Moin, habe bei der boardsuche nicht das gefunden, was ich suche, falls meine frage schon beantwortet wurde, bitte dezent darauf hinweisen, danke.
Mein problem ist, dass ich, wenn ich solieren übe, nebenbei störgeräusche habe, d.h. wenn ich den finger z.B. von einer saite hebe, dann entsteht zwar nur ein leises nebengeräusch, beim schnelleren spiel jedoch schaukeln sich diese dann zu nem nervigen soundteppich auf, vom equip her spiele ich eine ibanez rg350ex und nen roland cube-20x, ich weiss, nicht das beste, aber auf keinen fall billigkram, wie kann ich spieltechnisch dafür sorgen, dass diese geräusche ausbleiben? selbst wenn ich langsam und präzise übe lassen sie sich nicht vermeiden.
okay, ich versuch´s.....
Vielleicht helfen dir einige Fragen, die Beobachtung deiner eigenen Technik auf die richtigen Aspekte zu lenken. Ich vermute stark, das das Problem - in erster Linie - durch einen zu großen Abstand der Schlaghand zu den Saiten und zur Brücke verursacht wird Zumindest resultiert bisher jedes mir bekannte Problem mit Nebengeräuschen - unter anderem - aus einem zu großen Abstand zwischen Schlaghand und Instrument.
- wie weit bis du mit dem Handballen bzw. der ganzen Hand von den Saiten weg? Merke: zu nah kannst du gar nicht dran sein. Da darf noch nicht mal eine Postkarte zwischen passen. Um statt abgedämpft offen zu spielen reicht es, den Handballen 0,5 mm von den Saiten weg zu bewegen.
- wie groß ist der Abstand von der Hand zur Brücke? Auch hier: zu nah gibt´s nicht.
- wo ist die Grundposition der Hand? Du solltest in EINER flüssigen Bewegung höchste und tiefste Saite erreichen können ohne dir das Handgelenk zu brechen. Wenn der Daumen parallel zu den Saiten zwischen E und A-Saite liegt, sollte das gelingen.
- hängt die Gitarre hoch genug? Die rechte Hand muß alle Saiten anschlagen können und zwar möglichst im 90 Grad-Winkel und die linke muß ohne verbiegen des Handgelenks vom 1. zum höchsten Bund kommen. KLappt das nicht ohne Schmerzen hängt die Klampfe zu tief. Dann mußt du entscheiden: cool spielen oder cool aussehen.
- bedeckt deine Handkante wirklich die ganze Breite der Brücke? Du müßtest alle 6 Saiten gleichzeitg damit abdämpfen können. Ansonsten ist deine Hand zu weit oben und berührt eine oder mehrere der hohen Saiten nicht. Wenn du die rechte Hand nicht weiter nach unten bekommst, muß die Gitarre wohl oder übel nach oben.
- ungünstige Plektrumhaltung kann auch den Abstand zwischen Hand und Saiten vergrößern und so die Kontrolle erschweren. Gewöhnungsbedürftig aber dafür gute Kontrolle und sehr nah an den Saiten: nicht mit den Kuppen greifen sondern die Fläche der ersten beiden Glieder des Zeigefingers und Daumen als Auflagefläche nutzen (guck mal ob du eine Nahaufnahme von einem gewissen Herrn Petrucci bekommst von youtube oder so).
- wischen die arbeitslosen Finger nicht über die Saiten? Evtl damit auf dem Korpus abstützen. Dann können sie nicht mehr stören.
- ist nicht einfach die Bewegung deiner Schlaghand zu groß? Der Bewegungsradius muß nicht viel größer sein als die Saite dick ist. Das ist Millimeterarbeit.
- ist anschlagen und anschließendes abstoppen des Tons wirklich EINE Bewegung oder machst du einen Bewegung zum anschlagen und eine zweite zum stoppen? Das stoppen muß gewissermaßen ein Nebeneffekt der neuen Anschlagbewegung sein.
- natürlich kann auch die andere Hand ihren Teil beitragen. Machst du mit der Greifhand evtl. unfreiwillige Pull-offs bzw. pull-ons?
- gehen die Finger der Greifhand gerade nach oben weg oder wischst du damit evtl. ein bißchen quer über das Brett?