Studiomonitor / Gehörbildung / Kaufberatung und sinnvolles Budget

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Wüstenstaub
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Hi,

Ich würde mich selber noch als relativer Anfänger bezeichnen. Denn viele meiner musikalischen Freunde hören schlichtweg "mehr" aus den Studioaufnahme heraus, als ich. Wenn ich am EQ oder Kompressor an en Parametern drehe, hör ich Veränderungen i.d.R. "recht spät" bis "nie".
Wenn ich also verschiedene Monitor im Geschäfte miteinander vergleiche, dann hör ich irgendwann keine größeren unterschiede heraus... Ich kann also garnicht beurteilen ob ein Monitor wirklich viel besser ist als ein anderer. Ein Freund von mir sagte, er habe Monitoren von einem Neuwert von 3.000€ - für mich undenkbar, weil ich ab 1000€ aufwärt beim besten Willen keine unterschiede mehr hören kann - Einbildung mal außenvor)
Jetzt könnte ich mir "blind" einen teuren Monitor kaufen und darauf hoffen, dass ich die unterschiede in den nächsten 5-10 Jahren hören werden. Auf der anderen Seite wird Musik machen/aufnehmen ein Hobby bleiben und ich werde vermutlich auch in 10 Jahre noch kein "Profi-Gehör" haben. Aber schlechte Monitoren können halt auch die Entwicklung meines Gehörs "hemmen".

Ich weiß, dass ist jetzt alles sehr hypothetisch und keiner kann Wissen wie gut sich mein Gehör entwickeln wird ;)
Aber habt ihr Erfahrungen gemacht, dass ihr zB. einen Monitor gekauft habt und mit der Zeit immer unzufriedener wurdet, weil euch der Sound nicht mehr differenziert genug war? Welche "Budge" Steigerungen habt ihr im Verlauf eures Lebens gemacht und welche Sprünge hättet ihr euch gerne "gespart"? (Bei meinem Gitarrenverstärker habe ich zB. solche Fehler gemacht, heute würde ich mir einen "leisern" aber qualitative hochwertigeren Verstärker kaufen...)


Viele Grüße,
Wüstensturm


Ergänzung:
-der Raum ist aktuell noch nicht klangtechnisch optimal - langfristig aber geplant (Tipps Willkommen)
-Stil: Aktuell gitarrenlastiger Sound und simple Gesangsmelodien - langfristig größere Arrangements denkbar (Bassgitarre, programmierte Drumsounds/Orchestersounds, Piano/Synthesizer)
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Wusternsturm?

Wie sind der Raum denn an sich aus? Wurde er schon klangtechnisch optimiert?
 
*Edit:
Aktuell noch nicht, aber langfristig möchte ich den Raum in dem ich Aufnehme auch klangechnisch optimieren. Dazu lasse ich mich auch gerne beraten ;)
 
Dann würde ich das als ersten Schritt machen und anschließend in Monitor Boxen investieren.
 
bei Lautsprechern, egal ob Studiomonitoren oder nicht, sind bis in den Oberklassebereich teils heftige Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen und besonders Hersteller-Klangphilosophien vorhanden. "Linear" oder "neutral" sind gerade im Monitor-Bereich nur die allerwenigsten, selbst ein Modell mit Stückpreis um 6.000 € hat mich mit einer deutlichen Membranresonanz um 2,8 kHz überrascht (bei ansonsten aber durchaus brauchbarem Sound). Daher gilt generell: die Lautsprecher dürfen gern deinem Geschmack entsprechen, ohne dir etwas vorzuenthalten.


Außerdem gilt: in einem fröhlich vor sich hinresonierenden Raum voller Moden (google Raummode, ggf auch room mode calculator) können die Lautsprecher noch so gut sein - davon wird bei dir nicht viel ankommen. Nimm einfach nur 4-500 € in die Hand und investier sie sinnvoll (!) in Akustikbehandlung. Dann kannst du Details, Reverb-Anteile und Co auch mit minderwertigen Lautsprechern viel besser wahrnehmen.

Ich persönlich fand meine Abhörsituation mit der Zeit immer "besser", weil ich mittlerweile genau weiß, wo sie nicht perfekt ist. Damit kann ich umgehen. Die Mängel kommen allerdings zu 0 % von den Lautsprechern, die sind ziemlich gut :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jawoll...
Bevor man in gute Lautsprecher investiert und dann sein Gehör "bildet", braucht man zwingend einen akustisch guten Raum.
Im Forum Raumakustik kannst Du stöbern, da gibts massig Informationen, auf was man achten sollte.
Klar ist, eine raumakustisch richtig guten Raum bekommt man zu Hause nicht hin, da muss man Abstriche machen. Die kleinen Raumprobleme sollte man dan naber kennen, und entsprechend berücksichtigen.
Das braucht natürlich auch Übung und erfahrung.

Wenn der Raum gut ist, dann in gute Monitore investieren, die gut aufstellen, und dann kann man Gehörbildung vernünftig machen.
 
Nimm einfach nur 4-500 € in die Hand und investier sie sinnvoll (!) in Akustikbehandlung.

Und was bekommt man um 500€? Sechs Hofa Absorber tun quasi nix, egal wie groß der Raum ist. Meiner Einschätzung nach ist die billigste Methode selbst Absorber zu bauen. Da würde ich ca. 1000€ einberechnen.
 
wer die Dinger kauft, ist selbst schuld.
Ich hab acht Erstreflexions-Absorber in einer vernünftigen Stärke und Fläche für knapp über 100€ bekommen. Da bleibt noch ganz schön viel für selbstgebaute Akustikelemente über :)
 
Wie groß ist denn der Kostenvorteil sowas selber zu machen vs. einen Profi das übernehmen zu lassen?
Ich habe mal ein Video auf Youtube gesehen () wo auch ein bestimmtes Software "REW" (1:07) zum Einsatz kommt. So, was ist - wenn ich mich damit nicht auskenne - kann man sich sowas ausleihen oder kommt man auch ohne zurecht?
 
wer die Dinger kauft, ist selbst schuld.
Ich hab acht Erstreflexions-Absorber in einer vernünftigen Stärke und Fläche für knapp über 100€ bekommen. Da bleibt noch ganz schön viel für selbstgebaute Akustikelemente über :)

Welche Paneele hast du da? Hab noch nie davon gehört das man sowas um 12€ bekommt.


Wie groß ist denn der Kostenvorteil sowas selber zu machen vs. einen Profi das übernehmen zu lassen?
Ich habe mal ein Video auf Youtube gesehen () wo auch ein bestimmtes Software "REW" (1:07) zum Einsatz kommt. So, was ist - wenn ich mich damit nicht auskenne - kann man sich sowas ausleihen oder kommt man auch ohne zurecht?


REW ist eine gratis Messsoftware, deshalb wird sie viel im Hobbybereich genutzt. Ein User namens Black_Bender hat einen sehr guten Anfängerguide dafür geschrieben: https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/#post-1504318
 

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