Strat mit entsprechendem Bridge-HB (welcher?) auch für Djent-/ Prog-Metal ?

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KRDX943
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Liebe Leute,

ich bin langjähriger Gitarrist, fange aber jetzt erst an, mich mit Hardware zu beschäftigen und weiß immer noch nur sehr Oberflächliches über Pickups etc. Mein Plan wäre, mir als nächstes eine Fender Player Series Strat HSS MN PWT zu holen:
Ihr Sound und ihre Optik gefallen mir sehr. Ich hätte gern die glasigen Mitten und eben das, was so super an einer Strat für funkige Sachen funktioniert.

Ich komme eigentlich aber aus dem Progressive Metal und will solchen auch damit spielen. Ich hatte zuletzt eine Charvel Pro Mod 7 Saiter mit Coil Split, die beides ideal vereint hat, die wurde mir aber leider gestohlen und ich will nicht nochmal so viel für dieselbe Gitarre ausgeben - fühlt sich halt scheiße an. Ich kann mir aktuell aber auch nicht vorstellen, eine dumpfer klingende Metal Axt zu holen, die viel weniger Dynamik und differenzierten Sound hat, als eine Klampfe mit Single Coils.

Meine Frage nun: Da ich für hartes Riffing und alles was im Metalbereich mit Rhythm zu tun hat sowieso fast zu 100 % nur auf Bridge PU Position spiele, ist es dann nicht egal, ob in der Neck-Poisition und dazwischen Single Coils platziert sind? Oder anders: Bekomme ich aus dem Humbucker einer Strat den gleichen "Saft"/Sustain auf der Bridge-Position, den mir auch eine LTD mit Doppel-Humbucker-Bestückung auf Bridge-Position geben würde? Kann man sagen, dass Strats mit HB und SC eine geeignete Kombi für High und Low Gain sind?

Vielen Dank!
 
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, ihr Sound und ihre Optik gefallen mir sehr.
das ist schonmal der erste Schritt!

Ich kann mir aktuell aber auch nicht vorstellen, eine dumpfer klingende Metal Axt zu holen, die viel weniger Dynamik und differenzierten Sound hat, als eine Klampfe mit Single Coils.
Nun ja; die Frage, ob eine Strat ansich dynamischer ist als eine andere Gitarre ist ziwspältig. Es liegt auch weniger an Singlecoils vs Humbucker, sondern eher am Outup. Meiner Erfahrung nach sind schwächere Pickups besser für dynamisches Spiel geeignet. Ein Highgain-Prügel Pickup reagiert halt nicht so fein. Ganz pauschal gesagt :)

nur auf Bridge PU Position spiele, ist es dann nicht egal, ob in der Neck-Poisition und dazwischen Single Coils platziert sind? Oder anders: Bekomme ich aus dem Humbucker einer Strat den gleichen "Saft"/Sustain auf der Bridge-Position, den mir auch eine LTD mit Doppel-Humbucker-Bestückung auf Bridge-Position geben würde? Kann man sagen, dass Strats mit HB und SC eine geeignete Kombi für High und Low Gain sind?

Ja, Ja und Ja. Wobei beim zweiten "Ja" die Vorraussetzung ist, ob der gleiche Pickup verbaut ist. Ich selbst halte HSS-Strat für die Eierlegende Wollmilachsau; Best of both worlds zwischen klassischer Strat und - je anch Pickup-Output- Vollgasbrett.

In meinen Strats werkelten: SD Hotrails SD SH4 (beides Mittenhupen aber satter Output), EMG 81 (braucht wohl keine Beschreibung) EMG89 (weniger Pegel, aber wärmerer Klang und splittbar) und ein Häussel 59+Custom (der war perfekt für mich, Sehr geiler HB Sound, schön warm und tolle Höhen, aber kein Metal-Brathering; dafür harmoniert er gesplittet wirklich perfekt mit Texas Specials z.B.

Wenn du Metal willst und auch auf Prog-Metal stehst, würde ich mal die DiMarzios anschauen, die Petrucci drin hat/hatte. Der Crunchlab(?) sollte ziemlich gut passen.

Der Vollständigkeit halber: ich spiele inzwischen fast nur noch SSS-Strats; aber für härtere Gangarten kommt für mich nichts an einen guten HB in der Bridge ran.


Edit: ich hab mir die Klampfe nochmal angeguggt: Die hat nen Alnico II HB drin; die sind jetzt nicht gerade aus der Haudrauf-Abteilung, aber sind für "Tone" belkannt. Alnico II hatten vor allem die alten PAFs; Gary Moore und Co. Ob dir der PU pegelmäßig reicht müsstest du probieren oder halt austauschen.
 
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Wow, vielen Dank für die schnelle und sehr hilfreiche Antwort! Somit weiß ich schonmal, dass ich mir keine schlechte Klampfe hole.

Hab mir die Crunch Lab PUs mal angeguckt - klingen tatsächlich sinnvoller für Crunch. Die 81er wären vielleicht keine schlechte Idee, für sustainreichen, djentigen Sound, oder? Und was hälst du von Fishmans?
 
