Stimmstabilität bei Gibson ES335: GraphTech Sattel? Locking Tuners?

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Hey Leute,
habe eine neue Band und nachdem ich über Jahre nur Standby- und Session-Klampfer war, werden von nun an wieder regelmäßig Proben und Gigs folgen, daher habe ich keine Lust mehr auf ein nur halb zufriedenstellendes Instrument. Ich rede ERSTMAL nicht vom Sound. Der Sound meiner 335 gefällt mir, passt zu mir und ich wüsste nicht, wo ich jetzt gezielt ansetzen sollte, um da noch was zu verbessern. Ich höre aber auch das Gras nicht wachsen, von daher...
Mir geht es um Performance und Playabilty. Ich will nicht auf der Bühne nach einem wilden Solo mit vielen Bendings oder ähnlichem nervös sein, dass das Tuning nicht mehr sitzt.
Ich will beim Tunen schnell Tunen können, also nicht 2 mal runter und wieder hoch, weil die Saite in irgendeiner Form "nachzieht".
Ich will die Stimmstabilität einfach möglichst maximieren. Zur Zeit ist ein Knochensattel drin, der aber scheinbar nicht optimal ausgefeilt ist, Grover Tuner und Standard Gibson Hardware.

Mir kamen 3 Sachen in den Sinn, zu denen ich euch mal befragen wollte:

Graph Tech Sattel:

Auf die Graph Tech Sattel bin ich aufmerksam geworden, weil die aus der Black Tusq XL Serie ja Graphit beinhalten und selbstschmierend sind. Allerdings gab es diese nur in schwarz, weshalb ich mir damals keinen gekauft habe. Mittlerweile gibt es die Tusq XL Serie, welche es auch in Creme gibt, aber nicht selbstschmierend sind, wie die aus Graphit. Sind aber ebenfalls für maximale Stimmstabilität bei aggressivem Spiel und vielen Bendings ausgelegt. "sehr harter Kunststoff, der ähnliche Klangeigenschaften und Farbe hat wie Elfenbein" schreibt Thomann. Hat jemand Erfahrung damit?

TonePros Hardware:
Ich weiß, dass Tonepros Bridge und Stop-Tail-Piece so ziemlich das Non-Plus-Ultra sind und oft auf den Gibson Signature Klampfen zu finden sind. Lohnt sich der Austausch? Oder ist es übertrieben die Gibson Hardware dagegen zu tauschen?

Grover Locking Tuners:
Damit habe ich gar keine Erfahrung und kenne kaum jemand, der welche hat. Eigentlich nur einen in meinem weiteren Umfeld, der schwört drauf, habe aber auch schon viele drüber schimpfen hören, da die Technik nicht immer ausgereift ist und sie schwerer sind als normale und somit die Gitarre etwas kopflastiger machen. Hat hemand wirklich positive Erfahrungen damit gemacht?


Hoffe ein paar von euch können mir Erfahrungen zu oben genannter Hardware nennen. Möchte wirklich daran arbeiten einen perfekte Arbeitsgitarre zu bekommen.

Gruß...
 
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Graph Tech Sattel: [...]Hat jemand Erfahrung damit?
Ich hab die TUSQ XL auf einer Tele und einer SG und einen Black TUSQ auf einer Sheraton. Stimmstabilität erhöht? Definitiv ja! Meine Sheraton hat ein Bigsby, hält aber super die Stimmung. Meine SG war das ewige Sorgenkind, wenn es um Stimmstabilität geht, hier konnte ich mit dem Sattel deutlich Abhilfe schaffen. Wichtig ist aber, dass der Sattel natürlich auch ordentlich gekerbt wird - ggf. vom Gitarrenbauer machen lassen.
Beim TUSQ XL gibt es einen Wermutstropfen: Die Farbe hat sich bei mir in kürzester Zeit durch Sonneneinstrahlung deutlich verändert: Die Sättel werden dunkler und vergilben ins gelb-bräunliche. Das ist für mich jetzt kein Weltuntergang, aber der ein oder andere wird mit dieser Information vielleicht lieber das edle Schwarz vorziehen, bei dem ich derartige Farbveränderungen (fast logischerweise) nicht feststellen konnte.

