Stimmlippenknötchen Prävention

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ColeClark
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Hallo zusammen,

ich habe noch gar keinen hilfreichen Artikel zur Stimmgesundheit gefunden.
Gibt es Möglichkeiten festzustellen ab wann man die Stimme zu stark belastet, sodass es für die Gesundheit der Stimmlippen gefährlich wird?

Ist das schon problematisch, wenn man selten etwas heiser ist nach einer Probe bei der man etwas kräftiger gesungen hat (der Kehlkopf fühlt sich bei mir dann etwas trockener an und die Stimme ist etwas tiefer aber nicht tonlos).

Ich würde gerne nach allen Möglichkeiten eine Überbelastung vermeiden. Vielleicht kann jemand der schon mal ein Stimmlippenknötchen hatte beschreiben wie sich das anfühlt, wie die Symptome sind bzw. wie sich die Stufen weiches/hartes Knötchen anfühlen.

Thx!
 
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Ein relativ zuverlässiger Indikator für weiche Knötchen/Polypen - die sich durch Schonung meist von selbst wieder zurückbilden - ist ein verhauchter Ansatz schon beim Sprechen, da die Stimmlippen nicht schließen wie sonst. Überhaupt ist dann ein Hauch auf der gesamten Stimme und die Kopfstimme ist beeinträchtigt.
Ich hatte das mal vor ein par Jahren, der Grund war, daß ich trotz Erkältung ein paar Konzerte gesungen habe - ja, sträflich, ich weiß - und beim letzten gig versagte dann die Stimme bzw. klang ganz fremd für mich, rauh und tief. Der HNO stellte dann am nächsten Tag die Diagnose, sagte aber, das werde sich von selbst zurückbilden (was es auch tat). Die Höhe war eine Zeitlang weg: normalerweise hab ich einen Umfang von c-h" (den ich nur in Übungen nutze, aber die Töne sind allesamt da). Während der akuten Phase konnte ich locker ein A singen, aber spätestens ab d" ging nix mehr. Ich habe mich immer wieder ganz vorsichtig herangetastet. Irgendwann war der alte Stimmumfang wieder da.

Daß man nach intensivem Gesang während einer Probe oder einem gig mal heiser ist, ist nicht so ungewöhnlich. Ich war das früher auch oft, als ich noch in richtig lauten Rockbands gesungen habe - da neigt man leider stets dazu, seine Stimme zu überlasten. Aber ich habe eine robuste Stimme und mir hat es anscheinend nicht geschadet. Allerdings habe ich parallel dazu immer wieder mal ein paar klassische Stunden genommen, als Ausgleich sozusagen, und diese Kombination hat bei mir bestens funktioniert. Andere sind da wesentlich empfindlicher und handeln sich schnell mal ein Problem ein. Deshalb ist eine solide Gesangstechnik auf jeden Fall ratsam, weil sie den Kehlkopf entlastet. Eine gute Stütze, und niemals die Kopfstimme vernachlässigen, ein Kopfstimmanteil muss in der Stimme sein.
Aber der Belastungsgrad ist, wie gesagt, individuell sehr verschieden. Du kennst deine Stimme am besten und mußt ein gefühl dafür entwickeln, was du ihr zumuten kannst und was nicht.
 
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Hallo Bell,
Habe ne StimmbandOP wegen Knötchen hinter mir (vor ca.10 Jahren). Letzte Woche hat der HNO wieder eine Verdickung der Stimmlippen festgestellt - das nimmt mich dermaßen mit, dass ich nachts davon träume und ich echt schlechte Laune habe, weil ich nicht singen kann :-( Aber gut: ich bin leise, spreche nur Notwendiges bis gar nicht, habe einige Konzerte abgesagt, um andere komm ich nicht drumherum-sind aber (durch meine GL) ohne Probleme verlaufen, das Singen hat sich richtig gut angefühlt. Meine GL (klassisch) kriegt meine Stimme in der Stunde interessanterweise wieder 'klar'. In dieser Akutphase besuche ich sie auch zwei Mal die Woche für ne Stunde - auch weil das Üben zu Hause nicht einfach ist (Nachbarn usw.). Meine Frage an dich: WIE LANGE hats gedauert, bis deine Stimmbänder wieder ok waren??? Und: Von Bonbons weiß ich jetzt schon, dass sie nicht helfen - außer dass sie die Schmerzen zB durch Menthol einfach nur zudecken, sodass das Maleur anschließend nur noch deutlicher zu spüren ist. (Was habe ich vor 10 Jahren Fishermans friend gefuttert?!) Aber gibts außer Trinken und Inhalation (hat mir der HNO verschrieben) noch etwas, was die Stimmbänder stärken kann/Schleimhaut vor Reizungen schützt/feucht hält (habe manchmal so nen trockenen Mund, dass nicht mal das Trinken von Wasser wirklich hilft)... Danke!
 
Wenn ich mich richtig erinnere, hat es bei mir ungefähr drei, vier Wochen gedauert, bis die Stimme wieder klar war und den gewohnten Umfang hatte.
Heute denke ich, man muss einfach aufpassen, daß man nicht in so eine Dauerüberlastungsspirale reinrutscht. Daß man der Stimme immer wieder Ruhepausen gönnt, damit sie sich regenerieren kann.
Daß du klassischen GU nimmst, finde ich schon mal sehr gut. Hab ich auch immer wieder gemacht - auch wenn viele Contis das ablehnen, ich schwöre darauf.
 
Hi, Stimmknötchen hatte ich zum Glück noch nie. Aber da Du auch nach Prävention fragst, melde mich mal dazu.
Ich hatte mich letztes Jahr eine Zeit lang mit Obertongesang beschäftigt und hatte da ein Lehrbuch vom Saus durchgemacht.
Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen, a) es klappt nur wenn man entspannt ist und b) die Töne sind wie ein Massage der ganze "Gesangs-Apparat" ist danach warm und locker.
Seit her mach immer täglich Aufwärmübungen mit Obertongesang, danach meine "normale" Gesangsübungen, bevor ich gezielt an meine Songs gehe. Auch nach der Probe singe mich gerne aus mit Obertonausgesang, da ich eh alleine in mein Auto sitze nerve ich da auch niemand damit. Ich finde es um einiges effektiver und fühlt sich einfach gut an und die Stimme ist wieder etwas entspannter.
Wollt jetzt nicht allzu esoterisch rüberkommen, sondern Dir nur meine Methode zeigen, vielleicht so als Gedanke.
 

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