Stimmstabilität bei Gibson Les Paul Studio

  • Ersteller banjogit
  • Erstellt am
banjogit
banjogit
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.10.24
Registriert
21.06.06
Beiträge
2.046
Kekse
4.559
Hallo zusammen,

an die Gibson Les Paul Studio - Spieler unter Euch:

Könnt ihr eine Aussage zur Stimmstabilität treffen?
Ich hab gesehen, dass die weißen Wirbel der Les Paul Studio keine Schraube zur Einstellung des Drehwiderstandes haben. Gute Gitarren haben das doch normalerweise? Und die wesentlich teurere Standard hat sie glaub ich auch.
Und ein Spezl von mir meinte seine Strat und seine Tele würden die Stimmung wesentlich besser halten als seine Les Paul Studio.

Wie sind Eure Erfahrungen?

Danke + Gruß
Hans
 
Eigenschaft
 
Hi,

weiss zwar nicht wie die Studios von Gibson sich halten, aber die Einstellbarkeit der Wirbel hat nur
am Rande damit zu tun. Letztlich entscheidet die Qualität der Mechanik, wie die Saiten aufgezogen sind, die qualität der Saite, der Sattel, usw. über die Stimmstabilität und natürlich was Du damit machst, sprich spielst, als Leadgitarrist mit vielen Bends usw. hast eher ein Thema als der
Rhytmusgitarrist.

Ich hab an meiner Gibson die die Vintage Tulip Tuner Deluxe von Gibson drauf und die halten die Stimmung perfekt,
auch mit vielen Bends. Und das obwohl sie nicht einstellbar sind.

Die Standard hat wieder was anderes drauf, da sinds Grover Locking Tuners, die kannst auf und zuschrauben, damit sie sich danach nicht mehr bewegen können. Bringt Dir aber auch nur was, wenn du die Seite ordentlich aufziehst, weil wenn das nicht ist, zieht sie sich eh erst nach der Mechanik.

Grüsse
Frank
 
Die Tuner halten gut die Stimmung. Hab sie hier auf ner LP Faded.

Problem bei Gibson ist erfahrungsgemäß eher der Sattel. Weiche Bleistifte oder Graphitfett können da aber gut Abhilfe schaffen ;)
Kannst du auch deinem Freund empfehlen, wenn er Probleme mit der Stimmstabilität seiner LP hat.

Ich zitier mal Rockinger:
Nebenbei noch ein kleiner Tip zur "Sattelschmierung": Es gibt im Handel öfter irgendwelche Schmiermittel, die angeblich alle Tremolierer glücklich machen sollen. Die meisten Gitarrenbauer lehnen sowas (oft zurecht) rigoros ab, weil Fett eben auch Dreck anzieht und damit jede Sattelkerbe wieder zusifft. Als Gitarrist kann ich jedoch folgendes empfehlen: Ab ins Autoteilegeschäft und für 4,95DM (oder so) eine Tube Liqui-Moly-Graphitfett gekauft. Dann zur Apotheke und eine 20ml Injektionspritze (mit Nadel) besorgt, dabei übrigens ganz selbstbewußt auftreten, sonst denken die gleich sonstwas. Schnell nach Hause, mit dem Seitenschneider, schnipp, die Nadelspitze abkneifen und ein bißchen Graphitfett in die Kanüle. Jetzt kann man jede Sattelkerbe, und auch eventuelle Stringtrees, mittels Spritze sauber einfetten . Der Sattel sollte allerdings mindestens bei jedem zweiten Saitenwechsel gesäubert und neu eingefettet werden (so `ne Art Ölwechsel).
(aus http://rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Sattel )
 
Ich hab gesehen, dass die weißen Wirbel der Les Paul Studio keine Schraube zur Einstellung des Drehwiderstandes haben. Gute Gitarren haben das doch normalerweise? Und die wesentlich teurere Standard hat sie glaub ich auch.

Gute Gitarren zeichnen sich durch "Locking Tuners" aus? Aha... wieder etwas gelernt... Meine alte Studio Custom hat soetwas nicht, aber ich habe auch keine Probleme mit der Stimmstabilität... Ich haue aber auch nicht so in die Saiten, wie vielleicht manche andere... und ich will auch nicht ausschließen, dass man mal ein Exemplar erwischt, wo das problematischer ist...
 
Und die wesentlich teurere Standard hat sie glaub ich auch.

