topo schrieb:
Sind Streicher bald überflüssig ?
Deine Frage beantwortrt sich aus der Vergangenheit fast von allein. Sampling gibt es ja nicht erst seit heute sondern schon seit ca. 20 Jahren. Bereits vor 10 Jahren gab es z.B. absolut erstklassige Streichersamples, die von den Berliner Philharmonikern eingespielt wurden. Wurde aber nur von Profiarrangeuren verwendet, weil so ein Pack einige Tausdend DM kostet(e) und entsprechend hohe Anforderungen an die Hardware auch so einiges kosten. Wenn das professionell komponiert, arrangiert und programmiert ist, hört nur der Fachmann einen Unterschied. Wobei der Profi-Arrangeuer eben auch weiß, welche Sachen man mit Samples besser nicht machen sollte. Man muss sich da also im Vorfeld schon auf das klanglich machbare limitieren, wenn man weiß, dass man eben keine menschlichen Instrumentalisten einsetzt.
Man mache sich mal den Spaß, im Kino zu unterscheiden, wo Samples oder wo ein echtes Streichorchester am Werk sind...
Bei Einzelinstrumenten funktioniert das allerdings so nicht gut. Das Human Feel, wo der Ton von der individuellen Tonformung durch Finger, Atem, Bogen oder Anschag lebt, kann bislang noch schlecht nachgebildet werden. Noch..., denn
...man erforscht man an einem Institut in Wien gerade das "Human Feel". So ist es mittlerweile möglich, das individuelle Spiel von Klassikpianisten (Anschlagstärke, Dynamik, Timing) bezogen auf das jeweils gespielte Werk durch hochkopmlizierte Rechenvorgänge zu erfassen und damit eine hochkomplexe digitale Matrix über die Dauer des jeweiligen Stückes zu erstellen. Diese steuert dann über einen mechanischen Wandler das Klavier.