Störgeräusch beim Einschalten eines Sennheiser EW100 G3 Empfänger

theedgeofreason
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Hallo,

ich nutze derzeit ein wireless Mikro von Sennheiser EW100 G3, bestehend aus Empfänger EM 100 G3 und Handsender SKM 100 G3.

Funktechnsich hab ich keinerlei Probleme. Das läuft absolut einwandfrei und stabil und auch was das Nutzsignal angeht sehr Störungsfrei.

ABER
Der Empfänger produziert sofort nach anstecken und einschalten extreme Störgeräusche zum FOH (XLR Output).
Output Level ist auf 0db und das Netzteil ist das originale.
Das ganze hängt in einem Rack nach einem Furman Stromfilter.

Alle Kabel sind natürlich bereits geprüft / getauscht.

Alle anderen Sennheiser Geräte im Rack funktionieren ohne diese Störungen.

Durch das diffuse Testen ist mir nun aufgefallen, dass aus dem Klinkenausgang gar nichts rauskommt. Null, nix.
Laut Anleitung sind aber die KLinken- und XLR Buche parallelgeschalten, so dass man beide auch gleichzeitig nutzen könnte.

Ich frage mich nun, ob das Gerät einfach einen Defekt hat und die Störungen mit dem fehlenden Output an der Klinkenbuchse zusammenhängen?

Hat hier jemand Erfahrung mit so etwas?
 
Eigenschaft
 
aus dem Klinkenausgang gar nichts rauskommt. Null, nix.
Laut Anleitung sind aber die KLinken- und XLR Buche parallelgeschalten, so dass man beide auch gleichzeitig nutzen könnte.
Da ist offensichtlich mindestens ein Defekt am Gerät und ob das Rauschen damit zusammenhängt oder ein davon unabhängiges Phänomen ist spielt keine Rolle.
Selbst ohne Rauschen würde ich das gleich zurückschicken.
 
Wenn der Empfänger die Störgeräusche produziert, ist da der Sender an? Wenn nein, schalte den Sender vor dem Empfänger an, dann probiere es nochmal. Wenn die Störgeräusche dann weg sind, musst Du den Squelch (quasi das Noise Gate) am Empfänger höher drehen.

Unabhängig davon, dass der Klinkenausgang stumm ist, deutet auf einen Defekt hin. Dieser mag oder mag auch nicht mit dem Rauschproblem zusammenhängen.
 
Vielen Dank für die Einschätzungen!

Sobald das Kabel am XLR angeschlossen ist und der Empfänger eingeschaltet wird sind die Störgeräusche leider dauerhaft mit gleichbleibender Intensität vorhanden, unabhängig von
  • Squelsch-Einstellungen
  • Sender an oder aus

Ich dann mal von mindestens einem Defekt aus. Leider hat das Gerät keine Garantie mehr.
 
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In welchem Bereich funkt Dein ew 100 denn? 1,8 GHz? D-Band, E-Band? D-Band lohnt sich leider nicht zu reparieren, nur E-Band und 1G8.
 
Sorry für die späte Rückmeldung.
Es ist leider noch ein D-Band, aber funktioniert was den Funkteil angeht noch einwandfrei.
(Genehmigung kostet auch nicht die Welt)
Probleme zwecks LTE Handys etc. hatte ich bisher noch nicht.
 
D-Band ist aber leider obsolet, zumindest in DE gibt es da keine Lücken oder Bereiche mehr, in denen der Betrieb noch erlaubt wäre. Und anmelden kann man da auch nichts. Im E-Band gibt gibt es mit 823-832 MHZ und der Lücke bei 863-865 MHz noch zwei Bereiche, in denen man sich tummeln darf.

Um aber zu testen, ob es wirklich ein Defekt ist, mach mal folgendes: Stelle Sender und Empfänger auf eine Frequenz im Bereich 780-790 MHz ein und prüfe. Geht es dort ohne Nebengeräusche? Falls meine: Such Dir eine Frequenz 10 MHz höher und teste erneut. Teste insgesamt viermal, immer so ca. 10 MHz höher als davor. Irgendwo sollte es vielleicht noch gehen.