Nö, hat sie nicht, aber wie schon gesagt wurde, sind es im Normalfall auch nicht die Mechaniken. Aber wenn es Dich tröstet: Meine LP Std. ist mit Ausnahme meiner SG die am wenigsten stimmstabile meiner Gitarren.

LG

Smeik
 
Gute Gitarren zeichnen sich durch "Locking Tuners" aus?

Ich glaube nicht, dass er Locking Tuner meint, sondern Tuner bei denen sich der Wiederstand beim Drehen der Mechanik durch das Anziehen einer Schraube regulieren läßt.
 
hi!

ja, wie schon gesagt - die tuner sind nicht das problem und die lp studio ist nicht unbedingt anfälliger für verstimmungen als andere gitarren mit 3l/3r-mechaniken.
der - relativ starke - knick den die g- und d-saite vom sattel zur mechanik machen, führt allerdings zu einer relativ starken reibung dieser saiten im sattel und deswegen sind diese tatsächlich etwas stärker von stimmproblemen betroffen als andere systeme.
offenbar ist sogar die - blanke - g-saite hier problematischer als die umwickelte d-saite...

dennoch - das ist alles im rahmen und wenn man die saiten richtig aufzieht/dehnt und gelegentlich (z.b. mit einem bleistift) die sattelkerben schmiert ist das kein großes problem...

cheers - 68.
 
hi!

ja, wie schon gesagt - die tuner sind nicht das problem und die lp studio ist nicht unbedingt anfälliger für verstimmungen als andere gitarren mit 3l/3r-mechaniken.
der - relativ starke - knick den die g- und d-saite vom sattel zur mechanik machen, führt allerdings zu einer relativ starken reibung dieser saiten im sattel und deswegen sind diese tatsächlich etwas stärker von stimmproblemen betroffen als andere systeme.
offenbar ist sogar die - blanke - g-saite hier problematischer als die umwickelte d-saite...

dennoch - das ist alles im rahmen und wenn man die saiten richtig aufzieht/dehnt und gelegentlich (z.b. mit einem bleistift) die sattelkerben schmiert ist das kein großes problem...

cheers - 68.
vBulletin-Systemmitteilung
Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du 68goldtop erneut bewerten kannst.

:great:
 
Ich hab gesehen, dass die weißen Wirbel der Les Paul Studio keine Schraube zur Einstellung des Drehwiderstandes haben.

Nur um hier auch Missverständnisse zu vermeiden: Mit diesen Schrauben wird tatsächlich nur eingestellt, wie stark die Mechanikenknöpfe auf ihre Achse gepresst werden, und demnach wie schwer oder leicht sie sich drehen lassen. Diese Schrauben haben keinen Einfluss auf die Wickelachse oder deren Spiel! demnach haben sie auch gar nichts mit der Verstimm-Anfälligkeit der Gitarre zu tun.

mfG
Markus
 
Aber wenn man diese Schrauben so locker dreht, dass sich der Wirbel gaaaanz leicht dreht dann wird sich die Saite doch auch sicher eher verstimmen, oder nicht?
 
Nein wird sie nicht, weil Du ja nicht drankommst :)

Zum Topic: Ich habe eine Gibson Les Paul Studio und die hält die Stimmung vertretbar gut, bis auf die G-Saite, aber das war bei allen Les Pauls, die ich näher kennengelernt habe so. Die G-Saite ist dünner als die Bassaiten und wird im Vergleich dazu extrem geknickt. Das kann nicht gutgehen. DIe Les Paul-KOnstruktion ist von der Brücke her gut, aber Sattel und Kopf sind mMn nicht die optimale Lösung - obwohl das natürlich schön aussieht so. Les Pauls werden nie so gut die Stimmung halten wie Stratkonstruktionen mit fester Brücke oder gar Floyd-Gitarren. Wenn man Les Paul spielt, muss man für den amtlichen Gibson-Sound halt diese G-Saiten-Sache in Kauf nehmen, so habe ich mich damit eingerichtet - und spiele Live eine Floydgitarre...
 
Aber wenn man diese Schrauben so locker dreht, dass sich der Wirbel gaaaanz leicht dreht dann wird sich die Saite doch auch sicher eher verstimmen, oder nicht?

