Stimmung und Intonation der Querflöte?

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Sagt mal. wie sieht es bei euch mit der Querflöte bzgl. exakter Stimmung aus? Ich habe gerade mit meiner Duett Partnerin genau das im Fokus und wir sind schon viel besser, seit wir uns beim Stimmen auf ein Stimmgerät verlassen und nicht auf das Gehör (bekommen wir halt nicht so sicher hin)
Jetzt checke ich die Stimmung öfter mal und stelle fest, dass es ab dem hohen E da Schwierigkeiten gibt, also ''' bei play alongs und nach Gehör stimmt aber alles......sind nur paar Cent, aber alleine das Stimmgerät hat uns beide wirklich hörbarer gemacht.
Wie ist das bei euch? Stimmen alle Töne bis ins hohe Register perfekt???
 
Weil es im verlinkten Artikel nur gestreift wird, die konstruktionsbedingten Abweichungen bezüglich bestimmter Tonhöhen fallen ebenfalls unter das Stichwort "Intonation", habe das im Titel ergänzt.

Gruß Claus
 
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Jetzt checke ich die Stimmung öfter mal und stelle fest, dass es ab dem hohen E da Schwierigkeiten gibt, also '
Willkommen im Club der Gläubigen, die immer wieder flehend zu St. Intonatius beten und ihn bitten, dass er wohlgesonnen bleibt. ;).

Vielen Dank übrigens auch für den interessanten Link.

Ja, die hohe Lage ist einfach die problematischte, überhaupt schaue ich manchmal sehr neidvoll auf die Pianisten, Harfenspieler, die immer ein wohlgestimmtes Instrument haben, ... sich dafür aber mit anderen Schwierigkeiten herumschlagen müssen. Bei der Gitarre hab ich wenigstens dieses Problem auch nicht.

Wenn ich meine Erfahrungen betrachte, so kann ich sagen, dass es mir z.B. wichtig ist, nie mit einer kalten Flöte abzustimmen - hier passt das Wort "Kaltstart" wirklich sehr gut - da dies eigentlich immer schiefgehen muss. Ich nehme zu Beginn immer das Mundloch ganz zwischen die Lippen und blase viel warme Luft in die Flöte (decke dabei alle Klappen mit den Finger ab), so dass die Flöte möglichst die Temperatur bekommt, mit der ich letztendlich dann spiele. Auch bei längeren Orchesterpausen wärme ich immer wieder auf, um eine möglichst gleichbleibende Temperatur des Instrumentes zu erreichen.
Dazuhin hat mir meine Lehrerin den Tipp gegeben in der obersten Lage den Zungenstoß mit einem weichen "do" zu vollziehen, da dies den Ton etwas absenkt. Und bei hohen Tönen auch bewußt die Flöten gleich eindrehen, in dem Wissen, dass der Ton bauartbedingt zu hoch sein wird. Und sie sprach gleichfalls davon, dass ein Flötenregister oft zu hoch ist und sie sich dann ganz bewusst an die anderen anpasst und ebenso zu hoch spielt, weil man sich selbst zwar korrigieren kann, wenn man es hört, aber es zwecklos ist, wenn alle anderen Flöten dies nicht tun. Dann ist es sogar besser, wenn man sich "falsch" anpasst. Dies natürlich alles in Maßen. Interessante Einstellung einer Profimusikerin, die viel in Orchestern mitspielt und dementsprechend viel Erfahrung hat. Die anderen Flötisten sind oft auch Profis, doch das Problem ist nicht nur auf Laienspieler begrenzt.
Bei mir kommt das individuelle Problem der fehlenden E-Mechanik bei meiner Flöte dazu, die ich manchmal doch schmerzlich vermisse. Habe zwar gelernt, das e''' sauber anzublasen, doch es ist wirklich um einiges einfacher mit der Mechanik.

Was mich wundert, ist die Tatsache, wie viele Kinder Querflöte spielen, obwohl es ein sehr schwieriges Blasinstrument ist, was gerade durch die schwierige Intonation sehr hörbar wird. So nach dem Motto: Was klingt gräßlicher als eine Flöte? Zwei, drei, vier ... viele Flöten :ROFLMAO: Dadurch, dass man im Gegensatz zu Rohrblattinstrumenten oder Blechbläsern nichts fest im oder am Mund hat und wirklich alles mit Mund, Lippen und Kiefestellung kontrollieren muss, ist sehr viel Übung notwendig, um die Flöte einigermaßen sauber klingen zu lassen.

