Stimmfach

N
neil9881
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.10.24
Registriert
01.10.15
Beiträge
162
Kekse
1.332
Hey leute,

Sorry,wenn das hier der falsche Thread ist,aber ich habe gerade von leute gehört,dass man in der Klassik Stimmen nach Fächern einteilt. Ich hab mich noch nie großartig damit beschäftigt und würde gerne wissen,welches Fach ich bin. Ich kann vom Bb2 - D5 singen und ich hab bei mixed voice üben gelernt,dass mein "Bruch" beim F#4 ist.
Also welches Fach bin ich jetzt?:D
Bitte hilfe:D

Hier ist ne hörprobe:



Lg
Neil:)
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vom Umfang her Tenor mit Ausbau nach oben. Wenn Du Dich zwischen C₃ und A₄ wohlfühlst kannst Du fast alles an Tenorliteratur für Chor mitsingen. Leider werden wir manchmal bis A₂ getriezt, aber mein Kantor sagt immer, wenn’s nicht geht halt weglassen.

Bariton wäre klassisch auf jeden Fall bis A₂ runter mindestens.

Über Tenor gibt’s im Chor nix (außer man hilft mal im Alt oder Sopran aus stellenweise). Für Countertenor bräuchtest Du etwas mehr Höhe.

Ohne jetzt in die Hörprobe reingeschaut zu haben (die Video(?)elemente tauchen bei mir im Browser nicht auf).

In welchem Range singst Du denn gerne/gut?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
dass man in der Klassik Stimmen nach Fächern einteilt

Das macht man nicht ohne Grund hauptsächlich in der Klassik.

Ohne jetzt in die Hörprobe reingeschaut zu haben

Das würde sich aber lohnen. Die absolute Range eines Pop/Rocksängers ist meist kein guter Anhaltspunkt zur Bestimmung eines (klassichen) Stimmfachs. Ich würde daher auch lieber von Stimmlage reden als vom Stimmfach. Denn ein Fach ist immer sehr spezifisch und setzt genauere Parameter voraus: Man spricht ja nicht umsonst vom "Fachidioten" :)

@neil9881

Vom Klang würde ich dich als hohen (Pop)-Bariton einstufen. Wie die meisten Popsänger. Deine Höhen sind gut für Pop, haben aber nicht das Strahlende eines Tenors. Und eben auch nicht das Klassische.

Schöne Hörprobe

Finde ich auch. Allerdings kenne ich das Video schon aus den Hörprobem.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Schöne Hörprobe :great:

Dem schließe ich mich an.
Für mich bist du von der Stimmfarbe her bei den Tenören anzusiedeln. Wobei es ziemlich egal ist, ob nun Tenor oder hoher Bariton - das nimmt sich nichts im Popgesang. Aber ich höre bei dir halt eher den Tenor raus. Die Höhe (konkret im Song das berühmt-berüchtigte "and through it aaaaaall....") kannst du sicher noch ausbauen, dann kommt sie noch freier. Aber im Prinzip hast du sie ganz gut drauf. Viele fangen im Refrain an zu pressen oder zu schreien, um die Töne noch zu erwischen, und machen damit den Song oft kaputt. Das tust du nicht. Ich finde, du hast das gut gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hey leuts!:)

Danke für eure Antworten!:) ich hab irgendwie noch probleme bei den Höhen,die sauber klingen zu lassen. Das mixen fällt mir da noch was schwer.ich glaube,wenn ich das schon drauf hätte,wuerden die Höhen,wie von dir @antipasti angemerkt, auch strahlender rüber kommen:)
 
noch probleme bei den Höhen,die sauber klingen zu lassen
Die sind einen ganz kleinen Ticken flat. Das ist aber wirklich nicht viel. Deshalb würde ich einfach mal Bells Urteil (sie ist Gesanglehrerin) vertrauen, dass du das eigentlich drauf hättest, weil da nicht mehr viel fehlt. Mir gefällt deine Version aber trotzdem schon sehr, sehr gut, weil du eben die Höhen nicht hochdrückst (was Robbie Williams meines Erachtens schon tut, er schreit das mehr als du).
 
ich hab irgendwie noch Probleme bei den Höhen,die sauber klingen zu lassen.
Wenn dein "Bruch" (ich nehme an, dass du damit den Wechsel von der Brust- zur Kopfstimme meinst) beim F#4 liegt, dann bist du mit Angels und dem (in deiner Version) langen Spitzenton F4 bereits im kritischen Bereich. Um nicht im Register zu kippen, intonierst du instinktiv mit weniger Stimmdruck, was die Tonhöhe leicht absenkt und das Obertonspektrum verändert, wodurch die Stimme gedeckter klingt. Robbie Williams singt das Stück nicht nur einen Halbton höher, sondern hat in den Höhen hörbar noch Reserven in Richtung G4 oder höher. Dadurch kann sein F#4 natürlich sauberer und auch druckvoller klingen.
Vom Klang würde ich dich als hohen (Pop)-Bariton einstufen. (...) Deine Höhen (...) haben aber nicht das Strahlende eines Tenors.
Für mich bist du von der Stimmfarbe her bei den Tenören anzusiedeln.
Ich tendiere ebenfalls zur Einschätzung von antipasti , einerseits aufgrund deines Stimmumfangs, andererseits wegen deiner Stimmfarbe, die ich auch nicht als "tenoral" wahrnehme.

