Was ich noch sagen muss. Einmal war ich ein bisschen erkältet, hab aus langeweile mal aufgenommen und das war das einzige mal das mir meine Stimme gut vorkam.
Geht mir nicht anders. Wenn ich erkältet bin oder A*lkohol* getrunken habe, klingt meine Stimme wesentlich sonorer. Wenn du entspannt bist, könnte das auch helfen. Wichtig ist natürlich, dass von "unten" (Zwerchfell) Spannung komtm und eine eutone (gesunde) Körperallgemeinspannung vorliegt zwischen An- und Unterspannung, aber der Hals-Nacken-Kehlbereich sollte ganz locker sein - sowas erfordert einige Arbeit und viel Wahrnehmungstraining. Das die Stimme tiefer und voller klingt, könnte *ich spekulier mal* daran liegen, dass das Gewebe gereizt und leicht angeschwollen ist oder die Stimmlippen belegt sind und sich damit das Schwingungsverhalten dieser so ändert, dass tiefere Töne angesprochen werden. :3
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Manchmal kommts mir so vor als ob ich den Ton in meinem Hals ersticke. Ich weis nicht genau aber ich spüre die Resonanz irgendwie unten im Hals. Ist das ein Stilmittel oder falsche Technik? Für mich hört der Ton sich dann besser an, in den Aufnahmen aber im Gegenteil.
Kriegst du davon Verspannungen, Kopfweh, Heiserkeit, Halsweh? So ging es mir. Ich habe die fehlende Zwerchfellarbeit schon immer durch übermäßige Kehlmuskulaturaktivität kompensiert. Gerde stecke ich mit meiner stimmbildnerischen Arbeit im Umkehrprozess (für mich hat sehr viel im Körper mit Harmonie-, also Ausgleich-Gesetzen zu tun - wo eine SPannung fehlt, baut sich woanders eine andere kompensatorisc auf). Arbeit an der Atemvertiefung und der Stütze und Abbau der Verspannungen im Schulter- Hals -Nackenbereich und Kehltiefstand sollten helfen. Logopäden haben dafür ganz gute Übungen, so hörte ich.^^
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Das ist das typische Knödeln und der Effekt, dass du dich von innen gut anhörst, ist ebenfalls typisch - von außen klingt es aber quäkig/ kehlig. Es ist definitiv eine falsche Technik, die den Stimmbändern auch schaden kann
Dein Stimmsitz sollte im Rachenraum sein, nicht in der Kehle. Entweder oben im Gaumen (Kuppelsitz) oder vorne hinter den Schneidzähnen (Vordersitz). Versuch einfach mal beim Singen dir den Ton da hin zu denken und achte darauf, was passiert.
Die Formulierung, die Stimme sollte im Rachen sein, finde ich persönlich etwas ungünstig. Ich denke sofort an die hintere Rachenwand und an "knödeln" durch rückverlagerte Stimme und verbände damit nicht den Vordersitz (harter Gaumen bis oberer Zahndamm).
Mit dem ersten Satz gehe ich mit. Ich kann mich noch erinnern, wie ich sehr weit hinten sang, dass als gut befand und man mir einen Kermit-Klang nachsagte. :'D
Hier eine Übung für dich, Fragesteller
Singe auf "njem" und denke dir den Ton nach vorne. "njem" sollte den Ton autoamtisch nach vorne bringen und ihn scharf werden laßen. Den Vokal kannst du darin auch ersetzen. Stell dir vor, du immitierst hänselnde Kinder mit hochgerümpfter Nase auf dem Spielplatz, die schadenfreudig mit dem Finger auf jemanden zeigen und "na na na na na na" singen.
Für dunklere Tön empfehlen sich wohl dunklere Vokale. "o" und "u". Der schwierigste (zu mindest in der Klassik) Vokal, bzw. der "edelste" ist das "a".
Meine Gesangslehrerin meint auch, ich solle mir tiefe Töne etwas höher und hohe Töne tief vorstellen (im Kampf gegen Kehlkopfhochstand bei ohne Tönen und für Geschmeidigkeit und einen gemütlichen, weichen Klang in der Tiefe). Das kannst du mit Handbewegungen unterstützen (in die Höhe Hand nach unten schieben, in der Tiefe von unten nach oben heben). LG