Studiomikrophon im Proberaum?

Cogrun
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Ich übernehme in unserer Band ab und an den Gesangspart. Nun habe ich leider "nur" ein Großmembranmikro und möchte das zur nächsten Bandprobe mitnehmen. Auch deswegen, weil es meine Stimme am besten wiedergibt.

Was ist zu beachten?

Ist z.B. durch die Bauweise vermehrt mit Rückkopplungen zu rechnen?

BTW: Klar, man könnte es einfach ausprobieren. Aber dazu sind mir die Probezeiten zu "kostbar". ;)
 
Eigenschaft
 
Ich denke nicht, dass es funktioniert.
Du schreibst uns zwar nicht mal, was für ein Großmembraner es ist. Aber grundsätzlich sind die Dinger so empfindlich, dass es als Livemikrofon in kleinen Proberäumen mit entsprechender Lautstärke sofort anfangen wird rückzukoppeln.

BTW: Klar, man könnte es einfach ausprobieren. Aber dazu sind mir die Probezeiten zu "kostbar". ;)
du kannst dir natürlich auch gleich ein "richtiges" Live Vokalmikrofon zulegen (oder ausleihen?), evtl. ist das billiger :rolleyes:
 
Seh ich auch so. Ein Live-Mikro ist dafür gebaut, dass man extrem nah rangeht und dementsprechend braucht man wenig Gain um es laut zu bekommen. Wenn Du so nahe an ein Grossmembraner rangehst, geht es kaputt. Also weiter weg -> mehr Gain -> Feedback.

Also gönn Dir lieber so etwas und alles wird gut ;)

http://www.musik-service.de/beyerdynamic-tg-x-48-prx395753809de.aspx

Banjo
 
Ich denke nicht, dass es funktioniert.
Du schreibst uns zwar nicht mal, was für ein Großmembraner es ist. Aber grundsätzlich sind die Dinger so empfindlich, dass es als Livemikrofon in kleinen Proberäumen mit entsprechender Lautstärke sofort anfangen wird rückzukoppeln.

du kannst dir natürlich auch gleich ein "richtiges" Live Vokalmikrofon zulegen (oder ausleihen?), evtl. ist das billiger :rolleyes:

Kostbar hat nicht zwangsläufig etwas mit Geld zu tun. ;)

Wir haben einen Proberaum mit ca. 20 qm und spielen in eher gemäßigter Lautstärke Blues, Pop und Jazz.

Es handelt sich bei dem Mikro um ein Audio Technica AT2020.

Ferner habe ich ein Shure SM 48, welches aber meine Stimme bei weitem nicht so gut rüberbringt, wie das AT 2020.

Wenn es sich aber wirklich so verhält, dass es zu Rückkopplungen kommt, werde ich wohl um ein umfangreiches Mikrotesting nicht herumkommen.

Kann man die Rückkopplungen evtl. vermeiden, wenn ich den Mikroverstärker (Art Tube MP Studio) zurückdrehe und einfach näher am Mik singe oder fängt es trotzdem zu viel von der Umgebung ein?

Seh ich auch so. Ein Live-Mikro ist dafür gebaut, dass man extrem nah rangeht und dementsprechend braucht man wenig Gain um es laut zu bekommen. Wenn Du so nahe an ein Grossmembraner rangehst, geht es kaputt. Also weiter weg -> mehr Gain -> Feedback.

Also gönn Dir lieber so etwas und alles wird gut ;)

http://www.musik-service.de/beyerdynamic-tg-x-48-prx395753809de.aspx

Banjo

Danke für den Tipp. Muss ich antesten. Habe ja schon ein paar Mikros hinter mir. Bis ich halt dann letztendlich zum Großmembraner gegriffen habe und damit -zuhause zumindest- endlich meine Stimme aufgenommen bekommen habe.

Das mit dem "zu nahe - geht das Mikro kaputt" beim Großmembraner wusste ich nicht. Deswegen muss ich mal ganz doof fragen: Was passiert da?

