Einen Stromschlag durch E-Gitarre bekommen?

Ibanez Destroyer
Ibanez Destroyer
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Hi Leute

Gestern habe ich mit einem Musiker-Kollegen eine hitzige Diskussion geführt: "Kann man durch E-Gitarren einen tödlichen Stromschlag bekommen"?

electric-guitar-1458806_640.png


Ein Kollege meinte er habe letztens bei CSI Las Vegas gesehen dass ein Gitarrist durch einen Stromschlag umgekommen ist, und Gitarre spielen ist gefährlich:confused:
Jetzt meinte ich, dass die Magneten zwar einen Strom induzieren, der aber selbst bei aktiven PU's maximal 18 V beträgt.:gruebel:
Darauf meinte er bei einem Open Air wenn die Bühne nass ist, kann das schon passieren.
Meine Meinung ist: wenn ich nicht am Amp rumgebastelt habe, kann eigentlich nichts passieren oder?
Ich habe dem Kollegen gesagt: "Kein Problem ich kenne da jede Menge kompetente Leute (damit meine ich Euch) die dazu sicher mehr wissen".

Danke schon mal

LG
Tommy
 
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Also wir hatten mal einen Gig im Freien an einem Fluss. Irgendein Hirni hat das Starkstromkabel mit einem Zelthering angeknabbert und der ganze nasse Boden der Bühne stand unter Strom. Ich hatte die Gitarre umhängen und wollte den ersten Test in's Micro schreien...da hat's mich fast umgehauen. Also ich kann mir das, als unglücklichen Zufall, sehr wohl vorstellen. Seither geh ich ganz vorsichtig an's Micro.
 
Man sollte nicht allzu leichtfertig mit der Erdung seiner Geräte umgehen.

John Rostill war Bassist der Shadows und von Tom Jones bis zu einem Unfall mit seinem Bass.

Keith Richards erlitt in den 60ern ein KO auf der Bühne als er mit der Gitarre an einen nicht geerdeten Mikroständer kam.
 
Die CSI-Folge kenne ich - glaube ich. War es in der Serie nicht so, dass dort manipuliert wurde? Aber auch sonst denke ich nicht, dass man durch eine E-Gitarre, die ganz normal an einem Verstärker hängt, der wiederum in einer normalen Steckdose steckt einen tödlichen Schlag bekommen kann. Halte ich für ein Märchen.
 
Mal andersrum gefragt, wie soll man denn einen Mikroständer erden?
 
Blöd ausgedruckt von mir. Der Ständer stand unter Strom. Keine Ahnung warum. Jedenfalls hat es gereicht Keith, der den Ständer nur kurz mit den Saiten der Gitarre berührt hat, für mehrere Minuten schlafen zu legen.
 
@nostu: Das ist kein Märchen, da Du mit Deiner Gitarre letztendlich ein offenes Kabel darstellst. Jetzt an eine Kaputte Leitung oder Ähnliches und Dich hauts um. Also die Unfälle ereignen sich nicht weil die Gitarre unter Strom steht sondern ein anderes Gerät. Gitarren könnten auch unter Strom stehen wenn das Massekabel abgetrennt ist und das Hotwire irgendwo Kontakt zu Leistung im Verstärker hat, was unwahrscheinlich ist aber eben nicht ausgeschlossen werden kann.
 
Und deshalb werde ich ich nie müde, zum Beispiel so etwas zu empfehlen - nutze ich stets und ständig für mein gesamtes Equipment. Angeschlossen statt eines Steckers am Hauptkabel meiner Mehrfachdose:

FI-Personenschutzschalter

CU MM
 
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Kommt der Name "Brennenstuhl" in dem Zusammenhang nur mir pervers vor? :rofl:
 
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@nostu: Das ist kein Märchen, da Du mit Deiner Gitarre letztendlich ein offenes Kabel darstellst. Jetzt an eine Kaputte Leitung oder Ähnliches und Dich hauts um. Also die Unfälle ereignen sich nicht weil die Gitarre unter Strom steht sondern ein anderes Gerät. Gitarren könnten auch unter Strom stehen wenn das Massekabel abgetrennt ist und das Hotwire irgendwo Kontakt zu Leistung im Verstärker hat, was unwahrscheinlich ist aber eben nicht ausgeschlossen werden kann.

Ich habe ja auch den Normalfall angesprochen. Wenn irgendwo ein Kabel lose ist, wenn der Starkstromstecker der PA "undicht" ist und auf der nassen Bühne liegt usw. ... das sind für mich ziemliche Extremsituationen.
 
