Stereo aufnehmen > L und R Kanal richtig einpegeln

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eppic
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Schalömchen!

Ich habe folgendes Problem: Ich habe einiges an Stereoquellen aufzunehmen, aber mein Interface (Fast Track C400) hat "nur" 2x2 Mono-Eingänge. Heißt, ich muss jedes mal an den Knöppchen rumdrehen, bis das Metering der beiden Kanäle in der DAW zumindest optisch einigermaßen gleich ist. Wirklich genau ist das Ganze überhaupt nicht und je nach Quelle habe ich bis zu 2dB Unterschied zwischen den Kanälen.

Irgendwelche Tipps, wie das Einpegeln vereinfachter, bzw genauer vonstatten gehen kann? Oder kennt jemand ein kostenloses VST-Plugin, mit dem man Kanäle unabhängig normalisieren kann? Studio One scheint das nicht gebacken zu kriegen und ich will nicht jedes mal zwischen S1 und Audacity hin und her springen. Sachen wie Izotope RX sind außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.

Ach und die Eingänge des C400 sind alle nicht gleich laut. Die Potis einfach auf 100% drehen und den Pegel im Softwaremixer runterdrehen bringt also nix.
 
Eigenschaft
 
Sers,
also erstmal ist es normal dass du zwei Potis betätigen musst wenn du ein signal mit 2 mikros aufnimmste, sei es stereo oder einfach mit zwei mikors vor nem Gitarrenamp.

Wirklich genau ist das Ganze überhaupt nicht und je nach Quelle habe ich bis zu 2dB Unterschied zwischen den Kanälen.

Was genau nimmst du auf? Schlagzeug, Gitarren-/Bassamp, Chor, [...]

Wie nimmst du auf?
AB- / XY- / Blümlein- / ORTF-Verfahren ?

Nehmen wir mal als Beispiel AB-Verfahren über einem Schlagzeug zur Overheadabnahme-> 2 Mikros über/vor der Schallquelle mit einem Abstand zwischen den Mikros von 0,5 - 1.5m.

Zum AB-Verfahren:
"Bei en Verfahren der Laufzeitstereofonie - auch AB-Stereofonie genannt - erfolgt die Schallquellenabbildung vorwiegend durch Laufzeitunterschiede, die
zwischen den beiden Mikrofonen aufgezeichnet [...]
Bei den meisten Aufnahmen, die mit einem Laufzeitstereo-Mikrofonpaar gemacht werden, wird gleichzeitig auch ein Anteil Pegelunterschiede mit aufgezeichnet. Diese Pegelunterschiede
bewirken eine Verbesserung der Links Rechts-Trennung und sorgen somit für eine bessere Ortbarkeit."


Bei Overheads eines Schlagzeugs ist es normal dass du den Kanal, bzw das Mikro leiser einpegelst das über der Snareside hängt als das, das sich über der Ride/Floortomside befindet, da die Snare so ziemlich das lauteste an einem Schlagzeug ist. Die Snareside wird unter Umständen bei jedem Snareschlag z.B. deine 2 dB lauter sein als die Rideside. Das wird man nun auch auf deinen Pegelanzeigen oder auf deiner Spur in deinem programm sehen.
Das ist aber nicht unbedingt schlimm, da im Falle Schlagzeug es wichtig ist, dass das Drumset ein homogenes Bild abgibt - Pegelunterschiede treten dabei auf und sind unvermeidbar ->Dynamic der einzelnen Trommeln/Anschläge.

Nur weil etwas "lauter aussieht" ist es nicht unbedingt lauter, hängt auch wieder von der jeweiligen Schallquelle ab.
Ein weiteres Beispiel 2 E-Gitarren die gleichlaut sind. Die eine ist basslastig die andere nicht. Beide Gitarren sind gleichlaut nach links und rechts gelegt. Die basslastig E-Git. wird nun auf deiner Pegelanzeige "lauter" angezeigt obwohl sie dass nicht ist, da der Bassanteil mehr Pegel liefert.

