da wären ersteinmal:
-tonmeister
-bild/ton-assistent
-tontechniker
-mediengestalter für bild und ton...
ich sag mal, es gibt viele möglichkeiten ans ziel zu kommen, der klassische weg über ein studium ist sicherlich nicht mehr zwingend erforderlich, der Begriff Tonmeister ist auch nicht geschützt und das Arbeiten ist in den letzten Jahren unglaublich viel einfachher geworden und die private Fortbildungsmöglichkeiten, die man mit kleinem, erschwinglichem Equipment machen kann, stehen in keinem Vergleich zu früher. Nur die Praxis, das Abgucken und lernen von den wirklichen Pro's, das "Mit Kollegen Probleme finden und lösen" , das wirst du nicht alleine im stillen Kämmerlein lernen, und im Endeffekt sind das die Erfahrungen, auf die du zurückgreifst, wenn du gut bist.
Du wirst nie an einem Punkt ankommen, an dem Du absolut fertig bist. Die Tonmeister, mit denen ich häufig beruflich zu tun habe, sind ständig auf Fortbildungen und lernen alle paar Jahre, ihr grundlegendes Handwerkszeug auf komplett anderen Werkzeugen umsetzen zu können, da die Technik sich ständig überholt.
Das bedeutet leider auch, das du gar nicht genug Erfahrung sammeln kannst. Wenn du n aufgeschlossener Typ bist, wird dir nicht als überflüssig vorkommen, alles, was du in dem Bereich an Erfahrung sammelst, wird dir am Ende bei einer Mischung nützen.
Man kann gar nicht genug nach links und rechts gucken, auf Konzerten oder Präsentationen oder Filmen unter Realbedingungen die eigene Mischung hören, und und und.... (Sobald du davon ausgehst, dass alles was du machst, gut ist, weils Dir gefällt, hörst du auf gut zu sein.)
Mal ganz abgesehen von den HiWi-Arbeiten, die man am Anfang machen muss, um zu sehen, wie's ganz unten läuft, um die Hierarchie zu kennen, und sei's der Kaffee den man bringt, wobei man merkt, wie der Hase läuft, wann man die Fresse hält, welche Fehler man als Vorteil verkauft, wie die Pofis mit Kunden in einer Mischung umgehen, usw. das ganze Peoples-Business ist nämlich ein beträchtliches Kapital in dem Bereich!
Die kreative Arbeit ist am Ende immer nur ein kleiner Teil, auch wenn du SuperDuper-Tonmeister bist.
Der Großteil an kreativer Arbeit findet beim Regisseur, beim Komponisten, beim Producer, beim Creative Driector, bei deinen Kunden statt. Du kanalisierst deren Wünsche und Vorstellungen und leistest deinen Beitrag...
Eine Selbstständigkeit mit einem eigenen Studio bedeutet aber auch, dass du am Ende kaum am Pult sitzt, sondern hauptsächlich Aquise-, Buchhaltung-, Personal-, Organisation-Arbeiten machen und Anschaffungs-, Kosten-, Preislisten-, Kooperations-Entscheidungen treffen musst.
Um ein eigenes Studio zu haben, brauchste kein Tonmeister zu sein, ganz im Gegenteil. Die meisten Studiobesitzer sind Kaufmänner und nie Tonmeister o.ä. gewesen.
Ich arbeite als Postproduction Supervisor in einer der führenden deutschen Werbefilm-Produktionen und kann dir echt nur abraten von der SAE, die sind ihr geld nicht wert.
Und allein der Bachelor wird dich nicht für die Selbstständigkeit vorbereiten. Such dir n gescheites Studio in Hamburg:
Hahn-Nitzsche
nhb
Studio Funk
Tonhaus
mach da n Praktikum, streng dich an, mach da überstunden, versuche, den Praktikumsplatz in eine Ausbildung oder gleichwertige Assistenz-Anstellung umzuwandeln, indem du erstmal als Prakti n guten Job machst, und mehr arbeitest als man dir an Aufgaben gibt. Löcher die Leute zur richtigen Zeit mit Fragen, zeig das du n richtigen Job willst.
Zeig nicht, das du ja eigentlich bald schon dein eigenes Studio aufmachst
, die sorte Anfänger kennen die sicher zu genüge.
Dann siehst du auch, was das fürn weiter Weg ist.... nicht unmöglich, aber wesentlich schwieriger als du meinst, glaub ich...