Steve Morses mixo Scale

ginod
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Hey,

Ich habe gelesen, dass Steve Morse gerne für seine unverkennbaren Rocksoli und auch für seine Country ähnlichen Licks gerne eine mixolydische Skala mit kleiner Terz verwendet.

Das entspricht einer C-Dur Tonleiter mit zusätzlich kleiner Septime also ein A# bzw. Bb .

Ich nehme mal stark an, dass diese kleine Septime sehr viel Spannung hat und daher als Durchgangston gedacht ist.

Nun leider sind meine Informationen an dieser Stelle sehr flach, ich weiß weder wie diese Tonleiter heisst noch weiß ich die genaue Anwendung nicht. Ich nehme mal an es handelt sich um einen Ton den man eigentlich immer als Durchgangston verwendet kann, so wie die Verminderte Quinte bei der mollbluespentatonik bzw. die Durterz der Mollpentatonik. Allerdings wurde sie bewusst als Mixo scale mit kleiner Terz angegeben. Legt den Verdacht nah, dass man sie nur über einen Dominantseptakkord spielen sollte, was nur wieder einen neuen Durchgangston bedeuten würde im Dominantskalendschungel.

Ich fande es nur mal interessant zu erfahren, dass Steve Morse gerade diesen Durchgangston benutzt und wollte mal in bissl Background wissen darüber erfahren, falls hier jemand ein bisschen was über diese Skala weiß.

Mich würde halt z.B. interessieren ob Steve Morse diesen Ton beliebig einbaut oder nur an bestimmten Stellen um bestimmte Akkorde sozusagen zu erweitern etc.. ..
 
Eigenschaft
 
Über einen bestimmten Tonleitermodus kann man dem "Geheimnis" eines Gitarristen nicht auf die Spur kommen. Denn es gibt Millionen andere Gitarristen, die diese Töne ebenfalls spielen, aber anders klingen, weil Sie eine andere Technik, eine andere Persönlichkeit und eine andere musikalische Sozialisation haben. Morse beherrscht in Praxis und Theorie sämtliche Stilrchtungen und Techniken - der persönliche Schmelztigel daraus ist sein "Geheimnis".

C-Dur Tonleiter mit zusätzlich kleiner Septime

Da hast Du was falsch verstanden. Im mixolydischen Modus wird die kleine statt der großen Septime gespielt.

Was gemeint ist: Mit zusätzlicher kleiner Terz. Auch das ist millionenfacher Gitarrenalltag und stammt aus dem Blues.

dass diese kleine Septime sehr viel Spannung hat

Eine gewisse schon (Tension Note). Für "sehr viel" Spannung allerdings sorgen eher leiterfremde Töne, wie z.B. die Blue Note b5 aus der Bluestonleiter.

dass diese kleine Septime sehr viel Spannung hat und daher als Durchgangston gedacht ist.

Die kl. Septime ist im Gegensatz zu leiterfremdem Tönen kein Durchgangston. Sie betont "lediglich" den Charakter eines 7er Akkords. Spiel einfach mal die sattsam bekannten C7 oder G7 oder E7 und Du wirst selber merken, dass diese Akkorde für sich sehr stabil sind.

Hier steht Interessantes zu seiner Spielweise:

http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Morse

Und hier ein steve-Morse-Workshop mit Tabs

http://www.planet-guitar.de/artists/morse/morse3.html
 
Danke für deine Ausführung Hans. Allerdings meine ich schon die kleine Septime von C also nicht B sondern Bb. Genau dieser Ton ist in meinem TExt den ich gelesen habe aufgeführt. Sprich die Tonleiter wäre

G-A-A#-B-C-D-E-F-G'

bzw. C-D-E-F-G-A-A#-B-C

sprich er würde diese 8 tönige Tonleiter des öfteren benutzen. Mir ist klar, dass man Steve Morse nicht in eine Tonleiter packen kann, aber mich hat einfach die genaue Funktion oder den Sinn hitner dieser Tonleiter interessiert.

