Stimme kommt nicht durch

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Hallo zusammen,

als Basser bin ich auch der PA-Mensch in unserer Rock-Oldie Band, 2 Gitarren, Bass Keyboard E-Drum, unsere PA bestehtaus
2x 18’’ Subwoofer RCF 4PRO 8003 AS
2x 12’’ +2’’ Topteil RCF ART 722-A
Mischpult Yamaha MG-24 14-FX , 2 aktive Monitore sowie 2 Monitore über Endstufe, wir haben keinerlei EQ und andere Geräte, bei Gigs geht alles über die PA inkl 5x Gesang,und hier ist mein Problem, uns wird "astreiner" Sound bescheinigt,aber meine Stimme kommt einfach nicht durch,habe mir schon mehr Lautstärke gegönnt, im Minitoring bin ich auch klar und deutlich zu hören, aber über die PA gehe ich unter,wir sind 3 Hauptsänger wobei ich stimmlich etwas im mittenbereich bin, unser Hauptsänger kommt mit seiner höheren Stimme super durch, unser Keyboarder hat eine Bass-Stimme und kommt auch gut durch.....nur ich nicht, kann es sein, daß mein Frequenzbereich von irgendeinem Instrument "platt "gemacht wird? wir haben alle die gleichen Mikrofone Shure Beta 58, oder brauchen wir nun wirklich einen Summen EQ ??
Gruß Goeran
 
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Hallo Goeran,

mit einem Summen EQ sollte das erstmal nichts zu tun haben. Wie sehen denn die Kanaleinstellungen in den SM/Beta 58 aus? Ausser einem zünftigen Lowcut braucht man da garnicht viel schrauben (alle Vocalmics gleich)!
Ich pushe dann ganz gern nochmal die Bänder zwischen 800 und 2500 Hz indem ich 800 und 2500 einfach dezenz zurück nehme. Teils 3 bis 5 db.

Vielleicht hilfts dir! Gruß
 
Von meiner Seite muss ich sagen: bevor man etwas pusht sollte man den Gesangs-Frequenzbereich bei allem was sonst noch da ist ein wenig bereinigen.
Bei Gesangsstücken senke ich alles zwischen 800 und 3000Hz etwas ab (ich arbeite mit Subgruppen für Drum, sonst. Instrumente und Gesang). Bei Instrumentalstücken kann man dann wieder etwas füllen (lassen).
 
Warum senkst du denn den Sprachberiech ab? Ich nehme die 800 und die 2500 HZ (sehr schmalbandig) leicht weg um den dreck aus der Stimme zu bekommen was imho beim SM58 weit weniger nötig ist als beim Beta58, was nicht bedeutet, dass das Beta das schlechtere Mic ist.
Der Vorteil ist an der Stelle, dass der Bereich dazwischen betonter ist als die nervenden Frequenzen drum herum(das war mit pushen gemeint). 800 ist auch kein muß. Das hängt vom Sänger ab. Wenn eine gute PA dran und die Musik entsprechend offen ist, bedarf es meist garkeiner korrektur. Aber genau die Frequenzen zwischen 800 und 2500 entsprechen ja in der Regel dem Mitteltonbrett in der Stimme. Den gesamten Bereich zu killen oder auch nur abzusenken kommt ja fast einer Badewanne gleich. Das mag psychoakustisch im alleinigen Dasein gut klingen, kann sich aber zwischen Snare und Gitarren garnicht mehr durchsetzen. Die Folge: Mics werden lauter gedreht, Koppeln provoziert. Grad der Bereich 1000 bis 2000 Hz sowie 3 bis 4 Khz sind für Sprachverständlichkeit ein Muß!

Edit: Ich will damit nicht sagen, dass das so nicht funktioniert wie du es beschreibst. Es gibt sicherlich musik, bei denen ein ausgewogeneres Verhältnis im Hochmittelton Bereich ganz gut kommt. Also nicht falsch verstehen !
 
In den "Mitten" spielt nun mal die meiste Musik und somit ist es nicht verwunderlich, daß sich eine eher mittige Stimmlage schon mal generell schlechter durchsetzt als eine hohe bzw. tiefe.

