Sterling JP 150 Vibrato - Hülsen locker und Schraube hat spiel

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Hey,

ich habe eine Sterling JP 150 erworben. Als ich die Saiten gewechselt habe und die Gitarre komplett neu einstellen wollte, sind mir die Hülsen vom Vibrato beim Einstellen noch oben gerutscht. Spiel zur Seite haben diese denke ich nicht, aber die Schrauben in der Hülse.
Nach meiner Erfahrung nach müsste die Hülse doch verklebt sein und die Schraube bombenfest sitzen?

Falls ich mich täusche gerne korrigieren.

Beste Grüße
Chris
 
Hülsen und Bolzenaufnahmen werden idR nicht im Body verklebt, weil man die durchaus auch mal ziehen und ersetzen möchte. Eingeklebte Hülsen sind dann die Pest! Ausserdem sitzen die (…so die eigentliche Bohrung noch nicht gelitten hat) bombenfest, wenn erst mal Druck auf den Bolzen ist.

Das mit dem Spiel der Bolzen im Gewinde der Hülse ist IMO der Erfahrung der Hersteller geschuldet, aufgrund von Saiten-Druck und dem Einstellen der Bolzenhöhe unter diesem Druck, das Gewinde leicht mal etwas in Mitleidenschaft gezogen wird. Ist da das „Spaltmaß“ dann sehr eng, sitzt der Bolzen schnell fest und läßt sich nicht mehr drehen bzw. dreht die Hülse mit.
Fertig montiert macht das aber alles nichts. Da sich die Bolzen in der Hülse normaler Weise nicht bewegen, spielt etwas „Spiel“ keine Rolle.
 
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Ja macht Sinn. Danke!

Ich konnte die Hülsen an der Schraube zwar per Hand rausziehen jedoch wenn sie komplett drin sind, bewegt sich da nichts.
Ich dachte das Problem wäre für die schlechte Stimmstabilität verantwortlich. Würde sich ein upgrade auf ein Schaller Vintage Vibrato mit Rollen-Saitenreiter lohnen?
Ich denke die Stimmstabilität eines guten double locking FR wird es wohl nie bekommen, aber es wäre schon schön wenn ich nicht ständig nachstimmen müsste.

Beste Grüße
Chris
 
Wenn die Bolzen merklich schief stehen und sich so zusätzliche Reibung ergibt, kann dass die Stimmstabilität schon beeinträchtigen. Ansonsten sind auch Zweipunkttrems halt nicht für extreme Divebombs gemacht.
Es hilft aber immer sich den Sattel genau anzusehen, da für ausreichend breite Kerben zu sorgen und mit Graphit zu schmieren.
Auch sollte die Tremaufnahme 100% horizontal zum Body sein.
Ist der Bolzenabstand nicht wirklich genau getroffen, wird es schwierig, eine sehr gute Stimmstabilität zu erreichen.

Ich persönlich halte Rollen-Saitenreiter für eher wenig hilfreich. Die Rollen sind nicht kugelgelagert (wie auch?) Die Reibung Saite-Reiter wird eigentlich nur nach Rolle-Achse verschoben. Das mag zu Beginn noch (etwas besser) funktionieren, aber im Laufe der Nutzung, Schweiß, Tränen und Korrosion bewegt sich das auch nicht mehr viel. Zudem hat eine Saite, die bei einem Fender-artigen Trem über den Reiter läuft, da praktisch keinen Schlupf, der durch eine Rolle erleichter werden kann.
Immerhin, schaden wird eine Rolle auch nicht…
 
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Wo ich @InTune absolut recht gebe: Ursache Nr.1 für Verstimmungen ist der Sattel, zumal bei diesem grundsätzlich sehr gut designten System. Das ist ja nichts anderes als eine Kopie des Gotoh 510T. Ich habe so ein Teil (aus Korea, günstig gekauft bei guitarfetish) selbst in einer Gitarre und da kann man nicht meckern.

Wenn sich allerdings die Bolzen leicht rausziehen lassen, würde ich das nun nicht gerade als unbedeutend abtun, sondern auch das als mögliche Ursache ansehen. Denn je nach Winkel ist es halt doch so, dass von der Bodenplatte aus auch Zugkräfte nach oben wirken können. Nachdem man sonst überall auf minimale Reibung zwecks anstandsloser Rückkehr in die Ruheposition achtet, sollte das Porblem beseitigt werden. Schon deshalb, weil es mit jedem Verrutschen nach oben und unten immer schlimmer wird. Das Loch weitet sich und die Holzoberfläche innen wird immer glatter. Ich habe so ein Problem schon mal mit UHU Holzfest gelöst. Das ist kein Kleber, sondern eine Art Quellmittel, das das Holz aufquellen lässt und die Verbindung dadurch fester macht. Aber aufegpasst, das Zeug ist sehr dünnflüssig und man sollte nicht zuviel nehmen, damit es nicht oben rausquillt. Ich habe die Hülsen ganz rausgezogen, das Zeug reingeträufelt bzw. mit einem Wattestäbchen innen verteilt und es erst ein paar Minuten (wirklich nicht mehr) einziehen lassen, bevor ich die Hülsen wieder eingepresst habe.

Den Sattel würde ich davon unabhängig ebenfalls nachfeilen. Zum Einen natürlich, um die Kerben etwas zu weiten, zum anderen ist er oft auch nicht tief genug gefeilt. Das macht bei der Bespielbarkeit eine Menge aus, ist in der Fabrik aber teuer, weil es halt Zeit kostet, sich da so weit wie möglich ranzutasten, ohne gleich zu tief zu feilen und den Sattel wider auszubauen...

Ab Werk werden auch idR eher dünne Saiten aufgezogen. Im Zeitalter der Tiefstimmer wechselt die dann so mancher als erste Maßnahme gegen ein zwei Stärken drüber aus. Da wird dann gerne vergessen, den Sattel entprechend anzupassen, und dann wirds schnell unschön. Oder man schmiert mal schön mit Nut Sauce und wundert sich, dass es nicht besser wird - kann es aber halt nicht, wenn die Kerben zu eng sind, damit die Schmiere sich bestimmungsgemäß zwischen Saite und Sattelmaterial legen kann.

Gruß, bagotrix
 
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Ich konnte die Hülsen an der Schraube zwar per Hand rausziehen jedoch wenn sie komplett drin sind, bewegt sich da nichts.

Wenn Du sie so rausziehen konntest sitzen sie definitiv nicht fest genug.

Ich würde empfehlen mindestens einen kleinen Streifen Papier in die Bohrung zu leimen.

*
 
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Erstmal vielen Dank an die ganzen Rückmeldungen. Ich denke ich werde die Gitarre in professionelle Hände geben mit den Infos aus dem Thread. Die Gitarre hat leider noch mehr Probleme (Elektronik/Bünde sind durch :ugly:) und zuzüglich das PLEK Verfahren drüber laufen bzw. neu bundieren lassen. War jetzt das erste mal das ich im Blindkauf über Ebay komplett ins Klo gegriffen habe. Dafür ist der trockene Sound sowie der Hals wirklich super. So kann ich mir das zumindest etwas schönreden. :whistle:
 

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