Störgeräusche identifizieren - Cinch Interface -> Mischpult

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pacific99
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Hallo Allerseits :)

ich habe jetzt schon etwas herumgesucht, aber nirgendwo mal eine Aufnahme von Störgeräuschen gefunden, die meinen entsprechen und wo erklärt ist, wo die herkommen könnten. Deswegen mache ich jetzt doch mal einen eigenen Thread für auf.

Ich habe ein Live-Streaming-Audio-Setup, bestehend aus u.a. einem Mischpult (Yamaha MG 12/4), 2 Interfaces (UR22 & UR12), Hallgerät, Kompressor und diversen anderen Kleingeräten. Das Setup an sich bitte nicht hinterfragen :D Das hat schon alles seinen Sinn so, bzw. könnte man sicherlich hier und da Dinge verändern, aber das ist nun mal das, was sich mit der Zeit angesammelt hat und wofür das Geld da war.
Fakt ist: Das hat bis vor kurzem alles einwandfrei funktioniert.

Gestern habe ich das Setup einmal komplett ab- und wieder aufgebaut, da ein neuer Schreibtisch gekommen ist und sich auch an der Aufstellung der verschiedenen Geräte ein bisschen was geändert hat.

Um die Problemstelle zu beschreiben: Aus dem UR12 heraus, welches auf dem Schreibtisch ganz rechts in einem Rack steht, geht ein langes Cinch-Kabel in den Kanal 11/12 des Mischpults, welches ganz links auf dem Schreibtisch steht. Vorbei geht dieses Kabel an verschiedenen Netzteilen und vielen anderen Kabeln, falls das relevant sein sollte. Auf dem besagten Kanal, tauchen Störgeräusche, die ich hier als "Störgeräusch1" angehängt habe, auf. Wenn ich dieses Kabel am Mischpult auf einen anderen Kanal hänge, kommen dort dieselben Störgeräusche. Wenn ich mit dem selben Kabel das UR22 mit dem Mischpult verbinde, kommen ebenfalls diese Störgeräusche. Also muss es ja irgendwie am Kabel liegen, oder? Aber ein Kabel selbst kann ja keine Störgeräusche verursachen, da es passiv ist, sehe ich das richtig? Kann es sein, dass ein abgeschirmtes Kabel Abhilfe schaffen würde?

Das zweite Störgeräusch ist deutlich weniger schlimm, das es viel leiser auftritt. Da hab ich auch noch nicht viel experimentiert, aber würde trotzdem gerne eure Einschätzung haben, was das sein könnte. Das UR22, steht ebenfalls ganz rechts im Rack, ist mit 2 6,3mm-TRS-Kabeln mit dem Kanal 9/10 des Mischpults verbunden. Auf diesem Kanal hat man dann ein leises Rauschen und Fiepen. Damit man es hört, habe ich es noch ein Stück verstärkt.

Wahrscheinlich sitzen hier Leute mit Erfahrung, die die Geräusche hören und sofort zuordnen können. :D Diese Erfahrung fehlt mir leider. Ich bedanke mich schonmal im Voraus für alle Hilfe :)
 
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Das ist in beiden Fällen ein Netzbrumm, der aber auch eine andere Ursache haben kann als das Kabel, eventuell eine Masseschleife.
Ohne ein Foto deines Aufbaus lässt sich hier nur mutmaßen.

Ein TRS Klinkenkabel, das am Ausgang am Ring nicht getrieben wird, kann auch so etwas verursachen.

Das Setup an sich bitte nicht hinterfragen
Aber in vielen Fällen war genau das geboten und mancher unnötige Knoten hat sich aufgelöst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm.... soweit ich weiss haben sowohl das Mischpult als auch die Interfaces symtrische Ein- und Ausgänge. Was hat da ein RCA-Kabel zu suchen? Ich würd als erstes mal alles auf symetrisch umbauen.
 
Beim UR1 sehe ich nur Cinch und das ältere Yamaha MG hat ja dafür Cinch Eingänge, die hart parallel zu den Klinkeneingängen liegen.
Das MG hat übrigens kein Schaltnetzteil sondern einen externen Trafo Würfel mit klassischem 50 Hz Netztrafo (ich hab das MG16/6 FX) - nur so als Info für die anderen Miträtsler.
 
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Ohne ein Foto deines Aufbaus lässt sich hier nur mutmaßen.
Fotos von was genau wären denn sachdienlich? Ich kann ein Foto vom Setup an sich machen und die Geräte und wie sie angeschlossen sind fotografieren. Die Kabel liegen alle in Kabelkörben, welche hinten unterm Schreibtisch entlang gehen. Dort liegt auch Steckerleiste und einige Netzteile drin. Das ist aber so voll, da wird man auf Fotos nicht viel erkennen können. Ich kann natürlich auch das komplette Setup/die komplette Verkabelung inkl. verwendeter Kabel hier beschreiben, wenn das hilft.