TonePros Hardware:
Ich weiß, dass Tonepros Bridge und Stop-Tail-Piece so ziemlich das Non-Plus-Ultra sind und oft auf den Gibson Signature Klampfen zu finden sind. Lohnt sich der Austausch? Oder ist es übertrieben die Gibson Hardware dagegen zu tauschen?
Ob sich der Austausch lohnt, ist eine ziemlich Einstellungs- und Anspruchssache. Unterschiede wird es geben. Wie stark man die aber hört und wie man diese Unterschiede bewertet, das hängt immer ganz von Gitarre und Gitarrist ab. Sich nur bei TonePros umzugucken, ist vllt. etwas vorschnell. Wenn man schon von einem "Non-Plus-Ultra" spricht, dann würde ich spontan eher an ABM denken. Auch die Faber-Parts werden regelmäßig sehr gelobt, nicht zuletzt aufgrund innovativer Locking-Ideen.
Auch von GraphTech gibt es Bridges, die angeblich das Gleiten der Saiten unterstützen sollen. Dem sollte man - meiner Meinung nach - nicht zuviel Bedeutung beimessen. Auf meiner SG hatte ich für längere Zeit eine Bridge von Graph Tech mit entsprechenden Kunststoffsätteln - an der Stimmstabilität hat sich aber erst mit Austausch und Bearbeitung des Sattels was getan. Auf meiner Sheraton habe ich eine TonePros-Brücke mit Messing-Reitern, kein Kunststoff, keine Rollen - trotz Bigsby aber gar keine Probleme!

Grover Locking Tuners:
Damit habe ich gar keine Erfahrung und kenne kaum jemand, der welche hat. Eigentlich nur einen in meinem weiteren Umfeld, der schwört drauf, habe aber auch schon viele drüber schimpfen hören, da die Technik nicht immer ausgereift ist und sie schwerer sind als normale und somit die Gitarre etwas kopflastiger machen. Hat hemand wirklich positive Erfahrungen damit gemacht?
Locking Tuner sind eine super Sache, wenn man sich das Saitenwechseln erleichtern möchte. Zur Stimmstabilität tragen sie - wiederum meiner Meinung nach - nur insofern etwas bei, als dass man weniger Wicklungen braucht als gewöhnlich. Zieh mal bei einer normalen Mechanik an der Saite - da tut sich gar nichts, der Wirbel wird sich keinen Grad drehen! Insofern kann man sicher auch mit gewöhnlichen Mechaniken eine super Stimmstabilität erreichen.
Guck dir auch hier mal alternative Konzepte an: Z.B. gibt es von Duesenberg die Z-Tuner (meines Wissens sogar auch im Grover-Stil), bei denen die Saite auf der Kopfrückseite heruasgeführt wird, oder Planet Waves-Mechaniken, die die Saite automatisch abschneiden. Unter den verschiedenen Locking-Techniken die es gibt, musst du die passende für dich und deine Gitarre finden. Auf meiner Sheraton habe ich Grover Lockings und komme gut damit zu recht.
 
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Hi,

- zu GraphTech: Mir ging es auch so wie Dir - schwarze Sättel sehen für mich auf traditionellen Gitarren irgendwie "falsch" aus, also kam auf meine Strat ein Tusq XL. Ich kann bestätigen, dass die Stimmstabilität dadurch gefördert wurde, das Zeug flutscht schon sehr gut, wenn es sauber gekerbt ist. Soundmäßig kann ich im Vergleich zum vorherigen Knochensattel auch nichts nachteiliges berichten. Die Originalsättel von Gibson aus "Corian" sind aber absolut tauglich, wenn sie richtig gekerbt sind. Gerade für eine Gitarre ohne Tremolo muss man die mMn nicht ersetzen. Liegt da was im Argen (oder falls Du auf dickere Saiten umgestiegen bist), würde ich den Sattel lieber nachkerben lassen.

