Stimmen der Gitarre: Nach 5A folgt 7B. Bitte um Ratschlag.

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Ziegel
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Liebe Gitarristen,
ich versuche meine Fender Westerngitarre mit dem Stimmgerät Korg GA-1 zu stimmen. Fünf Saiten sind alle ok, der Ton wird sehr genau getroffen. Die letzte dicke 6E Saite macht aber Probleme. Beim Anspielen dieser Saite wird entweder 5A angezeigt oder dann sofort 7B. Ich habe schon eine neue Saite aufgespannt, entspannt, dann wieder angezogen.. Hilft nichts..
Liegt es an der Gitarre oder mache ich irgendwas falsch?
Danke schön!
 
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zum stimmen braucht man kein stimmgerät. stimmen sollte man immer erst manuell lernen. das stimmgerät ist eine hilfestellung wenn man mal schnell zwischen 2 songs während eines gigs nachstimmen muss. ansonsten ist manuelles stimmen, gerade für den anfänger, eine wichtige gehör bildende übung.
 
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Es ist nicht ungewöhnlich, dass Stimmgeräte mit tiefen Tönen Probleme haben und dann die Obertöne statt des Grundtons (hier die Quinte, das h/b, bzw. die Quarte, das a) anzeigen. Besseres Stimmgerät kaufen (wobei das Korg das eigentlich können sollte...) oder aber - billiger - die Oktave als Referenz nehmen (Flageoloett). Geht natürlich nur, wenn die Saiten nicht hin sind.

Nachtrag: Das löst nicht das Thema, das Corkonian beschrieben hat (Stimmen sollte man auch ohne Gerät können).
 
Darauf achten, dass alle anderen Saiten abgedämpft sind, und mit unterschiedlicher Anschlagstärke versuchen. Allerdings ohne Gewähr ...
 
Bring 'em on! Am besten noch die, die mir weis machen wollen, dass die Gitarre in der iPad-Anwendung "GarageBand" ein guter Ersatz fuer eine richtige Gitarre sei!
 
@Corkonian … wenn du ihm dann bitte noch einen Hinweis für einen Referenzton geben würdest :gruebel: . In sich "stimmig" ist ja sicher auch für einen Anfänger eine gute Übung. Aber absolute Tonhöhe meist selbst für den Profi schwer lösbar …

Gruß
Martin
 
Nun, er hat ja schon 5 Referenztoene.
Die Aufgabe ist es nun, eine Tonleiter, chromatisch, beginnend von E zu lernen. Also E,F,F#,G,G#,A,Bb,B,C,C#,D,D#.E und daraus abzuleiten auf welchem Bund der dicken E-Saite jeweils die anderen Toene zu finden sind. So viel traue ich dem OP noch zu.
 
Man braucht kein Stimmgeraet. Man braucht einen Referenzton. Ich empfehle eine Stimmgabel. Das reicht fürs Leben. Stimmgeraet ist nur für wenn's zu laut ist oder wenn's schnell gehen muss. Wenn die Gitarre z.B. Buzz Feiten hat - wie z.B. jede Menge Washburn Acoistics, dann ist mit Stimmgeraet eh Essig...
 
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Noch einfacher, wenn doch 5 Saiten schon stimmen kann er doch zb. die D Saite im 2. Bund greifen (Ist ja auch ein E) und dann mit der E Saite vergleichen, oder auf einer der anderen Saiten sich ein E suchen, noch einfacher geht es echt nicht.
So mache ich das immer, sobald ich eine Saite richtig gestimmt habe nehme ich nur noch Vergleichtöne wenn ihr wisst was ich meine, wie schon hier gesagt, ein Stimmgerät sollte man nur zur Hilfe nehmen.
Ich hoffe ich habe das jetzt nicht zu kompliziert erklärt, weil darin sagen mir viele bin ich gut:ugly:

mfg Sascha
 
Das Problem ist, dass das für uns alles total logisch ist:
- "er muss nur D-Saite im 2. Bund greifen"
- "das Stimmgerät zeigt auch mal die Obertöne, grade Quinte und Quarte an"
- "er muss nur die chromatische Tonleiter lernen"
- "Stimmen muss man auch ohne Stimmgerät können"
- etc