Irgendwelche Tipps, wie das Einpegeln vereinfachter, bzw genauer vonstatten gehen kann?

Die Mikroposition so lange verändern bis es passt, oder aber das eine Mikro lauter einpegeln als das andere [kann aber zu einem "nicht homogenen Stereobild führen ->Stichwort: Overheads]
Btw da fällt mir ein: Sind die Mikros gleiche Typen oder zwei unterschiedliche?
Verschiedene Mikrofontypen werden verschiedene Pegel liefern.

Ach und die Eingänge des C400 sind alle nicht gleich laut.

Das wird in den meisten Fällen in der Preisklasse der Fall sein! - Bei bei HiEnd-Preamps trifft das schon eher zu?! Mit der ausage halte ich mich aber nen bisschen zurück.

Die Potis einfach auf 100% drehen

Schlechte Idee;D Hier heißte es so einpegeln, dass deine Schallquelle ein Homogenes Stereobild abgibt [siehe oben]



Hoffe ich konnte Helfen

Lg Jane
 
Wow, Jane hat sich wirklich Mühe gegeben, schöner Beitrag. Allerdings hatte ich die Anfrage anders verstanden. Irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass er eine Stereo-line-quelle aufnehmen will. Und dann kann ich das Problem gut verstehen und habe mich schon öfters gefragt, warum sich bei den meisten (?) Interfaces der Gainregler auch auf den Line Eingang auswirken.

Aber möglicherweise hab ich den Beitrag auch falsch verstanden.
 
Ich glaube auch, dass es sich nicht um Mikrofone handelt.

Den Knackpunkt hat Jane aber schon beschrieben. Bei stereo geht es ja gerade darum dass linker und rechter Kanal verschieden sind! Es ist also überhaupt nicht notwendig beide Kanäle gleich auszupegeln. Stattdesssen solltest du darauf achten, dass die Potis auf beiden Kanälen in der gleichen Position stehen.

Wenn der rechte Kanal zB lauter eingestellt ist, dann wandert dir das gesamte Stereo-Bild nach rechts. Das ist aber auch erstmal nicht schlimm, denn zur Korrektur musst du nur in der DAW den kanal wieder etwas leiser drehen bis du das Stereo-Panorama wieder so hörst wie du es möchtest.
 
Ich glaube auch, dass es sich nicht um Mikrofone handelt.

Alles umsonst was :weird:

Es ist also überhaupt nicht notwendig beide Kanäle gleich auszupegeln. Stattdesssen solltest du darauf achten, dass die Potis auf beiden Kanälen in der gleichen Position stehen.

Wenn der rechte Kanal zB lauter eingestellt ist, dann wandert dir das gesamte Stereo-Bild nach rechts. Das ist aber auch erstmal nicht schlimm, denn zur Korrektur musst du nur in der DAW den kanal wieder etwas leiser drehen bis du das Stereo-Panorama wieder so hörst wie du es möchtest.

Dem kann ich nur zustimmen!
 
Stattdesssen solltest du darauf achten, dass die Potis auf beiden Kanälen in der gleichen Position stehen.
Wäre natürlich naheliegend, aber leider:

Ach und die Eingänge des C400 sind alle nicht gleich laut. Die Potis einfach auf 100% drehen und den Pegel im Softwaremixer runterdrehen bringt also nix.

In der Tat wäre es aber natürlich an sich kein Problem, das Problem im Nachheinen mit dem Balance-Regler im DAW-Mixer zu korrigieren. Wobei man dazu ja im Idealfall ein Testsignal, das auf bedein Kanälen exat das gleiche spielt, haben müsste.
 
... mit dem man Kanäle unabhängig normalisieren kann? Studio One scheint das nicht gebacken zu kriegen...

Ich kenne Studio One nicht, bin aber etwas verwundert, das diese Software das nicht können kann?
 