Für Prog-Metal und Djent sind doch eher ganz klare, saubere und straffe Sounds gesucht, damit man komplexe Akkorde auch noch differenziert raushören kann. Djent kenne ich auch eher mit tiefergestimmten Gitarren, bei Prog-Metal gibt es natürlich auch viele Sachen in E-Standard.

Ein Humbucker mit nicht ganz so viel Output kann da Sinn machen, weil er halt noch etwas "atmet" und "offener" klingt, meine Erfahrung mit Alnico 2-HBs ist aber, dass sie für solche Stilrichtungen nicht gerade die beste Wahl sind. Die Bässe sind oft etwas weicher und die Höhen etwas wärmer. Also nicht unbedingt etwas für klar artikulierte Sounds. Besonders bei tieferen Tunings hat mich da noch kein Exemplar überzeugt. Vielleicht, wenn man dreckige Stonersounds sucht, aber nicht für "moderne" Metalsounds.

Bei PAFs ist es so, dass sie zwar oft einen klaren, offenen Sound haben, aber dann doch nicht unbedingt erste Wahl für "moderne" Sounds sind. Kein Wunder, dass die Hersteller darauf reagiert haben. DiMarzio bringt gefühlt alle zwei Monate entsprechende PUs auf den Markt, Seymour Duncan hat z.B. das Pegasus/Sentient-Set und Bareknuckle hat auch eine ordentliche Auswahl. Alle drei bauen auch Signature-PUs für die Periphery-Gitarristen.

Der SH-4 JB scheidet IMHO aus, da er ab D anfängt zu matschen und nicht gerade für differenzierte Sounds bekannt ist. Ein Crunch Lab wird da besser sein, den kenne ich aber nicht. Mit dem "richtigen" HB am Steg ist die Strat auch nicht viel anders als eine Metalaxt, die auch nicht per se "dumpf" klingt. Eine Charvel ist im Prinzip eine getunte Strat. Das Vintagevibrato muss auch nicht unbedingt störend sein. Ein Floyd Rose kann beim Saitenwechsel nerven und nicht jeder macht Divebombs. Viele spielen auch eine Hardtail-Bridge. Die Singlecoils finde ich gar nicht mal schlecht, wenn man mal cleane Passagen spielt. Cleane Humbuckersounds gefallen mir nicht ganz so gut, wie die aus Singlecoils. Für "cremige" Soli wäre ein Humbucker am Hals aber nicht schlecht. Da gefallen mir z.B. der Seymour Duncan Sentient und Black Winter Neck sehr gut. Der Sentient ist wie eine Mischung aus SH-1 '59 und SH-2 Jazz, aber als "moderne" Interpretation. Auch gut bei viel Zerre und tiefen Tunings. Der Black Winter ist heißer und klingt verzerrt richtig gut, kann aber auch überzeugende Cleansounds. Ich würde aber erst einmal bei den Singlecoils bleiben.

Bei Djent wird gerne auch behauptet, dass man das mit nahezu jeder Gitarre hinbekommt, da da gerne noch Hilfsmittel wie speziell Noisegates, Compressor und EQs (1,5Hz boosten usw.) hinzukommen. Ein Tubescreamer hilft beim Aufräumen der Bässe und betonen der Mitten.

 
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Bei Djent wird gerne auch behauptet, dass man das mit nahezu jeder Gitarre hinbekommt, da da gerne noch Hilfsmittel wie speziell Noisegates, Compressor und EQs (1,5Hz boosten usw.) hinzukommen. Ein Tubescreamer hilft beim Aufräumen der Bässe und betonen der Mitten.

1,5khz meinst du, oder?
 
...denke schon, sonst wäre es wohl ein Erdbeben...
 
Natürlich 1,5 kHz. Hab beim Korrigieren irgendwie das k gelöscht.
 
@Stratz, vielen Dank! Vieles davon sehe ich auch so, allerdings bleibe ich bestimmt erstmal bei Singlecoils am Hals, sonst brauche ich mir ja keine klassische Strat zu holen. Die Barenuckles könnte ich versuchen, die Seymour Duncan hatte ich drin, inkl Nazguls. Gesplittet waren die super nice für Djent. Denke beim Tuning daran, da 6saiter, nicht tiefer als B zu gehen / und oder Digitech TheDrop dazu zu schalten und / oder das Architects Tuning zu verwenden, die kriegen das ja auch sehr gut auf 6saitern hin (F - F - A# - D# - G - B).
 
Hab persönlich aufgegeben in meiner HSS Strat echte Singlecoils zu verwenden. Nicht nur die 250K/500K Poti-Geschichte ist nervig, wo die Singlecoils zu spitz oder der Humbucker zu dumpf klingt, Output einigermaßen zu balancieren fällt da auch ziemlich aus mMn. Das alles natürlich im Metal/Heavy-Bereich, wo man High Output Humbucker verwendet.

... und wenn man schon in einem Genre unterwegs ist, wo der Sound dazu tendiert, zu Tode produziert zu sein, wieso nicht gleich noiseless?
 

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