Begründung: D-Band und E-Band sind je ca. 40 MHz "breit" - jedes Band hat man in vier Bereiche aufgeteilt und damals an die Mobilfunkbetreiber verkauft. Wenn also ein Betreiber den Betrieb aufgenommen hat, sind dessen 10 MHz belegt. 10 MHz drüber oder drunter könnte die Sache anders aussehen.

Dennoch, die Betriebserlaubnis für Deine Funke ist erloschen, und wenn Du sie in DE nutzt, könnte das teure Konsequenzen für Dich haben. Der Kauf einer neuen Funkstrecke käme Dich wesentlich billiger.
 
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Dennoch, die Betriebserlaubnis für Deine Funke ist erloschen, und wenn Du sie in DE nutzt, könnte das teure Konsequenzen für Dich haben. Der Kauf einer neuen Funkstrecke käme Dich wesentlich billiger.

Wer kontrolliert das? Wenn ich als Alleinunterhalter abends 4 Stunden auf ner Party spiele, dann habe ehr ich Probleme mit dem Micro als die Gäste mit ihrem LTE Empfang. Und dann müsste sich jemand bei der BNetzA beschweren. Und die die ausrücken ist die Party längst vorbei.
 
Wer kontrolliert das?
Das nennt der Volksmund "Schwarzfunken" - und wird nach dem TKG bestraft.
Wer das kontolliert? Jede "Mobilfunk-Feststation" hat automatische Störungs-Ortungsfunktionen, sind mehrere Masten im Spiel, können diese Daten per Triangulation zum Urheber führen.

TKG

§ 149 Bußgeldvorschriften

(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig

...
10.
ohne Frequenzzuteilung nach § 55 Abs. 1 Satz 1 eine Frequenz nutzt,
...
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann in den Fällen des Absatzes 1 ...
Nr. ... 10, ... mit einer Geldbuße bis zu fünfhunderttausend Euro ...
geahndet werden. Die Geldbuße soll den wirtschaftlichen Vorteil, den
der Täter aus der Ordnungswidrigkeit gezogen hat, übersteigen. Reichen
die in Satz 1 genannten Beträge hierfür nicht aus, so können sie
überschritten werden.

Zum Bußgeld dazu kommen i.d.R. noch Schadenersatzforderungen der Provider - und die haben Anwälte, die das zu vertreten wissen.

Den Ansatz "ich mach das trotzedem, weil es eh keiner merkt" finde ich nicht gut - das klingt wie "ich fahr auf der Landstrasse so schnell wie ich will, die erwischen mich eh nicht".

MMn nicht unbedigt ein Zeugnis für Unrechtsbewusstein.
 
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Funktioniert es denn bei einer anderen Frequenz? Falls nein, reden wir hier über ungelegt Eier.
 
Nur mal zum Auffrischen. Hier geht es NICHT um Störgräusche im Funkbetrieb.
Es geht um Störgräusche, welche der Empfänger sofort nach dem Einschalten ''produziert'', unabhängig davon, ob gefunkt wird oder nicht. (auch auf mute).
Zusätzlich dazu ist der Klinkenausgang (parallel zum XLR) tot.
Daher gehe ich mittlerweile recht sicher von einem Defekt aus.

Wegen Genehmigung. Ich kann eigentlich bisher nur diese Auskunft finden:
Für professionelle Anwender wie Broadcast, Touring, feste Installationen und ambitionierte Hobbybands stehen folgende anmeldepflichtigen Bereiche zur Verfügung:
  • 470 - 608 MHz
  • 614 - 703 MHz
  • 733 - 823 MHz
  • 1492 - 1518 MHz (nur in geschlossenen Räumen)

D-Band: 790 - 822 MHz bei Sennheiser.
Daher wäre ich bisher davon ausgegangen, dass man das noch anmleden kann.
 
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Es ist nur der Bereich 788-791MHz nutzbar, der Rest „gehört“ LTE.
Es kommt auf die örtlichen Gegebenheiten an, ob die BNA den Sendbetrieb genehmigt.
791-821ist ein relativ sensitiver und gut überwachter Bereich - der sog. LTE-Downlink.
 