- TonePros Hardware: die Originalhardware auf Gibsons finde ich größtenteils ziemlich traurig. Alleine schon, dass sich so eine Bridge mit den Jahren tatsächlich alleine vom Saitenzug nach unten durchbiegen kann (ja, habe ich schon gesehen...), sagt schon alles über dieses billige Gusszeugs. TonePros haben einen guten Namen, aber ausprobiert habe ich sie noch nicht. Ich meine gelesen zu haben, dass die im Auftrag bei Gotoh gefertigt werden, und die bauen wirklich eine sehr gute Qualität.

Ich persönlich stehe aber sehr auf ABM-Hardware aus deutschen Landen, die wird nicht einfach gegossen, sondern aus dem vollen Messing gefräst. Meine Les Paul Studio hat durch den Wechsel zu einer ABM-Nashville hörbar an Fundament und Kraft im Ton gewonnen, sowie eine deutlich bessere Saitentrennung. Nicht zuletzt sind bei denen auch die Stehbolzen aus Stahl statt aus Guss, das macht auch nochmal viel aus, wie ich fetsgestellt habe. Lies mal im "Upgrade Your les Paul"-Thread nach, da sind einige Erfahrungen mit verschiedenen Bridges geschildert. Beim Tailpiece mag ich gerne Alu, aber auch das ist dort schon viel diskutiert worden. Für meine Ohren klang es damit halt etwas holziger und natürlicher, aber auch differenzierter. Je nach Gitarre können Hardware-Änderungen aber immer auch negative Folgen haben, wenn Dir der Ton also so gefällt, wie er ist, würde ich nichts ändern. Der Haken ist natürlich, dass man manchmal erst hinterher merkt, dass es eben doch noch besser ging...:gruebel:

- Grover Locking Tuners: Ich weiß leider nicht, welche Tuner Du zur Zeit drauf hast, denn zusätzliche Löcher für Schräubchen oder Zapfen bohren oder gar die Löcher für die Beinwellen erweitern würde ich bei einer so wertvollen Gitarre auf keinen Fall. Hast Du bisher schon Grovers drauf, ist die Locking Version auch nicht mehr viel schwerer, sind bisher Vintage-Tuner eingebaut, gibt es Alternativen. Von Gotoh z.B. gibt es die SD90 Magnum Lock, die sehen aus wie Klusons, sind schön leicht und haben ein fast unsichtbares Locking System (das automatisch festklemmt und das man dahr normalerweise auch nicht zu fest drehen kann).

Grundsätzlich sind Locking Tuner für eine Gitarre ohne Tremolo mMn nicht erforderlich. Wenn es da an der Stimmstabilität fehlt, liegt es zu 90 % an einem Sattel, der einfach zu enge Kerben hat. Selten (aber manchmal eben doch) sind es die Mechaniken, die "Gibson Deluxe" sind da ziemlich berüchtigt. auch dann ist es aber nicht das Fehlen eines Locking Systems, sondern einfach die mangelnde Qualität als solche. Ich finde allerdings einfach den Saitenwechsel bequemer, das ist natürlich auch ein Punkt, der für Locking Tuner spricht.

Gruß, bagotrix
 
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....Ich persönlich stehe aber sehr auf ABM-Hardware aus deutschen Landen, die wird nicht einfach gegossen, sondern aus dem vollen Messing gefräst. Meine Les Paul Studio hat durch den Wechsel zu einer ABM-Nashville hörbar an Fundament und Kraft im Ton gewonnen, sowie eine deutlich bessere Saitentrennung. Nicht zuletzt sind bei denen auch die Stehbolzen aus Stahl statt aus Guss, das macht auch nochmal viel aus, wie ich fetsgestellt habe....Gruß, bagotrix

Kann ich so nur bestätigen! Die ABM Hardware wollte ich in meinem Post auch noch erwähnen. Die bieten wirklich eine super Qualität!
 
