uf der innen liegenden Seite unbearbeitet und das Kratzen und Feilen ist anfangs sehr mühsam bis man die Walzhaut abgetragen hat. Macht der Profi das wirklich so, oder sollte man nicht besser die Stimmplatte ausbauen und von der anderen Seite bearbeiten,
Hallo Armony,
Wenn das Akkordeon mal fertig zusammengebaut ist dann versucht man möglichst wenig die Stimmplatten wieder auszubauen, den alles ein- und ausbauen, bringt leichte Differenzen, was sich in der Stimmun sofort bemerkbar macht. D.H. wenn du beim Feinstimmen angekommen bsit, dann kann man gar nicht die Stimmplatte wieder ausbauen, ohne Gefahr zu laufen dass sich die Stimmung danach wieder leicht verschoben hat. Außerdem hat die Umgebung auf die Stimmung auch einen Einfluss. D.h. wenn man die Stimmplatte frei , außerhalb der Kanzelle oder auf der Kanzelle aufgebaut betrachtet, dann hat die ausgebaute Stimmplatte eine andere Stimmung als im eingebauten Zustand.
Die Stimmzungen werden beim Hersteller ungefähr auf die Endstimmung geschliffen - das wird da natürlich jeweils von der Außenseite aus gemacht.
Sobald die Stimmplatte eingebaut ist, wird wir die innenliegende Zunge von außen ( also auf der "blauen" Seite) nachgestimmt. Dazu wird entweder im hinteren Bereich geritzf, oder wenn die Stimmung zu tief ist an der Spitze leicht gefeilt oder geritzt. Dazu wird die Zunge entweder mit einem speziellen Blech heraus "gehebelt" oder mit anderen Hilfsmitteln von unten her hochgedrückt, so dass man die enstsprechenden Bereiche angehen kann.
Eine Ausnahme sind die Piccolo Stimmzungen in den obersten Tönen. Weil dort die Stimmzungen so klein sind, werden die normal nicht mehr herausgehebelt (weil die sonst sofort verbogen sind!) , sondern des öfteren von innen her durch das Kanzellenloch nach gestimmt .
Das machen auch die Profis so.
Ausbauen tu ich die Stimmzungen nur dann, wenn die Ansprache nicht stimmt und ich nicht nur so ungefähr , sondern sauberes Feintuning der Zunge machen will und die Ursprungsform wieder einstelle (mitunter wir die Zunge beim Heraushebeln auch verbogen und wenn man s ganz korrekt machen will, muss man dann die Zunge dazu ausbauen - dann baue ich die Stimmplatte hierzu aus - muss aber hinterher wieder nachstimmen!
...Das wiederum machen die Profis höchst selten, weil das extrem zeitaufwändig ist ( und den Preis hinterher keiner zahlen will). Aber wenn man die Ansprache nicht nur bis 90% sondern wirklich ans Maximum treiben will, braucht man eine originale Zungenbiegung... und das geht , wenn die mal verstellt worden ist nur indem man an die Zunge richtig rankommt... also ausgebaut.