Stimmprobleme: schnelle Ermüdung, Heißerkeit, Kloßgefühl - falsche Technik?

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davinash
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Hallo liebe Forum-Mitglieder,

Ich habe mehrere Probleme mit meiner Stimme und wollte euch einfach mal fragen, ob ihr ähnliche Probleme hattet oder habt und wie ihr damit umgegangen seid.

Nun, wo fang ich an? Also als erstes was zu meiner Person: Ich bin männlich, 17 Jahre alt und singe schon ewig, alles hat begonnen im Kinderchor bei uns im Dorf. Dann bin ich mit steigendem Alter in den Jugendchor einer benachbarten Stadt gekommen und singe seit 2008 dort. Dort habe ich auch meine jetzige Gesangslehrerin kennen gelernt, die Leiterin des Chores ist. Bei ihr habe ich seit 2011 Gesangunterricht. Außerdem singe ich sehr viel auf Hochzeiten und Geburtstagen und leite seit Sommer 2013 unseren "dorfeigenen" Chor. Somit habe ich wirklich sehr viel mit meiner eigenen Stimme und mit anderen Stimmen zu tun. Meine eigene Stimmlage wurde, zumindest im Chor, als Tenor eingestuft. Ich selbst würde mich eher als Bariton sehen aber dazu später mehr.

Nun zu meinen Problemen:

1. Ich habe seit Jahren (etwa 4-5 Jahre) ein permanentes Kloßgefühl im Hals. Ich habe das Gefühl, ich müsste da andauernd was runterschlucken was da nicht hingehört. So habe ich auch das Gefühl ich müsste mich andauernd räuspern oder husten (was natürlich nicht sehr förderlich ist für die Stimme...) Damals wurde mir gesagt das hänge mit der Pubertät zusammen und ich sollte warten bis ich da raus bin. Da das jetzt einige Jahre her ist, war ich kürzlich beim HNO-Arzt, um das mal abchecken zu lassen, man konnte aber leider nichts feststellen. Keine besonderen Anzeichen, nichts geschwollen. Allerdings ist das Kloßgefühl immer noch da! Die Ärztin hat mir empfohlen eine absolute Singpause einzulegen, leider bin ich immer sehr eingespannt und habe sehr viele Auftritte, die es leider nicht erlauben eine Pause zu machen. Jetzt meine Frage: Kennt jemand eine solche Problematik, beziehungsweise eine Idee, woher diese Beschwerden kommen könnten? Kann es sein, dass eine falsche Gesangs-Technik angewandt wird?
Natürlich habe ich das mit meiner Gesanglehrerin besprochen: Sie meinte als Ursache meiner Halsprobleme, ich würde mit zu viel Druck aus dem Hals singen, und wenig mit meinem Körper bzw. "von unten heraus" singe. Allerdings probiere ich immer meinen Hals zu entlasten, aber es scheint eben nicht so zu funktionieren.

2. Nach kurzen Übungen, Passagen, Liedern werde ich sehr schnell heiser. Meine Stimme ermüdet sehr schnell, obwohl ich versuche, die Technik, die mir beigebracht wurde, anzuwenden. Vielleicht hat auch das Kloßgefühl was mit dieser schnellen Ermüdung zu tun. Ist dies auch auf eine falsche oder fehlerhaft angewandte Technik zurück zu führen?

3. Bei Übungen oder Passagen ohne Begleitung durch ein Instrument rutsche ich immer fast einen Halbton nach oben, ohne dass ich das merke, erst wenn mir der Ton vorgespielt wird höre ich, dass ich eine Spur zu hoch rauskomme. Kennt das jemand? Hat das vielleicht auch mit zu viel Druck zu tun?