Hey hey, vielen Dank für eure ausführlichen Rückmeldungen. Habe mir die ABM Produkte mal angeschaut. Wenn ich darauf umsteige muss ich ja scheinbar eh zum Gitarrenbauer, da die Bridges nicht eingefeilt sind. Ich denke ich werde, mit eurem Input, auch nochmal einen Gitarrenbauer, der damit nun mal sein Geld verdient, befragen und sehen was der so sagt. Mir haben trotzdem all eure Erfahrungen weitergeholfen!
 
Hi!

ich weiß, dein Post ist schon ein paar Monate alt, aber ich bin grad durch Google dadrauf gestoßen!

Ich spiele auch eine Gibson ES-335 (dot) und hatte immer immense Probleme mit der Stimmstabilität (ein Bending auf der G Saite und ich musste sofort stimmen).

Ich hab mir dann vor ein paar Tagen den TUSQ XL gekauft und eingebaut. Seit dem ist die Gitarre ein Traum. Den Sound habe ich immer schon geliebt aber die Stimmstabilität ist jetzt sensationell, ich spiele was ich will, bende so viel ich Bock habe und stimm die Gitarre maximal alle 2 Tage. Ich hab auch echt nicht gedacht, dass das möglich ist, aber bei solchen Gegebenheiten kann man schonmal vergessen, dass der Sattel schwarz ist!

Grüße
 
Hey, vielen Dank. Super zu hören, dass das so funktioniert. Viele meiner Freunde schwören drauf. Es gbt mittlerweile auch die selbstschmierenden von Graph Tech in "Knochenfarbe". Es gibt Tusq, das ist hellees Plastik oder sowas in der art, Tusq XL, das ist der helle. welcher Teflon imprägniert ist und Black Tusq XL, das sind die schwarzen, die Teflon imprägniert sind. Schade, dass du den schwarzen genommen hast, denn Graph Tech hat, wie gesagt, die selben Schmierfähigkeiten in einen hellen gepackt. So einen werde ich mir holen. Ich bin von diesen Sätteln überzeugt, konnte sie schon hören und spielen. Die Vintage Fans hier werden aufschreien, da es nicht originalgetreu ist, aber für mich ist das egal. Sieht aus wie knochen, klingt weiterhin gut und verbessert die Performane der Gitarre scheinbar ungemein. Viel Spaß mit deinem neuen Sattel!
 
Ich will nur bestätigen :D

Sattel: Graphtech oder Messinganfertigung... Messing und Stahl (also die Saiten) bilden bei direktem Kontakt eine sehr gute Gleitfähigkeit - Auch Stahl und Graphit (Sattel) können gut funktionieren. Beide Effekte werden auch in Lagern der Industrie verwendet. Zu Graphtech rate ich vor allem Leuten mit Rythmus-Ambitionen. Sollte sehr stark und viel gebendet werden (sei es mit Tremo oder Fingern), ist eher ein Messingsattel zu empfehlen, weil die sich nicht so schnell einarbeiten.

Übrigens gibt es auch weiße Graphtechs...

Mechaniken: Welche Lock-Mechaniken Du nimmst ist eigentlich egal. Grover finde ich immer etwas überteuert für die Leistung. Ich bin Schaller und Kluson-Fan. Es wird auch viel Sperzel genommen, aber ich habe den Eindruck, dass deren Klemmstifte nicht so hart sind, wie die von Schaller oder Kluson - das führt dann zum Einarbeiten der Saiten und verlust der Klemmfähigkeit.

Brücke: Falls Du die Brücke wechselst kann ich Reiter von Graphtech empfehlen (siehe Sattel) oder auch die genannten ABM aus Messing. Zum einen sind ABM's sehr, sehr genau gefertigt und zum anderen haben wir hier wieder den positiven "Gleitfaktor" von Stahl auf Messing.

