Stratocaster ähnlich einer Les Paul schalten?

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Auchentoshan3
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Hoffentlich ist die Frage nicht allzu blöd.

Warum findet man im Internet bei so vielen verschiedenen Schaltungsvarianten für die SSS Bestückung einer Stratocaster kaum Varianten mit mehreren Volumepotis?

Gibson Schaltungen haben ja auch meist pro Pickup einen Volume- und einen Tonepoti.

Man hat das schnell auf die Stratocaster übertragen, lötet einfach je Pickup einen Volume- samt Tonepoti an das jeweilige "heiße" weiße Kabel, bevor es wie bei der Standardschaltung an den 5 Way Switch kommt. Bei Einsatz dreier konzentrischer "Doppel-Potentiometer" reichen die bestehenden drei Löcher im Pickguard aus, um für jeden Pickup Lautstärke und Ton regeln zu können. Damit wäre doch mehr Feinabstimmung drin?

Aber so schaltet niemand? Warum?

Ist das "Tradition"?

Der einzige für mich als Laien erkennbare sachliche Grund ist, dass verschieden eingestellte Lautstärken problematisch werden können, wenn man den 5 Way Switch während des Spiels oft betätigt um die verschiedenen Konstellationen für ein abwechslungsreiches Spiel zu nutzen. Aber man könnte dann ja einfach die Volumeregler aufeinander abstimmen...?

Also warum macht das keiner?
 
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Ist das "Tradition"?
Die Serienmodelle werden aus Tradition kaum verändert weiter hergestellt. Wer nur eine leichte Anpassung braucht, kann etwas umbasteln. Wer größere Änderungen braucht, lässt neu nach seinen Wünschen bauen oder baut selbst neu.
 
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Gibson hat auch nur zwei Pickups und wenn die auch noch Coilsplit haben macht es Spass beim Gitarrenspielen sich die richtige Mischung einzustellen.

Bei 3 Single Coils hätte ich keine Lust jedes Pickup einzeln beim Gitarrenspielen einzustellen, macht auch nicht besonders viel Sinn da nur 2 gleichzeitig gespielt werden. Die Abstimmung untereinander sollte doch durch die Höheneinstellung des Pickups erfolgen.
 
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Es ist meist effektiver und auch schneller zu schalten, als wie zu regeln. Zum Regeln bei passiven Schaltungen müssen Widerstände verändert werden, was außer, dass man auf einen anderen Pickup blenden möchte, die Nebenwirkung hat, dass es zu Tonhöhen-Schwankungen führt, die unerwünscht sind.
Das Gibson Wiring ist auch keine ideale Lösung, da in der Zwischenstellung beide Volumenregler nicht getrennt wirken. Es würde, wenn es funktionieren würde, sich sound-technisch nicht gut machen. Der große Vorteil an einem Volumenregler ist der, wenn leise geregelt wird, es halt leise wird, und die Nachteile dann gleich mit leise geregelt werden. So konnte auch Seitens der Hersteller der Aufwand gering gehalten werden, viel in Technik zu investieren, um perfekte Instrumente auf dem Markt zu platzieren.
 
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O.k. Eine Strat ist eben eine Strat und eine Paula ne Paula. Die Eigenheiten lassen sich vielleicht nicht objektiv bewerten.

Bislang hatte ich nur zwei Potis an meiner Strat; Volume und Tonpoti für alle Pickups gleichermaßen. Dann testete mit einem Bridge CS 69ger und einem Mexico Pickup in der Mitte, wie es sich macht, den mittleren Pickup hinzu drehen zu können. Und ich fand das schon gut ihn nur ein wenig beizumischen. Schien mir ein echter Gewinn zu sein. Wichtig ist mir eine hohe Flexibilität zwischen dem Bridge und dem mittleren Poti, weil ich schon etwas Verzerrung mag. Nun sind endlich, nach einem Monat Warten die in den USA georderten Texas Special eingetroffen und ich wollte die anstehende Bastelarbeit nutzen um möglichst sinnig zu verschalten.

Gerade wenn der mittlere und der Bridge-Pickup voll aufgedreht zusammengeschaltet sind, gehen bei mir viel Höhen verloren. Da gibt es ja diese Auslöschungen. Insofern bin ich argumentativ immer noch nicht so ganz von der Untauglichkeit meiner Schaltungsidee überzeugt. Anderseits mutet das schon arg komisch an, wenn sich nach 70 Jahren Fender niemand findet, der diese Schaltung mag. Womöglich sollte ich mir den Aufwand sparen und die klassische Schaltung nur ein wenig modifizieren.
 
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Anderseits mutet das schon arg komisch an, wenn sich nach 70 Jahren Fender niemand findet, der diese Schaltung mag. Womöglich sollte ich mir den Aufwand sparen und die klassische Schaltung nur ein wenig modifizieren.
Viele spielen sie klassisch, andere passen sie ihrem Geschmack an. Selbst Fender hat in den 70 Jahren Strats alternative Schaltungen angeboten, da gibt es z.B das Poti mit dem S-1 Switch.
Ansonsten würde ich empfehlen, zuerst den Ist-Zustand erfassen, welches Modell, welche Pickups.
Dann das Ziel, wo soll es hingehen, was soll sich ändern, mehr Höhen beim Kombinieren von Pickups?
Hier schon einmal vorab allgemeine Maßnahmen:
1. Die Resonanz-Frequenz der Pickups ist abhängig von den parallelen Widerständen der Poti's. Normaler Wert für Single-Coil ist 250 K-Ohm. Viele bauen sich jedoch ein 500 K-Ohm Poti ein,(höhere Resonanz), und schwören darauf.
Mehre parallele Potis (Widerstände) bewirken eine Senkung der Resonanz.
2. Ein Bass-Cut-Regler. Mit diesem können anteilig die tiefen Frequenzen heraus gefadet werden. Da der Widerstand entweder nicht vorhanden ist,(Kurzschluss, bzw. nur im Signalweg mit parallelem Kondensator liegt), senkt er nicht die Resonanz-Frequenz ab.
3. Half Out-Of-Phase. Das ist die phasenverdrehte Zusammenschaltung von Pickups, die den größten Anteil der Bässe löscht und sehr hohen Anteil an Höhen hat. (nasaler Klang). Anteilig geregelt oder geschaltet kann es so eingestellt werden, dass es angenehm klingt und die Bässe noch genügend Druck haben.
4. Das Treble-Bleed, ein Kondensator, bzw Kombi aus Widerstand und Kondensator, welches bewirkt, dass beim Zudrehen des Volumen die Höhen erhalten bleiben. Darüber gibt es hier im Board unterschiedliche Meinungen über Zweckmäßigkeit und negativen Einflusses auf den Klang.
Aber diese unterschiedlichen Meinungen sind überall üblich, weil alles immer den subjektiven Geschmack betrifft.
 

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