Kurz noch was zu meiner Technik/Unterricht: Ich lerne nicht nach einer bestimmten Technik (soweit ich das beurteilen kann). Ich lerne sehr viel mit Bildern und meine Gesangslehrerin macht viel vor. Ich mache sehr viel mit meinem Bauch, lasse die Luft in meinen Bauch einströmen und gebe die Luft langsam nach außen. Dabei zieh ich aber meinen Bauch ein, bzw. passiert das mittlerweile automatisch. Wenn die Luft all ist, lass ich sie eben wieder in meinen Bauch einströmen. Generell beim Einatmen habe ich eine leichte Gähnhaltung in der Kehle und erhalte diese aufrecht bis der Ton eben entsteht.
Begriffe wie Stütze, Mix, Belting, CVT, SLS und die ganzen weiteren Fachbegriffe wurden bei mir im Unterricht nicht genannt. Ich will hier auf keinen Fall etwas schlechtes über meine Lehrerin sagen, da ich schon viel von ihr gelernt habe, allerdings habe ich seit kurzem einfach das Gefühl ich komm nicht weiter, weder bei meinen Stimmproblemen noch bei meiner generellen Gesangtechnik. Meine GL lehrt eben das, was ihr weiterhilft und versucht, ob das dann bei mir auch klappt. Aber nach 3.5 Jahren Gesangunterricht habe ich einfach das Gefühl ich komm nicht mehr weiter. Vielleicht wäre es deshalb ratsam sich an einen ausgebildeten Vocal Coach zu wenden oder was meint ihr?
Im Unterricht selbst singe ich eher Klassisches, in meiner Freizeit eher mehr Modernes. Dort versuche ich natürlich auch meine gelernte Technik anzuwenden, allerdings tritt auch hier schnell Ermüdung auf.

Puhh ich hoffe ich habe alles halbwegs verständlich beschrieben. Dies ist erst mein 2. Thema hier im Forum, also seht es mir nach wenn ich mich irgendwie blöd anstelle :D

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Probleme gehabt und kann mir helfen, vielleicht reicht nur ein kleiner Tipp und ich kann endlich wieder ohne Sorgen um meine Stimme singen.

Danke schonmal und liebe Grüße
David
 
Eigenschaft
 
Das kommt ganz klar vom Knödeln. :D (Sorry, konnte nicht widerstehen. )

Ich würde an Deiner Stelle mal zum Phoniater gehen, zur Not auch mal in einer größeren Stadt.
(Es muss natürlich nicht mit der Stimme zusammenhängen, aber sicher ist sicher und wenn es stört, dann finde ich es auch nicht verkehrt ggf. auch mal zu einem anderen HNO zu gehen. )
Auch was die Gesangslehrerin angeht, solltest Du denke ich auf Dein Gefühl hören und zumindest mal eine Probestunde woanders nehmen.
 
Ich schließe mich Tinitus an: unbedingt phoniatrisch abklären lassen und ruhig mal einen anderen Lehrer ausprobieren. Ich persönlich finde sowieso, daß man spätestens alle paar Jahre seinen Gesangslehrer wechseln bzw. auch mal eine Zeitlang ohne singen sollte.
Du bist ja noch sehr jung .... deine Probleme können mit falscher oder mangelnder Gesangstechnik zusammenhängen, aber auch mit dem Stimmbruch (der mit 17 noch nicht abgeschlossen ein muß) oder auch mit einem anderen Problem, das ein Phoniater beurteilen muss. Jedenfalls sind ein ständiges Kloßgefühl, schnelle Ermüdung und dauernde Heiserkeit ein Alarmzeichen.
 
Danke für die schnellen Antworten und die hilfreichen Tipps. Ich bin wie gesagt schon länger am überlegen, ob ich nicht meine Gesangslehrerin wechseln sollte. Vielleicht komm ich einfach mit dieser Technik nicht zurecht oder wende sie falsch an.
Ich werde definitv zum Phoniater gehen und wenns was neues gibt melde ich mich wieder hier :)
 
Das mit dem Phoniater ist sicher eine gute Idee.

Aber natürlich ist es auch möglich, dass deine GL dir nach 3,5 nicht mehr das Richtige beibringen. Sie hat ja ein Problem in deiner Technik erkannt - konnte es aber bislang noch nicht lösen. Um das genau zu sagen, müsste man Hellseher sein.

wollte euch einfach mal fragen, ob ihr ähnliche Probleme hattet oder habt und wie ihr damit umgegangen seid.

Ab und zu Kloß im Hals und Räuspern hab ich auch. Aber bei mir kenne ich den Grund und er ist nicht technisch bedingt. Ich gehe damit gar nicht um.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin männlich, 17 Jahre alt und singe schon ewig, (...) Ich habe seit Jahren (etwa 4-5 Jahre) ein permanentes Kloßgefühl im Hals.