Ansatzpunkte:
- Platz für die Stimme in den Mitten schaffen.
Vor allem die Klampfen und als "Füllmaterial" mitlaufende Strings/Orgelsounds des Keyboards kleistern in den Mitten gerne alles zu. Hier hilft sowohl ausdünnen per Kanal-EQ (die Instrumente alleine dürfen sich ruhig etwas "grottig" anhören - im Mix muß es passen!), als auch im Panorama. Entweder Klampfen l-r pannen und in der mitte Platz schaffen oder Klampfen auf je zwei Kanäle schicken und je einen in der Phase drehen. Beides schafft Platz in der Panorama-Mitte, wo man den Gesang hinschickt.
- Dynamik der Stimme reduzieren.
Auch vermeintlich ans Stativ gefesselte Musikanten wie eben die Saitenzupfer haben ihre Probleme mit der "Mikrofonhaltung". Man spechtet mal schnell auf den Text, weil man urplötzlich den Anfang der zweiten Strohe eines Liedes vergessen hat, das man dreimal die woche singt, macht einen auf "Performance" und singt dabei 20° am Mikro vorbei, macht Status-Quo für Arme und das blöde Mikro wackelt einfach nicht mit... ;-)
Kompressor kann da Wunder wirken, vor allem auch in Sachen Sprachverständlichkeit, wenn man die Formanten nicht mitkomprimiert.
- Mehrstimmiger Gesang.
Wenn man drei Solosänger hat, die bei den Soloparts der jeweils anderen beiden Background singen, steht man vor dem Problem, daß deren Stimmen eh schon in den Vordergrund gemischt sind. Steht also Wechsel in den Background an, dann müssen diese Singenden erst mal ein Stück weg vom Mikro. Macht die Stimme erstens leiser und zweitens durch den fehlenden Nahbesprechungseffekt auch dünner. Das ist eine Sache der Selbstdisziplin. Ansonsten die harte Variante: Entweder Digipult mit drei verschiedenen Gesangseinstellungen je nach Solosänger oder "quasi-ducking" über einen Kompressor in der Gesangs-Subgruppe. Letzteres funktioniert allerdings auch nur zu einem gewissen Grad, solange die Nicht-Solo-Singenden nicht dagegen ankämpfen.


domg
 
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Erstmal vielen Dank für die hilfreiche Info, ein Thema ist mit Sicherheit die Mikrofindisziplin, meine beiden Freunde kleben förmlich am Mikro, leider auch oft im Backroundgesang, wir haben ja das Yamaha MG 24/14 FX, da habe ich auf die ersten 5 Kanäle den Gesang (keine Gruppe) folgend von je einmal Gitarre, je 2 Kanäle für Keyboard und E-Drum und letzendlich ich mit meinem Bass, würde es Sinn machen, den Gesang auf die Stereo Kanäle ab Kanal 17 zu legen (da sind die Mitten ja nochmal getrennt) ....oder habe ich da einen Denkfehler....und/ oder macht ein Summen EQ vielleicht doch Sinn ? und welcher ?
Gruß Goeran
 
Der Summen-EQ macht - für dein Problem - absolut keinen Sinn weil du nur alles anhebst oder absenkst.
Wie in Vorgängerposts bereits erwähnt sind die üblichen Verdächtigen Gitarren und Keyboard bei denen du die Mitten ->ein wenig<- absenken kannst.
 
Ähm... die "getrennten Mitten" ab Kanal 17 sind sozusagen die "Not-Mitten"... die "guten Mitten" sind die semiparametrischen bis Kanal 16. Mal ganz abgesehen davon, daß nur bis Kanal 16 Mikrofonvorverstärker verbaut sind... ;-)

Deine Frage nötigt mir allerdings die dringende Empfehlung ab, den Mischpult Workshop hier im Forum mal durchzulesen.


Ein Summen-EQ macht grundsätzlich Sinn, aber nicht hinsichtlich der hier geschilderten Problemstellung. Er bearbeitet das komplette Summensignal und lässt somit keine Eingriffe in die Einzelsignale zu. Sprich: Wenn Du am Summen-EQ die 500Hz ziehst, dann wird sie bei der E-Gitarre ebenso gezogen, wie beim Gesang und allem, was über die PA läuft. Man benutzt diesen Master-EQ deshalb dazu, den Gesamtklang der Anlage an die Akustik der Umgebung anzupassen, in der sie sich befindet. Open-Air klingt anders als Festzelt, klingt anders als holzverkleidetes Pub, klingt anders als Glas-Beton-Schulaula, usw.


domg
 
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Sicher hat einer in der Band ein Smartphone, oder? Ich würde dazu raten, dass Ihr mal eine kostenlose Spectrum-Analyzer-App zieht und damit Deine Stimme "anseht". Dabei wird Euch auffallen, dass Deine Stimmer irgendwo im Bereich 200 bis 300 Hz etwas lauter ist als in den anderen Bereichen. Und höchstwahrscheinlich kleistern Gitarren und Keys diesen Bereich mächtig zu. Also mit der Parametrik an der Stelle, wo Deine Stimme "stark" ist, mal bei Keys und Gitarren dezent absenken - 1 bis 2 dB sind da vollkommen ausreichend. Du dürftest vom Ergebnis überrascht sein.