Ist wichtig, da ich den Klang im Nahfeld nutze.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann man die Rückkopplungen evtl. vermeiden, wenn ich den Mikroverstärker (Art Tube MP Studio) zurückdrehe und einfach näher am Mik singe oder fängt es trotzdem zu viel von der Umgebung ein?
genau das ist ein Punkt, wie sich Livemikrofone von Studiomikrofonen unterscheiden.
Ein Live Vokalmikrofon sollte mit Lippenkontakt besungen werden. Es ist auf diesen Abstand optimiert, damit werden 1.die Umgebungsgeräusche weitestgehend ausgeblendet und es bringt 2.den besten Druck ohne mulmig zu klingen - zumindest bei einem einigermaßen "amtlichen" Mikro.
Ein Großmembraner sollte mit Abstand besungen werden und da fängst du dir 1.im Proberaum zuviele Nebengeräusche ein musst 2.den Gain soweit hochdrehen, dass die Kopplungsgefahr ausserordentlich hoch ist.
 
Das mit dem "zu nahe - geht das Mikro kaputt" beim Großmembraner wusste ich nicht. Deswegen muss ich mal ganz doof fragen: Was passiert da?

Ganz einfach: nichts.

Es geht nicht kaputt. Es sei denn du singst so laut wie ein startender Düsenjäger ;)

Dass GM Mikrofon durch zu lautes besingen kaputt gehen ist ein Gerücht.

Was aber passiert ...
GM sind so ausgelegt, dass man in 20 - 30 cm Abstand das Mikrofon besingt. Geht man näher ran tritt der Nahbesprechungseffekt auf. D. h. es werden die tiefen Frequenzen angehoben. Klingt also nicht mehr so neutral/klar sondern wärmer oder es kann auch passieren dass es dann richtig "wummert" und dröhnt. Um diesem Nahbesprechungseffetk entgegenzuwirken haben dann viele GMs ein LowCut Filter.

Darüber hinaus kann es so laut werden, dass der Vorverstärker des Mikrofon anfängt zu clippen - also zu verzerren. Deswegen haben einige Kondensator-Mikrofone ein schaltbares Dämpfungsglied. Wenn es also zerren sollte nimmt man direkt hinter der Kapsle 10 dB (oder 15 dB) weg und hat wieder genügend headroom im Verstärker.

Meine Meinung: Probiere das GM doch einfach im Proberaum aus ...

Bei gemäßigter Lautstärke, trockenem Raum und einer geeigneten Aufstellung von Box und Mikrofon müsste es auch ohne Rückkopplungen funktionieren.

Beste Grüße
 
Danke für Eure Antworten. Mir ist nun einiges klarer.

Mein "Problem" ist halt, dass ich eher eine Stimme in Richtung Elvis, als in Richtung Bon Jovi habe. Mir ist es bislang nicht gelungen, hierfür ein geeignetes Gesangs-Mikro (jaja, das PG 48 war eher ein unüberlegter Kauf ;) ) zu finden, da der untere Baritonbereich irgendwie nie "voll" rüberkommt. Und dann klingt meine Stimme halt dünn. Nachregeln mit dem EQ brachte keinen Erfolg.

Das GM bringt mir im Nahbereich genau diese Tiefenanteile mit rüber. Zugegeben, manchmal sind es etwas zu viel Tiefen. Aber da kann ich mit dem EQ nachregeln.
 
ich seh grad, du bist auch aus münchen... weißt was, komm doch mal bei mir im studio vorbei und wir probieren eine reihe verschiedene mics aus, dann kannst du dir von den unterschieden ein eigenes bild machen, was vielleicht am besten zu dir passt. einfach ne pm schicken, wenn du magst. standard 58er gibts bei mir allerdings nicht, hab da meine eigenen favoriten.
 
