Studieren oder nicht? Wenn ja, wozu?

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Hey, ich warne euch vorweg - das klingt jetzt sehr seltsam... ;-)

Also, ich bin 26, habe eine abgeschlossene Berufsausbildung und arbeite im öffentlichem Dienst. (kein abi!)
Ich mache seit meinem 6. Lebensjahr Musik und spiele mittlerweile 5 Instrumente. Das eine besser, das andere ist ehr im Anfängerstadium...sozusagen :p
Hauptsächlich komm ich von den Tasten und spiel so gesehen seit 20 jahren. wow wie das klingt.

Gut ähm - ich möchte nicht nur blind mein Instrument spielen können sondern weiter kommen. wie soll ich das erklären. ich lebe für die musik. sie ist die einzige konstante in meinem leben und ich werd musik machen so lang ich kann.
aber das was ich bis jetzt mache, reicht mir nicht ganz aus. ich habe eine relativ gefragte cover/partyband und bin deshalb schon selbstständiger musiker (nebenberuflich) aber irgendwie möchte ich mein wissen erweitern.

da dachte ich an ein studium. aber halt ohne ziel ein pädagoge zu werden oder in einem orchester mitzuspielen (was freilich nicht zu verachten wäre). sondern einfach nur um mich in der richtung musik zu bilden. vielleicht noch das ein oder andere instrument lernen und theorien lernen, festigen und sehen was ich mit dem wissen dann auf die beine stellen kann.

klingt komisch, jetzt wo ich es so versuche zu erklären *lach* ...
ich würd halt "nur so" studieren wollen. denn einen job in der branche zu bekommen ist doch relativ schwer. und mit meinem hauptberuf hat musik mal gar nichts zu tun :p
was meint ihr? hab ich ne macke? :rofl:

woran denk ich in meinem euphorischem Hirngespinst gerade nicht? kann man nebenbei studieren? wie sehen solch eignungsprüfungen aus? und und und? :)

danke für euren sehnerv :D
 
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Laut deiner Beschreibung würde ich dir eher zu einem intensiv Unterrichtsprogramm raten und nicht zu einem Studium.
Mit 26 wird es höchste Eisenbahn wenn man noch ein Studium in Musik machen möchte, allerdings willst du es ja nur für dich tun und für deine Weiterbildung.
Da würde sich doch eher so Sachen anbieten wie:

- Guten Lehrer suchen
- Intensivunterricht an einer städtischen Musikschule mit Gehörbildung, Theorie etc.
- Diese neuartigen Fernkurse wie sie die New Music Academy anbietet etc.
- Kurse und Masterclasses/Workshops besuchen von tollen Musikern

Wie ich es herausgehört habe strebst du ja nicht an Hauptberuflich von der Musik leben zu wollen und weiterbilden kann man sich in vielerlei Hinsicht
 
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ich kann ginod nur unterstützen!

ein weiterer/zusätzlicher Schritt, such Dir "höherwertige" Musiker mit denen Du auch jenseits des Tellerrandes spielen / lernen / dich entwickeln kannst.
Diese Kollegen können gerne eine oder zwei Ligen über Dir spielen, es gibt kein gesünderes Vorwärtskommen, als von wohlwollenden Musikern gefordert zu werden.
 
klingt komisch, jetzt wo ich es so versuche zu erklären *lach* ...
ich würd halt "nur so" studieren wollen. denn einen job in der branche zu bekommen ist doch relativ schwer. und mit meinem hauptberuf hat musik mal gar nichts zu tun :p
was meint ihr?
Ich lehne mich etwas aus dem Fenster: Kein Dozent einer deutschen staatlichen Musikhochschule wird Dich mit der Einstellung nehmen. Denn Deine Konkurenten wollen Berufsmusiker werden. Die Ausbildung an den Unis zielt auch genau auf ein Leben mit dem Beruf "Musiker" ab... es wäre Verschwendung einen der begehrten Plätze an Dich zu vergeben.
Noch dazu wird die Uni geschätze 80-90% deiner Zeit außerhalb des Schlafens und Essens einnehmen.