Im Prinzip ist das nichts anderes als Onks Tip vier Postings weiter oben und showitevents Hinweis gleich am Anfang, nur trefft Ihr hiermit die Frequenz, um die es geht, genau.

Viele Grüße
Jo
 
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Erst mal vielen Dank an Alle....richtig, meine Stimme ist besonders bei 300 Hz "stark" , bei der nächsten Probe werde ich die Gitarren und Keyboard checken und am nächsten Samstag ist dann auch schon der nächste Gig, an den folgenden Samstagen dann Travemünder Woche....aber da werden wir vom NDR abgemischt....und da werde ich mal dem Toni ein paar Tipps , " abschnacken" !

@ mix4munich.......mach doch mal einen PA Workshop in Hamburg !!!!

Gruß Goeran
 
Sicher hat einer in der Band ein Smartphone, oder? Ich würde dazu raten, dass Ihr mal eine kostenlose Spectrum-Analyzer-App zieht und damit Deine Stimme "anseht". Dabei wird Euch auffallen, dass Deine Stimmer irgendwo im Bereich 200 bis 300 Hz etwas lauter ist als in den anderen Bereichen. Und höchstwahrscheinlich kleistern Gitarren und Keys diesen Bereich mächtig zu. Also mit der Parametrik an der Stelle, wo Deine Stimme "stark" ist, mal bei Keys und Gitarren dezent absenken - 1 bis 2 dB sind da vollkommen ausreichend. Du dürftest vom Ergebnis überrascht sein.

... bitte nicht lachen, aber bin halt was EQ's angeht absolut unerfahren, halt immer nach der Methode gearbeitet, einzelne Stimmen/Instrumente so eingestellt wie es für mich oder meine Mitmusiker (die übrigens 0 Ahnung von der PA haben und diese nichtmal verkabeln könnenn-wir sind halt alte Säcke zwischen 54-63 ) gut klingt, bei dieser 3 Bandregelung am MG 24/14 FX kann kann ich ja dann nur einen Mitten-Bereich einstellen also z.B. 500 Hz, diese bei meinem Gesang anheben und gleichzeitig bei den Gitarren und Keyboard dezent absenken, dann bleibt aber für andere Einstellungen nur die Low (100 Hz) und High (10 Kh) Einstellung, richtig? Gibt es eine "Grundeinstellung- ausser Alles auf 12 Uhr ??
Gruß Goeran
 
Die Kuhschwanz-Filter für Bass und Höhen sind bissl "bells&whistles"; also abgesehen von drastischem Einsatz in Spezialfällen (z.B. Bass extrem abgesenkt bei der HiHat, weil kein regelbarer low-cut am Pult) eher für nuancierte Einsätze da (bissl dünner untenrum, bissl brillanter obenrum). Der "machtige" Filter am Pult ist das semiparametrische Mittenband und bei Mischern im unteren Preissegment findet sich da i.d.R. halt nur eines pro Kanalzug. Is' halt so... ;-)

Grundeinstellung an sich gibt es (ausser EQ flat 12 Uhr, wenn kein Schalter für den EQ vorhanden) an sich keine. Manche Leute entzerren mit dem Kanal-EQ die Quelle selbst, andere setzen mehr auf Klanggestaltung. Platz für Deine Stimme per EQ zu schaffen, gehört eher zu letzterem.


domg
 
Hallo an alle......es ist nicht zu glauben, gestern Gig auf 60 . Geburtstag....150 Gäste großer Langer Saal aber Deckenhöhe 3,50 m.....
Soundcheck......meine Stimme kommt absolut nicht durch...auf Monitor super zu höhren beim Gitarristen reingesungen und...super !
Mikro gewechselt, Kabel gewechselt nix....dann von Kanal 2 auf 7 und....wow....Kanal 2 ist defekt !!Muß irgendwie "schleichend" gekommen sein, nun ok, der Gig war super....bis heute morgen 03.00 Uhr gespielt ! ( und habe alle Eure Infos angewandt....war einfach ein geiler Sound-trotz eigentlich schlechter Raumbedingungen)
Danke noch mal an Alle!
Gruß Goeran
 

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