Stimme versagt beim Vokal i

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JohnMcCartney
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Hallo Forum,

ich habe die Suchfunktion bemüht, aber keine passenden Themen gefunden.

Ich bin männlich, 28 und singe sehr gerne. Meine Stimme funktioniert im allgemeinen gut, ich werde nie heiser und komme bei leiser Lautstärke bruchlos in die Höhe. Ich übe momentan viel mit der Speech Level Singing CD und Messa Di Voce. Das Problem ist das mezzoforte oder forte Singen in der Höhe, die Stimme kackt immer ab wenn ich

-den Vokal I
-bei mittlerer oder lauter Lautstärke
-höher als D'

singe. Meine Stimme möchte da in irgendeinen anderen, sehr twanging und "hupig" sich anhörenden "Modus" wechseln und ich muss den Hals sehr anspannen, damit dieser Übergang "glatt" verläuft. Ich hatte auch bei zwei Lehrern für jeweils ein Jahr Unterricht, aber die konnten das Problem nicht beheben. Ich versuche den genannten Bruch mit Arpeggien à la Seth Riggs und Messa Di Voce zu bügeln, jedoch ist das eine zähe Geschichte.

Würde mich freuen, wenn jemand eine Idee hat, was das Problem sein könnte bzw. wie man daran arbeiten könnte. Gruß, John
 
Eigenschaft
 
Ich bin normalerweise kein Freund von Herummurksen an der Zunge, aber das i ist in der Höhe tatsächlich ein heikler Vokal und über die Zungenposition könnte man schon einiges regeln. Wo ist deine Zungenspitze, wenn du auf i singst ?
Und: hat der Vokal genug Raum ? Hintere Weite, sagt dir das was ? Ohne diese hintere Weite könnte ich in der Höhe auch kein i singen bzw. es würde total eng und angespannt klingen.
 
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Meine Zungenspitze liegt an den unteren Schneidezähnen an. Hintere Weite höre/lese ich oft aber ich weiß mit dem Konzept nicht so recht viel anzufangen. Je mehr Platz ich im Rachen mache (heißes Kartoffelgefühl) desto schwieriger/anstrengender empfinde ich es momentan, das I hoch zu singen.
 
Du könntest mal versuchen die Zunge ein bisschen zurückzunehmen und den Kehlkopf etwas abzusenken. Das was du beschreibst, ließt sich nach hochrutschendem kehlkopf.

Bist du zufällig Bass oder tiefer Bariton?
 
Zuviel Platz ist leider auch kontraproduktiv. Die berühmte heiße Kartoffel habe ich auch nie gemocht. Besser könnte eine Staun-Stellung funktionieren - denk an ein freudiges Staunen. Oder ein intensives Riechen an einem köstlichen Duft.
 
Meine Lehrer würden mich als Bariton bis Tenor einstufen, helle Klangfarbe. Die Range geht etwa von F bis D''#.
 
Ich schließe mich mal Kenshi an. Du drückst wahrscheinlich zu stark auf den Kehlkopf. d' liegt ziemlich wahrscheinlich so grade am Übergang zwischen Voll- und Mixstimme bei dir, würde mit Bariton ganz gut hinkommen. Gerade bei "i" passiert das sehr leicht, weil i weit oben im Vokaltrakt gebildet wird. Ein Paar Tipps die vielleicht helfen.

1) versuch das i mal in (geschlossener) NG-Position zu bilden. Dabei darauf achten dass der "Druck" oder die "Anspannung" von oberhalb der NG-Position nach unten in den Bauchrauch gerichtet ist (manche sagen auch "nach unten denken").

2) achte darauf, dass du den Mund nicht in die Breite ziehst. Das "i" verlockt sehr, in eine "Lächel-Stellung" mit breitem Mund zu gehen (was auch wieder einen hohen Kehlkopf verursacht). Der Mund sollte sich nur nach unten öffnen.

Ansonsten das, was Kenshi schon geschrieben hat. Du kannst veruschen aktiv den Kehlkopf in eine tiefe Position zu bringen.
 
Ich würde mal versuchen mich auf "ai ai ai ai" (so wie der Kriegsruf von Indianern in den alten Western :D) in die Höhe vorzutasten, das verbindet die Weite des a mit der gehobenen Zungenposition des i.

Du könntest mal versuchen die Zunge ein bisschen zurückzunehmen und den Kehlkopf etwas abzusenken.
Finde ich heikel. Das provoziert geradezu, dass man den Kehlkopf mit dem Zungengrund runterdrückt und damit tut man sich ganz sicher keinen Gefallen (auch wenn der Kehlkopf dann natürlich tief steht und ein entsprechend abgedunkelter Klang entsteht, aber mit Weite hat es dennoch wenig zu tun). Es ist natürlich, dass der Kehlkopf beim i ein wenig steigt, das würde ich ihm an dieser Stelle auch nicht "verbieten".

Daran, dass die Zungenspitze an den unteren Schneidezähnen verbleibt, würde ich nicht rumdoktorn, das fördert eigentlich eine gesunde Zungenposition und den Zungengrund künstlich absenken geht dann nicht.

---------- Post hinzugefügt um 13:37:36 ---------- Letzter Beitrag war um 13:35:10 ----------

Heh, wer hat den Threadtitel geändert? :D
 
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Ich muß Foxx recht geben. Ich würde die Zungenspitze auch an den unteren Schneidezähnen lassen, die Mundstellung sollte eher oval sein, das hab ich vergessen zu erwähnen, ist aber wichtig, weil die breite Mundstellung den Kehlkopf zu sehr nach oben zieht.
 