Leute, geht doch mal davon aus, dass da jemand ein Anfänger ist, der bei seinen allerersten Erfahrungen mit der Gitarre Probleme hat, mit einem Stimmgerät, seine Gitarre zu stimmen, weil das auf einmal komische Sachen anzeigt.
Ich verwette 5€, dass Ziegel nicht weiß, was eine Quinte ist, und was Obertöne damit zu tun haben, oder nach dem Tipp "stimmen ohne Stimmgerät" sofort bei Google nach "chromatische Tonleiter" sucht..

Stimmgeräte funktionieren in 99% aller Fälle für jeden Anfänger ausreichend genau, sind einfach zu bedienen, und die meisten Anfänger haben deutlich mehr Spaß daran, an den ersten Akkorden zu üben, als erstmal zig Stunden in Gehörbildung und Theorie des Stimmens zu investieren.

Der einzig wirklich brauchbare Tipp in diesem Thread, ist der von saitentsauber: dämpft beim Stimmen alle anderen Saiten bis auf die zu Stimmende ab.
Das löst in den meisten Fällen alle Probleme.
Bei Geräten wie dem GA-1, das per Mikrofon funktioniert, kann man auch probieren das Gerät anders zu positionieren: auf's Knie, auf einen Notenständer/Tisch.
Umgebungsgeräusche drumrum vermeiden, das Stimmgerät unterscheidet nicht zwischen der Gitarre und der CD, die im Hintergrund läuft... ;-)
 
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Die letzte dicke 6E Saite macht aber Probleme...liegt es an der Gitarre oder mache ich irgendwas falsch?Danke schön!

Mach vielleicht mal folgendes: verlass' Dich nicht auf das Kork-Dingenskirchen, sondern lass Deinem Gehör Zeit, sich zu entwickeln. Das wird es nämlich, und Dein Gehirn lernt ebenfalls. Wenn Du Du z.B. eine Saite mit dem Kork stimmst, hast Du eine 'Referenz'. Nach dieser kannst Du alle anderen Saiten stimmen nach dem Prinzip: 5. Bund E-Saite für die A-Saite/ 5. Bund A-Saite für die D-Saite/ 5. Bund D-Saite für die G-Saite/ 4. Bund G-Saite für die H-Saite/ 5. Bund H-Saite für die hohe E-Saite. Steht auch in jedem Gitarrenlernheft. Zum Schluss vergleichst Du die beiden E-Saiten miteinander, die mit verschiedenen Freuqenzen schwingen, aber den gleichen Ton erzeugen. Damit gewöhnst Du Dich auch an etwas sehr Wichtiges - das Hören!

Ich stimme Corkonian voll zu! Stimmgeräte sind für den Hausgebrauch m.M.n. nicht wirklich notwendig, das werden sie erst im Zusammenspiel mit anderen oder auf der Bühne. Ich selbst habe zig Jahre lang nie eines benutzt, und Gitarrespielen ging trotzdem. Dauerte nur'n bißchen, bis alle soweit waren, vor allem wenn die ersten schon anfingen, 'rumzududeln. Alleine ist's mir nicht wichtig, ob meine Gitarren exakt auf den Kammerton-A passen, hört eh keiner.

Heute benutze ich (vor allem für die 12-Saitige) ein Stimmgerät, das an die Kopfplatte geklemmt wird und dort die Schwingungen aufnimmt. Funktioniert ganz gut und ist auch nicht mehr so teuer. Ich nehm's als Grundlage und stimme dann alle Saiten 'in sich' über die Flageolett-Töne. Mein Gehirn hat sich über die Jahre Töne 'gemerkt' und i.d.R. kann ich mich darauf verlassen; ich höre sofort, wenn eine Gitarre 'in sich' nicht stimmig ist, auch kleine Nuancen. Gewöhne Dich an die Töne und nicht an's Gerät! Mit der Zeit wirst Du den Erfolg merken...
 
