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Hast du mal an den Bolzen gedreht bei bestehender Spannung durch die Saiten?
Wenn ja: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihr Tremolo kaputt gemacht.
So schneidest du quasi ein Gewinde auf den Bolzen drauf und zerstörst die Messerkante.
Man darf nie an den Bolzen drehen, wenn die Saitenspannung noch besteht.
Das ist eine der wenigen todsicheren Methoden ein Edge bzw. FR zu zerstören.
Das kann nach intensivem Benutzen des Tremolos nach ein Paar Jahren auch von sich aus auftreten. Aber im normalfall resultiert das einfach aus einer fehlbedienung beim einstellen.
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mach aus dem "nie" ein "sollte" und es passt. wenn die qualität stimmt, werden da auch bei gespannten saiten und kleinen (!) veränderungen nicht gleich die messerkannten oder die bolzen kaputt gehen. klar wenn man wie blöde daran dreht, schreddert man sie sich kaputt, macht man aber in der regel nicht. wenn man die saiten durch den hebel beim drehen entspannt, entlastet man die empfindlichse stelle und minimiert das risiko zusätzlich.
die messerkannten meines original floyds sind nach zwei jahren fast täglichem daran rumdrehen scharf wie am ersten tag. die saiten hatte ich dafür nicht einmal unten oder enspannt (außer so wie gerade beschrieben). stimmung hält auch nach heftigstem gebrauch einwandfrei.
wenn doch mal was kaputt gehen sollte, hat man sich auch nicht gleich das ganze system geschrottet, sondern eben nur die messerkanten oder die bolzen. bolzen sowie nur die grundplatte eines floyds gibt es als ersatzteile. bei meiner rg 1570 waren die messerkanten an einer zusätzlich platte unter der grundplatte -> noch einfacher zu tauschen (hab aber leider keine ahnung mehr, was das für eines war. ich meine ein edge III, bin mir aber nicht sicher).
keine frage: wirklich gesund ist es sicherlich nicht, aber auch nicht ganz so drastisch, wie Du es beschreibst.
@ DeineOmma:
was heißt "fest" bei Dir ? ich drehe die nuts und die schrauben am sattel immer so fest zu, daß die saiten regelrecht plattgedrückt werden. bis zum anschlag und dann mit etwas kraftaufwand noch ein stückchen weiter. erziele so die besten erebnisse.
versuch mal folgendes:
stimm die gitarre bei offenen nuts. mach sie wie gerade beschrieben zu. feinstimmen. mach ein paar divebombs. öffne die nuts nochmal und stimme nach. wieder schließen und feinstimmen. wie schaut das ergebnis nach verwenden des trems aus ? und keine angst, aus watte sind die dinger auch nicht gerade gebaut. spätesten nach dem zweiten mal verstimmt sich da bei mir gar nichts mehr, egal was ich mit dem hebel anstelle.
wie schaut bei Dir die neigung des trems aus ? klar parallel zum korpus, aber auch wenn Du von hinten entlang des halses schaust ? viele stellen die saitenlage der dünnen saiten niedriger ein als die dicken. wenn das da jetzt zu schief wird, greifen die messerkannten gar nicht mehr in der rille der bolzen -> stimmstabilität nach gebrauch ist nicht mehr gegeben. geht zwar bis zu einem bestimmten punkt (meines sitzt auch "schief" drinne), irgendwann ist aber ende und es funktioniert eben nicht mehr, so wie es soll.
ausgelutschte federn und ein schlechter satz saiten (was auch bei nahmhaften herstellern immer mal wieder vorkommt) wurden ja bereits erwähnt...
gruß