Stimmkorrektur-Sound gut hinbekommen

[Ryan Smash]

Hi, ich bräuchte für ein Lied so einen stimmkorrigierten, elektronischen Sound.
So wie in diesem Video http://www.youtube.com/watch?v=Y2KdF4_shCE ab ca 2:10 der Part da.
Ich glaube hier ist mehr als nur eine Stimmkorrektion drauf, oder?
Und wie schaff ich es dass dieser elektronischer Charakter eher herauskommt?
Immer wenn die Stimme nicht mehr alleine ist und andere instrumente hinzukommen hört man die stimmkorrektion nicht mehr so wie ich es gerne hätte.

Ein paar tipps?

LG

hab den Titel mal geändert Korrektur und nicht Korrektion - pico

 

[ehemaliger012]

da brauchst du ein tool wie melodyne oder autotune...

mit den tools ist es ziemlich einfach so einen effekt zu erzielen...

hast du sowas zur verfügung?

 

[pico]

das ist mit Melodyne oder ähnlichem gemacht evtl. noch nen Vocoder drüber gelegt

 

[Ryan Smash]

Also ich hätte GSnap oder das neue Stimmkorrektionstool von Cubase 5.
Mit Vocoder kenn ich mich leider noch nicht so gut aus, hast vielleicht ein paar tipps für mich welchen sound ich dafür nehmen soll?
Und soll ich den vocoder in einem Send-Kanal platzieren, damit ich den effektanteil gut regeln kann?

 

[pico]

mit dem Tool von Cubase5 - ist ja quasi ein abgespecktes Melodyne - sollte das gehen.
Wo man einen Vocoder einsetzt, kommt darauf an wie er arbeiten soll - ich würde ihn erst mal als Side-Chain versuchen. So wirklich Erfahrung hab ich mit diesen Effekten auch nicht - hab nur mal damit rum gespielt - da ich sowas bisher noch nie gebraucht habe

 

[paulsn]

welchen teil meinst du denn?

aus diesen diversen autotune effekten ist mitlerweile eine wissenschaft geworden. in dem song sind 3 verschiedene drin.

der "owl city" effekt. den macht man mit melodyne indem man einfach die note flattet, also das ganze vibrato und die drift raus nimmt, die intonation aber weitgehen unberührt lässt.

dann gibts den klassischen "t-pain" das is einfach autotune o.Ä. (mit autotune gehts einfach am besten). jedes dieser plugins sollte sowas wie eine attack-zeit haben, heisst nur überall anders. die muss man jedenfalls auf 0 ms stellen damit die stimme diesen "hüpfer" in der intonation macht.

und dann gibts noch den autotune/vocooder combi dingens, bei dems schon wieder mehr in die phsychodelische ecke geht. beispiel hier...
das ist vom setup her schon etwas komplizierter. abgespecktes routing dafür schaut so aus:
mikrofon geht in computer rein. dann brauchst du eine midi-spur, einen vocooder track und einen audio track wo autotune drauf liegt. autotune kann in einigen versionen midi ausgeben, das muss man dann dem vocooder geben und stellt den halt mit so 5 voices ein. zusätlich sollte man den autotune noch ein paar cents nach oben oder untern pitchen, da sich sonst die stimmen überlagern und der ganze effekt nix bringt. man kann aber auch einfach 2 mal aufnehmen und einmal autotune drauf geben und einmal durch nen vocoder schicken. und die melodie per hand eingeben. nervt aber

 

[TonioBasstronaut]

ich hör da keinen vocoder...eventuell einen mit wenig vocoder-anteil und viel voice anteil. das ding selbst is ein mega einfacher autotune/Gsnap/meldyne effekt. einfach tonleiter einstellen und an den reglern rumdrehen (speed ziemlich weit nach oben z.B.)

um das ganze "sauber" hinzukriegen würd ich 2 spuren empfehlen - einmal der original gesang einmal mit dem autotune. und dann eben den "unsauberen" stellen aus dem originalen ausschneiden und die vom autotune einsetzten. so verhinderst du das der dauernd rumtuned das klingt nach müll. (nix gegen T-pain...aber so klingt er nunmal)

 

[Ryan Smash]

@All:
Danke für die ganzen Tipps, muss ich alles mal ausprobieren.
Eine frage noch? Kann ich equalizermäßig oder so irgendwie diesen Stimmkorrektur-Effekt besser herausarbeiten, damit man ihn besser wahrnimmt?
Wenn da noch 2 verzerrte Gitarren dabei sind, is der effekt nicht mehr so klar zu hören.

LG

 

[TonioBasstronaut]

du willst mit absicht das man dit hört? Hilfe ^^
naja eigentlich solltest du ja sowieso so ordentlich EQen, dass am Ende jedes Element im Mix seinen eigenen Platz hat. Du hast ja nich Lead-Gitarre und Gesang gleichzeitig.

 

[Ryan Smash]

Ja, genauso wie z.B. bei owl city, oft dient die Stimmkorrektur ja auch als Stilmittel.
Naja das mit dem EQ und dem Platz ist mir schon klar, aber ich kann die Stimmkorrektor jetzt nicht einer Frequenz zuordnen oder so, das macht das schwierig es rauszuarbeiten.

 

[paulsn]

besser raus arbeiten.... das is schwer. mit EQ gehts vermutlich nicht wirklich.

da muss man eben ordentlich mischen und auch viel mit arrangement arbeiten. hör dir mal die von dir verlinkte nummer an - da is das richtig auffällig aber gut gemacht. jedes mal wenn der autotune "prominent" wird, geht das playback zurück, so erzeugt man einen richtig tollen hinhörer.

man sollte den effekt immer mit ins monitoring schmeissen damit der sänger ihn quasi als instrument benutzen kann. diese hüpfer kommen ja durch weiche intonationen und drift. wenn man das ein wenig übt kann man dem effekt zuarbeiten. ist halt latenzmäßig doof. mit dem original autotune gehts, die ganzen abklatsche sind latenzmäßig der horror.

ich weiss jetzt nicht wie dein song arrangiert ist, prinzipiell gibt's aber die faustregel diese extremen sachen nur als zwischendurch effekt einzusetzen, zwecks kontrast.

auf jeden fall, vergiss das mit EQ, eher neu aufnehmen und die performance anpassen, sodass der effekt schön arbeitet.