mal ernsthaft, was wäre dass denn dann - BWL?



Gruß
p0wl
 
Als BWLer und Hobbybassbauer:

Nicht wirklich!:D

Das was du im Studium über BWL lernst, kannst du für eine kleine Gitarrenschmiede quasi vergessen. Sofern du nicht gleich ganz groß erinsteigen willst und eine industrielle Fertigung planst, wird dir dein erworbenes Wissen über Produktionswirtschaft, Kostenstellen, Unternehmensführung oder KLR nicht viel weiterhelfen.

Sicher sind einige Dinge wie Marketing, Rechtiliches oder meinetwegen auch Finanzwirtschft auch für diesen Bereich interessant, jedoch würde dir eine Ausbildung in einem Handwerksberuf erstens auch einen teil dieses Wissens vermitteln und zweitens die Kernaufgabe, nämlich die Erschaffung eines Instruments, erheblich erleichtern.
Oder sagen wir's mal so....
Wenn du weißt, wie man zwei Bretter miteinander verleimt wird dir das mehr bringen, als zu wissen wie man den Lohmann-Ruchti-Effekt am effektivsten nutzt....;)
 
Mal ne ganz andere Herangehensweise, weil sich die Aussage "Irgendwas studieren" ein wenig merkwürdig anhört: Was kannst du denn? Wo liegen deine Talente? Naturwissenschaften? Handwerklich begabt? Musisch/künstlerisch?
(Sorry, ich studier Arbeitslehre, ich muss solche Fragen stellen :D)
 
'Nabend.
Das mit irgendwas studieren war ja nicht so gemeint, deswegen die "". Meinte damit eher, nichts gitarrenspezifisches..

Trotzdem mal kurz zusammengefasst:
Zeugnis durchgehend sehr gut, Schnitt 1,1. Also auch in Naturwissenschaften. Trotzdem würde ich diese nicht zu meinem favorisierten Interessensbereich zählen.
Handwerklich begabt definitiv ja! Ebenso musisch.

Ich hatte mich aber eigentlich schon von ein Studium von Gitarre sowie Bass distanziert, da mir ein gewisses Einkommen durchaus wichtig ist.
Deswegen auch meine Idee, mit dem nichts gitarrenspezifisches studieren und im Notfall in einer anderen Sparte unterkommen zu können. Aber das läuft irgendwie wirklich alles auf Naturwissenschaften raus...
 
Also ich denke, du solltest dich nicht gleich so auf diese Gitarren/Instrumenten-Geschichte einschießen.
da gibts nämlich bei weitem nicht so viele Jobs in der Branche, wie Fachleute, die nen Job suchen.
An deiner Stelle würd ich mich in Sachen Studium erstamal nach Alternativen umsehen und etwas studieren, von dem du sagst: "Ja, das interessiert mich!" Weil es bringt dir herzlich wenig, etwas zu studieren, was dich eigentlich nicht interessiert, nur um hinterher Vielleicht eventuell in irgend einer Gitarrenschmiede unterzukommen... Also ist dein Ansatzpunkt mit irgendwas anderes Studieren und dann vielleicht damit auf Gitarrenbude umsatteln schon ganz gut. Da braucht man ja nicht nur Audiotechniker, sondern auch wie schon gesagt die Handwerker, Wirtschaftsleute, Designer, Werbeleute usw. usf. Da steckt mehr drin, als man am Anfang glauben mag.
 
"ich habe soeben mein Abitur vollendet und stehe nun vor einem großen Fragezeichen...."

Nur mal so am Rande

Manch einer sollte sich nicht direkt nach dem Abi in ein Studium schmeißen sondern erstmal darüber sinieren was er mit seiner Lebenszeit so anstellen will. Ich kenne da so ein paar Spezialisten die im Bezug auf das ausgewählt Studienfach entweder auf Außenstehende (!Eltern! o. Freunde) gehört haben oder aber zu sehr auf die Summe geachtet haben die nach einem Studium so als Gehalt hätte rausspringen können ( "Boah ey als Ingenieur verdienste nen riesigen Haufen Kohlen" ) und nach ein paar Semestern die Quittng für diese Dummheit kassiert haben.

Die Entscheidung die du jetzt trifft ist wahnsinnig wichtig ... soein Studium ist nicht gerade ruck zuck abgeschlossen und Abbrechen kommt nicht gut im Lebenslauf. Von daher: Schaue ab jetzt nie wieder in diesen Thread ;) Nimm dir eine Auszeit ( Noch bist du JUNG!!! ), denk darüber nach was du willst / wo du mal hinwillst und dann verfolge dieses Ziel mit allen Mitteln. Auf deinem Totenbett bringt dir all dein verdientes Geld auch nix mehr ... da gehts dann darum ob du stolz und mit Freude auf dein Leben zurückblicken kannst! ( Dass das extremst schnulzig klingt weiß ich auch ^^ )
 
BWL ist ja so ein Studium, womit man alles mögliche machen kann. Ich hab zumindest den Eindruck das machen so viele, die nicht wissen, was sie eigentlich mal werden wollen. Man kann damit eigentlich fast überall nen Job kriegen, wo man Leuten was verkaufen muss oder wo man im Büro sitzt uvm.
Also entfernt bringt es vielleicht was, wenn du mal in Marketing willst oder in den Vertrieb. Da baust du aber keine Gitarren oder machst was mit den Händen, sonderm musst Leute so lange zulabern, bis sie was kaufen. Das ist nicht jedermanns Sache und eigentlich weit entfernt von dem was du sagst was du gerne machen willst. Es ist halt auch wichtig, ob du mehr ein Teamarbeiter oder Einzelkämpfer bist, ob du gerne was mit Menschen machen willst oder lieber im Hintergrund arbeiten willst. Und beim Studium an sich kommts auch noch drauf an, ob du eher Theoretiker oder Praktiker bist... wenn du unbedingt was schrauben willst, wird dich sowas wie BWL wahrscheinlich zu Tode langweilen...

Du könntest dich ja mal bei diversen Elektrotechnik-Studiengängen (oder Maschinenbau, sowas in der Richtung) umgucken... kann mir vorstellen, dass Gitarrenfirmen solche Leute z.B. in der Entwicklung brauchen. Und wenn du da keinen Job findest, dann kannst du damit auch nen Nicht-Gitarren-Job machen und als Hobby Gitarren bauen.
Ich find die Überlegung nicht zu studieren und eine Ausbildung zu machen aber auch nicht schlecht. Es kommt eigentlich auch mehr darauf an, ob du das was du machst magst und gut darin bist, als darauf, ob du vielleicht dann "dein Abi umsonst gemacht" hast. Überleg dir wirklich sehr genau, was du willst und schau auch tiefergehend bei den möglichen Studiengängen und Ausbildungen nach, was die Inhalte sind, was du dann können wirst und als was du arbeiten kannst. So vermeidest du, nach zwei Semestern was völlig anderes studieren zu wollen, weil das was du machst nicht das ist was du erwartet hast.
 

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