Grüße
 
Reiter von Graphtech

Gibt es die Reiter wieder einzeln?
Lange Zeit wurden die bei Resomax verbaut, welche dann leider vom deutschen Markt verschwanden.
BTW: Die Reiter (für TOM) sind nicht aus dem Material der Sättel. Das würde so auch nicht funktionieren.
Die sind aus imho Messing und haben eine dunkle "Teflon"-Beschichtung. Ich hab hier noch so eine Brücke als 6mm Ausführung liegen. Lässt sich leider nicht erkennen, welche Materialien genau verbaut werden und aufsägen mag ich es nicht... :D
 
Die Reiter bei der Hannes Bridge von Schaller sind auch aus einem Graphtech Material. Super Bridge! Aber nur für flache Decken geeignet.
 
Also in meinem Warwick Großhandelskatalog gibts 3 verschiedene... einmal PRS Stringsaver-Reiter... sind schwarz... Material: keine Ahnung.

Uuuund es gibt Graphtech TUSQ-Reiter in schwarz und weiß "aus dem bewährten Graphtech-Material". Diese habe ich auch schon verbaut und die sind definitiv aus Kunststoff. Das Material ist deutlich härter als das der Sättel, aber prinzipiell doch ähnlich. Dann gibts noch Graphtech "SS"-Reiter... die gibts nur in schwarz. Was das für ein Material ist steht dort nicht.
 
Ah okay! Ich kenne nur die bei Resomax verbauten. :great:
Die sind im übrigen sehr breit gekerbt (für Standard 10-46). Da hat es gerne mal in der Führung der Diskantsaiten "geklingelt".
Ab 11-52 war aber Ruhe.

Edit:
Different saddle options for all of our bridges. String Savers, U.L.F and ResoMax Alloy.
http://www.graphtech.com/products/brands/resomax/resomax-tune-o-matic-bridges

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U.L.F. saddles are made from the same harmonically rich alloy as our bridges and is bonded with an ultra low friction formula designed to drastically reduce string breakage, improve tuning stability and retain the 2KHz bite of a metal saddle.

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ResoMax Alloy saddles are made from the same harmonically rich alloy as our bridges. This will keep the 2KHz bite of a metal saddle that you have come to know and love. Triple plated for durability and good looks. Have your guitar with sound, play and looks it's best.

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String Saver saddles are made with a unique combination of materials made to enhance tone, virtually eliminate string breakage and improve tuning stability. They have a more balanced sound with sizzling highs, full mids and big open lows.



Wieder was gelernt.....


 
was nu drin ist, sagen sie aber auch nicht :D
 
Hat denn eigentlich auch einer meine Ausführungen weiter oben gelesen? :gruebel: :D
Ich hab die TUSQ XL [nachträgliche Anmerkung: Das ist die "weiße" Variante der selbstschmierenden GraphTech-Sättel] auf einer Tele und einer SG und einen Black TUSQ auf einer Sheraton. Stimmstabilität erhöht? Definitiv ja![...] Beim TUSQ XL gibt es einen Wermutstropfen: Die Farbe hat sich bei mir in kürzester Zeit durch Sonneneinstrahlung deutlich verändert: Die Sättel werden dunkler und vergilben ins gelb-bräunliche. Das ist für mich jetzt kein Weltuntergang, aber der ein oder andere wird mit dieser Information vielleicht lieber das edle Schwarz vorziehen, bei dem ich derartige Farbveränderungen (fast logischerweise) nicht feststellen konnte.

Auch von GraphTech gibt es Bridges, die angeblich das Gleiten der Saiten unterstützen sollen. Dem sollte man - meiner Meinung nach - nicht zuviel Bedeutung beimessen [nachträgliche Anmerkung: Damit ist gemeint: Auf die Stimmstabilität hat das mMn keine Auswirkungen, die nicht auch mit anderen Bridges (z.B. mit Messing-Sätteln) zu erzielen wären.]. Auf meiner SG hatte ich für längere Zeit eine Bridge von Graph Tech mit entsprechenden Kunststoffsätteln [nachträgliche Anmerkung: die NVS, um genau zu sein] - an der Stimmstabilität hat sich aber erst mit Austausch und Bearbeitung des Sattels was getan. Auf meiner Sheraton habe ich eine TonePros-Brücke mit Messing-Reitern, kein Kunststoff, keine Rollen - trotz Bigsby aber gar keine Probleme!
Die NVS hat mir übrigens gefüllt etwas Mitten, und damit -wiederum gefühlt- etwas Druck, Punch, wie auch immer man es nennen mag, genommen. Für Leute, denen ihre LP zu dumpf ist, vielleicht eine Option. Aber eine SG muss für mich rocken, da kam mir das nicht so gelegen.

