Stimmen die Basics oder brauche ich einen Gesangslehrer?

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Halli Hallo,
wir haben jetzt mit unserer Band mal ein wenig was aufgenommen und da ist bei uns irgendwie immer der Gesang ein wenig kritisch - den Sänger wechseln kommt aber nicht in Frage, da ich meine Texte selber singen möchte, ergo arrangiert man sich halt damit. Mit meiner Stimmfarbe habe ich mittlerweile ganz gut abgefunden und fange langsam an sie zu mögen. Effektiv singe ich jetzt etwa ein Jahr regelmäßig.

Was mich nun natürlich interessieren würde ist, ob ich mit den Grundlagen hinkomme oder meiner Stimme ganz augenscheinlich schade? Da ich vom Singen leider herzlich wenig Ahnung hab und das bis dato wirklich völlig nach Gefühl versuche fällt es mir schwer, das selbst zu beurteilen.
Was mir selbst auffällt/mich besonders interessiert:
- die Intonation ist teils etwas unsauber.. besonders beim jeweils ersten Chorus der Songs merkt man das finde ich. Bei Lied 1 rutsche ich mit den Vocals (leider auch Backings) etwas in den Ton rein und bei Lied 2 flattert die Kopfstimme (was aber finde ich bei Chorus 2 / 3 besser wird)
- mir kommt es leider störend nasal vor, allerdings habe ich auch eine sehr nasale Aussprache und eine ganz schöne Arbeit vor mir daran was zu ändern :( beim Aufnehmen war ich aber auch leicht (nicht sehr) verschnupft und wenn man es mal mit dem Link in meiner Signatur vergleicht kommt es mir vor, als wäre das schon besser geworden (knapp ein Jahr her) - täuscht oder stimmt das?
- Bei Lied 1 fühlt sich das Singen persönlich ganz anders an als sonst und ich finde meine Stimme klingt viel klarer. Die meisten meiner Freunde haben mich auf Anhieb gar nicht erkannt. Überall liest man dieses Zauberwort 'Belting' bei Rockgesang, mach ich das da unterbewusst? Die Töne klingen mir arg gepresst und der Chorus scheint mir sehr an der Schmerzgrenze für Töne, die ich erwische.

Leider lässt zShare mp4a-Dateien nicht direkt abspielen, das hab ich mir komforttechnisch anders vorgestellt.. naja, I beg your pardon. VLC, iTunes und die meisten anderen Player sollten das können..
würde mich freuen, wenn sich wer die Zeit nimmt. Ich hoffe das mit den Downloads funktioniert, leider kenne ich mich da so gut wie gar nicht aus.

Die zwei Aufnahmen sind weitestgehend in einem durchgehenden Take entstanden.
Festhalten, bitte! :
http://www.zshare.net/download/74772387a288a85d/
San Francisco : (man verzeihe die kitschigen Lyrics)
http://www.zshare.net/download/74772521388531d1/
 
Eigenschaft
 
Vielleicht doch 1-2 beschwichtigende Sätze für einen Anfänger? ;)
Ich brauch gar nichts ausführliches - nur ein "ne, du machst dir deine Stimme nicht kaputt" (im besten Fall).. sicher ist sicher dachte ich.

MfG
 
zshare weigert sich bei mir standhaft wg Adblock, ich kann Dich also nicht hören.

Wie fühlst Du Dich denn beim oder nach dem Singen? Ist der Hals ok?

Falsche Intonation schadet höchstens dem Ohr der Zuhörer, aber nicht der Stimme.
Nasal ist auch nicht so tragisch, klingt halt ned gut. Da könnte ein GL helfen, wie auch dabei, die Intonation zu verbessern.
 
Hi moniaqua,
erstmal vielen Dank für deine Antwort, das hilft mir schon. Das mit dem nasalen und der Intonation wäre natürlich günstig, wenn "Profis" das beurteilen könnten. Gesangslehrer ist bei studentischem Budget leichter gesagt als getan.. :)
Vielleicht kann man gerade im Vergleich mit dem Link in meiner Signatur sagen ob ich auf "dem richtigen Weg" bin.

Nach dem Singen fühle ich mich eigentlich recht gut.. mir tut der Hals selten weh, es sei denn meine Erkältung (die ich irgendwie seit November on/off hab und nicht recht los werden will :-/ ) ist etwas stärker - dann halte ich mich aber auch zurück und sage auch mal eine Probe ab. 4 Stunden Singen in der Probe ist eher befreiend als belastend und macht mir großen Spaß, auch wenn es gegen Ende hin doch anstrengend wird. Sobald mir da die Kraft flöten geht hören wir aber auch auf.

http://www.zshare.net/audio/7496274356f23aac/
http://www.zshare.net/audio/74962840370d044c/
Ich weiß nicht ob dir das hier hilft - ich habe die Dateien nochmal als Mp3 hoch geladen, so dass man sie direkt abspielen kann. Leider kenne ich mich mit Internetkram nicht so gut aus.. kann mir aber vorstellen, dass das Runterladen ein berechtigtes Hemmnis ist ;)

Liebe Grüße!

Vielleicht noch: Meine gesanglichen Idole sind ganz klar John Mayer, Adam Duritz von den Counting Crows und Kelly Jones von den Stereophonics.. ich denke aber, dass ich keine großen Anleihen bei denen mache(n kann) - die haben einfach alle einen absolut uniquen Stimmcharakter.. seufz. Gerade bei Kelly Jones wäre klauen wohl auch eher ungesund, so rauh wie der klingt.
 
Hi,

ich find das klingt sehr persoenlich und unverfaelscht, dafuer aber auch nahe an der Sprechstimme und relativ technikbefreit. ;)
Aber wenn sich gut anfuehlt seh ich keinen Grund mir da wegen irgendwas Sorgen zu machen.
Belting kann ich da nirgends entdecken, oben klingt es eher etwas gedrueckt, wo du halt wieder schauen musst, wie Du damit klar kommst. Intonation weisst du ja selber und ein bisschen mehr Raum im Rachen kann auch nicht schaden.
 
Also ich finde, du bist zu selbstkritisch ;)
du klingst überhaupt nicht nasal (oder es kommt auf der Aiufnahme nicht so raus) und dass du "nah an der Sprechstimme" singst, finde ich auch nicht schlimm (gibt dir irgendwie Wiedererkennungswert)...Tinitus hat aber recht, dass es nach oben hin etwas gedrückt klingt (Im ersten Lied ist die Intonation nciht so gut bei 0:49)
Alles in allem klang das aber recht gut :D
 
Hi,
danke, so Worte sind natürlich sehr nett. Das mit dem "nah an der Sprechstimme" singen liegt denke ich auch an vielen meiner Vorbilder im deutschen Bereich - so gern ich auch klingen würde wie John Mayer oder Kelly Jones, so sehr machen wir halt auch Musik, die eher Richtung Kettcar beheimatet ist.. naja und Hand aufs Herz, ich habe von Technik keinen blassen Schimmer.
Ich denke für den höheren Bereich werde ich - sobald es die Finanzen zulassen - mal einen Gesangslehrer konsultieren, der mir vielleicht auch ein paar generelle Tipps Richtung Stütze und Stimmschonung geben kann. Astronomisch hoch möchte ich gar nicht, aber ich möchte mich in dem was geht doch sicher fühlen und das gezielter einsetzen können. Wenn man sich nicht mit sich selbst anfreunden kann ist man (glaube ich zumindest) irgendwo zum Scheitern verurteilt - und eigentlich kann ich's mir anhören ohne mich zu erbrechen.

Was die Songs angeht habe ich sie jetzt neu gemixt bekommen, da sind die schiefen Spuren runtergemischt und durch einen zweiten Versuch ersetzt.. das ist zwar noch nicht perfekt, aber sehr viel angenehmer.

Danke für das Feedback,
gibt ein gutes Gefühl :)

Eins noch.. Tinitus, was meinst du mit Raum im Rachen? Kann mir da gerade schwer was drunter vorstellen.
Ich versuche zZ daran zu arbeiten, dass ich den Mund beim Singen sehr viel weiter öffne um die Vokale klarer und kraftvoller zu fassen, meinst du sowas?
 
Hi,

damit meine ich eigentlich einen relativ enstpannten/abgesenkten Kehlkopf ein hohes Gaumensegel/weicher Gaumen und eine entspannt im Mund liegende Zunge. Der geoeffnete Mund ist sicher nicht verkehrt, solange Du nicht verkrampfst, aber die erste Huerde fuer den Ton tiefer in der Mundhoehle sind die beschriebenen Elemente. Zum einen sollte der Weg da frei sein, zum anderen kommen dann andere Obertoene im sogenannten Ansatzrohr zum klingen.
Bewusst ist das nur schwer zu steuern und von daher nicht als Lernweg geeignet. Die Frage ist auch, ob das ueberhaupt ein Klang ist, den Du anstrebst. Aber Du kannst mal versuchen, spasseshalber einen Opernsaenger zu imitieren (ohne dabei zu quaeken oder zu knoedeln (Kermit der Frosch ) ) und versuchen dieses Gefuehl mitzunehmen und zu schauen, ob Du was davon gebrauchen kannst. Zusammen mit einen guten Stimmbandschluss ist das eine wichtige Basis fuer eine als kraeftig und "klingend" empfundene Stimme.
 
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