Jetzt checke ich die Stimmung öfter mal und stelle fest, dass es ab dem hohen E da Schwierigkeiten gibt, also '
Willkommen im Club der Gläubigen, die immer wieder flehend zu
St. Intonatius beten und ihn bitten, dass er wohlgesonnen bleibt.
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Vielen Dank übrigens auch für den interessanten Link.
Ja, die hohe Lage ist einfach die problematischte, überhaupt schaue ich manchmal sehr neidvoll auf die Pianisten, Harfenspieler, die immer ein wohlgestimmtes Instrument haben, ... sich dafür aber mit anderen Schwierigkeiten herumschlagen müssen. Bei der Gitarre hab ich wenigstens dieses Problem auch nicht.
Wenn ich meine Erfahrungen betrachte, so kann ich sagen, dass es mir z.B. wichtig ist, nie mit einer kalten Flöte abzustimmen - hier passt das Wort "Kaltstart" wirklich sehr gut - da dies eigentlich immer schiefgehen muss. Ich nehme zu Beginn immer das Mundloch ganz zwischen die Lippen und blase viel warme Luft in die Flöte (decke dabei alle Klappen mit den Finger ab), so dass die Flöte möglichst die Temperatur bekommt, mit der ich letztendlich dann spiele. Auch bei längeren Orchesterpausen wärme ich immer wieder auf, um eine möglichst gleichbleibende Temperatur des Instrumentes zu erreichen.
Dazuhin hat mir meine Lehrerin den Tipp gegeben in der obersten Lage den Zungenstoß mit einem weichen "do" zu vollziehen, da dies den Ton etwas absenkt. Und bei hohen Tönen auch bewußt die Flöten gleich eindrehen, in dem Wissen, dass der Ton bauartbedingt zu hoch sein wird. Und sie sprach gleichfalls davon, dass ein Flötenregister oft zu hoch ist und sie sich dann ganz bewusst an die anderen anpasst und ebenso zu hoch spielt, weil man sich selbst zwar korrigieren kann, wenn man es hört, aber es zwecklos ist, wenn alle anderen Flöten dies nicht tun. Dann ist es sogar besser, wenn man sich "falsch" anpasst. Dies natürlich alles in Maßen. Interessante Einstellung einer Profimusikerin, die viel in Orchestern mitspielt und dementsprechend viel Erfahrung hat. Die anderen Flötisten sind oft auch Profis, doch das Problem ist nicht nur auf Laienspieler begrenzt.
Bei mir kommt das individuelle Problem der fehlenden E-Mechanik bei meiner Flöte dazu, die ich manchmal doch schmerzlich vermisse. Habe zwar gelernt, das e''' sauber anzublasen, doch es ist wirklich um einiges einfacher mit der Mechanik.
Was mich wundert, ist die Tatsache, wie viele Kinder Querflöte spielen, obwohl es ein sehr schwieriges Blasinstrument ist, was gerade durch die schwierige Intonation sehr hörbar wird. So nach dem Motto: Was klingt gräßlicher als eine Flöte? Zwei, drei, vier ... viele Flöten
Dadurch, dass man im Gegensatz zu Rohrblattinstrumenten oder Blechbläsern nichts fest im oder am Mund hat und wirklich alles mit Mund, Lippen und Kiefestellung kontrollieren muss, ist sehr viel Übung notwendig, um die Flöte einigermaßen sauber klingen zu lassen.
Was mir auch hilft, ist es Tonleiterübungen von c' bis zum c'''' zu absolvieren. Es stellt für mich immer noch eine ziemliche Quälerei dar, dies konsequent zu tun, doch bis zum hohen h klappt es oft schon relativ sauber. Überhaupt fördern Tonleitern auch den Ton. Jede technische Übung ist auch eine Tonübung.
So, genug gequasselt. Widerspruch und Ergänzungen zu meinen Äußerungen sind ausdrücklich gestattet und erwünscht