Liebe Gitarristen,
erstmal vielen Dank an alle für Eure Meinungen. Besonders an Disgracer und Tama TG 80. Ja, ich bin ein Anfänger, wie Disgracer richtig erkannt hat und ich weiss nicht, was all die Begriffe bedeuten. Auch bin ich der Meinung, dass ein Stimmgerät nicht soo schlecht ist, wie von vielen behauptet. Zumindest war es in meinem Fall so: es lag nicht am Stimmgerät, sondern ... Keine Ahnung.. Auf jeden Fall habe ich alle Saiten komplett entfernt und neue aufgezogen. Danach funktioniert alles wieder. Ich habe immer noch nicht verstanden, was nun die Ursache war.. Das Stimmgerät gibt übrigens alle Töne sehr exakt wieder, die Gitarre klingt super.
Danke noch mal für all die Tipps, es hat mein Horizont deutlich erweitert. :)
 
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Auf jeden Fall habe ich alle Saiten komplett entfernt und neue aufgezogen. Danach funktioniert alles wieder.

Das hast du aber hoffentlich nicht immer vor, wenn ein Stimmgerät mal etwas seltsames anzeigt. Sonst könnte es teuer werden :D Und dass das gelappt hat würde ich jetzt eher mal als Zufall bezeichnen.

Ich muss allerdings den meisten Parteien hier recht geben, auch wenn sie dein Problem nicht unmittelbar gelöst haben. Fang am besten gleich damit an, an deinem Gehör zu arbeiten so dass du möglichst bald nach Referenzton stimmen kannst. Am besten wäre meiner Ansicht nach, dein Stimmgerät nur noch in bestimmten Fällen zu verwenden und auf so etwas hier umzusteigen. Dann kannst du dich schon daran gewöhnen wie man nach Ton stimmt und du lernst vermutlich auch besser wie die Seiten zusammen klingen müssen - denn die von den Leerseiten gebildeten Intervalle, also Quarte und große Terz haben einen ganz bestimmten Klang den man kennen sollte.

Und sollte dir das am Anfang Schwierigkeiten machen hast du immernoch dein Stimmgerät zur Überprüfung.
Ob man das nun anhand von einer Stimmgabel machen sollte oder nicht, darum will ich mich nicht prügeln. Ich z.B. stimme seit zehn Jahren meine Gitarre mit lynyrd skynyrd's Sweet home Alabama. Da reicht der erste Ton.
 
Ich spiele seit 35 Jahren Geige und seit 26 Jahren Gitarre. Elektrisch und akustisch.
Ich kann sowohl meine Geige, als auch meine Gitarre sauber nach Gehör stimmen. Bei der Geige reicht mir das A, dann streiche ich A+D-Saite, stimme dabei die D-Saite, dann D+G-Saite und dann A+E-Saite. Ich höre die Quinte und achte beim "Finetuning" auf die leichten Schwingungen. Je genauer die Töne zueinander passen, desto langsamer wird die Schwingung (man könnte auch "wabern" dazu sagen), bis sie schließlich weg ist. Bei der Gitarre mache ich das genauso. Ich stimme die hohe E-Saite nach einer Referenz und dann E+H, E+G, E+D (schwer zu hören), E+A und schließlich E+tiefes E. Dazu muss es rundrum leise genug sein, damit ich die Schwingungen sauber höre.
Natürlich gibt es noch viele andere Stimm-Methoden
Da muss jeder die passende Methode für sich und für sein Instrument finden. Nicht jede Methode funktioniert bei jedem Instrument gleich gut.
Leider haben alle Methoden kleine Ungenauigkeiten. Wenn man z.B. immer den 5. Bund der tieferen Saite verwendet ("Klassische Methode") muss die Gitarre sehr bundrein sein und man darf die Saite nicht zu stark zwischen die Bünde auf's Griffbrett drücken.
Die Flageolett-Methode und auch meine Methode haben das Problem, dass die reinen Intervalle, bzw. Schwingungen die Basis sind. Damit klingt aber nicht jede Tonart gleich gut.

