Strassenmusik mit Playback

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MarcelloH
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Hallo Zusammen,
Meine Tochter ist eine begnadete Violinistin und würde sehr gerne Strassenmusk machen.
Als Begleitung möchte sie Playbacks verwenden.
Das setzt aber voraus, dass sie einen Verstärker (nicht für die Violine, sondern für die Playbacks) verwendet. Leider schließen alle Stadtordnungen die ich bisher gelesen habe den Gebrauch von Elektronischen Geräten von der Strassenmusik aus.
Kennt jemand Orte, wo das in diesem Rahmen trotzdem möglich ist?
Herzlichen Dank im Voraus!
 
Bei solchen Fragen wäre eine ungefähre Ortsangabe durchaus hilfreich.
 
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Leider schließen alle Stadtordnungen die ich bisher gelesen habe den Gebrauch von Elektronischen Geräten von der Strassenmusik aus
Das sollte man genauer nachfragen. Ich denke, das gilt für die Verstärkung des Instruments, nicht unbedingt für ein Playback.
 
Hallo Klaatu,
Interessant sind für uns Orte im Raum Bodensee, Vorarlberg, St.Gallen und eventuell auch drum herum.
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Das sollte man genauer nachfragen. Ich denke, das gilt für die Verstärkung des Instruments, nicht unbedingt für ein Playback.
Leider wird häufig so eine Formulierung verwendet: "Eine Verwendung von Verstärkern und jeglichen batterie- oder elektrisch betriebenen Tonquellen ist nicht zulässig".
Das habe ich zumindest für viele Schweizer Städte, Friedrichshafen, Lindau und Konstanz gesehen.
 
Das sollte man genauer nachfragen. Ich denke, das gilt für die Verstärkung des Instruments, nicht unbedingt für ein Playback.
Ich habe mich mit Straßenmusik noch nie aktiv beschäftigt, kenne also die Vorgehensweise des Ordnungsamtes nicht. Glaubt man jedoch zahllosen Aussagen im Internet, sind aber schon oft Straßenmusiker mit einem kleinen Verstärker (der nur dazu da ist, damit man Gitarre und Gesang überhaupt hört) des Platzes verwiesen oder zu einer Strafgebühr verdonnert worden. Anderseits scheint es aber auch Beamte zu geben, die noch einen gesunden Menschenverstand haben, und denen klar ist, dass viele Instrumente oder auch der Gesang zumindest einen kleinen Verstärker benötigen.

Im Prinzip ist das wieder eine typisch deutsche Bürokratie-Irrsinns-Regelung: Offensichtlich kann man sich ohne rechtliche Bedenken mit einer Vuvuzela in die Fußgängerzone stellen und nach Herzenslust darauf rumtröten, da hierbei ja keine Technik zum Einsatz kommt. Aber ein Microcube ist nicht erlaubt...
 
diese junge Dame als Katarina Protsenko ist relativ bekannt bei YT. Neben rechtlichen Problemen mit verstärkter Straßenmusik kommt vielleicht sogar bei uns noch die Gema


View: https://www.youtube.com/watch?v=XR-S5_joCX0

Bose S 1 Pro mit Akku oder ähnliche Geräte gibt es natürlich. Sie hat hier sogar mehrere Geräte im Einsatz & einen Bollerwagen. Was im Ausland möglich ist, geht hier teils gar nicht.

Verbot der Straßenmusik in Paderborn am Dom

In München mit Casting https://stadt.muenchen.de/service/info/stadt-information-im-rathaus/1063644/
 