Hmm.... soweit ich weiss haben sowohl das Mischpult als auch die Interfaces symtrische Ein- und Ausgänge.
Wie @chris_kah schon geschrieben hat: Das UR12 hat leider nur einen Stereo-Cinch-Ausgang. Klar wäre hier ein anderes Interface sicherlich besser. Das fällt dann allerdings in die Kategorie:
das ist nun mal das, was sich mit der Zeit angesammelt hat und wofür das Geld da war.
 
wenn die steckernetzteile zusammen mit den kabeln in den körben liegen, brauchst du dich über brummen nicht zu wundern.
 
Foto vom Gesamtaufbau und eventuell Teilaufnahmen in größer.
Dann kann man sich ein Bild machen von den Entfernungen und wo eventuell Leitungen verlaufen, die besser nicht in der Nähe von bestimmten anderen verlaufen sollen.
Und am besten einen Verdrahtungsplan/Blockschaltbild als Bild einstellen.

Ich werde beruflich immer weider mal zu Laboraufbauten gerufen, weil das irgendetwas nicht richtig funktioniert.
Dann bitte ich die Nutzer um ein Blockschaltbild.
Häufig kommt dann raus, dass da Aufbauten wild gewachsen sind und keiner mehr druchblickt. Und schon beim Zeichnen der Blockschaltbilder kommt dann den Nutzern selber, wo denn das Problem ist. Wenn man an einem unbekannten Aufbau etwas ändert oder dazu fügt, gibt es gerne mal Nebenwirkungen, an die man nicht gedacht hat.

Etwas Hintergrundinfo wäre schon gut, denn bei dir handelt es sich vermutlich um ein Aufbauproblem in einem größeren unübersichtlichen Aufbau. Ohne ausreichend Details kann man nur spekulieren. Und meine Glaskugel ist längerfristig in Reparatur und nicht einsatzfähig.
 
... gibt es gerne mal Nebenwirkungen, an die man nicht gedacht hat.
nur als Pausenfüller von meiner Seite:
hatte vor kurzem einen sauberen 50Hz Brummton im Rack mit mehreren Modulen, die von einem super-duper-Analog-Netzteil (60er Jahre Preis: 2k Deutsche Mark) versorgt werden.
Da ist man natürlich um das Innenleben des guten Stücks besorgt...
Die Ursache habe ich kaum glauben können: ein 9V Trafo direkt am Kabel(!) dieses Netzteils. Wenn ich den Trafo vom Kabel wegbewegt habe, wurde das Brummen leiser, Trafo an Kabel gehalten - Brummen zurück. :eek:
(das ist ein sehr spezielles Netzteil, also bitte nicht verallgemeinern... und ich habe keinen Plan, wie das überhaupt möglich ist)
 
Okay, dann versuche ich jetzt mal den Aufbau so gut wie möglich zu beschreiben. Fotos hänge ich an.

Wie auf den Fotos zu sehen, steht links das Mischpult, rechts ein Rack mit Hallgerät, Dbx Kompressor/Gate/Limiter und den besagten Audio-Interfaces. Auf dem Tisch außerdem noch ein kleiner Kopfhörerverstärker, der am C-R OUT hängt.

In die Kanäle 1 und 2 gehen im Regelfall ein Großmembraner und ein dynamisches Mic. Über Y-Kabel ist per Insert der DBX angeschlossen. Das Hallgerät geht per Aux 2 raus und kommt in den Kanal 4 wieder rein, damit man den Hall auch auf das Monitoring für die Sängerin mischen kann, welches aus dem Aux 1 rausgeht und wahlweise am Kopfhörerverstärker eingestöpselt werden kann. Am Kanal 5/6 hängt dann in der Regel noch ein Line 6 POD HD500.

Nun zu den Interfaces, bzw. dem PC-Sound. Ich möchte Sound von meinem PC auf 3 unterschiedliche Kanäle auf dem Mischpult aufteilen können. Dafür gehe ich vom UR12 mit Cinch in den Kanal 11/12 und vom UR22 mit 2 symmetrischen Klinkenkabeln in den Kanal 9/10. Außerdem gehe ich per Toslink aus der internen Soundkarte des PCs in einen Digital-Analog-Wandler, von dem aus ich mit Cinch in den Kanal 7/8 gehe.
Des Weiteren gehe ich aus dem Main Out des Mischpults in das UR22, um den komplett abgemischten Sound dort zu haben (2x symmetrische Klinke) und aus dem Group Out mit einem Y-Kabel in den Hi-Z-Eingang des UR12, um in bestimmten Anwendungen nur bestimmte Kanäle einzuspeisen (ich weiß, der Hi-Z-Eingang ist dafür nicht gedacht, hat aber bisher ohne Probleme funktioniert).
Die Interfaces sind natürlich per USB mit dem PC verbunden.