Technisch habe ich da bisher ehrlich gesagt keine Probleme gehabt. Der Funkbetrieb war bisher störungsfrei.
Wenn man sich im Umkreis von 10m auf einer Bühne bewegt und die meisten Teile (Sennheiser) nur mit 10-15mW senden bekommt man eh keine große Reichweite.
Bei Verwendung eines Combiners mit Richtantenne hat man aus meiner Erfahrung praktisch null Störungen.

Aber die rechtliche Seite bleibt natürlich und kann nicht wegdiskutiert werden. Ich dachte eben nur, dass man das Band mit Anmeldung noch nutzen könnte.


So, und nun die Gretchenfrage.

Welchen Bereich wähle ich nun bei Neukauf???
Irgendwie verwirrt mich das gerade.

- Es soll Zukunftssicher sein (solange als vorhersagbar bzw. annehmbar)
- Es soll möglichst störungsfrei zu betrieben sein
- Gebührenfrei wäre wünschenswert, aber nicht zwingend

Welchen Bereich bevorzugt ihr?
 
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Der neu zugelassene VHF - Bereich 174 - 223 MHz, 1,8 GHz und unterhalb 500MHz sollte bis 2024 relativ sicher sein.
Ich würde die Finger von digitalen Funkstrecken lassen - die haben IMMER eine Systembedingte Latenz, die zwar alleine nicht ins Gewicht fällt aber gerade bei Verwendung von digitalen Mischpulten (0,7 - 1,5msec), Pa-Controller (1,5 - 3msec) und dann womöglich noch ne digitale ENdstufe durchaus spürbar wird.
Finger weg: 2,4 GHz WLan-Bereich, Mittenlücke im UHF Bereich und ISM Bereiche.
Alles ist dabei durchaus abhängig davon, wo man es einsetzt - es KANN alles Funktionieren - wenn aber in nächster Nähe ein Funksender sein Unwesen treibt, kann das beste System auch mal aufgeben.

Nochmal: relativ sicher sind die Frequenzen, die bei der BNA beantragt und bezahlt werden müssen - hier hat man (abgesehen von zukünftigen Gesetzesänderungen) noch die geringste Gefahr.
 
Hm, ich habe ja für IEM auch einen Combiner mit Richtantenne im Einsatz und der geht wohl nur mit 500 - 870MHz.
Den auch noch zu ersetzen macht das alles natürlich elend teuer.

Also wäre C-Band mit Genehminung möglich, wenn ich das korrekt verstanden habe.
 
C-Band ist möglich - mit Genehmigung. Durch ein Fortschreiten des DVB-T2 - Ausbaus sind diese Frequenzen zwar nicht uneingeschränkt nutzbar, das sollte man sich halt dann vor Ort ansehen und einen Frequenzwechsel zur nächsten freien Frequenz machen. DVB-T Frequenzen werden nicht "lückenlos" benutzt - es muss immer mindestens ein gewisser Kanalabstand gewahrt bleiben (wegen der relativ geringen Trennschärfe der Empfänger gibt es sonst Nachbarkanalstörungen) - in dieser Kanallücke können unsere Funkmikros recht störungsfrei arbeiten.
 
Dann glaub ich wäre das meine Wahl nun. Denn ich hab nur wenig Lust, Combiner und Antenne etc. auch noch neu anzuschaffen.

Um das ursprüngliche Thema hier nich zu beenden.

Das Gerät ist sehr wahrscheinlich defekt und wegen D-Band nicht rentabel zu reparieren. Also bleibt die fachgerechte Entsorgung und Umstieg auf neueres Equipment.

Danke allen Helfern hier!
 
Wo bei: Nutzt du den Combiner für den Empfänger und den IEM-Sender?
Das wäre irgendwie nicht im Sinne des Erfinders...
 
Nein, über den Combiner laufen nur die IEM. Aber die sind derzeit eben auch noch D-Band.

Der Empänger für das Mikro ist separat.
 

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