Seit du 12 oder 13 bist hast du diese Probleme??!!!


leider bin ich immer sehr eingespannt und habe sehr viele Auftritte, die es leider nicht erlauben eine Pause zu machen.

Warum kannst du mit 17 Jahren keine Singpause machen?? Verdienst du dein Geld mit Singen und deine Existenz wäre bedroht, wenn du mal eine Weile eine Pause machst, oder wie muss ich mir das vorstellen?


Aber nach 3.5 Jahren Gesangunterricht habe ich einfach das Gefühl ich komm nicht mehr weiter. Vielleicht wäre es deshalb ratsam sich an einen ausgebildeten Vocal Coach zu wenden oder was meint ihr?

du bist 17 und hast seit 3,5 Jahren Unterricht? Damals warst du demnach 13. Hattest also de facto noch eine Kinderstimme.
Mal ehrlich: Ich würde einen Jungen mit 13 Jahren noch gar nicht im Einzelunterricht nehmen.
Was hat denn deine Lehrerin in der Zeit mit dir gemacht?
Aber das Kloßgefühl war vorher schon da?

Könnte es eventuell sein, daß du dich stimmlich permanent überanstrengt hast?

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Danke für die schnellen Antworten und die hilfreichen Tipps. Ich bin wie gesagt schon länger am überlegen, ob ich nicht meine Gesangslehrerin wechseln sollte. Vielleicht komm ich einfach mit dieser Technik nicht zurecht oder wende sie falsch an.
Ich werde definitv zum Phoniater gehen und wenns was neues gibt melde ich mich wieder hier :)

Möglicherweise steht für dich auch erst einmal Logopädie an. Das sind ja massive Probleme, die du da schilderst und du hast extrem früh angefangen und scheinst dich selber stark unter Druck zu setzen.
 
Ja, ich habe diese Probleme schon länger, etwa seit diesem Zeitpunkt. Ich kann mich ehrlich gesagt auch gar nicht mehr dran erinnern, zu welchem Zeitpunkt das Kloßgefühl genau gekommen ist.

Das mit der Singpause ist eben so eine Sache: Ich habe zumindest bis Sommer viele Auftritte angenommen, die ich einfach nicht mehr absagen kann. Außerdem habe ich in einem Musical eine Rolle mit mehreren Solo-Parts übernommen. Dieses Musical ist mir eben auch sehr wichtig, da es meine Gesanglehrerin selbst geschrieben hat. Da stecke ich jetzt ebenfalls schon mitten in den Proben. Und ich habe ja noch die Verpflichtung gegenüber meinem eigenen Chor, bei dem ich ja auch in gewisser Weise mitsingen/vorsingen muss.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich irgendwie nicht aufs singen verzichten will oder kann, ich meine welcher Sänger macht freiwillig seinen Mund für 1-2 Monate nicht auf :D... Natürlich kann ich mich dazu zwingen und vielleicht bringt es ja auch was eine Pause einzulegen, doch jetzt sofort kann ich keinen Cut machen, aus den oben genannten Gründen.

Hat jemand schon mal eine Singpause eingelegt und wie war das danach? Habt ihr gleich sofort wieder weitersingen können wie zuvor, oder hat sich die Stimme erst wieder aufbauen müssen?

Meine Theorie ist eben auch, dass ich pausenlos draufgesungen habe, ohne meiner Stimme die nötige Zeit zu geben. Ich hatte in dem Sinne auch nie einen richtigen Stimmbruch wo meine Stimme gemacht hat was sie wollte... das kam bei mir nicht vor.


Zitat Shana: " Das sind ja massive Probleme, die du da schilderst (...) scheinst dich selber stark unter Druck zu setzen"
Sieht es wirklich so schlimm aus um meine Stimme? Das Kloßgefühl ist zwar da, verhindert das Singen aber nicht komplett. Ich würde nur gerne wissen, ob dieses Problem mit meinem Singen zusammen hängt und was ihr mir als erfahrene Sänger empfehlen würdet. Ich weiß, das hier ist kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung oder Sonstiges. Aber vielleicht gibt es ja ähnliche Erfahrungen. Das mit dem unter Druck setzen stimmt vielleicht, aber ich möchte eben einfach wieder gerne frei und ohne Sorgen singen können, ohne den Gedanken zu haben, es geht was kaputt und das am besten jetzt sofort :redface:



Dann noch eine Frage: Was ist der Unterschied zwischen der Phoniatrie und der Logopädie? Das ist mir noch nicht so ganz klar...


