Stimme trotz Nervosität "unter Kontrolle" haben?

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Alisa119
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Hey ihr :)
Ich habe gestern an einem regionalen Gesangswettbewerb teilgenommen und war mit mir selbst nicht so wirklich zufrieden. Ich war ziemlich aufgeregt und meine Stimme hat einfach bei der ersten Strophe unglaublich gezittert (was ich aber auch nicht irgendwie verhindern konnte) und es war einfach schrecklich :(
Meine Freundin war auch aufgeregt, aber bei ihrem Auftritt hat man das Zittern kaum gehört. Könnte das auch daran liege, dass meine Stimme eben total klar und ziemlich sauber klingt und man sowas dann eher hört?
Mit der Zeit hat sich das dann gegeben, aber ich kann eigentlich schön singen und jetzt habe ich ziemlich das Gefühl, dass die Jury meine Performance "ganz gut" fand, aber es waren auch jünger da. Zum Beispiel eine 14-jährige und die hat eine perfekte Performance abgeliefert und hatte eine viel sicherere Stimme. Ich hatte nie Gesangsunterricht und singe deswegen einfach wie ich denke. Technik kann ich auch nichts. Was kann ich gegen dieses Zittern machen? Die Jury meinte zu mir: gut und wenn ich zu einer 2. Runde eingeladen werde, will ich mich nicht nochmal so blamieren ;)
Die meisten haben hier mehr Erfahrung mit Singen wie ich (15 Jahre alt). Könnt ihr mir helfen und irgendwelche Tipps geben?
Danke schonmal ^^
 
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Ein Instant Tipp ist natürlich recht schwierig. Langfristig gesehen hilft nur auftreten, auftreten, auftreten, auftreten. Du bist natürlicher Weise nervös, weil das eine völlig neue, fremde Situation für dich ist mit eine potentiellen Bedrohung (Bewertung durch Jury). Dagegen hilft nur Routine, dass dein Kopf und Körper kapieren, dass ein Auftritt keine Bedrohung ist, im Gegenteil sogar Spaß macht.

Vielleicht findest du hier einen guten Tipp für dich: https://www.musiker-board.de/faq-workshop-voc/259534-gesammelte-tipps-lampenfieber.html

Ansonsten hilft es oft mal über die Jury hinweg zu einem Gegenstand in der Weite zu singen. z.B. eine Uhr, ein Notausgangsschild, durchs Fenster zu nem Baum. Dadran kannst du dich visuell klammern, singst vllt mehr in die Weite (Stimme klingt offener, weniger verklemmt) und musst nicht andauernd die kritischen Gesichter beobachten.
Viel Erfolg!
 
Danke aufjedenfall mal :) Ich denke auch das es an der fehlenden Erfahrung lag :D Ich hatte meinen ersten Auftritt am Konzert unserer Scuhle mit 400 Zuschauern und musste zu allem überfluss ohne mikro singen und meine stimme hat keineswegs gezittert. könnte das daran liegen, dass man, wenn man lauter singt, irgendwie mehr "druck" hinter der Stimme hat? Nervosität und Lampenfieber waren mir, bevor ich wirklich ernsthaft mit singen angefangen habe, nie ein Begriff. Habe 7 Jahre Theater gespielt vor 500 Leuten und mehr und nervös war ich nie!
Aber ich denke ich bin mit mir und meiner Stimme noch nicht ganz im reinen und habe deswegen noch etwas mehr Angst, das etwas schief geht :)
 
Also ich finde, Nervösität oder halt Lampenfieber gehört einfach zu solchen Auftritten dazu. Ich kenne das selbst aus den wenigen Auftritten, welche ich hatte. In den ersten Sekunden sind die Knie weich, aber sobald man dann in die Melodie kommt, verschwindet das Lampenfieber. Irgendwo ist es auch natürlich, denn man kommt da in eine eher ungewohnte Situation und jeder reagiert nunmal anders.

Das einzige Gegenmittel sind wohl Auftritte oder irgendwas, was die Nerven beruhigt. Tees etc.
 
Nervosität und Lampenfieber muss ja auch nicht immer schlecht sein. Mir gibt es inzwischen eher einen Adrenalinkick und performe dann besser. Das Ziel ist es also weniger das Lampenfieber wegzukriegen, sondern es auszunutzen. Und da ist Erfahrung langfristig der beste Weg.
Dass du bei dem Wettbewerb nervöser warst als bei den Auftritten, kann daran liegen, dass dein Gesang zum ersten Mal beurteilt wird und es zum ersten Mal sozusagen um die Wurst geht. Davor hattest du ja nicht so den Druck dich beweisen zu müssen. Vor weniger Menschen aufzutreten ist mMn sogar einschüchternder als vor einer Masse.
Im Kopf solltest du dir natürlich klar machen, dass du deinen Werdegang nicht von einem Urteil abhängig machen solltest. Also auch wenn es beim Wettbewerb nicht so gut ausgehen sollte, sollte dich das nicht bremsen, sondern erst recht den Ansporn geben. Am wichtigsten ist, dass du mit dir und deiner Stimme den Frieden findest und einfach Spaß hast.
 