Wie man auf den Bildern erkennen kann, sind alle Kabel unter dem Tisch in diesen Körben verlegt. Dort liegt auch eine 10-Fach-Steckerleiste mit drin, an welcher alle Geräte, die sich oben auf dem Tisch befinden angeschlossen sind (Höhenverstellbarer Tisch -> so wenig wie möglich Kabel von unten nach oben). Dementsprechend tummeln sich auch die ganzen Netzteile in den Körben und somit direkt an den Kabeln. Vielleicht ist das schon die ganze Crux, wie @mikroguenni es bereits geschrieben hat. Dort unten stecken bzw. liegen Netzteile von:
- Mischpult
- Monitor 1
- Monitor 2
- Digital-Analog-Wandler
- Hall-Gerät
- Kopfhörer-Verstärker
- Höhenverstellbarer Tisch
Außerdem stecken an der Leiste 2 Schreibtischlampen, und ein Kaltgerätekabel für den dbx.

So, ich hoffe, ich habe alles ausreichend erklärt und nix vergessen. Bei Fragen einfach nachfragen. Wenn noch irgendwelche Dinge detaillierter fotografiert werden sollen, einfach bescheid sagen :)
 

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So ähnlich habe ich mir das fast vorgestellt.

Netzteile nahe an den Audiokabeln sind immer nicht so gut. Könntest du eventuell einen weiteren Kabelkanal parallel legen, um Netzteile und Audioleitungen zu trennen?
Eventeull reicht da so ein Kunststoffkanal vom Baumarkt. Und schon 10cm mehr könne viel ausmachen.

Hier würde ich anfangen mit dem Versuch, die Störquellen einzkreisen, sprich die Eingänge auszustecken.
Zunächst mal einzeln (Stereo paarweise), alle anderen drin lassen, um zu sehen, ob es an einer speziellen Leitung liegt.
Ansonsten alle draußen und Quellen einzeln anschließen.

Um den Ausgang zu checken (auf Brummschleife): Kopfhörer an die Kopfhörerbuchse und den Main abhören. Ausgang abstecken und hören, ob sich da was ändert.

So, schon spät, ich gehe ins Bett.
 
Alles klar, vielen Dank für die Einschätzung. Ich werde leider erst nächste Woche Dienstag wieder am Setup sein. Da werde ich dann mal probieren und mich hier melden, wenn es neue Erkenntnisse gibt
 
Z. B. einen der Cinchstecker auf einer Seite so weit herausziehen, dass der Center-Pol noch Kontakt hat, die Masse aber nicht mehr. Ggf. Auch bei beiden der Stereo-Verbindung. Wenn das Brummen dann weg ist, war es eine Masseschleife.
 
Heyho, da bin ich wieder :)

ich habe es tatsächlich geschafft, die Störgeräusche auf ein im Normalbetrieb unhörbares Minimum zu reduzieren.

Hauptverursacher für das tiefe Brummen war tatsächlich der Trafowürfel des Yamaha MG12/4. Dieser lag ja genau dort, wo sämtliche Kabel zum Mischpult hochgingen. Nun liegt er etwas weiter links, ganz am Rand es Kabelkorbs und der Hauptanteil des Brummens ist verschwunden. Ich weiß zwar nicht genau, warum ausgerechnet das Signal von den beiden Interfaces davon betroffen war und das Signal des Toslink-Chich-Wandlers z.B. gar nicht (der Kanal war komplett still), aber Hauptsache, mein Problem ist gelöst.
Eine weitere Störgeräusch-Quelle habe ich im PC selber gefunden. Am PC hat man natürlich die USB-Anschlüsse am Mainboard, in diesem ist aber auch noch eine PCIe-USB-Erweiterungskarte eingebaut. Bisher haben beide Interfaces am Mainboard direkt gehangen. Stecke ich die USB-Kabel der Interfaces an die PCIe-Erweiterungskarte, gibt es eine deutliche Verbesserung der hochfrequenten "Fiep/Brazzel"-Geräusche.

Das waren eigentlich die beiden Hauptdinge, die ich jetzt verändert habe. Wenn ich alles komplett aufdrehe, hat man immer noch etwas rauschen (wobei bisschen Rauschen wohl immer normal ist) und auch noch ein leichtes Brummen und ein wenig hochfrequentes Fiepen und Brummen. Dreht man aber alles auf Betriebslautstärke, sind diese Störgeräusche so gut wie unhörbar.
Ich habe natürlich auch noch etwas weitergeforscht und einmal alle Netzteile aus- und wieder eingesteckt. Bei einem Monitor haben sich die hochfrequenten Geräusche etwas verbessert. Allerdings ist hier eine andere Verkabelung schwierig und jetzt einen extra Kabelkanal zu legen, ist es mir erstmal nicht wert, da es sich hier wie gesagt nicht mehr um wirklich störende Geräusche handelt.
Das Netzteil für das Alesis-Hallgerät ist wohl der Verursacher für das letzte leise Brummen. Dieses habe ich jetzt mit runtergelegt (Kabel reicht bei hochgefahrenem Schreibtisch gerade so). Damit ist das Brummen zwar nicht komplett weg, aber nochmal ein Stück leiser.

Mehr konnte ich erstmal nicht ausfindig machen. Aber so bin ich erstmal happy :) Vielen Dank für die Hilfe und die Inputs.
 
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