Übrigens muss ich ehrlich sagen, dass ich sehr dankbar für die Hilfe und das Interesse hier im Forum bin. Es freut mich, das mir so viele irgendwie helfen wollen!
 
Das mit der Singpause ist eben so eine Sache: Ich habe zumindest bis Sommer viele Auftritte angenommen, die ich einfach nicht mehr absagen kann. Außerdem habe ich in einem Musical eine Rolle mit mehreren Solo-Parts übernommen. Dieses Musical ist mir eben auch sehr wichtig, da es meine Gesanglehrerin selbst geschrieben hat. Da stecke ich jetzt ebenfalls schon mitten in den Proben. Und ich habe ja noch die Verpflichtung gegenüber meinem eigenen Chor, bei dem ich ja auch in gewisser Weise mitsingen/vorsingen muss.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich irgendwie nicht aufs singen verzichten will oder kann, ich meine welcher Sänger macht freiwillig seinen Mund für 1-2 Monate nicht auf :D...


Sicher, das macht niemand gerne.

Aber überleg mal: Du bist erst 17 und hast seit Jahren Probleme beim singen. Du willst doch sicher miit 40 oder 50 auch noch singen können und nicht mit 20 am Ende sein, oder?

Es ist DEINE Stimme, deine Gesundheit!!! Bedenke auch, daß die Stimme nur tertiär ein Gesangsinstrument ist. Du brauchst sie tagtäglich auch zum sprechen. Stell dir vor, deine Probleme verschlimmern sich und du bekommst auch Schmerzen beim normalen Sprechen? Blöd, oder?

Was bedeutet demgegenüber dein Laienmusical oder die Chorarbeit mit fremden Kindern?

Ein/e PhoniaterIn ist eine Ärztin, die sich auf die Stimme spezialisiert hat. Dort bekommst du eine Diagnose und evtl eine Überweisung zur Logopädie. LogopädInnen arbeiten dann mit deinen Stimmproblemen. Parallel kannst du evtl auch Gesangsunterricht nehmen, das ergänzt sich oft sehr gut, kommt aber auf die Diagnose an, die du von der Phoniaterin bekommst. Deine Gesangslehrerin, die du dann wählst sollte genau über deine Probleme informiert werden und eine Idee davon haben, wie sie damit arbeiten kann (Stimmbildung!!). Nicht einfach drauflossingen und mal schauen, bis wann es noch geht ;-)

Woran das Kloß-im-Hals-Gefühl kommt kann ich nicht sagen. Für diese Frage ist die Phoniaterin als Ärztin zuständig. In der Logopädie lernst du dann, ökonomischer und physiologisch richtig mit deiner Stimme umzugehen. Es ist eine Art Heilbehandlung, wenn eben schon etwas im argen liegt. Davon ist bei dir, so wie du das beschreibst sehr stark auszugehen.

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Hat jemand schon mal eine Singpause eingelegt und wie war das danach? Habt ihr gleich sofort wieder weitersingen können wie zuvor, oder hat sich die Stimme erst wieder aufbauen müssen?

Ich hatte einmal eine Schülerin, die sich ihre Stimme zerschossen hat, weil sie immer mit voller Power im Auto und viel zu tief irgendwas mitgesungen hat. Sie bekam von der Phoniaterin einige Wochen Stimmruhe verordnet und musste pausieren. Danach habe ich mit ihr zusammen ihre Stimme mit entsprechenden Übungen wieder aufgebaut. Das kann auch eine Weile dauern und man kann nicht gleich wieder volle Pulle loslegen. Zuerst war die schülerin auch einsichtig. Dann bekam sie wieder so eine Phase und hat sich ihre Stimme erneut zerschossen. Ich habe ihr dann den Unterricht gekündigt ;-(

Göttin sein Dank gibt es solche Beispiele selten.

Pausieren muss jede Sängerin mal, z.B. wegen einer schlimmen akuten Halsentzündung. Das hatte ich auch einmal richtig schlimm. Dann heisst es auch Stimmruhe bis alles wieder ok ist und dann langsam wieder aufbauen.