Nein, tut sie nicht. Weil diese Schraube keinen Einfluss auf die Saitenwickelachse hat. (Die Acshe wird von der Getriebeübersetzung des Schneckengetriebes "gehalten". Selbsthemmung bei Schneckengetrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Schneckengetriebe, was ja mit der Grund ist, warum Mechaniken so gebaut werden.)
Außer natürlich, du lehnst die Gitarre mit den Mechanikflügeln an, dann verdrehen sich die natürlich leichter, und die Gitarre verstimmt sich. Aber das ist ja wieder ganz was anderes.

mfG
Markus
 
Nein wird sie nicht, weil Du ja nicht drankommst :)

Zum Topic: Ich habe eine Gibson Les Paul Studio und die hält die Stimmung vertretbar gut, bis auf die G-Saite, aber das war bei allen Les Pauls, die ich näher kennengelernt habe so. Die G-Saite ist dünner als die Bassaiten und wird im Vergleich dazu extrem geknickt. Das kann nicht gutgehen. DIe Les Paul-KOnstruktion ist von der Brücke her gut, aber Sattel und Kopf sind mMn nicht die optimale Lösung - obwohl das natürlich schön aussieht so. Les Pauls werden nie so gut die Stimmung halten wie Stratkonstruktionen mit fester Brücke oder gar Floyd-Gitarren. Wenn man Les Paul spielt, muss man für den amtlichen Gibson-Sound halt diese G-Saiten-Sache in Kauf nehmen, so habe ich mich damit eingerichtet - und spiele Live eine Floydgitarre...

Hi,naja, so schlimm ist das mit dem Verstimmen nu auch nicht, hört ein wenig so an als müsst man ne Paula nurAnsehen, das sie sich verstimmt. Live im eher rauhen Einsatz verstimmt sich jede Gitarre nach einiger Zeit, je nachdemwie heftig man zugange ist schneller oder später, aber dafür gibt es Bodentuner, etc, kurz zwischen 2 Songs malnachgestimmt und gut ist. Geht ja schnell. Und wenn Du ein Grosser bist, hast Deine Leut dafür, die die die ersatzgitarren perfekt gestimmt zu reichen;););). GrüsseFrank
 
Selbsthemmung bei Schneckengetrieben:

So nochmal ein bisschen nachgegoogelt: Wie stark diese Selbsthemmung tatsächlich ist, hängt natürlich auch von den genauen geometrischen Eigenschaften der Getriebeteile (und damit auch von der Fertigungsqualität) ab. Außerdem können Vibrationen diese Selbsthemmung auch stören. Das ist letztendlich auch der Grund, warum unterschiedliche Mechaniken unterschiedlich Stimmstabil sind.

mfG
Markus
 
Bei meiner schon älteren Les Paul Standard hält sich die Stimmung nicht besonders gut, die hohen Saiten sind stärker betroffen. Die Mechanicken sind nach vielen Jahren doch recht ausgeleiert, die in den anderen Beiträgen schon beschriebene Schwäche in der Konstruktion tut ihr übriges. Man lernt sich aber darauf einzustellen und damit umzugehen.
 
Also bei meiner Les Paul hab ich eigentlich nie Probleme. Sie hält die Stimmungen eigentlich problemlos, auch wenn ich ab und zu die Stimmung wechsel hält Sie die immer perfekt :great:

Ich wüsst eh überhaupt nichts zu meckern bei dieser tollen Gitarre :cool:
 
Ich habe bei meiner neuen 2009 Standard auch arge Probleme mit der G-Saite
1. Problem: Es ist sehr schwierig die Saite mit dem Tuner 100% genau zu stimmen, und dass die Stimmung dann auch dort bleibt. (Stimmung fällt in Kürze)
Muss die Saite immer minimal höher stimmen, damit die Stimmung auf Dauer bleibt.

2.Problem sind verzerrte Quarten oder Quinten ( D und G Saite)
Bei diesen "Power Chords" matscht der Sound total, und die Gitarre klingt verstimmt.
Es ist völlig unmöglich die G Saite(ohne Tuner) so zu stimmen, dass die Akkorde rein klingen.
Die Gitarre ist bundrein.
Wer kennt dieses Problem?
Das darfs doch bei einer EUR 2000+ Gitarre doch nicht geben....:mad:
Wäre für Hilfe sehr dankbar!
 
Kann am Sattel liegen; würde mal mit einem spitzen Bleistift durch die Nut fahren. Solche Sachen kannst du bei allen Gitarren erleben, egal ob 300,- oder 4000,- für die Gitarre hingelegt wurde...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben