Strukturierung bei dem Recording - Verständnisfrage

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kalle-uwe
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Hey,

ich bin auf dem Gebiet des Recordings ein absoluter Änfänger. Ich habe jetzt mal eine Verständnisfrage, und zwar; ist es möglich bei einer Gitarrenaufnahme, im Highgain Bereich einzelne Riffs nacheinander einzuspielen, ohne das ein Übergang zwischen den verschiedenen "takes" im kompletten Stück zu bemerken sind? Oder muss im schlimmsten Fall ein kompletter Song eingespielt werden und bei jedem Fehler von neuem eingespielt werden?
 
Eigenschaft
 
Du kannst schneiden und zusammenmischen wie du willst; brauchst also nicht den ganzen Song (fehlerfrei) zu spielen.
 
Den zweiten Take könnte man auch auf einer separaten Spur einspielen und den verkorksten Teil auf der ersten Spur muten.
 
Ich hatte es mal ausprobiert, da hat es sich allerdings gezeigt, dass bei manchen Übergängen beim zusammenbasteln einige "holper" aufgetretten sind. Das liegt dann aber wohl vermutlich an einer schlecht eingespielten Spur? Sorry, aber ich stehe bei dem Thema Recording quasi bei Null...
 
Wenn du Knackser meinst, kannst du die durch ein sog. Cross-fade vermeiden.

Also zwischen 1. und 2. Take ein Cross-fade erzeugen.
 
Nützlich sind hier auch die sogenannten punch in/punch out Funktionen. Mal im Handbuch darüber schlau machen. Und den nächsten Take nicht genau auf der Weiterführenden Stelle beginnen, sondern schon davor. Dann kann man nämlich schön Crossfades machen.
 
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Danke! Ich habe mich immer gewundert wofür crossfades gut sind. Dann wird das einspielen dank moderner Technik total EASY:great::great::great:
 
Nur sollte man aufgrund dieser Möglichkeiten nicht schluderig werden:D
 
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Dann wird das einspielen dank moderner Technik total EASY

Das ist eine Illusion.
NICHTS kann eine gute musikalische Vorbereitung ersetzen - aber im Gegenteil kann ein schlechte Vorbereitung alles versauen.

Das ist nach meiner Überzeugung mit ein Grund, warum in Studios die Aufnahmen besser werden als bei DIY-Recordings. Wenn man 1000€ latzen muss, ist das ganze auf einmal wichtig, man bereitet sich vor usw.
Das macht zumindest noch ein Quentchen mehr an musikalischer Grundqualität. (Neben vielen anderen technischen Faktoren, die nicht zu unterschätzen sind)

Probiere mal aus, ein einfaches Stück, das Du sehr (!) gut spielen kannst, einmal in Einzelstückchen einzuspielen und einmal am Stück von vorne bis hinten. Du wirst schnell merken, dass es gar nicht sooo einfach ist, irgendwo in der mitte einzusteigen und genau da genau so weiterzumachen, wie man vor ca. 5 min. aufgehört hat.

Sicher gibt es zusammenhängende Passagen, in die man eine Aufnahme unterteilen kann - und manchmal aus technischen Gründen auch muss - aber das sollte kein Grund für schlechtere Vorbereitung sein.

Just my 2ct.

Clemens
 
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Nur sollte man aufgrund dieser Möglichkeiten nicht schluderig werden:D

Ich kann mich dem nur anschließen. Die Qualität bzw. das vielzitierte "Feeling" eines Instruments bzw. Takes wird ja auch nicht nur davon bestimmt, ob es richtig oder falsch gespielt wurde, sondern auch WIE es gespielt wurde. Mag simpel klingen, birgt aber eine sehr wichtige Lektion, denn wenn die "Performance" nicht das entsprechende "Feeling" transportiert, um mal das Fach-Anglizismen-Feuer zu eröffnen, kann eine Aufnahme trotz spielerischer Fehlerfreiheit vergleichsweise sehr fad und blutarm klingen, und eine durchweg häppchenweise Aufnahme vergrößert natürlich die Gefahr, dass sich eventuell keine gute Performance entfalten kann.
Schöne Grüße
 
Wenn man 1000€ latzen muss, ist das ganze auf einmal wichtig, man bereitet sich vor usw.

Schön wär's...

"...hö, was? Frische Saiten, wieso?", "ich hab keine Sticks mehr..." ;)
 
@Vill-Harmonics: Ja, prinzipiell würde ich dir zustimmen. Aber das ist vermutlich auch sehr stark Typ-abhängig. Ich z.B. würde unter Zeitdruck (im Studio) nicht so gute Ergebnisse bekommen, wie zuhause. Da kann ich mir jederzeit ein Bier aufmachen, ne Pause einlegen, das Grundkonzept nochmal völlig überarbeiten, ... , ...

Klar, im Allgemeinen stimmt es, was du sagst (erst Recht, weil es im Studio einfach mehr Know-how und die bessere Technik gibt). Aber nicht umsonst entstand so mancher großartiger Track im Wohnzimmer.
 
Schön wär's...

"...hö, was? Frische Saiten, wieso?", "ich hab keine Sticks mehr..." ;)

Ja das wird öfters unterschätzt ;)
Ich gehe sogar soweit, dass ich meine Drummer im Studio fordere Ihre Becken vor dem recording zu Putzen, und danach nur noch mit den sticks anzufassen, damit keine Fettschliern bleiben.
 
"...hö, was? Frische Saiten, wieso?", "ich hab keine Sticks mehr..." ;)
Wie wahr. Was man da erlebt ist manchmal zum heulen.
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Ich gehe sogar soweit, dass ich meine Drummer im Studio fordere Ihre Becken vor dem recording zu Putzen.
Das ist, egal ob von Nutzen, eine super Idee. Nur um dem Drummer klar zu machen dass er nicht mit kaputten Becken kommen soll. Das hatte ich auch schon.
 
Das mit dem Becken putzen bringt nur etwas, wenn die Becken auch wirklich dreckig/stark staubig sind, da evtl. die ganz hohen silbrigen Frequenzen etwas gemindert werden können. Kaputte Becken sind in der Tat ein "no go".

Neue Felle sind auch von Vorteil, dann aber wg. Stimmstabilität einmal überspannen, ganz locker machen und dann richtig stimmen.
Aber jetzt bewegen wir uns vom Thema "High Gain, einzelne Riffs" weg....
 
Das mit dem Becken putzen bringt nur etwas, wenn die Becken auch wirklich dreckig/stark staubig sind (...) Aber jetzt bewegen wir uns vom Thema "High Gain, einzelne Riffs" weg....
Nein und nein - es geht darum, RESPEKT vor der Aufnahmesituation zu haben, bzw. zu schaffen.
Und worauf TAB imho zielt ist genau das: Leute, hier ist nicht der Proberaum, wo alkoholverautes Timing und matschiger Gitarrensound halb so wild sind, hier ist ernsthaft, hier ist Studio, hier sitzt einer der seinen Job gut machen will, und das kann er nur wenn ihr euren auch gut macht! Wenn ihr die Situation ERNST nehmt!!!

Andererseits ist man gerade am Anfang echt glücklich, wenn man selber auf einmal Aufnahmen machen kann, von denen man findet dass die so gut klingen wie man noch nie gespielt hat.
 
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