Noch ein Tipp, der mir gerade einfällt und den ich aus einem anderen Thread im Board habe: Unterlegscheiben zwischen Body und Bridge-Studs verhindern das Wackeln der Bridge in Verbindung mit einem Bigsby. Finde ich sehr praktisch und trägt möglicherweise auch zur verbesserten Stimmstabilität bei. Sind bestimmte Farben erwünscht (z.B. Gold), kann man bei Motorradzubehörhändlern (was ein Wort!) auf ebay fündig werden.

Sorry für diesen irgendwie unnötigen Post (Selbstzitat im gleichen Thread!?). Aber es schien mir zu passen und ich hatte den Eindruck, dass das nicht alle gelesen hatten bzw. nochmal ein Hinweis auf meine knappen Erfahrungsberichte willkommen sein könnte. [Andernfalls kann dieser Post gerne wieder von der Moderation entfernt werden.]
 
gelesen, zur Kenntnis genommen und ja nur erweitert ;)

Gelbe Verfärbung? Bist Du oder Deine Band gelegentlich am Rauchen?

Die Reiter allein bringens nicht, den größeren Einfluss hat der Sattel, weil die Saitenlänge dahinter großer ist (bezogen auf Dehnung/Streckung etc.)
Reiter sind nur erweiternd zu ergänzen.
 
gelesen, zur Kenntnis genommen und ja nur erweitert ;)

Gelbe Verfärbung? Bist Du oder Deine Band gelegentlich am Rauchen?
Nein, bin Nichtraucher und habe derzeit keine Band. Das hat meiner Einschätzung nach wirklich was mit der Sonneneinstrahlung zu tun. Die Gitarren stehen direkt vorm Fenster...

Die Reiter allein bringens nicht, den größeren Einfluss hat der Sattel, weil die Saitenlänge dahinter großer ist (bezogen auf Dehnung/Streckung etc.)
Reiter sind nur erweiternd zu ergänzen.
Würde ich mittlerweile absolut unterschreiben. Die "Gleiteigenschaften" der Reiter können bei einem Tremolo interessant werden (wobei ich mit normalen Messing-Sätteln in Verbindung mit einem Düsenberg-Bigsby wie gesagt bestens zurecht komme), bei Hardtail-Systemen haben sie aber meiner Einschätzung nach keine wesentliche Auswirkung.
 
bei Hardtail-Systemen haben sie aber meiner Einschätzung nach keine wesentliche Auswirkung.

jaein :D ....also die Reiter sind eben nur der I-Punkt. Je länger die Saite hinter dem Reiter ist, desto wirkungsvoller ist der "gleitende Reiter". Wer zum Beispiel seine Saiten über oder unter dem STP entlang führt (quasi Wraparound), der hat ja längere Saiten hinter dem Reiter als bei normaler Anwendung. Auch wer hinter dem Reiter in den Body geht, hat dort meist längere Saiten.

Je länger dieser Bereich ist, desto mehr Saite gleitet beim Bending über den Reiter. Vorstellbar ist dieser Effekt vielleicht über den Ausdehnungskoeffizienten von Stoffen... je länger ein Stoff, desto mehr dehnt er sich bei Erwärmung aus. Nun haben wir bei Gitarren natürlich keine Wärme, aber auch bei Zugdehnung tritt dieser Effekt auf. Ein kurzes Gummiband gleichen Durchmessers dehnt sich bei Zug nicht so weit wie ein langes.

Bei der Gitarre ist es so, dass je länger die Saite hinter dem Auflagepunkt Sattel und Reiter ist, desto geringer sollte die Reibung an diesen Stellen sein.
 

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