Was mir auch hilft, ist es Tonleiterübungen von c' bis zum c'''' zu absolvieren. Es stellt für mich immer noch eine ziemliche Quälerei dar, dies konsequent zu tun, doch bis zum hohen h klappt es oft schon relativ sauber. Überhaupt fördern Tonleitern auch den Ton. Jede technische Übung ist auch eine Tonübung.

So, genug gequasselt. Widerspruch und Ergänzungen zu meinen Äußerungen sind ausdrücklich gestattet und erwünscht
 
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Danke für die Tips, ich werde mich auf jeden Fall mehr mit der Intonation in den hohen Lagen der Querflöte beschäftigen und auch einige Anregungen umsetzen, bzw. es versuchen. Mir ist es ja erst so richtig aufgefallen, seit ich/wir beim Duett spielen bisschen genauer hingehört habe/n und ich mal ein Stimmgerät zur Probe mitgenommen habe.....das war ein richtiges "Aha" Erlebnis für uns.
Bei der Gitarre sind bei mir Stimmungen aber auch ein Thema, wobei man die Saiten natürlich einfach stimmen kann....wenn Bund - und Oktavreinheit richtig sind. Nichtsdestotrotz verstimmt sich eine Gitarre mehr oder weniger eigentlich ständig beim spielen. Mit dem Sax habe ich da eher weniger Probleme, aber da steht immer die Blattfrage/Blattzustand an, Mundstückodyssee habe ich zum Glück glimpflich überstanden und hinter mir gelassen.
Tja, so hat wohl fast jedes Instrument seine typischen Eigenarten und es gibt immer viel zu tun, was ja auch Spass macht und man sich über kleine Erfolge freuen kann. ( oder auch mal ärgern)
 
Bei der Gitarre sind bei mir Stimmungen aber auch ein Thema, wobei man die Saiten natürlich einfach stimmen kann....wenn Bund - und Oktavreinheit richtig sind. Nichtsdestotrotz verstimmt sich eine Gitarre mehr oder weniger eigentlich ständig beim spielen.
Welche Art von Gitarre (Stahlsaiten-, Nylon-, E-Gitarre) ist das, dass du solche Intonationsprobleme mit dem Instrument bekommst? Ich spiele seit Jahrzehnten eine rein akustische (Nylon-Gitarre), aber nur zur Liedbegleitung, dies aber schon mit Picking und Arrangements, also eher wenig Schlaggitarre. Doch große Probleme mit einer verstimmenden Gitarre hatte ich meistens nicht; wenn man mal von starken Temperaturwechseln usw. absieht. Verzeihung, wenn ich deinen Thread für etwas anderes missbrauche. Ist jetzt nur reine Neugierde.
 
Wenn sich die Gitarre beim Spielen "ständig" vestimmt, würde ich an Prüfung der Saitenführung und Sattelkerben mit denkbarer Graphitbehandlung denken, ggf. hochwertige Mechaniken einbauen (lassen) und - falls es an der Spieltechnik liegt - weniger dolle Bendings spielen.

Gruß Claus
 
Nun ja, die Intonationsprobleme mit den Gitarren halten sich schon in Grenzen, aber mehr oder weniger ist das doch ein Thema. Aber das ist es schon ewig und ich habe mich schon sehr lange daran gewöhnt.
Spiele hauptsächlich Western, gerne auch mal E, also Stahlsaiten.
Bei der Gretsch E Gitarre mit Bigsby Vibrato (made in China) passiert das schon relativ schnell, dass sich die Saiten nach Vibrato etwas verstimmen., dito bei der Framus Diablo, wobei letztere doch stimmstabiler als die Gretsch ist.
Mit einer Eastman AR 805 habe ich diesbzgl. kaum Probleme, aber bei der Western, ne Eastman E 20 D wiederum doch gelegentlich. Kommt aber auch darauf an, was ich spiele und wie du schon sagst, Temperaturwechsel...logisch.
Ich spiele fast ausschliesslich mit Plek, leider leider, das Fingerpicking ist mir eher fremd, obwohl ich wirklich sehr mag.
:) Sind wir jetzt also doch bei Gitarren gelandet.......bin aber ganz angetan von dem Wunsch und Willen, die Intonation mit der Querflöte in den Griff zu bekommen, das ist mir gerade viel wichtiger, gerade auch wegen Duettspiel.

Edit: @ Claus die Gitarren verstimmen sich nicht ständig und Saitenführung, Sattelkerben etc. sind m.E. schon i. O. Vielleicht bin ich da auch etwas empfindlich.....aber nee, entweder ne Gitarre stimmt, oder eben nicht.
Und wie gesagt, ich komme damit schon ganz gut klar, muss aber doch immer darauf achten. was aber nicht heisst, dass sich die Gitarren immer und ständig verstimmen.
 

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