Versuche mal, die kritische Passage zunächst wie gehabt (F4) , danach einen Halbton tiefer (E4) zu singen und beides aufzunehmen. Neben dem subjektiven Höreindruck kannst du dann in einem wav-Editor die Schalldruckpegel, die Obertonverteilung und deren Intensität visualisieren und miteinander vergleichen. Wenn dein E4 deutlich mehr Volumen und Brillanz durch ausgeprägtere Obertöne hat , solltest du das als momentan realistischen Grenzton betrachten. Bei der guten Anlage deiner Stimme ist sicherlich noch Luft nach oben, aber F4 als langem und häufigen Spitzenton solltest du erst riskieren, wenn du damit nicht mehr permanent am stimmlichen Limit bist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe gestern ausnahmsweise mal wieder The Voice of germany geguckt, da hat einer auch Angels gesungen. Zwar einen halben Ton höher als Neill, aber hier hört man ganz gut den Unterschied im Klang.

Ganz am Anfang und ganz am Ende muss er ein wenig künstlich abdunkeln. Aber spätestens im Refrain beginnt dieser Kandidat zu "strahlen" - da klingt dann eher tenörig:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
hey leuts,

vielen vielen dank für eure Kritik,euere Hilfe und deinem Beispiel @antipasti.

ich werde mir mal deinen Rat @OckhamsRazor rein ziehen und versuchen besser zu werden!:)
 
@neil9881
Wirklich sehr schön gesungen, dein dezentes Vibrato gefällt mir, klingt sehr angenehm. Ich habe an deinen Lippen gehangen. Ich wäre froh, wenn ich so singen (und dann auch noch Gitarre spielen) könnte. Nur weiter so!

@antipasti
Danke für das Beispiel von TVoG mit Andrew Reyes. Dazu habe ich eine Frage, oder auch zwei.

Dass Andrew obenherum ab/um F4-A4 "strahlender", kräftiger (?) wie ein Tenor klingt, liegt das vielleicht auch daran, dass Andrew es einfach "anders" gesungen hat? Mit mehr Druck, vollmundiger, rockiger, er hat halt aufgemacht, wie man so schön sagt?
Neil hat ja eher eine entspannte "Akkustikversion" präsentiert. Eine andere "Stimmmischung" gebraucht. Vielleicht könnte Neil ebenso wie ein Tenor klingen - wenn er wollte (üben würde)?
Oder ist es (anatomisch?) vorgegeben, dass der eine eben "so (wie ein Tenor) klingt" und der andere eben nicht?
Die Stimmfarbe ist ja vorgegeben, wie z.B. die Augenfarbe auch. Aber das alleine befähigt ja nicht, höher singen zu können. Es klingt dann nur vielleicht höher (da heller)?

Ich bin zwar eine Frau, mich interessiert es aber sehr, da ich mich vom "Klang" oder der Tonhöhe auch eher mit einem Mann vergleiche. Mit den populären, hohen Frauenstimmen kann ich mich nicht identifizieren, singe viel lieber "tiefere" Sachen, mit mehr Brust und Gefühl, halt Männersongs, wie auch "Angels".
Die hohen Frauen-Songs kriege ich einfach nicht hin, ich kann keine Linien/Verse auf C5 oder höher singen - das hat dann mit S(chw)ingen nicht mehr viel zu tun. Mittlerweile kann ich aber zumindest mal ein B4 schön ankratzen (ein kurzer Vers oder ein Wort).
Aber so ganz blicke ich da noch nicht durch ... der Gesang und die ganzen Stimmen, das ist aber auch eine komplexe Sache. Aber so herzergreifend schön. :)

Meine zweite kurze Frage: Was genau meint "Abdunkeln"? Kann ich das selbst irgendwie nachvollziehen/testen?

Puh, ich wollte eigenlich nur kurz ein bis zwei Fragen stellen. Merke aber, das ist schriftlich gar nicht so einfach. Falls es zu konfus ist, bitte ich um Nachsicht, dies ist mein erster Beitrag. =)

LG, M
 
Dass Andrew obenherum ab/um F4-A4 "strahlender", kräftiger (?) wie ein Tenor klingt, liegt das vielleicht auch daran, dass Andrew es einfach "anders" gesungen hat?

Stahlender, tenöriger ist ja auch "anders". Aber genau kann ich das nicht mehr beantworten, weil das Video von Andrew nicht mehr verfügbar ist.

Die Stimmfarbe ist ja vorgegeben, wie z.B. die Augenfarbe auch. Aber das alleine befähigt ja nicht, höher singen zu können. Es klingt dann nur vielleicht höher (da heller)?