Mach es wie es Ginod vorschlägt: Konservatorium Klavier und Musiktheorie.
 
ok danke euch erstmal.
ich wollte nicht aussagen dass ich es nicht will oder mir nicht vorstellen kann berufsmusiker zu werden! natürlich wäre das das absolute novum!
und selbstverständlich würde ich es anstreben und gucken was ich nach dem studium machen kann.

ich habe das so drastisch formuliert weil ich mittels der Sufu oft auf threads gestoßen bin wo leute studieren wollen und spätestens nach der frage "was willst du denn werden" war schluss.
denn genau diesen horizont habe ich noch nicht. ich weiß nicht wohin es mich bringen könnte und ich will mir dahingehend auch keine illusionen machen. der markt für berufsmusiker ist sicherlich gesättigt und es ist schwer mit dieser kunst geld zu verdienen.
deshalb ist mein primäres ziel mich zu bilden...

das weitere problem ist, dass ich hier ziemlich in der provinz lebe. die grundmusiklehre bekommt man im musikgymnasium vermittelt und danach gehts halt direkt zum studium. ansäßige musikschulen sind nur auf instrumentallehre aus und da bin ich ja nun schon drüber hinaus.

gar nicht so einfach :)

- der aspekt mit höherwerigeren musikern zu spielen ist bisher noch alternativ am interessantesten. da kommt mir spontan die idee als musiker/teil einer liveband für irgendwelche rumtourenden Bands/Sängern zu sein :) aber das ist ja quatsch...da kommt man eh nicht ran..
 
ich habe das so drastisch formuliert weil ich mittels der Sufu oft auf threads gestoßen bin wo leute studieren wollen und spätestens nach der frage "was willst du denn werden" war schluss.
denn genau diesen horizont habe ich noch nicht. ich weiß nicht wohin es mich bringen könnte und ich will mir dahingehend auch keine illusionen machen. der markt für berufsmusiker ist sicherlich gesättigt und es ist schwer mit dieser kunst geld zu verdienen.
deshalb ist mein primäres ziel mich zu bilden...

Das ist grundsätzlich auch eine sehr gute Einstellung. Einige User tauchen hier im Board auf mit der Einstellung "Ich will mit Musik berühmt werden" und/oder "viel Geld verdienen"...da fehlt dann eher der Grundgedanke der musikalischen Bildung. Der ist bei dir schon vorhanden.

das weitere problem ist, dass ich hier ziemlich in der provinz lebe.

Naja, Braunschweig, Halberstadt und Magdeburg in erreichbarer Nähe...das ist nicht der Nabel der Welt, aber besser als gar nichts. Ich bin mal extra auf dem Weg nach Berlin in Halberstadt vorbeigefahren, weil mich das hier sehr interessiert: http://www.aslsp.org/de/ . Gerade in der Provinz können manchmal Dinge entstehen, die in Ballungszentren wie z.B. dem Ruhrgebiet schwierig bis unmöglich wären.

- der aspekt mit höherwerigeren musikern zu spielen ist bisher noch alternativ am interessantesten. da kommt mir spontan die idee als musiker/teil einer liveband für irgendwelche rumtourenden Bands/Sängern zu sein :) aber das ist ja quatsch...da kommt man eh nicht ran..

Wenn du durch deinen Job im öffentlichen Bereich an den Ort gebunden bist, ist das natürlich mit Touren nicht vereinbar. Aber du kannst ja durchaus vor Ort derjenige Pianist werden, der in immer gefragt wird, wenn etwas musikalisches/künstlerisches/kulturelles auf die Beine gestellt werden soll. Mehrere meiner Kollegen arbeiten auf dem Land ähnlich. Die organisieren dann halt Konzertreihen, begleiten Sänger bei Hochzeiten, haben ihre Bands, geben Unterricht, organisieren Sponsorengelder, spielen in der Kirche Orgel, sind in der kommunalen Kulturpolitik tätig, etc. . Das kann schon eine ziemlich persönlich erfüllende (und zeitlich ausfüllende...) Tätigkeit sein, wo man auf vielfältige Art und Weise mit Musik zu tun hat.

Ansonsten sehe ich das auch so, dass du an einer Musikschule gut aufgehoben wärst. Ein Studium in deiner Situation mit deinen konkreten Zielen erscheint mir nicht als das Mittel der Wahl.