Deshalb hat man sich auf die gleichstufige Stimmung festgelegt. Damit stimmen nicht alle Intervalle gleich gut, aber keine Tonart klingt schlechter wie die andere. Die 12 Halbtöne der Oktave sind alle im gleich großen Abstand.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstufige_Stimmung
Auch die Bünde der Gitarre sind genau nach dieser Formel positioniert.

Und genau diese Einteilung ist auch in den chromatischen Stimmgeräten hinterlegt.
Ich verwende genau aus diesem Grund zum Stimmen ein Stimmgerät, obwohl ich es nach dem Gehör sehr exakt kann!
Für das Zusammenspiel mit Klavier, Keyboard usw. ist die gleichstufige Stimmung der beste Kompromiss.

Nun zu den Schwierigkeiten der Stimmgeräte:

Stimmgeräte tun sich bei manchen Instrumenten und bei manchen Tönen schwer!

Jedes Stimmgerät muss bei einem Ton die Obertöne, also den charakteristischen Instrumentenklang rausfiltern/ignorieren und nur den Grundton, bzw. dessen Frequenz messen. Das gelingt, je nach Instrument, mal gut und mal weniger gut.
Meine bisherige Beobachtung mit vielen verschiedenen Stimmgeräten ist folgende:
Je heller, klarer, obertonreicher ein Ton ist, desto schwerer tut sich das Stimmgerät und desto ungenauer zeigt es den Ton an... manchmal auch gar nicht, oder komplett falsch, so wie das unseren Thread-Ersteller (TE) eben passiert ist.
Das liegt also am Klangcharakter des Instrumentes, der Saiten und letzten Endes auch an der Position des Mikrofons, Tonabnehmers, oder Körperschallgebers (wie z.B. bei den Anklemm-Stimmgeräten).

Man kann es dem Stimmgerät aber leichter machen!!!

Versucht einen möglichst dumpfen Ton zum Stimmen zu erzeugen.

Bei der Akustischen Gitarre: Die Saite auf Höhe des 12.Bundes mit dem Finger so zupfen, dass kein Nagel streift und die Saite nicht gegen irgendwelche Bünde scheppert. Kein Plektrum, kein Fingernagel.

Bei elektrischer Abnahme und Anschluss des Stimmgerätes über Kabel (E-Gitarre, akustische Gitarre mit Abnehmer usw.): Anreißen wie bereits beschrieben, zusätzlich eventuell Höhen rausdrehen (Tonblende, oder Höhenregler), nicht der Steg-, sondern der Halstonabnehmer, kein Out-of-Phase usw.)

Bei Anklemm-Stimmgerät: Anreißen wie bereits beschrieben, zusätzlich verschiedene Anklemm-Positionen ausprobieren. Das Instrument schwingt nicht bei jedem Ton an jeder Stelle des Halses/Korpusses gleich. Im "Totpunkt" einer internen Schwingung ist eine Messung schwierig.

Und nicht jedes Stimmgerät harmoniert mit jedem Instrument. Leider. Manchmal muss man ein anderes nehmen - trotz aller Tricks und trotz allen Wissens.
 
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... jupp, ganz viel Wichtiges drin.

Ein Hinweis noch:

Dazu muss es rundrum leise genug sein, damit ich die Schwingungen sauber höre.

Die Schwingungen kann man bei in der Regel auch fühlen: Fingerknochen auf die Decke in Schalllochnähe legen, dann übertragen sich die Schwebungen.
 
Die Schwingungen kann man bei in der Regel auch fühlen: Fingerknochen auf die Decke in Schalllochnähe legen, dann übertragen sich die Schwebungen.

Normalerweise ist gerade das Schalloch in einer akustisch inaktiven Zone - in der Naehe der stabilsten Verbalkung. Wenn ich die Deckenschwingung taktil erfassen moechte, dann greife ich die doch eher am Steg ab....
 

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