Beim Schaden am Grossmembraner dachte ich vor allem an die Feuchtigkeit, zumal die meisten Grossmembran-Mikros nur ein durchlässiges Metallgitter als Schutz haben, das Popgeräusche und Feuchtigkeit ungehemmt durchlässt. Und Feuchtigkeit mögen Kondensator-Mikros nunmal gar nicht.

Banjo
 
ich seh grad, du bist auch aus münchen... weißt was, komm doch mal bei mir im studio vorbei und wir probieren eine reihe verschiedene mics aus, dann kannst du dir von den unterschieden ein eigenes bild machen, was vielleicht am besten zu dir passt. einfach ne pm schicken, wenn du magst. standard 58er gibts bei mir allerdings nicht, hab da meine eigenen favoriten.

Danke für das Angebot. :great:
Werde nur meine Erkältung abklingen lassen. Sonst wirds zu nasal. :D

@Banjo: Ok, verstanden. Ich habe auch einen Pop(p)-Schutz davor. Also so alles in allem sicher nicht die transportfreundlichste Lösung. :gruebel:


BTW: Die Diskutiererei hat mich an etwas erinnert, was ich total vergessen habe: Shure 55 antesten. Ich Depp ... Sorry. Werde alte.
 
BTW das AT 2020 ist ein Kleinmebranmikro im Großmembranerlook. Für live solltest Du ein Bühnenmikro nehmen, da gibts durchaus gute Sachen. die sind aber auch nicht so billig. Wenn du mal bei Audix das OM5 ausprobierst oder das Opus 89 von Beyerdynamic oder die neuen AKGs wirst Du feststellen, dass da oben ziemlich was geht.
 
Danke für Eure Antworten. Mir ist nun einiges klarer.

Mein "Problem" ist halt, dass ich eher eine Stimme in Richtung Elvis, als in Richtung Bon Jovi habe. Mir ist es bislang nicht gelungen, hierfür ein geeignetes Gesangs-Mikro (jaja, das PG 48 war eher ein unüberlegter Kauf ;) ) zu finden, da der untere Baritonbereich irgendwie nie "voll" rüberkommt. Und dann klingt meine Stimme halt dünn. Nachregeln mit dem EQ brachte keinen Erfolg.

Das GM bringt mir im Nahbereich genau diese Tiefenanteile mit rüber. Zugegeben, manchmal sind es etwas zu viel Tiefen. Aber da kann ich mit dem EQ nachregeln.

Du darfst nicht den Fehler machen und von der Aufnahmequalität eines Mikros auf seinen Livesound schließen. Solo am PC klingen die Großmembraner natürlich schön detailreich usw., aber live wenn alles über fette Boxen wummert und auf allen Frequenzen die Party tobt, brauchst du diese Details nicht, ganz im Gegenteil, sie matschen eher den Sound zu. Und dafür gibt's halt die speziellen Bühnenmikros. Du wirst immer mal wieder Bands mit GM auf der Bühne sehen, das aber meist eher bei gemäßigten Sachen. Du sparst dir ne Menge Aufwand, wenn du ein normales Bühnenmikro nimmst, denn die GM's haben ja z.B. keinen integrierten Ploppschutz und wenn die mal umkippen, sind die wegen der empfindlicheren Technik in der Regel hin.
 
Es gibt ja auch sehr gute dynamische Mikro. Sind zwar nicht gerade billig, aber da gibt es Teile, die sicher für deine Anwendung gut sind.

Ein Mikro mit dem man alles aufnehmen kann und das für mich noch immer als bestes dynamisches Mikro gilt ist das EV RE20. Hat schon einen stolzen Preis, aber bei sachgerechter Anwendung kannst du das noch deinen Enkeln vermachen. http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-Electro-Voice-RE-20-prx395379446de.aspx

Es gibt aber auch gute Kondensator Bühnenmikros wie z. B. Sennheiser E-865 http://www.musik-service.de/sennheiser-e-865-prx395356228de.aspx
oder Shures Beta 87 http://www.musik-service.de/shure-beta-87-a-prx13761de.aspx
 

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