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Was im Ausland möglich ist, geht hier teils gar nicht.
Ich frage mich immer, warum ausgerechnet in Deutschland da immer wieder so ein Theater drum gemacht wird. M. E. liegt das aber daran, dass in Deutschland immer alles total penibel geregelt werden muss. In der Tat gehört nachbarschaftliche Lärm- und Musikbelästigung zu den Reizthemen Nr. 1 in Deutschland. Dies führt dann dazu, dass in einigen Punkten einerseits den Leuten jetzt schon unnötig Steine in den Weg gelegt werden (z. B. das angesprochene Verstärker-Verbot bei Straßenmusik auch bei phonoschwachen Instrumenten), andererseits sind die jetztigen Regeln vielerorts nicht eindeutig definiert. So steht z. B. in diesem Artikel (KLICK) bzgl. Kinderlärm:
Außerhalb der Wohnung gilt: Wenn kein Kinderspielplatz in der Nähe ist, zu dem das Kind allein gehen kann, dann muss auch Kinderlärm auf dem Grundstück hingenommen werden. Das gilt für Rennen, Laufen, Toben, Schreien, auch Fußballspielen ist erlaubt. Nicht erlaubt ist das gezielte Krachmachen, zum Beispiel durch Trillerpfeifen oder Musikanlagen.
Andererseits heißt es aber:
Wenn das Kind ein Musikinstrument lernt, dann kann der Nachbar ebenfalls keinen Einspruch erheben. Allerdings müssen hier die Ruhezeiten eingehalten werden, die innerhalb der Kommunen unterschiedlich geregelt sein können.
Nun kann etwa die erwähnte Trillerpfeife durchaus als Rhythmusinstrument dienen, wie es z. B. im brasilianschen Samba gerne praktiziert wird. Jemand, der allerdings von dieser Art Musik nichts versteht, wird das nur als "Krach" ansehen. Und möchte man damit zu Konservenmusik spielen, muss die heimische Stereoanlage logischerwise bis zum Anschlag aufgedreht werden. In so einem Fall wird vermutlich der diensthabende Polizist nach eigenem Ermessen entscheiden, ob das als "Erlernen eines Musikinstrumentes" oder als "gezieltes Krachmachen" gilt. Ist er vielleicht zufällig selber Sambista, wird er die Sache möglicherweise völlig anders beurteilen als einer, der von dieser Musikrichtung keine Ahnung hat.
Dasselbe wird wohl auch bei anderen lauten und exotischen, und damit "polarisierenden" Instrumenten gelten - vom Dudelsack übers Didgeridoo bis hin zur Vuvuzela.
 
sind aber schon oft Straßenmusiker mit einem kleinen Verstärker (der nur dazu da ist, damit man Gitarre und Gesang überhaupt hört)

Ich kann ja nachvollziehen, dass es gerade der jüngeren Generationen schwer fällt, nachzuvollziehen, dass es mal eine Zeit gab, in der Straßenmusik, einschließlich Gitarre und Gesang, noch gänzlich ohne Verstärker dargeboten wurde. DAS hat damals auch irgendwie funktioniert.

Bei Diskussionen zu dem Thema wird gerne ausgeblendet, dass nicht alle Menschen glücklich und zufrieden sind, wenn sie permanent, und noch dazu in hoher Lautstärke, zwangsberieselt werden. Neben den Stadtbummlern, welche Zeit und Muße haben, Straßenmusik zu genießen, gibt eben auch den Kreis der Personen, die sich ab einem gewissen Punkt davon gestört fühlen. Die z.T. sehr restriktiven Regelungen sind ja nicht aus Spaß und Langerweile eingeführt worden, sondern um Menschen zu schützen.
 
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Ich kann ja nachvollziehen, dass es gerade der jüngeren Generationen schwer fällt, nachzuvollziehen, dass es mal eine Zeit gab, in der Straßenmusik, einschließlich Gitarre und Gesang, noch gänzlich ohne Verstärker dargeboten wurde. DAS hat damals auch irgendwie funktioniert.

Das war aber zu einer Zeit, in der die Städte generell noch viel leiser waren. So hat z. B. der Verkehr zugenommen, neben mehr Privat-PKW gibt es auch mehr Busse, Lieferwagen oder Straßenbahnen. Bauarbeiten waren früher oft noch reine Handarbeit. Heute werkelt da der Baukran oder der Presslufthammer. Und dauernd labern die Leute in ihr Handy. Das muss heute alles vom Straßenmusiker übertönt werden.

Ferner haben sich die Musik-Trends im Laufe der Zeit gewandelt. Dem passen sich die Straßenmusiker an, indem sie z. B. auch E-Gitarren, Schlagzeug oder Keyboards einsetzen. Aber diese Instrumente kann man oft einfach nicht mehr so leise spielen.

Bei Diskussionen zu dem Thema wird gerne ausgeblendet, dass nicht alle Menschen glücklich und zufrieden sind, wenn sie permanent, und noch dazu in hoher Lautstärke, zwangsberieselt werden. Neben den Stadtbummlern, welche Zeit und Muße haben, Straßenmusik zu genießen, gibt eben auch den Kreis der Personen, die sich ab einem gewissen Punkt davon gestört fühlen. Die z.T. sehr restriktiven Regelungen sind ja nicht aus Spaß und Langerweile eingeführt worden, sondern um Menschen zu schützen.