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Meine Theorie ist eben auch, dass ich pausenlos draufgesungen habe, ohne meiner Stimme die nötige Zeit zu geben.

So klingt das für mich auch.
 
Ich habe auch schon mal pausieren müssen - wegen eines Stimmlippenödems, das ich mir eingehandelt hatte, weil ich, bereits schwer erkältet, ein Konzert nicht absagen wollte und bis zum bitteren Ende durchgesungen habe - und gegen Ende war die Stimme schon um eine Oktave abgesackt, was erstaunte Blicke meiner Musikerkollegen zur Folge hatte.
Am nächsten Tag war ich beim HNO, der die Dianose stellte und mir 4 Wochen ein komplettes Singverbot erteilte.
Man verliert ja nicht seine Musikalität. Man verlernt das Singen nicht, wenn man es einmal kann. Was nach einer längeren Pause passiert, ist, daß die Ausdauer nachläßt. Singen hat ja auch mit muskulärer Aktivität zu tun, und Muskeln, die längere Zeit nicht beansprucht werden, werden faul und atrophieren. Das muß man eventuell wieder aufbauen, genauso wie bei Tänzern oder Sportlern nach längerer Pause.
Bei mir war es halt etwas Akutes, der eigenen Blödheit geschuldet, und ich bin ziemlich robust - nach ein paar Wochen war alles wieder im grünen Bereich und ich konnte wieder singen und unterrichten. Bis die komplette Höhe wieder zuverlässig da war, hat es allerdings länger gedauert.
Aber bei dir hört sich das fast nach etwas Chronifiziertem an - deshalb muss sich das unbedingt ein Fachmann anschauen. Es kann wirklich sein, daß du Logopädie brauchst.
Und dieses "Ich muss das tun/ich kann nicht absagen/ich bin unersetzbar" reden wir uns auch gerne mal ein. Vor allem die Perfektionisten und die, die sich selber gern viel Druck machen. Aber eine Gesangsstimme kann man nicht erzwigen, die streikt dann irgendwann komplett.
 
Okay... Danke Shana für die vielen Infos. Ich werde in nächster Zeit nen Phoniater aufsuchen, ums einfach mal abklären zu lassen, bevor in Zukunft noch mehr passiert.

Nur kurz zur Info: es handelt sich bei dem Chor, den ich leite, um einen gemischten Chor von Erwachsenen. ;)
 
Nicht "in nächster Zeit". Mach geich morgen einen Termin aus !
 
@Bell Ja werde ich! Danke auch für deinen Erfahrungsbericht. Dennoch wollte ich mit dem vorigen Post nicht sagen, das ich unersetzbar bin. Ganz im Gegenteil, es gibt bestimmt noch mehr Sänger/innen die viel besser sind als ich. Trotzdem hasse ich es Termine oder Auftritte platzen zu lassen, weil ich dann das Gefühl habe, man ist von mir enttäuscht. Aber das ist mal wieder ne reine Kopfsache, die ich mit mir selbst ausmachen muss. Vielleicht kommt daher auch der Druck den ich mir selbst mache :(
Naja erstmal ab zum Phoniater, vielleicht kommt dann endlich etwas mehr Klarheit in die Sache...
 
Also kurz mal ein Zwischenbericht:
Ich war am Donnerstag bei einer Phoniaterin. Sie hat eine Videoaufnahme meines Gesangsorgans gemacht und konnte feststellen, dass
1. meine Kehle (Rachen) etwas gerötet ist.
2. die eine Seite, also die rechte Taschenfalte angespannt ist, während die andere entspannt bleibt, sobald ein Ton erzeugt wird. Deshalb verkrampft sich die eine Hälfte auch, was wiederum zu diesem Kloßgefühl kommen kann.

Die Ärztin hat mir ein homöopathisches Mittel mitgegeben. Außerdem hat sie mir einen Gesangslehrer empfohlen, der sich speziell auf die Singstimme und ihre Funktion spezialisiert hat.
Eine Gesangspause sei nicht nötig, denn ich würde spüren, wann ich einen Gang zurückschalten muss und wann nicht.

In ein paar Wochen hab ich wieder einen Termin, um zu schaun, ob sich was getan hat.


Vielen Dank für eure Hilfe und euren Rat. :great:
 
.

