Stomplab IIG cleane Sounds hässlich verzerrt?

tobbe
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so, das Ding habe ich mal gebraucht erstanden und wollte es als kleines Session-Tool benutzen, Batterie, klein, alles drin.

Es ist eine Weile her, seitdem ich ein paar Sounds einstellte, vor allem die cleanen Sounds hatten unschöne digitale Verzerrungen, deshalb lag es nur noch herum - nun ist es wieder aus der Versenkung gekrochen..

Nun frage ich mich im Nachhinein, ob es andere Leute gibt, die das bemerkt haben oder ob es doch auf meiner Seite Fehlbedienung gab.
Das Stomplab ist ja schon etwas knifflig zu programmieren, einfach weil die Angaben im Display nicht immer sofort klar sind, man muss in der Anleitung schauen, was sie bedeuten, ansonsten geht es schon gut, wenn man sich mal "eingeschraubt" hat.

Ich habe extra darauf geachtet, dass keine Akkustik-Simulation an ist.
Ich knalle die Saiten (einzeln) schon ganz schön brutal an, (mit dem Finger gezupft) um den Twäng aus der Gitte zu holen.
Und genau da sind die cleanen Sounds bei eben diesem härteren Anschlag mit einem digital verzerrten Attack raus gekommen.

Also Richtung übersteuerter Eingang.

Das hat mir die Lust an dem Zwerg verdorben.
Hatte es an kleinen VOX Amp davor geschaltet.

Weiß jemand mehr?
 
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HI,

ich kenne das Teil so nicht, habe mich eben aber gefragt, ob man das Eingangssignal nicht irgendwo einstellen / anpassen kann?
Als nächstes stellt sich die Frage, ob es wirklich der Eingang ist, der Übersteuert, oder falls für den Cleanen Sound Effekte genutzt werden, deren EffektLevel ggf. angepasst werden kann.
Es zerrt also auch, wenn du alle Effekte ausgeschaltet hast und es quasi nur das Signal "unverfälscht" durchreicht ?

wenn das nicht geht, schonmal versucht das Gitarrenvolume ein klitzekleines Stück zurück zu drehen? z.B. von 10 auf 9.5 oder9 ?


Gruß
Olli
 
danke Olli, muss bei Gelegenheit mal mit verschiedenen setups probieren und werde berichten.
und nochmal alles weglassen, was geht (ich erinnere nicht im Detail, aber ich hatte natürlich alles erdenkliche probiert, das Zerren zu beseitigen)

das mit dem Zurückdrehen würde ja gehen, aber das bin ich so nicht gewohnt
 
Hi,

ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du "Level" in den Amps und "Master Level" schon gecheckt hast. Falls nicht, könnte natürlich auch der Eingang des kleien Amps übersteuert werden, und wenn das ein clean eingestellter Transistoramp ist, klingt das meist nicht so gut.

Wahrscheinlicher ist aber, dass Du wie vermutet digitales Clipping hast. Und das ist genau der Grund, weshalb ich immer den (nicht programmierbaren) Inputregler an meinem Boss GT-Pro verteidige - sowas gehört mMn in jedes digitale Multieffektgerät, findet man aber nur selten.

Deine PU-Bestückung und auch die beschriebene Spielweise produziert wohl einfach sehr starke Output-Spitzen. Die Eingänge der Geräte sind dagegen auf einen bestimmten Pegel abgestimmt, den die Entwickler erwarten. Wäre der zu hoch angesetzt, hätte man zwar mit keiner Gitarre digitales Clipping, aber es würde den Störspannungsabstand nicht optimal ausnutzen. Ohne einstellbare Eingangsanpassung vor den A/D-Wandlern verschenkt man bei "normalen" Gitarren also immer einen gewissen Dynamikbereich. Die Vox-Entwickler wollten diesen Bereich wohl nicht zu groß werden lassen, also ist man mit der Empfindlichkeit etwas höher gegangen - vielleicht zu hoch.

Bei sehr hochwertigen Wandlern hätte man wahrscheinlich etwas mehr Luft nach oben lassen können, aber in der Geräteklasse muss man wirtschaftlich denken. Dass sich die Ingenieure dessen durchaus bewusst waren, sieht man in der Anleitung, wo tatsächlich empfohlen wird, die Gitarre runterzudrehen. Gerade bei heißen passiven HB wirds dabei aber auch recht schnell etwas dumpf, das ist mMn keine gute Lösung.

Ich sehe zwei Möglichkeiten: Du könntest ein weiteres Gerät zwischenschalten, und zwar einen aktiven Line Driver (Preamp), bei dem man den Ausgangspegel unter den Eingangspegel absenken kann. Dann hast Du auch keinen Höhenverlust. Auch ein Compressor käme in Frage, der würde zugleich auch die harten Spitzen etwas rausnehmen. Er sollte halt so einstellbar sein, dass er die Dynamik ohne vordergründiges "Pumpen" zähmt.

Klar ist, dass das dem Sinn der Sache ein bisschen entgegen arbeitet... Also zur zweiten Möglichkeit, die mir in den Sinn kommt: Ich denke, man könnte die Gitarre, gerade für cleane Sounds, schon intern etwas einbremsen.

Vielleicht sind die PUs ja schon sehr nah an den Saiten, dann sollte noch etwas Luft nach unten sein, ohne den Sound zu sehr zu verändern. Man neigt ja gerne dazu, möglichst viel Lautstärke rauszuholen, aber oft klingt es mMn sogar besser (differenzierter/transparenter), wenn man da ein bisschen mehr Luft lässt. Oder Du baust Pushpotis ein, mit denen Du die HB splitten oder - was ich gerade für den Zweck hier vorziehen würde - parallel schalten kannst. Dadurch geht einiges an Output weg, und wenn es fetter klingen soll, kann man das ohne weiteres in den Einstellungen des Stomplab wieder ausgleichen.

Auch ein Treble Bleed könnte funktionieren, dann würde der Sound auch beim Zurückdrehen die Höhen behalten. Ist aber nicht jedermanns Sache, und man muss mitunter etwas mit den Werten für den Kondensator und evtl. einen Widerstand experimentieren.

Gruß, bagotrix
 
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Das Stomplab IIG hat eine wirklich grausige "Benutzeroberfläche ". Zudem sind die Presets alle maßlos überladen mit Effekten. Ich vermute es ist irgend ein Verzerrer oder Amp mit entsprechendem Gain im Signalweg des Stomplabs. Evtl. auch eine Cabsim oder ein Modulationseffekt.

Gruß Jörg
 
danke für die ausführlichen Antworten vor allem von bagotrix. Damit kann man so einiges anfangen.
Wie gesagt, ich kann mich nur noch erinnern, wirklich alle Parameter beachtet zu haben. Allerdings weiß ich nicht mehr, welche meiner Gitarren ich verwendet habe, wobei eine davon eindeutig mehr output hat, aber ich glaube, sie war nicht dabei.

Der Punkt ist, dass ich viele verschiedene Anlagen besessen habe und viele digitale Preamps besitze, und noch nie so eine digitale Verzerrung hatte.

Angesichts der vielen Möglichkeiten (siehe bagotrix) muss ich noch einmal über ein größeres setup probieren, (habe aber keinen Übungsraum).
Bitte den Strang offen lassen für spätere Einträge, danke.
 
Ich vermute, wie bei meinem Tonelab ein zu hoch aufgedrehtes Volume am Modelling Preset oder und Mastervolume des Ausgangs falls Du so etwas im Stomplab hast...

Das würde den Eingang des Lautmachers (Amp) oder Endstufe, Mixers überfahren.
 

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