Habe also nicht gemeint, dass er über einen Dominantseptakkord die kleine Septime spielt, die ist ja im Dominantsept sowieso enthalten.

Oder habe ich da jetzt was komplett falsch verstanden? :confused:

du sagst, dass dieses einsetzen einer kleinen oder großen Terz vom Blues her kommt. Ich z.B. spiele gerne die Dur Terz als Zwischenton in einer Mollbluespentatonik. Kann man das also eventuell damit vergleichen. Leider weiß ich überhaupt nicht, warum dieser Durchgangston einsetzbar ist. Ist eben immer für mich "blues" ^^
 
Gehts jetz um C-Mixolydisch oder G-Mixolydisch?

G-A-A#-B-C-D-E-F-G'
entspricht, wie Hans schon gesagt hat, G-Mixo plus kleiner Terz (A#); kommt ausem Blues.

und
C-D-E-F-G-A-A#-B-C
würd ich mal als C-Ionisch plus kleiner Septime (wiederum A#) bezeichnen, da wirds dann halt tw. chromatisch; A-C. Ich denk mal dass ist der eigentliche Sinn der Skala
 
G-A-A#-B-C-D-E-F-G'

= G mixolydisch mit zusätzlich kleiner Terz

1 2 b3 3 4 5 6 (b)7

E-----------3-6s7---------------
H------3-6------------6-------
G-3-4--------------7------------


bzw. C-D-E-F-G-A-A#-B-C

Sind zwar die selben Töne, da Du aber hier vom Grundton C ausgehst, entsteht eine andere Leiter (C mixolydisch mit Cmaj als zusätzlichem Durchgangston / wird im Bepop gern verwendet, deshalb auch als Bepop-Skala benannt.)

1 2 3 4 5 6 (b)7 maj7

E------------8----------------8-------
H----8-10-8----12-11~~~-10---10-------
G--9-----------------------------------10-9-8-----
D----------------------------------10------------


Leider weiß ich überhaupt nicht, warum dieser Durchgangston einsetzbar ist. Ist eben immer für mich "blues" ^^

Eben. Der ursprüngliche Blues kennt keinen eindutigen Unterschied zwichen den europäischen Moll- und Durterzen, sondern irgendwas dazwischen. Stammt halt aus einer anderen Kultur.
 
danke für den Beitrag.

Jetzt wirds nochmal interessant ich benutze über eine Dominante oder subdominante auch gerne eine Bebop Skala aber meine eine verminderte Quinte bzw. übermäßige Quarte von C-Dur aus gesehen. Also ein f#

C-D-E-F-F#-G-A-B-C

Diese Bebop Skala habe ich von einem JAzz Newsleter erhalten. Sieht für mich so aus, als würde man G-Dur mit C-Dur irgendwie ein bisschen mischen. Klingt aber als Durchgangston auch sehr interessant. Aber ich habe immer mehr das Gefühl, das es wohl haufenweise Dominantskalen gibt, aber im Prinzip es nur eine Ansammlung ist von möglichen Durchgangstönen, die man aber eben in einem tonleitereigenem wieder auflösen sollte. Habe das Gefühl, dass man gar nicht die skala als ganzes sehen sollte, sondern eher das ganze als chromatische Umspielung oder eben nur wissen wie ganz bestimmte Töne über einen jeweiligen Akkord sich anhören.

Oder macht es eben doch Sinn diese ganzen Dominantskalen drauf zu haben?
 
von möglichen Durchgangstönen, die man aber eben in einem tonleitereigenem wieder auflösen sollte. Habe das Gefühl, dass man gar nicht die skala als ganzes sehen sollte, sondern eher das ganze als chromatische Umspielung oder eben nur wissen wie ganz bestimmte Töne über einen jeweiligen Akkord sich anhören.

Diesen Denk- und Spielansatz gibt es in der Tat. Genau dazu kannst Du hier Interessantes lesen:

http://www.peterfischergitarre.de/html/workshop_gb3.html
 

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