Ich habe ja auch den Normalfall angesprochen. Wenn irgendwo ein Kabel lose ist, wenn der Starkstromstecker der PA "undicht" ist und auf der nassen Bühne liegt usw. ... das sind für mich ziemliche Extremsituationen.

Hallo Nostu,
aber es geht in diesem Frät doch genau um diese Extremsituationen. Kann sein dass das einmal unter einer million Gigs passiert. Wäre das der Normalfall, wären wir wohl eine aussterbende Spezies :D
 
Es kann durchaus gefährlich sein:
 
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Hallo Nostu,
aber es geht in diesem Frät doch genau um diese Extremsituationen. Kann sein dass das einmal unter einer million Gigs passiert. Wäre das der Normalfall, wären wir wohl eine aussterbende Spezies :D

Ist aber dann nicht nur für Gitarristen wichtig/interessant sondern allgemein für Leute auf Bühnen - ist eben nicht gitarrenexklusiv. ;)
 
für Gitarristen ist (bei Röhrenverstärkern) eher die Variante 'interessant', bei der (durch welche Umstände auch immer) die Anodenspannung auf die Signalmasse geraten ist... und damit auch an der Brücke/Saiten-Konstruktion anliegt...
Fasst man dann mit der anderen Hand an's Mikro, dessen Gehäuse (falls metallisch) auf 'echtem' Erdpotential liegt, gibt's die volle Ladung durch den Körper.
der Fall ist häufiger, als man glauben mag, speziell durch obskure 'vintage' Amps...
(zB der'Umbau' eines Röhren-Tonbandgeräts für ein paar Euro zum Verstärker - da gibt es gefährliche Versionen)

cheers, Tom
 
Und deshalb werde ich ich nie müde, zum Beispiel so etwas zu empfehlen - nutze ich stets und ständig für mein gesamtes Equipment. Angeschlossen statt eines Steckers am Hauptkabel meiner Mehrfachdose:

FI-Personenschutzschalter

Hallo Stratspieler,

kannst du vielleicht kurz erklären, was genau dieses Teil macht? Schaltet es den Strom ab, wenn ich schon geröstet werde, kann ich gar nicht geröstet werden? Ich kenn mich in dem Bereich leider kaum aus, aber ein Sicherheitsgewinn für ein paar Euro ist sicher nicht verkehrt...

Meinst du mit solch einem Adapterstecker (sieht für mich fast gleich aus), erzeile ich genau das gleiche Ergebnis:
http://www.ebay.de/itm/like/3708572...iewItemDictionary.ENABLE_PAYMENTS_IN_HLP:true

Den fände ich jetzt sympatischer, weil ich ihn variabel austauschen kann.

Dann wäre da noch die Frage, ob es in der Regel reicht, den Amp damit zu versehen oder gleich auch das Effektboard, was ja letztlich mit dem Amp verbunden ist...

Besten Gruß
C.D.
 
es handelt sich hier um FI Schalter, die messen auf beiden strohmführenden Leitungen die Stromstärke und wenn dabei eine Differenz festgestellt wird ( 30mA) wird die Verbindung getrennt.
Normal sollte auf beiden Leitungen ein identischer Strom fließen, wenn nicht, muss der Strom auch noch "irgendwie" anders Richtung Messe fließen, was ja potenziell gefährlich ist.

Gegen Anodenspannung dürfte das aber nicht helfen, davon sieht der FI Schalter nichts, da im Verstärker Netzspannung von allen anderen Spannung galvanisch getrennt ist
 
Bei mir im Haus ist der FI direkt im Sicherungsschrank; reicht das?

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musste kurz daran denken...ist aber zum glück später wieder aufgewacht

tumblr_mmgidaMgHM1qihimzo1_500.gif
 
ich hatte letztes jahr einen uralten 5-watt röhrenverstärker mit einem netzstecker dran der nicht geerdet war, ich hielt die angeschlossene e-gitarre mit einer hand und habe mit der anderen hand das alu-gehäuse meines technics plattenspielers berührt und in folge einen leichten stromschlag bekommen :eek:. habe den netzstecker dann aus sicherheitsgründen gewechselt.
 
komtm drauf an
die alten hatten früher 500mA, der löst aus wenn du schon tot bist :) bei 30mA ist es ok, aber wie gesagt, es schützt nicht gegen anodengleichspannung

Bei mir im Haus ist der FI direkt im Sicherungsschrank; reicht das?

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