Harald
 
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Das Cageprojekt verfolge ich auch. Ich war "damals" bei der "Eröffnung" bzw beim erstem Ton dabei :)
*stolz guck*

Was ich zu letzt ansprach wäre halt so ein Traum. Rumtouren.. dafür würde ich mich glatt beurlauben lassen oder so :)
Unserer Gemeindepfarrerin hat mich damals, als ich 8 oder 9 war, schon gefragt ob ich nicht zu Weihnachten unsere Orgel spielen will. Weil ich damals schon an der mächtigen Ladesgast saß :)
Aber da fehlte mir die traute. Mittlerweile ist mir das auch etwas zu klassisch. Ich liebe Orgel, aber meine Bach-Fanzeit ist erstmal ruhiger geworden :p

Sicherlich gibt es hier die ein oder anderen Projekte wo ich spielen könnte, aber rein ums spielen ginge es mir dabei ja nicht. Ich möchte ja voran kommen.
Ich werd mal Google befragen, wie man sich musikalisch weiterbilden kann, hier bei uns =)

Und ich ärgere mich einmal mehr, dass ich damals als kleiner Stift das Angebot auf die Musikhochschule zu gehen nicht angenommen habe :\
 
jop - ich hätte wechseln können... musikgynmasium um genauer zu sein. da hätte ich ab der 5. klasse drauf gehen können...
 
Zwischen Musikgymnasium und Musikhochschule besteht ein Detailunterschied... ;)
 
Hi Mephisto,
ich habe mal ne Frage: Wenn Du studieren würdest, müßtest Du doch umziehen und Deinen job drangeben, oder sehe ich das falsch?
Wenn man nach Alternativen zum Studium sucht, damit Du Dich Deinem Ziel nähern kannst, dann scheint es mir in gewisser Weise schief, wenn Du für ein Studium Dein Leben gänzllich umkrempeln willst, für eine Alternative aber nicht ...
Der praktische Weg wäre sicherlich touren, Erfahrungen und Kontakte machen und direkt in der Nähe der beruflichen Arbeit zu lernen. Alternativ bzw. additiv hochwertiger, gezielter Unterricht. Vielleicht kannst Du die Arbeit reduzieren und auf eine 3/4- oder eine halbe Stelle gehen und den Rest der Zeit Unterricht nehmen, lernen und Dich gezielt weiter bilden?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Und wenns bei euch ein Musikgymnasium gibt, gibts da vielleicht auch ganz fähige Musiklehrer.
Vielleicht kann dir einer von denen Weiterhelfen. Musiktheorie und Gehörbildung können die oft auch ganz gut - auch vermitteln.

Mein alter Musiklehrer gibt zum Beispiel nebenbei noch privat Theorie- und Gehörbildungsunterricht. Im Bayrischen Wald muss man sowas nämlich auch öfter mal suchen...

Greets

Lukas
 
Informier dich mal über ein Kontaktstudium, das gibt es auch an Musikhochschulen und ist soviel ich weiß genau dafür gedacht.
 
Hallo Mephisto,

hier in BW gibt es vom Musikschulverband Fortbildungsangebote, an denen auch Nichtmitglieder teinehmen können. Vielleicht git es so etwas bei Euch auch? Z.B. Fortbildung als Dirigent und dann einen Musikverein oder eine Bigband dirigieren? Hier in BW gibt es Fortbildungen auch vom Badischen Blasmusikverband. Auch in der (ev.?) Kirche kann man Fortbildungen zum Chorleiter/Posaunenchor etc. machen. Andere Möglichkeit (wurde schon angesprochen) auf (Jazz-) Workshops gehen. Da gbit es immer wieder welche, die eine ganze Woche dauern, z.B. in Burghausen. Man lernt andere Musiker kennen und knüpft Kontakte.

Andere Überlegung:
Du spielst mehrere Instrumente. Gerade im ländlichen Raum werden immer Menschen gebraucht, die Musik an die heranwachsende Generation vermittelt. Biete einen Kinderchor, eine Kinderbigband oder so etwas ähnliches an. Führe ein Musical mit Kindern (Jugendlichen) auf. All das sind Möglichkeiten, neben dem Beruf ein musikalisch vielseitiges Leben zu führen.

Viele Grüße,
McCoy
 

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