Ansatzweise nicht ganz falsch, aber da muss ich dann doch einiges korrigieren.
Der Traditional Grip wurde früher nur gespielt. Darum sieht man auch in den alten Videos, wie der Link von dir soviele so spielen. Das kommt halt daher, weil man früher bevor es das Schlagzeug gab, die Instrumente des Schlagzeuges einzeln im Marching Bands hatte.
Die wurde immer leicht schräg und leicht zur Seite hin getragen und um ein gutes Spiel gewährleisten zukönnen, spielt man den Traditional Grip.
Wenn du (wie du auf dem Bild siehst) den German Grip benutzen würdest, dann würdest du die ganze Zeit eine verkrüpelte Haltung einnehmen und damit Schäden in Kauf nehmen.
Um genau zu sein ist es bei einer schrägen Haltung der Trommel nicht anders möglich als Traditional Grip zu spielen. Man nimmt nicht unbedingt Schäden in Kauf, sondern es ist einfach verkrampft bis physikalisch kaum möglich (je nachdem wie schräg man die Trommel hat) anders zu spielen.
Der German Grip entwickelt sich dann erst so richtig mit dem Schlagzeug. So wie wir es heut kennen. Die ersten, die das Schlagzeug mit erlebt haben, haben natürlich den Traditional Grip gelernt, weil sie nichts anderes kannten.
Der matched grip (beide Hände halten den Stick gleich) hat sich nicht wegen Schlagzeug entwickelt, sondern wegen Orchesterpauken (die es schon früher gab). Die kann man mit Traditional Grip nicht vernünftig spielen. Man hat erst den French Grip gehabt (Handinnenseiten zeigen zueinander), da man so am ehesten vernünftig spielen kann.
German Grip wurde entwickelt, um leichter mehr Kraft einzusetzen und damit mehr Lautstärke zu bekommen.
Allerdings bekam man, auf Grund der Anordnung der Schlagzeugs durch den Traditional Grip Haltungsschäden.
So ein Quatsch. Auch heute spielen viele Traditional Grip, ohne irgendwelche Haltungsschäden zu bekommen.
Somit setze sich der German Grip immer mehr durch. Wie gesagt, darum spielen die alten Schlagzeuger meisten Traditional Grip und die neue Generation (du und ich) den German Grip.
Nee, wir spielen German Grip (oder French oder American), weil es deutlich einfacher zu lernen ist; insbesondere sind saubere Wirbel, die links und rechts gleich laut sind, viel einfacher. Beim Trad. spielt man ja mit der linken Hand in einer Drehbewegung und mit der rechten Hand eine auf- und ab-Bewegung. Bis man mit der linken Hand sauber wirbeln kann, kann je nachdem sehr lange (also Jahre) dauern.
Den French Grip solltest du ganz schnell vergessen. Ich habe ihn bloß mit aufgeführt, weil es ihn auch noch gibt.
Beim French Grip spielt man noch mehr aus den Fingern, d.h. man kann viel leichter leise und kontrolliert spielen.
Der oben erwähnte American Grip versucht die Vorteile beider Varianten zu kombinieren. Man die Hände in etwa in einem 45°-Winkel nach außen (also genau zwischen den beiden anderen). So hat man Kraft (German) und Kontrolle (French). Zumindest theoretisch