Ich kann mir auch vorstellen, dass bei mangelnder Technik ein Zittern stärker auf die Stimme schlägt. Bei gut gestütztem Gesang ist der gesamte Apparat doch automatisch relativ stabil. Das ist zumindest mein Eindruck.
 
Ich kann mir auch vorstellen, dass bei mangelnder Technik ein Zittern stärker auf die Stimme schlägt. Bei gut gestütztem Gesang ist der gesamte Apparat doch automatisch relativ stabil. Das ist zumindest mein Eindruck.

Das stimmt.
Insofern ist es bei Gesangsanfängern wichtig, vor dem eigentlichen Auftritt Aufwärmübungen zu machen, denn damit weckt man sozusagen die Stimmfunktionen auf und kann dann die Stimme, wenn es wirklich darauf ankommt, besser beherrschen.
Ansonsten: setz dich selber nicht allzusehr unter Druck, das mag keine Gesangsstimme. Ich finde, ein 15jähriges Mädel darf ein bißchen aufgeregt und nervös sein, und wenn die ersten Töne etwas zittrig kommen, dann hoffe ich doch, daß die Jury kundig und professionell genug ist um zu wissen, daß sie keine Profi-Audition macht, wo alles perfekt sitzen muss, sondern eben ein Casting für Newcomer.
 
Ich wollte hier nur mal etwas aus Neugierde einwerfen, auch wenn es das eigentliche Threadthema nur indirekt anspricht...

@Bell: Was kann ich da unter Aufwärmübungen genau verstehen? Bzw. was muss ich da denn genau durchführen?
 
Ansonsten hilft es auch eine vernünftige Atemtechnik (in den Bauch) zu lernen und sich zur Angewohnheit zu machen IMMER so zu atmen, auch im Alltag, auch unter Stress, auch beim duschen. Immer.

Unter stress wird die Atmung dann, wenn sie einem ins Blut übergegangen ist, ruhig und tief sein und nicht zitternd und hektisch.
 
Ansonsten hilft es auch eine vernünftige Atemtechnik (in den Bauch) zu lernen und sich zur Angewohnheit zu machen IMMER so zu atmen, auch im Alltag, auch unter Stress, auch beim duschen. Immer.

Unter stress wird die Atmung dann, wenn sie einem ins Blut übergegangen ist, ruhig und tief sein und nicht zitternd und hektisch.

Falls du mich damit meintest, innem Musicalworkshop haben wir erklärt bekommen, wie man ohne Drücken kräftig über das Zwerchfell singt. Damit kontrolliere ich doch dann auch die Atmung oder nicht?
 
Ja, das ist ein Teil der Gleichung. Der andere Teil ist, die Atmung nicht durch Verkrampftheit zu behindern.

Und viel von beidem geht mit Lampenfieber flöten, deshalb ist es sinnig auch das Unterbewusstsein darauf zu trainieren, sodass du instinktiv richtig reagierst.

Mit der richtigen Atmung sendest du auch Signale an dein vegetatives Nervensystem und dein Parasympaticus dämpft deinen Kampf-oder-Flucht-Trieb. Dein Reptilienhirn kann zwischen draußen und drinnen, sowie Aktion und Wirkung nicht unterscheiden. Das merkt nur: "Tiefe ruhige Atmung? Okay, alles super, kann mich entspannen.":)
 
Bei Aufregung können mehrere Dinge helfen. Also ich habe früher Rescue Tropfen probiert und die haben ganz gut geholfen. Mittlerweile nützen die auch nichts mehr. Entspannungstechnicken und Atemübungen helfen mir auch. Die habe ich in einem Kurs gelernt. Solche Kurse gibt es fast überall. Hier ein passender Beitrag: http://www.orthomed.com/was-tun-gegen-aufregung-tipps/
lg
 
Ich glaube, das wichtigste neben Erfahrung, ist mentale vorbereitung... So ein Vorsingen vor einer Jury bringt einen extremen Leistungsdruck mit sich und somit auch ein sehr hohes Maß an Nervosität... Es ist ein großer Schritt von sich selbst überzeugt zu sein und zu lernen, dass Geschmäcker verschieden sind. Man sollte ganz man selbst sein und wenn du selbst nicht von dir überzeugt bist, musst du erkunden woran es liegt. Was gefällt dir selbst an deiner Stimme nicht!? Ich gehe zu solchen Vorsingen mit dem Gedanken, entweder treffe ich ihren Geschmack oder nicht. Darauf habe ich keinen Einfluss. Ich bereite mich so vor, dass ich mit mir selbst zufrieden bin oder zumindest das zeige was ich kann... Man muss davon abkommen, jeden überzeugen zu wollen. Das geht nämlich nicht. Und ist man unzufrieden mit sich selbst muss man daran arbeiten. Wenn ich irgendwo singe, sterbe ich nicht daran wenn ich jemandes Geschmack nicht treffe.
 

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