Stimmumfang im rock und pop nicht unbedingt notwendig?

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Tupacshakur
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Ich fragte mich gerade als ich gesungen hab ob es überhaupt notwendig ist den stimmumfang zu erweitern. Also ich singe ziemlich tief und singe songs eine oktave tiefer oder transponiere es auf der gitarre. Bin damit noch zufrieden.
Mir kam in den sinn das viele leute immer gerne höher singen möchten. Wieso ist hoher gesang so beliebt?
Ist zwar ne komische frage aber das schoss mir vorhin einfach mal so durch den kopf :)
 
Eigenschaft
 
Wenn du mit deinem Stimmumfang zufrieden bist und damit zurecht kommst, dann ist das doch super. Was kümmert dich das also? Von daher mach weiter wie gehabt. Wozu sich Probleme anschaffen?
Andere sind aber nicht mit ihrem Stimmumfang zufrieden und wollen deshalb höher (oder tiefer) singen können. Oft wird Idolen nachgeeifert und wenn diese für hohen Gesang bekannt waren, dann möchte man als Bewunderer dem meist nachkommen. Aber zwingend notwendig ist ein großer Stimmumfang im Rock und Pop nicht (wenn man nicht gerade professioneller Coverbandsänger werden will).
 
War da nicht irgendwas, dass sich die Mannsbilder mit höheren Stimmen besser gegen die Band durchsetzen als die mit den tiefen? :gruebel:

Aber wenn Du klarkommst - ist doch fein, wenn's Spaß macht.
 
War da nicht irgendwas, dass sich die Mannsbilder mit höheren Stimmen besser gegen die Band durchsetzen als die mit den tiefen? :gruebel:
Ist Tatsache. Deswegen hab ich ein Mikro, das höhenbetont ist. :)
 
Antwort: Weil man damit Geld verdient.
Wenn man das nicht vorhat, und auch hobbymäßig keine großen Ambitionen, in ner vernünftigen Coverband zu singen, dann muss man ja nicht. Kommt ja auch immer drauf an, wie hoch man schon kommt...
 
Ich sing ja auch zum glück nur hobbymäßig :)
Aber was ist mit dem sänger von type o negative oder mit jim morrison? Die singen auch verdammt tief und hatten viel erfolg.
 
da hast du vollkommen recht!!!!! ich denke, dass ein großer umfang auch die EInsatzmöglichkeiten erweitert, deswegen ist es einfach eine gute Sache. Aber es gibt auch welche, die mit begrenztem umfang bzw. einer bestimmten lage berühmt geworden sind! ich denke, bei frauen ist das nochmal was anderes als bei Männern. so ein riesenbeispiel für berühmtheit wie type o negative oder jim morisson fallen mir in weiblich nicht ein... da geht nach oben meistens noch was... außer vielleicht britney spears- was höheres hab ich von der noch nicht gehört....
 
Aber was ist mit dem sänger von type o negative oder mit jim morrison? Die singen auch verdammt tief und hatten viel erfolg.


Jim Morrsison hat aber auch sein Geschlechtsorgan auf der Bühne gezeigt, Texte geschrieben, mit denen sich viele Jugendliche seiner Generation (und darüber hinaus) identifizieren konnten und war außerdem ein absolutes Düster-Sexsymbol in einer Zeit, wo noch viel weniger kalkulierbar war.

Die Stimme ist also nur ein Teil dessen, was einen Künstler/Musiker ausmacht. Viele Sachen lassen sich kompensieren.

Fazit:
Als Pop/Cover/Musical/Allround-Profi-Studio-Sänger sollte man ein recht weites Spektrum erfüllen können - also auch eine große Range haben.

Als Künstler/Singer-Songwriter etc muss man das nicht unbedingt. Da spielt eher eine Rolle, mit seiner persönliches Stilistik, seiner "Botschaft" und seine Ideen die Menschen zu erreichen.
 
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Als Pop/Cover/Musical/Allround-Profi-Studio-Sänger sollte man ein recht weites Spektrum erfüllen können - also auch eine große Range haben.

Als Künstler/Singer-Songwriter etc muss man das nicht unbedingt. Da spielt eher eine Rolle, mit seiner persönliches Stilistik, seiner "Botschaft" und seine Ideen die Menschen zu erreichen.

Das unterschreibe ich zu 100%.
Wenn Du von Deiner Stimme leben willst, dann wird Dir stilistisch einiges abverlangt - der Stimmumfang ist ein wichtiges Kriterium, wenn z.B. auch Musicalsongs von Dir erwartet werden, genügt eine Oktave eben nicht. Und du mußt wandlungsfähig sein.