Mit heller trifft du es. Niemand sagt, dass ein Bariton unter Umständen nicht auch ein hohes C singen könnte. Aber es klänge bei ihm dunkler, und damit würde er als Tenor nicht für klassiche Tenorliteratur engagiert werden.

Was genau meint "Abdunkeln"?

Wenn du den Ton im hinteren, offenen Rachenbereich resonierst, klingt er dunkler als vorne, wo er schärfer wird. Oder als wenn du den Rachenraum verschließt. Das kann man auch gut bei Comedians hören, wenn sie in verschiedene Rollen schlüpfen. zb bei Kebekus. Die dunkelt viel ab, wenn sie so "prollig" klingt bzw einen Mann imitiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich wollte sagen,dass mittlerweile das f#4 von Angels ganz gut klappt und schön klar und hell klingt,da ich noch defizit mit der atmung und der praesenz waehrend des singen hatte:)
 
Zuletzt bearbeitet:
@antipasti
Vielen Dank für die Antwort!
Okay, das Beispiel mit Kebekus werde ich mal im Kopf halten. Und ggf. bei mir selbst irgendwie genauer hinhören, was ich da so tue bzw. sich in meiner Kehle tut.
Mit vorne + schärfer meinst du dann also mehr "Druck" von unten nach vorne aus dem Mund raus, also mit mehr Modal-/Bruststimmenanteil singen?
Den Rachenraum verschließen ... Okay, das muss ich dann mal ausprobieren. Habe gerade keine Vorstellung davon.

Anderer Link: https://www.the-voice-of-germany.de/video/1017-andrew-reyes-angels-clip

@neil9881 Ist dein Satz ggf. nicht vollständig?


LG, M
 
Siehe edit:)
 
Okay, das Beispiel mit Kebekus werde ich mal im Kopf halten.


Hier mal ein Beispiel auch, wenn es nicht gesungen ist. Guck mal ca. 5:30. Kurz darauf wechselt die Szene und Rolle. IN der neuen Rolle dunkelt sie ab...



Mit vorne + schärfer meinst du dann also mehr "Druck" von unten nach vorne aus dem Mund raus, also mit mehr Modal-/Bruststimmenanteil singen?

Ich kann (subjektiv) einigermaßen in Worte fassen, was ich höre. Aber sobald es darum geht, was ich meine, was du meinst, was ich gemeint habe, wird mir zumindest beim Thema Gesang das Eis zu dünn. Auch "Druck von unten nach vorn" klingt für mich eher furchteinflößend. Daher sag ich besser nur: Ich finde, dass man die Unterschiede bei Kebekus ganz gut hören kann. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@neil9881 Okay! Es klangt aber auch so schon sehr schön. :)


@antipasti Okay, lach, mit dem formulieren und meinen ist es so 'ne Sache ...
Nochmal: Wenn ich den Ton bewusst nach vorne bringen möchte (der Ton hängt also nicht in der Kehle?), strenge ich mich mehr an bzw. benötige ich mehr "Druck" oder Anlauf und Luft? Druck meine ich nicht negativ. Wie beim lauten Rufen/Belten/Rocken halt .... wenn es eben schon eher hell, oder auch teils metallisch/blechern und/oder spitz/scharf, auf jeden Fall laut, klingt?
Das Video schaue ich mir an, super, Danke!

Nachtrag: So, okay, ja .... wenn man es hört, ist die Beschreibung doch direkt viel plastischer und besser nachzuvollziehen. Nun werde ich mir die Andrew-Angels Version auch noch mal bewusster anhören.

Ich würde nun auch gerne verstehen, wie genau das funktioniert, in Bezug auf die Gesangstheorie. Hat sie nun mehr Kopfanteil in ihre (dunkle) Stimme hineingemischt? Es ist ja nicht die reine tiefe (untere) Bruststimme? Die würde doch etwas bassiger/voller/(wärmer?) klingen? Zumindest empfinde ich das bei mir so.
Hach, ich hab so viele Fragen. Damit möchte ich den Fred hier gar nicht zuballern. Trotzdem Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich den Ton bewusst nach vorne bringen möchte (der Ton hängt also nicht in der Kehle?), strenge ich mich mehr an bzw. benötige ich mehr "Druck" oder Anlauf und Luft?

Wovon ich spreche, hat mit Anstrengung, Druck und Anlauf nichts zu tun. Und Luft solltest du eigentlich niemals besonders viel brauchen.

Ich rede nur von Resonanzräumen. Bildest du im hinteren Rachenbereich einen Hohlraum, klingt der Ton dunkler. Verkleinert sich der Hohlraum, wird er heller. "Schiebst" bzw bildest du den Ton weiter nach vorn, wird er schärfer.
 
Hatte gerade noch meine Antwort editiert. Hat sich überschnitten. Ja, da braucht man wirklich nun keinen Druck. Habe eine falsche Vorstellung gehabt, hätte mir das Video eher anschauen sollen. Danke dir nochmals. Ich denke, ich habe etwas dazugelernt.

..... Nun habe ich noch ein weiteres Stichwort, welches ich ergründen kann - Resonanzräume. ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben