Stimmen - Unterschiede zwischen Software und Hardware

mathiasbx
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Hallo Zusammen,

ich habe ein seltsames Phänomen beim Stimmen festgestellt und hab mich gefragt, ob ihr das kennt.

Ich nutze zum Stimmen entweder einen Clip-Tuner, einen kleines Stimmgerät (Thomann CTM-700) oder halt einfach nur die Tuner aus der Software (S-Gear, Amplitube, TH3).
Der Unterschied zwischen Hardware und Software beläuft sich so zwischen 6-10 Cent, was ja nun doch deutlich hörbar ist. Bei der Software ist die Stimmung immer tiefer als bei der Hardware.

- Der Clip-Tuner hängt an der Kopfplatte
- Das kleine Stimmgerät ist direkt per Kabel mit der Gitarre verbunden
- Bei Nutzung von Software geht das Kabel von der Gitarre in den Line-In vom Pult (Mackie Onyx mit Hi-Z) und dann gehts per Firewire zum Rechner. Es ist hier egal ob ich die Plugins nativ oder in Cubase starte.

Kennt Ihr das Problem?
 
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Nimm doch einmal eine Stimmgabel und prüfe welcher Deiner Tuner stimmt - oder wenigstens mehr stimmt.
Spätestens im Verbund mit anderen Musikern bekommst Du sonst ein Problem.

Ich habe für Aufnahmen und Probe zuhause ein 11R. Das Stimmgerät darin zeigt auch falsch an. Im Proberaum und Live habe ich eine altes 19" DT-1 von Korg und das stimmt.

Gruß
 
Das Stimmgerät an meinem Helix ist furchtbar, mein Cliptuner von Korg wanderte nach kurzer Zeit in die Ablageschublade. Das einzige Stimmgerät mit dem ich eine verlässliche Stimmung erhalte ist mein knapp 10 Jahre altes Korg CA.
 
Stimmgeräte heissen zwar so, stimmen aber eher selten. Nicht nur, dass es durchaus unterschiedliche Arten gibt "richtig" zu stimmen, auch der Referenzton verschiedener Stimmgeräte ist oft unterschiedlich. 440Hz werden wirklich unterschiedlich "interpretiert". Für sich allein ist das ja nicht so schlimm, wenn es um das Zusammenspiel mehrere Musiker geht, dann müssen unterschiedliche Stimmgeräte angepasst werden. Bessere Tuner ermöglichen es, das Standard-A einzustellen: 420 Hz oder gar weniger (Barock-Tuning) bis hin zu hochgepimptem Orchester mit 448Hz. Also mit dem am schwersten zu stimmenden Instrument starten (bei uns die 12-Saiter-Gitarre), von dort das A per Ohr auf die anderen Instrumente übetragen und dann die Stimmgeräte auf die Instrumente stimmen! Das Procedere stimmt im ersten Durchgang nie, das muss 2-4 mal die Runde machen bis wirklich alle Instrumente und Stimmgeräte in tune sind.

Und ja, es braucht bei den Stimmgeräten eine Qualtiät, die nur wenige der einfachen Tuner besitzen. Das übelste was ich bisher erlebt habe ist ne Kombi aus Spannungsverorgung und Tuner von HB. Der Strom kommt zwar gut, der Tuner hat aber einen "grünen" Bereich der nen kompletten Halbton abdeckt. Nicht mal zum Vorstimmen geeignet...
 
Also, so krass habe ich solche Phänomene noch nicht erlebt. Wohl aber, dass versch. Stimmgeräte oder Software untersch. sensibel auf den Anschlag reagieren - wie soll ich es beschreiben? Man muss wissen, ob man eher auf den ´Anschlag´ stimmen muss, wo die Saite zu schwingen beginnt (und weit auslenkt) oder auf den beginnenden ´Ausklang´, der je nachdem ~1/2 - 1 Sek. später ist. Die Tonhöhe liegt im ersten Augenblick immer etw. höher.

Was ich darüber hinaus intertessant finde ist, dass der harmonische Eindruck des durchgestimmten Instruments bei mir immer etwas ´schöner´ (kompakter?) wird, wenn ich alle Saiten ´miteinander´ durchstimme und nicht jede Saite einzeln mit einem Stimmgerät. Hmm, liegt sicher daran, dass keine meiner Gitarren perfekt eingestellt ist, aber es wundert mich trotzdem...
 
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Vielen Dank erst einmal für Eure Erfahrungen und Tips. Ich finde es schon seltsam, dass es einen Unterschied zwischen 440Hz und 440Hz zu geben scheint. Ist ja nicht so, dass das keine genormten Werte sind.

Ich werd mal eins meiner Keyboards an die Tuner hängen und mal gucken, was die so ausgeben ;)
 
Wenn ich meine Sachen aufnehme, spiele ich mir zu Beginn, also vor dem Song/Riff/Solo/wasauchimmer immer ein sauberes A ein, danach kann ich dann evtl nachstimmen, wenn ich irgendwann später was ändern möchte.
Nicht dass das jetzt die Lösung wäre für das Stimmungsproblem, aber es macht es einfacher für Aufnahmen wenn man nachträglich noch etwas hinzufügt / ersetzt und die passende Stimmung braucht.
 
wenn ich alle Saiten ´miteinander´ durchstimme
was meinst du damit, die Saiten nach Gehör stimmen?
Ist halt immer die Frage, wo bekommt man den Kammerton "A" her? Bei Bläsern oder Keyboardern nicht das Problem, die können einem alle Saiten durch richtige Töne geben, ansonsten eben Stimmgabel oder etwas mehr in ein Stimmgerät investieren, das dann auch auf 440 Hz geeicht ist. Früher war nach Gehör stimmen kein Problem für mich, aber inzwischen hab ich mich auch so an die Stimmgeräte gewöhnt...., ist alles Bequemlichkeit:rolleyes:.
 
was meinst du damit, die Saiten nach Gehör stimmen?
Ist halt immer die Frage, wo bekommt man den Kammerton "A" her? Bei Bläsern oder Keyboardern nicht das Problem, die können einem alle Saiten durch richtige Töne geben, ansonsten eben Stimmgabel oder etwas mehr in ein Stimmgerät investieren, das dann auch auf 440 Hz geeicht ist. Früher war nach Gehör stimmen kein Problem für mich, aber inzwischen hab ich mich auch so an die Stimmgeräte gewöhnt...., ist alles Bequemlichkeit:rolleyes:.
Na, ich meine die Saiten ohne Stimmgerät untereinander durchzustimmen, nachdem ich mir ein ´A´ von einem Stimmgerät oder Bandkollegen besorgt habe. Also die A-Saite mit Hilfe von außen auf A bringen und alle anderen Saiten auf der Basis stimmen. Wie das eben so üblich ist...?

Und, by the way - Keyboards lassen sich oft auch stimmen. Bei mir ist mal ne ganze Probe geplatzt, weil der Keyboarder das nicht wusste und auf seinen schiefen Tönen bestand... Aber normalerweise stimmen die Keyboardtöne ja ab Werk, denke ich!?
 
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Keyboards kann man recht einfach verschieden stimmen - ich hatte vor ein paar Jahren einen Part in Rock meets Classic und musste da mein A auf 443Hz stimmen.

Zu den Cliptunern:
Der einzige und erste der mir vertrauenswürdig erschien (und immer noch ist) ist der Peterson StroboClip HD - der passt auch wenn ich mit einem Orchesterstimmgerät (Korg OT120) prüfe.
Für die E-Gitarre nehm ich den im Kemper eingebauten - der ist absolut genau.
 
Interessantes Thema. Muss ich mal bei meinen Stimmgeräten prüfen...wäre ich so noch nicht drauf gekommen, wobei...bei einem Billigclip hatte ich auch schon das Gefühl, dass der nicht so 100%ig genau war.
 
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So, heute mal getestet.
Die Stimmung der Software ist korrekt... Ein A auf dem Keyboard entspricht auch einem A in den Software-Tunern. Dafür leichte Ungenauigkeit beim externen Tuner mit Line-In. Allerdings nur im 2-3 Cent bereich. Kann man also mit Leben.

Warum der Unterschied bei der Gitarre größer ist kann ich mir nicht erklären.
Den Clip-Tuner konnte ich nicht testen. Bringt ja nix den ans Keyboard zu heften (oder an die Monitore) ;)
 
Warum sollte das nichts bringen? Den Clip-Tuner an einen Lautsprecher (braucht Vibrationskontakt) und schon wird da was angezeigt....
 
Warum sollte das nichts bringen? Den Clip-Tuner an einen Lautsprecher (braucht Vibrationskontakt) und schon wird da was angezeigt....

Technisch gesehen ja, aber ich denke das mich das Ergebnis nicht wesentlich weiter bringen wird, weil der große Unterschied ist ja zwischen Software und Hardware vorhanden. Deswegen vernachlässige ich den :)
 
Warum der Unterschied bei der Gitarre größer ist kann ich mir nicht erklären.
Weil eine schwingende Saite keinen sauberen Ton erzeugt, sondern da immer leichte Schwankungen drin sind. Merkst du beim Tuner ja auch am Herumeiern der Nadel. Ich bin bis jetzt eigentlich immer recht gut gefahren, dass ich da einen guten Kompromiss gesucht hab, wann Anzeige für mich jetzt stimmt. Und es hat eigenlich noch nie wirklich schief geklungen.
Wenn ein Keyboard mit am Start ist, wird dessen A als Referenz genommen, der Rest geht nach Gehör.
 
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So, heute mal getestet.
Die Stimmung der Software ist korrekt... Ein A auf dem Keyboard entspricht auch einem A in den Software-Tunern. Dafür leichte Ungenauigkeit beim externen Tuner mit Line-In. Allerdings nur im 2-3 Cent bereich. Kann man also mit Leben.

Habe ich mir schon fast gedacht, dass sich das so auflöst. Ganz 1000%ig zu stimmen macht aber in der Tat auch keinen Sinn. Meist stimmen wir eh die Leersaiten und gegriffen ist das dann immer leicht zu hoch und wie schon angedeutet wurde, schwankt die sich bewegenden Saite auch immer in der Ton Höhe.
Diese leichten Schwebungen nimmt unser Ohr aber durch aus als wohlklingender als eine "saubere" Synthesizer Sinuswelle wahr.
 
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@InTune: Ich stimme auch nur die Leersaiten (Es sei denn, ich überprüfe die Bundreinheit)... aber da hab ich zwischen Hard- und Software schon Tonhöhenunterschiede, die nicht mehr wohlklingend sind... sind halt bis zu 10 Cent.. und das ist für meine Ohren schon ne Menge.

Beim stimmen spiel ich die Saite an und beim ausschwingen sollte sie im Mittel auf 0 sein... die tiefe E-Saite z.B. ist beim Anschlagen bei ca. +2-3 und schwingt runter bis -2-3. Das ist absolut im Rahmen und passt...
 
Hi, ich stimme immer auf die ausklingene Saite, weil direkt nach dem Anschlag noch viele Oberwellen vorhanden sind, die das Stimmgerät vermutlich beeinflussen. Das sieht man sehr schön im Frequenzspektrum, siehe Datei unten.

Frequenzspektrum oben direkt nach dem Anschlag, unten zwischen 12s und 16s nach dem Anschlag. Die A-Saite liegt bei 110 Hz.
 

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  • Line 6 Variax A.pdf
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Hi, ich stimme immer auf die ausklingene Saite, weil direkt nach dem Anschlag noch viele Oberwellen vorhanden sind, die das Stimmgerät vermutlich beeinflussen. Das sieht man sehr schön im Frequenzspektrum, siehe Datei unten.

Frequenzspektrum oben direkt nach dem Anschlag, unten zwischen 12s und 16s nach dem Anschlag. Die A-Saite liegt bei 110 Hz.

Das mach ich auch so, da ja gerade auch nach Anschlagstärke der Ton etwas höher sein kann. Aber mein Problem war ja, dass ich hier nicht von leichten Unterschieden gesprochen habe, sondern von deutlich hör- und sichtbaren. Ich hab inzwischen meinen alten Clip-Tuner gegen den Polytune von TC Electronic ausgewechselt und seitdem ist alles super :)
 

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