Außerdem hat sie mir einen Gesangslehrer empfohlen, der sich speziell auf die Singstimme und ihre Funktion spezialisiert hat.


Ein Gesangslehrer, der sich auf die Singstimme und ihre Funktion spezialisiert hat :))
Ähhh, sind das nicht wir alle, die wir als GesangslehrerInnen arbeiten?

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Die Ärztin hat mir ein homöopathisches Mittel mitgegeben.

Was soll ein Globoli daran ändern, wenn sich eine Taschenfalte anspannt?
 
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@ davinash

Ich würde mal sagen, schöne Grüße von der Psyche! Hier Druck, dort Stress... klar reagiert auch irgendwann der Körper drauf. Und gerade so ein Kloß im Hals ist ein relativ verlässliches Zeichen, dass man im Leben eingeschnürt ist, eigentlich gerne Dinge sagen möchte, die man aber nicht sagen darf/kann/sich nicht traut/sich nicht erlaubt.

Du musst dies tun, jenes tun. Ich lese nirgends, dass Du Freude hast an dem, was Du tust. Nur Verpflichtungen. Schön drinnen im Hamsterrad.

Nimm Dein Leben unter die Lupe und miste aus! Was läuft sonst noch? Streß mit den Eltern, unglücklich verliebt, "Freunde" die Dich mehr Energie kosten als sie Dir Positives bringen? Eventuell bist Du am Grübeln, was Du später beruflich machen sollst?
Wo kannst Du aufräumen, wo Dich befreien? Welche gesanglichen Verpflichtungen kannst Du abstoßen, was kannst Du delegieren?

Versteh mich nicht falsch, die Untersuchungen solltest Du trotzdem machen, weil oft sind gesundheitliche Probleme die Ursachen oder Folgen und müssen auch behandelt werden. Aber vergiss bei all dem Deine Seele nicht!

Liebe Grüße und alles Gute,

Annea
 
Das klingt ja stark nach einer Art hyperfunktionellen Dysphonie. Logopädie hat sie dir nicht verschrieben, aber dafür Globuli und Gesangsunterricht, wo es um Gesang geht?? Na, dann kann das schon mal nicht soooo schlimm sein, dass sie glaubt, dass du das schon selbst in den Griff bekommst und der Glaube Berge versetzen soll. Der Tipp von Annea ist da nicht von weit hergeholt und meint bestimmt keiner bös. Gute Besserung!
 
@ Annea Ich glaube du könntest Recht haben. Es gibt viele Dinge, die mich beschäftigen, und ich bin ein Mensch der sich sehr viele Gedanken macht. Ja, ich bin auch am grübeln, was ich später beruflich machen sollte. Ich sollte wirklich mein Leben bzw. meine Gedanken ein bisschen aufräumen.

Das mit den Globuli, so denke ich, hilft auch nicht speziell gegen angespannte Taschenfalten, sondern in erster Linie meine Gedanken aufzuräumen, und somit mir so manchen Druck zu nehmen, was sich dann wieder auf mein Kloßgefühl auswirken kann.

Ich habe mich vielleicht bezüglich des Gesangslehrers falsch ausgedrückt. Die Ärztin hat mir das so erklärt, dass der empfohlene Gesangslehrer sich speziell auf die Singstimme spezialisiert hat und diese mit speziellen Übungen therapiert, sofern ein Problem vorliegt. Ein Logopäde würde auf die Sprechstimme eingehen, was bei mir ja aber kein Problem darstellt. Vielleicht hab ichs aber auch nur falsch verstanden... :gruebel:
 
Hei David :)
Ich kann dir nur sagen das der Kloß im Hals wieder weg geht. Bei mir war das auch so vor einem Jahr. Ich bin jetzt zwar erst 15 aber bei mir war das auch eine Weile so. Ich habe einfach in meiner Freizeit nicht mehr so viel gesungen. Nur noch wo ich musste. Natürlich musste ich auch noch üben vor den Auftritten aber das hab ich nicht mit meiner Stimme gemacht. Ich habe einfach die Töne und die Stimme kommen lassen und habe mir die Lieder nur angehört, so hatte ich auch ein bisschen eine Pause. So war es zumindest bei mir. Hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, oder Mut zusprechen das das wieder wird
 

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