Wer derart empfindlich ist und sich dem aktuellem Zeitgeist nicht anpassen möchte, für den ist möglicherweise die Großstadt auch einfach nicht (mehr) der geeignete Wohnort? Straßenmusik stirbt jedenfalls aus, wenn so leise sein muss, dass man von den lauter gewordenen Umgebungsgeräuschen übertönt wird und das Verbot jeglicher Elektronik die Integration modernerer Sound-Trends verunmöglicht.
 
Ich frage mich immer, warum ausgerechnet in Deutschland da immer wieder so ein Theater drum gemacht wird.
Ich dachte es geht hier um die Schweiz?

Das war aber zu einer Zeit, in der die Städte generell noch viel leiser waren. So hat z. B. der Verkehr zugenommen, neben mehr Privat-PKW gibt es auch mehr Busse, Lieferwagen oder Straßenbahnen. Bauarbeiten waren früher oft noch reine Handarbeit. Heute werkelt da der Baukran oder der Presslufthammer. Und dauernd labern die Leute in ihr Handy. Das muss heute alles vom Straßenmusiker übertönt werden.
Wie alt bist Du? Von welcher Zeit reden wir? Bauarbeiten Handarbeit?
Presslufthämmer beschreibt schon Alfred Döblin 1929 im Roman Berlin Alexanderplatz "Rumm rumm haut die Dampframme auf dem Alexanderplatz".
1954 wurde Tempolimit 50 kmh in Städten eingeführt. Warst Du mal in Ostberlin in der 80ern? Ich sage nur Zweitakter, den hörte man schon aus 100 m und roch ihn noch eine Stunde, wenn man nicht dran gewöhnt war. So etwas gibt es heute zum Glück nicht mehr.

Ferner haben sich die Musik-Trends im Laufe der Zeit gewandelt. Dem passen sich die Straßenmusiker an, indem sie z. B. auch E-Gitarren, Schlagzeug oder Keyboards einsetzen. Aber diese Instrumente kann man oft einfach nicht mehr so leise spielen.
Nur weil alles immer lauter wird, muss man mit noch mehr Lärm dagegen halten? Gibt es da nicht vielleicht andere Lösungen?
 
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...Ich frage mich immer, warum ausgerechnet in Deutschland da immer wieder so ein Theater drum gemacht wird....
Das liegt sehr wahrscheinlich daran, daß viele "Musiker" ihr Tun als Musik bezeichnen - dabei ist es nur gemeiner Lärm!

Deshalb gibt es engmaschige Regeln, weil sich eine Stadtverwaltung niemand leisten kann, der für sowas zuständig ist um eventuell Einzelregelungen zu treffen - die dann eventuell auch wieder überprüft werden müssen.

Für Anwohner/Anlieger ist vermeidbarer Lärm nicht hinnehmbar.
 
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Das war aber zu einer Zeit, in der die Städte generell noch viel leiser waren. So hat z. B. der Verkehr zugenommen, neben mehr Privat-PKW gibt es auch mehr Busse, Lieferwagen oder Straßenbahnen. Bauarbeiten waren früher oft noch reine Handarbeit.
Wie alt bist Du? Von welcher Zeit reden wir? Bauarbeiten Handarbeit?

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: Ich wage zu bezweifeln, dass Straßenmusiker an einer viel befahrenen, mehrspurigen Hauptstraße halt machen. Zumal sich hier vermutlich auch das Ordnungsamt wenig dafür interessieren würde. In der heutigen Zeit gibt es durchaus auch eine Vielzahl an verkehrsberuhigten Einkaufsstraßen und -zonen.
Und dauernd labern die Leute in ihr Handy.

Du plädierst also für einen Zwangsberieselung - frei nach dem Motto, wer nicht hören will, muss eben fühlen, und die ganze Nachbarschaft gleich mit...;). Alernativ könnte man auch über ein Handyverbot zum Wohle der kulturschaffenden nachdenken...
Wer derart empfindlich ist und sich dem aktuellem Zeitgeist nicht anpassen möchte, für den ist möglicherweise die Großstadt auch einfach nicht (mehr) der geeignete Wohnort?

Das ist aber schon eine recht rabiate Lösung. Ich weiß ja nicht, wie alt du bist und ob du seinerzeit die Diskussionen um die Einführung der Verbote von Straßenmusik bzw. der Regulierung dieser mitbekommen hast. Damals lag der Schwerpunkt noch auf akustischer Musik. Aber seinerzeit war duchaus der Tenor von angrenzenden Gewerbetreibenden, dass sich sowohl die Angestellten in den Geschäften, wie auch viele Kunden, durch die Dauerbrieseung gestört fühlten. Es war/ist ja keine Seltenheit, dass Straßenmusiker, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, durchaus einen vollen Arbeitstag lang gespielt haben - das dann 6 x die Woche....

Eine Regelung zur Entzerrung des Problems in Hamburg war u.a. dass Musiker nicht länger als 20 Minuten, es mag auch ein anderer Zeitwert gewesen sein, an einem Ort spielen durften, und dann weiterziehen mussten. Aber auch das funktioniert nicht mehr, bei verstärkter Musik, weil man diese häufig noch am anderen Ende der Straße deutlich wahrnimmt.

Straßenmusik stirbt jedenfalls aus, wenn so leise sein muss, dass man von den lauter gewordenen Umgebungsgeräuschen übertönt wird und das Verbot jeglicher Elektronik die Integration modernerer Sound-Trends verunmöglicht.

Sorry, für die Wortwahl, aber welch selten dummes Argument.
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Ich frage mich immer, warum ausgerechnet in Deutschland da immer wieder so ein Theater drum gemacht wird. M. E. liegt das aber daran, dass in Deutschland immer alles total penibel geregelt werden muss.

Ich wage zu bezeifeln, dass sich dies nur auf Deutschland beschränkt. Überall dort, wo etwas als Problem wahrgenommen wird, wird auch nach einer Lösung für das Problem gesucht.
 
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Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden.

Wilhelm Busch
 
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Leider wird häufig so eine Formulierung verwendet: "Eine Verwendung von Verstärkern und jeglichen batterie- oder elektrisch betriebenen Tonquellen ist nicht zulässig".
Das habe ich zumindest für viele Schweizer Städte, Friedrichshafen, Lindau und Konstanz gesehen.

Ich sitze gerade auf einer Bank im Konstanzer Hafen und hier spielt einer recht gut und laut über einen Verstärker mit seiner E-Gitarre - also praktiziert wird der Einsatz von Verstärkern hier.
 
also praktiziert wird der Einsatz von Verstärkern hier
So kenne ich das auch. Ich selbst habe auch schon Straßenmusik gemacht und manchmal auch bei der nächst passenden Eisdiele nach einer Steckdose gefragt ;)

Rabiat abgewürgt wurden wir übrigens nur in Frankreich. Wer also über die deutsche Mentalität stammtischschimpfen will, soll erstmal nach der Realität schauen :D
 
Ich fände es besser, wenn eine Regel besagen würde, dass bei einem Abstand von X Metern von der "Klangquelle" (egal ob akustisches Instrument oder Verstärker) die Lautstärke nicht eine gewisse Dezibelzahl überschreiten darf. Dann könnte jeder selber messen und seinen Verstärker entsprechend einstellen und die Ordnungshüter hätten eine solide Grundlage. Wenn jemand dann nur wenige Dezibel drüber liegt, müsste auch kein Bußgeld verhängt werden, sondern man könnte schnell nachregeln. Mir wäre das zumindest lieber als darauf zu hoffen, dass so schwammigen Regeln wie "keine Batterie-betriebenen Geräte" nicht durchgesetzt werden.
 
Mir wäre das zumindest lieber als darauf zu hoffen, dass so schwammigen Regeln wie "keine Batterie-betriebenen Geräte" nicht durchgesetzt werden.
Da wiederum wäre man ja dann mit einer reinen Solar-Lösung fein raus…
 
Wenn jemand dann nur wenige Dezibel drüber liegt, müsste auch kein Bußgeld verhängt werden, sondern man könnte schnell nachregeln.
Schon "wenige Dezibel" können ganz schön störend sein. Zehn Dezibel bedeuten ja die Verdoppelung des Schalldrucks.
 
Schon "wenige Dezibel" können ganz schön störend sein. Zehn Dezibel bedeuten ja die Verdoppelung des Schalldrucks.
Ja, und? Angenommen 70 wären erlaubt, bräuchte man bei 72 nicht gleich ein Bußgeld zu verhängen. Eine Ermahnung, unter 70 zu gehen, würde reichen. Egal ob mit Strom, Batterie oder Solar betrieben...
 

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