Ein Künstler, der sein eigenes Ding macht, muß vor allem eins haben: Charisma. Morrison hatte das zur Genüge, aber es gibt noch mehr Sänger mit recht beschränktem Tonumfang, die trotzdem toll sind, weil sie eben so charismatisch sind bzw. waren (und natürlich auch tolle Songs geschrieben haben): Leonard Cohen (der ja zeit seines Lebens auf drei, vier Tönen herumsingt), Johnny Cash,Townes Van Zandt, und so weiter, und so fort.... bei den Frauen fallen mir jetzt auf Anhieb Tracy Chapman, Suzanne Vega und Tanita Tikaram ein, es gibt aber sicher noch viel mehr. Der Tonumfang ihrer Songs ist wirklich beschränkt, aber sie haben´s halt trotzdem raus ;)
 
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Jim Morrsison hat aber auch sein Geschlechtsorgan auf der Bühne gezeigt, Texte geschrieben, mit denen sich viele Jugendliche seiner Generation (und darüber hinaus) identifizieren konnten und war außerdem ein absolutes Düster-Sexsymbol in einer Zeit, wo noch viel weniger kalkulierbar war.
Was lernen wir daraus? Wer mit seinem Stimmumfang nicht zufrieden ist, läßt einfach die Hose runter :p

Es gibt jede Menge Leute, die mit tiefen Stimmen was geworden sind. Genauso wie es viele Leute gibt, die mit grottenschlechten Stimmen was geworden sind. Aber es stimmt schon, daß höherer Gesang, besser durchkommt bzw. leichter durchsetzungsfähig gemacht werden kann. Eine tiefe Stimme ist da schon eine ganz andere Herausforderung für den Mischpultmenschen. Da läuft man leicht Gefahr, daß vom Gesang nur Gemumpfe übrig bleibt, wenn der Knöpfchendreher sein Handwerk nicht versteht. Man muß auch als Sänger oft kompensieren und überdeutlich zu Werke gehen, damit hinterher noch was zu verstehen ist...

Aber allgemein: da die Range ohnehin mehr oder weniger festgelegt ist (Biologie :)), tut man am besten daran, sie zu akzeptieren und daraus das beste zu machen. Man kann natürlich Grenzen ausloten und Grauzonen stabilisieren, aber aus 1,5 Oktaven 7 machen zu wollen, ist dummes Zeug.
 
Was lernen wir daraus? Wer mit seinem Stimmumfang nicht zufrieden ist, läßt einfach die Hose runter :p

Da hat Zappa aber noch ganz andere Sachen gebracht.
Ich denke, es war die Zeit - sexuelle Revolution, Tabubrüche, Aufstand gegen die Bürgerlichkeit, die sattsam bekannte Sechzigerjahre-Künstler-Attitüde eben. Außerdem war Mister Morrison garantiert ordentlich zugedröhnt beim Hoserunterlassen. Wahrscheinlich konnte er sich hinterher nicht immer an alles erinnern, was er auf der Bühne gemacht hatte.
Nichtsdestotrotz haben die Doors fantastische Musik hervorgebracht und Morrison war ein guter Sänger und Songschreiber. Seine Eskapaden habe mich nur am Rande als Begleiterscheinung der Ära interessiert - aber seine Musik höre ich heute noch gerne. Pure Leidenschaft und ja, ein Schuß Düsternis und Todessehnsucht, was ich persönlich ungleich faszinierender finde als irgendwelche 4-Oktaven-Stimmwunder mit blütenreiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ;)
 
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Mir kam in den sinn das viele leute immer gerne höher singen möchten. Wieso ist hoher gesang so beliebt?

Weil hoher Gesang Aktivität und Energie assoziiert. Wer hoch singt, braucht Kraft, und im Klang der Stimme wird diese Kraft transportiert und kommt beim Zuhörer als kraftvoller Klang an. Im schlechtesten Fall als mühselig kraftvoll, im besten Fall als selbstverständlich und locker kraftvoll. Texte bekommen eine Bedeutungsebene über die Worte hinaus, wenn sie mit einer kraftvollen Stimme transportiert werden. Deswegen versuchen ja gute Komponisten, ein vernünftiges Wort-Ton-Verhältnis zu komponieren und unterstreichen einen (im besten Falle dramaturgisch guten) Text mit einer (im besten Falle dramaturgisch optimalen) Melodie. Deswegen kann man einen guten Popsong oft daran erkennen, ob das Wort-Ton-Verhältnis in der zweiten Strophe immer noch gut funktioniert, denn die Melodien werden oft für die erste Strophe optimiert.

Insgesamt vermute ich mehr anthropologische Gründe für die Bevorzugung von hohem Gesang gegenüber tiefem. Weniger tontechnische Gründe (der Mischer hat's einfacher...), denn das Ideal des hohen Gesangs ist ja weit älter als die Tontechnik.

Harald
 
Ich finde, zur Zeit ist tiefer souliger Gesang viel angesagter. Jedenfalls bei den Frauenstimmen im Pop. Schau mal die Woche Popstars, da ist kein Glockensopränchen dabei soweit ich mich erinnere.

Davon abgesehen ist das ganze Geschmackssache und es gibt verschiedene Vorlieben in verschiedenen Stilen.