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Versuch mal Richtung ü zu denken (aber i singen!). Manchmal klappt es, dass dank dieser Vorstellung der Mund nicht zu breit geöffnet wird und hinten etwas Platz entsteht. Ansonsten hat es bei mir auch geholfen, wenn ich es auf a singe bis es sicher ist und dann beim i drauf achte, dass der Mund genauso geöffnet ist wie beim a, dass sich nur der Zungenrücken leicht nach oben vorne wölbt um aus dem a ein i zu machen. Bei richtig hohen Tönen, bei denen die Textverständlichkeit eh abnimmt, kann man auch einfach ein a oder ä singen (bzw. ein richtiges ü, wenn es kopfig klingen soll). Hört keiner, dass du da gerade kein i singst. Funktioniert aber wie gesagt nur bei ganz hohen Tönen.
 
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hmm. Ich hab mich wohl ein bisschen falsch ausgedrückt.

Ich meine eine Art I wie es entsteht, wenn man in einem weinerlichen Ton Ney Ney Ney sagt.. natürlich nicht ganz so extrem eng, aber in die Richtung. Und mit sinkendem Gefühl im Kehlkopf. Wird klar, was ich meine?

(Arghs, es ist so schwer sowas zu schreiben. Darum kann man singen nicht aus büchern lernen.)
 
Ich fasse zusammen:

- mehr hintere Weite + etwas tiefere Kehlposition beim I (mundöffnung nicht in die breite ziehen, staungefühl, vom a herleiten, ü denken)
 
bin mal wieder völlig umgehauen von den ratschlägen. :-D

geht es dir nur um den klang? der dir nicht gefällt? oder hast du schmerzen???
Ich würde die hohe kehlkopfposition UMARMEN, wenn die stimme schonmal hin will. lass das doch erstmal zu und arbeite von da weg...
 
Na ja, der Kehlkopf darf natürlich nicht gewaltsam in eine starre (tiefe) Position gedrückt werden, das behauptet hier aber auch niemand. Zudem kommt es auch auf die individuelle Anatomie an. Ich kann mit hoher Kehlkopfposition jedenfalls definitiv kein hohes i singen - es hört sich gepresst und gequält an, vor allem aber fühlt es sich sehr unangenehm an und das ist ein klares Indiz dafür, daß etwas nicht stimmt.
Manchmal ist es tatsächlich nicht verkehrt, das Ansatzrohr zu verlängern... denn die Stimme will zwar irgendwo hin, aber sie irrt sich manchmal auf dem Weg dorthin.
 
Ich kann mit hoher Kehlkopfposition jedenfalls definitiv kein hohes i singen - es hört sich gepresst und gequält an

dito und das nicht nur beim "i"

Ich würde die hohe kehlkopfposition UMARMEN, wenn die stimme schonmal hin will.

uih!

denn die Stimme will zwar irgendwo hin, aber sie irrt sich manchmal auf dem Weg dorthin.

Wäre ja perfekt, wenn die Stimme von selber immer genau das richtige machen würde :) Dann könnte man sich das ganze viele Geld für den GU sparen, dafür jedes Jahr irgendwo einen 5 wöchigen Firstclass-Urlaub verbringen :cool: und man würde nach einer gewissen Zeit trotzdem singen wie die Crème de la Crème der Profis in seinem Genre :D
 
dito und das nicht nur beim "i"

Wobei natürlich zu klären wäre, wie wir Höhe definieren wollen, zumindest was Frauenstimmen betrifft. Die "Pop-Höhe", die irgendwo bei a´ anfängt und maximal bis e" geht, kriege ich mit jeder Kehlkopf- und Mundstellung irgendwie hin, das ist ja auch nicht wirklich hoch. Die klassische Höhe hingegen - und bei mir beginnt die ab e"/f" - geht nur mit hinterer Weite und tieferem Kehlkopf (wobei klar sein sollte, daß wir hier nur von Millimetern sprechen und vieles auch über Vorstellungen läuft), sprich: wenn ich das Ansatzrohr nicht velängere, dann wird das i eben gepreßt, gequält und überhaupt ganz scheußlich klingen. Das weiß ich, weil ich es früher falsch gemacht habe und eigentlich überhaupt nicht hochkam - und das als Sopran....
 
....
ja bell, du hast schon recht, die stimme muss schon neues üben. ABER:
die frage war ja: gefällt der KLANG nicht, oder tut es WEH? denn wenn nur der klang nicht gefällt, könnte es ja sein, dass die stimme sich trotzdem den leichtesten weg sucht. um erstmal zu funktionieren. und nur das !!! das scheint der fragesteller aber kategorisch abzulehnen. und ich frage mich, wieso.

an den fragesteller: vielleicht nimmst du zuviel gewicht mit hinauf ! kann sein, dass das kopfregister noch nicht ganz erschlossen ist. wenn du dann versuchst, ein richtiges i zu formen, kann es schon sein, dass die stimme da schlapp macht. ich hab mich auch mit i´s rumgequält, seit der "oberbau" stimmt, klappt´s einigermaßen.
und ich muss ja immer betonen, dass twang gut ist :-D deswegen nochmal die frage, ob es ein "ästhetisches" problem ist.
 

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