Oh man. Da hat sich aber wirklich jemand Mühe gegeben. Leider handelt es sich tatsächlich "nur" um ein normales Line-Signal (digitalisierung alter Bänder und Vinyl). Ich hätte das im Anfangspost wohl etwas deutlicher machen sollen. :/

Den Knackpunkt hat Jane aber schon beschrieben. Bei stereo geht es ja gerade darum dass linker und rechter Kanal verschieden sind! Es ist also überhaupt nicht notwendig beide Kanäle gleich auszupegeln. Stattdesssen solltest du darauf achten, dass die Potis auf beiden Kanälen in der gleichen Position stehen.

Wenn der rechte Kanal zB lauter eingestellt ist, dann wandert dir das gesamte Stereo-Bild nach rechts. Das ist aber auch erstmal nicht schlimm, denn zur Korrektur musst du nur in der DAW den kanal wieder etwas leiser drehen bis du das Stereo-Panorama wieder so hörst wie du es möchtest.
Wie schon gesagt, sind die beiden Eingänge nicht gleich laut. Ich kann über beide Eingangskanäle das gleiche Mono-Signal schicken, der rechte Kanal ist immer minimal lauter. Und um so weiter man den Gain am Interface aufdreht, desto größer wird der Unterschied.

Ich könnte mich natürlich dahinter setzen und das Ganze in der DAW manuell anpassen, nach ein paar Stunden reißt das allerdings ziemlich am Geduldsfaden. Besonders, wenn man es eigentlich einfacher haben sollte.

Ich kenne Studio One nicht, bin aber etwas verwundert, das diese Software das nicht können kann?
Die Normalisierungsfunktion in S1 ist nicht wirklich ausgereift. Es wird einfach nur die Spur soweit angehoben, dass Peak bei 0dB ist und das wars...


Ich habe mir in der Zwischenzeit 3 Lösungen überlegt:
1. Ich löte mir ein kurzes Adapterkabel, welches beide Kanäle erst mal zusammen legt und das Signal in beide Eingänge des Interfaces schickt. Vor Aufnehmen also Kabel zwischen, alles einpegeln, Kabel weg und aufnehmen.

2. Jemand von euch kennt ein gutes Normalisierungsplugin. Wäre wohl die einfachste Lösung, möglicherweise aber auch destruktiv.

3. Ein neues Interface. (was man dann wohl als Frustkauf bezeichnen könnte)
 
Eine Möglichkeit wäre noch, dass du dir eine kurze Referenzaufnahme machst mit gut zu hörenden Pegeln (knacken, piepen, was weiß ich, irgendwas, womit man gut das Stereo-Panorama hören kann) und anhand dieser Referenz die Pegel einstellst und dann nicht wieder verstellst, bis alle Schallplatten digitalisiert sind :D
 
Die Normalisierungsfunktion in S1 ist nicht wirklich ausgereift. Es wird einfach nur die Spur soweit angehoben, dass Peak bei 0dB ist und das wars...
Naja ... genau das bedeutet normalisieren. Nicht mehr und nicht weniger.

Selbst wenn rechter und linker Kanal seperat normalisiert würden, wäre dir nicht geholfen. Wer sagt denn dass beide Kanäle den gleichen maximal-Pegel haben?!

Du brauchst ein Testsignal das wirklich mono ist, also auf beiden seiten gleichlaut ist. Dann stellst du beide Gain-Regler auf exakt die gleiche Position. In deiner DAW erstellst du zwei monospuren und pannst sie hart rechts und links. Dann kannst du mit dem Testsignal einmal herausfinden wie stark die Pegeldifferenz zwischen den Kanälen bei genau dieser Gain-Einstellung ist und korrigierst entsprechend den linken oder rechten Fader einmal. Danach musst du ja nichtsmehr verändern und kannst all Quellen aufnehmen.
 
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Volle Zustimmung zum Beitrag von chaos.klaus :)
 

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