Ich persönlich bevorzuge tiefe Männerstimmen vor hohen. Die beste deutsche Stimme hat für mich Nicolai Tomas von "Poems for Laila", ein Bassbariton. Bei Frauenstimmen bevorzuge ich die helleren, aber das hat damit zu tun, daß ich selber eine solche Stimme habe und mich somit in diese Richtung orientieren MUSSTE.

Shana
 
Ich sing ja auch zum glück nur hobbymäßig :)
Aber was ist mit dem sänger von type o negative oder mit jim morrison? Die singen auch verdammt tief und hatten viel erfolg.
Morrison sang nicht sonderlich tief, hatte nur eine sehr dunkle Stimmfarbe (Bariton).
Und Peter Steele war, genau wie Till Lindemann von Rammstein, Bass und konnte daher überhaupt so tief singen.
5% aller Männer haben dieses Stimmfach.

Es ist deshalb so beliebt, höher zu singen, weil man dann umso lauter und durchsetzungsfähiger klingt.
Sieh dir nur mal die Hard-Rock und Heavy-Metal-Sänger der 70er und 80er an - Ian Gillan, Ronnie James Dio oder David Coverdale um nur einige zu nennen.
Verdammt hoher Gesang. Warum? Weil die Herren sich gegen tollwütige Schlagzeuger, kreischende Hammond-Orgeln und brutal verzerrte Gitarren durchsetzen mussten.
Wenn man da nur auf Sprechebene singt, geht das einfach nicht.
 
bei den Frauen fallen mir jetzt auf Anhieb Tracy Chapman, Suzanne Vega und Tanita Tikaram ein

Das beste Verhältnis von "Erfolg zu Tonumfang" hat wohl Sade. ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Sade_Adu


Was lernen wir daraus? Wer mit seinem Stimmumfang nicht zufrieden ist, läßt einfach die Hose runter :p

:D


Die beste deutsche Stimme hat für mich Nicolai Tomas von "Poems for Laila", ein Bassbariton.

Nicolai Tomas hat in der Tat eine sehr schöne Stimme, "Poems for Laila" waren ja auch mal *sehr* angesagt. Leider habe ich mich etwas sattgehört, der LP ist jedenfalls keine CD gefolgt (mein Plattenspieler ist defekt).

Mein deutscher Lieblingssänger (falls es sowas gibt) ist Gerd Köster ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Köster

... genial was er an Gesangsleistung beim trinkenden Piano am Mikro abliefert:

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Piano_has_been_drinking

Natürlich tue ich mit dieser Aussage einigen Unrecht: Klaus Meine, Andi Deris, Chris Kiel, Sebastian Krumbiegel, Schorsch Ringsgwandl :D ...


Sieh dir nur mal die Hard-Rock und Heavy-Metal-Sänger der 70er und 80er an - Ian Gillan, Ronnie James Dio oder David Coverdale um nur einige zu nennen.
Verdammt hoher Gesang. Warum? Weil die Herren sich gegen tollwütige Schlagzeuger, kreischende Hammond-Orgeln und brutal verzerrte Gitarren durchsetzen mussten.
Wenn man da nur auf Sprechebene singt, geht das einfach nicht.

Es gab aber auch damals Songs mit tiefen Stimmen, die erfolgreich waren, z.B.

http://de.wikipedia.org/wiki/In-A-Gadda-Da-Vida

Vor Erfindung des Mikros war das Durchsetzungsvermögen ganz sicher deutlich schwieriger. ;)

Der Hauptgrund für "hohe Stimmen" ist sicher die Stimmung, die rübergebracht wird. Natürlich war In-A-Gadda-Da-Vida auch erfolgreich, die "Depri-Stimmung" tut sich der differenzierte Zuhörer jedoch nicht dauernd an.

Viele Songs, der von dir genannten Herren haben Power, d.h. sie reissen mit. Der hohe Gesang ist hierbei zwar erkennbar, aber kein Killerkriterium.

Nimm Geddy Lee als Bsp:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geddy_Lee

Unglaublich was der Mann musikalisch meistert, gesanglich von der Tonlage extrem hoch angesiedelt, aber dennoch steht sein Gesang in der Kritik. Ich habe mich an Geddy gewöhnt, da Rush einfach gute Musik macht. Mitgerissen hat mich die Musik, nicht der Gesang. ;)
 
Aber allgemein: da die Range ohnehin mehr oder weniger festgelegt ist (Biologie :)), tut man am besten daran, sie zu akzeptieren und daraus das beste zu machen. Man kann natürlich Grenzen ausloten und Grauzonen stabilisieren, aber aus 1,5 Oktaven 7 machen zu wollen, ist dummes Zeug.

Ich hab noch nie jemanden gefunden, der nicht hätte 2,5 Oktaven erreichen können, wenn er lange genug geübt hätte. Der Stimme hat bei allen gesunden Menschen ziemlich ähnliche Dimensionen, nur dass halt manche nicht gelernt haben, Voll- und Randstimme zu vereinigen oder ihre Pfeifstimme zu benutzen. Die Basis ist normalerweise ziemlich genau die gleiche, nämlich Vollstimme + Randstimme = 2,5 - 3 Oktaven.
 

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