Studium in Elektronische Komposition

[Klang]

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage die mich schon eine längere Zeit interessiert.
Passt der Studiengang Elektronische Komposition zu mir?
Ich bin 17 jahre alt und bin am überlegen was ich nach dem Abitur machen werde.
da ich mich sehr für Musik elektronisch erzeugte Musik interessiere und sie liebe
stiess ich dann relativ bald auf Elektronische Komposition.
Nur frage ich mich ob man dort nur etwas über Stockhausen, Ligeti etc. lernt
oder ob es sich auch für Personen wie mich eigenet
dessen größtes Vorbild Trent Reznor ist.
Vor allem die letzten Beiden Filmmusiken, die ja durchgängig elektronisch waren.
Andere musikalische Vorbilder sind z.B. Clint Mansell oder Massive Attack.
Ich finde es einfach spannend neue Klänge zu erzeugen und zu wissen sie einzusetzen.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und bitte beachtet die Grammatik und Rechtschreibfehler nicht.
Danke schon mal im Voraus!


hier ein paar links
http://www.youtube.com/watch?v=Wu9bm-RJMWM
http://www.youtube.com/watch?v=qyEwYnLuGlo
http://www.youtube.com/watch?v=xfo5WQs7WR8
http://www.youtube.com/watch?v=6lcZ0redg1s

 

[Leitgeb]

Wo wird denn dieser Studiengang angeboten?
Ich kann mir wenig darunter vorstellen...
Was lernt man denn bei "manueller Komposition"?

 

[Klang]

Zum Beispiel an der Folkwang Uni in Essen.

 

[Leitgeb]

Aso!
Elektronische Komposition ist in der Tat nur ein Fach im Studiengang Komposition.
Ich vermute, die bevorzugten Inhalte hängen stark von den Vorlieben der Dozenten ab, informiere Dich doch beim dortigen Asta, die sind meist auskunftsfreidig, oder vermitteln Dich an Studenten der Fachrichtungen.
Als Europäer wirst Du übrigens ein Exot unter den Kompositionsstudenten sein 😉

Grüße

 

[Klang]

Ja danke das mach ich vielleicht. Ist ja eh noch relativ lange bis ich mich entscheiden muss.
Warum wäre ich ein Exot?!

 

[J.K]

@ Klang: Neue Klänge erstellen zu wollen ist schon mal eine gute Voraussetzung, das macht man nämlich im Studium der elektronischen Komposition. Allerdings geht man etwas anders vor als wenn man Pop Musik komponiert. Es geht sehr viel um Struktur und an der Folkwang Uni ist auch sehr viel algorithmisches Denken dabei. Am Anfang sind ist für die Stücke die man komponiert noch ein gewisser Rahmen vorgegeben (z.B. Stück nur aus Sinustönen), danach hat man aber sehr viel Freiheit - wie es in einem künstlerischen Studium auch sein sollte.

Stockhausen, Ligeti & co. sind immer noch Themen und beeinflussen auch das kompositorische Denken noch an der ein oder anderen Stelle, aber es ist nicht so dass man sich brennend für die Musik von denen interessieren müsste.

Wenn Du später überlegst dich an der Folkwang Uni zu bewerben, schreib nochmal. Ich kann Dir den ein oder anderen Tipp geben.

 

[Klang]

@ J.K
Danke die Antwort war sehr hilfreich! Algorithmisches Denken klingt auch interessant.

 

[Klang]

Was mich noch interessieren würde ist wie viel man dort mit analogen Synthesizern arbeiten kann im Verhältnis zu Computern.

 

[J.K]

Es gibt in den dortigen Studios ein relativ großes analoges Modularsystem (Synlab), das man natürlich benutzen kann. Allerdings findet die meiste Arbeit am Computer statt, z.B. mit CSound oder Max/MSP (für Live Elektronik).