Steinwolle Dichte für Breitbandabsorber und Laminat für Proberaum

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DerBjörn
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Hallo zusammen,
Ich bin mit der leidigen Aufgabe betraut worden, unseren Proberaum Akustisch zu optimieren. Jetzt pflüge ich mich bereits seit über ner Woche durch diverse Foren und habe denke ich schon viel gelernt.
Immer wieder bin ich über Rockwool Termarock 50 und Isover TP1 gestolpert, die ideal zu sein scheinen, um Breitbandabsorber zu bauen.
Jetzt habe ich Im Bauhaus in der nächsten Stadt ma geschaut und diese beiden Stoffe nicht gefunden. Rockwool Sonorock (für Bassfallen/Superchunks) habe ich bereits gefunden und wäre erhältlich.
Es war noch ein weiteres Rockwool Produkt verfügbar und ich dachte es hiesse Steinrock, da ich aber nun im Internet kein Rockwool-produkt mit diesem Namen finde, scheine ich mich verguckt zu haben.
Dieses Produkt war sehr kompakt, schon fast plattenartig.
Ich habe hier:
http://recording.de/Community/Forum...k/Raumakustik_und_Dämmung/146225/Thema_1.html
gelesen, das Bassfallen einen geringen Strömungswiderstand und somit eher "fluffige" Steinwolle brauchen und Breitbandabsorber einen höheren. Jetzt steht einfach bei keinem der Produkte der Strömungswiderstand dabei.
diese Tabelle:
http://www.casakustik.de/forum/index.php?topic=116.0
Listet leider auch nur wenige Produkte auf. Kann man einen groben Anhaltspunkt geben, wie sich Steinwolle wie Termarock mit einem ungefairen Strömungswiderstand um die 11kPa anfühlt, so das ich abschätzen kann, ob die andere Steinwolle brauchbar wäre? Oder führt kein Weg dran vorbei und ich muss jemanden suchen, der mir Termarock 50 besorgen kann? Ich wüsste nämlich hier im Dorf, in dem ich wohne, niemanden :D

Der Proberaum, in den ich mit meinen Leuten einziehe, war vorher ein Studio. Die Grundfläche misst etwa 31qm mit ca 6x5m (was nicht wirklich optimal ist.... weis ich leider inzwischen) allerdings stehen schon zwei gigantische superchunks in den Ecken; hoffentlich sind das keine Dummies ;)
Allerdings besteht der Boden aus Laminat. Erst dachte ich an einen Fail durch den Studiovorbesitzer. Allerdings habe ich nun hier:
http://www.track4.de/sonstiges/akustik.php3
unter "Ausbau des Raumes" gelesen, das Laminat super wäre, da die Höhen eh akustisch kein Problem wären. Andernorts habe ich wiederum gelesen das möglichst der ganze Boden voll mit Teppichen sein sollte.
An was halte ich mich nun? Ein toter Raum muss ja nicht gerade sein.

Desweiteren habe ich oft verweise gelesen auf dieses Tutorial über REW und Ausmessung eines Raumes:
http://recording.de/Community/Forum...k/Raumakustik_und_Dämmung/147164/Thema_1.html
Allerdings immer im Zusammenhang für Mixing.
Macht sowas für einen Proberaum, in dem alle wild verteilt stehen, Sinn? Ist es Pflicht? Kann mans lassen?

Am 2. Mai nächste Woche werden wir vorraussichtlich erst mal einige Bassfallen bauen, um möglichst alle verbleibenden Ecken und Kanten zu füllen.
Erst dann werde ich auch testen können ob die Superchunks "echt" sind.... aber ich schätze mal schon.

Vielen Dank schon mal falls sich jemand die Zeit nimmt und mir meine Fragen beantwortet.
Cheers
Björn
 
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hallo

für breitbandabsorber eignen sich alle Materialien mit einem
längsbezogenen strömungswiderstand von rund 16 kPa

im Datenblatt enthalten .

auch zB. basotect, Pur usw.

termarock50 ist die günstigste und beste Lösung für mich
frag mal bei einer Dachdeckerei nach.
die sollten das Zeug genauso bestellen können.
ich bekommst jedenfalls übern dachdeckerbetrieb .


@laminat

es kommt halt darauf an wie der Raum im gesamten gestaltet wird.
wenn ihr genügend breitbandabsorber in schachbrettmuster anbringt
könnte ein Teppich zur überdämpfung der Höhen führen .

von da her würde ich nach anbringen der bassfallen
und der breitbandabsorber entscheiden ob ein Teppich
dann noch Sinn macht .
genauso muss der Teppich ja nicht vollflächig sein .

@messen

hat im proberaum mE wenig Sinn.
hier sollten die Ohren entscheiden .

wenn die höhen beissen oder mitten dominieren
dann weitere absorber .

klingt es mulmig oder dumpf:
können noch bassfallen nötig sein oder
auch die Höhen bereits mehr als die Tiefen absorbiert worden
sein.
also ein Gleichgewicht beim absorbieren versuchen zu erreichen .
genauso sollte ein absorber mind. 10cm dick gefüllt sein.
und 1 mal 1 Meter gross .
meine absorbier sind 1 mal 1,25 Meter gross ( 2 termarock50 platten)
so wird im oberen Frequenzbereich gleichmässiger absorbiert.


die raumgrösse 5 mal 6 Meter ist eh ok .
deckenhöhe sollte halt nicht die hälfte der Länge oder Breite haben .


lg Bert
 
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Sonorock geht super. Auch für Breitbandabsorber. Die Unterschiede zu anderen Produkten ist bei der Anwendung fast irrelevant.

Optimierung hinsichtlich Dichte und Strömungswiderstand bringen zwar eine Verbesserung, aber eher marginal. Ob nun Absorbtionsgraf 0.95 oder 0.80 ist so relevant ja nicht. Auch der Frequenzverlauf ändert sich maximal um eine Oktave. Maximal - beim Vergleich optimierter Materialien mit "irgendwas".

Wichtiger wo und wie dick.

Im Probraum gibts es meist zwei Probleme: Dröhnen, vorallem bei bestimmten Basstönen. Und Scheppern in den Höhen oberen Mitten. Vorallem durch Reflexionen an harten Wänden und Decke.
 
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Klasse Thomas wenn das so ist ....
Wir werden in dem Fall für die Breitbandabsorber morgen mit Isover (vielleicht TP1) auf unsere heute vorgerichteten Rähmen pappen.
Anbei hänge ich noch ein paar Bilder über unseren Raum.
Modified.jpg
Hier ist unser Proberaum abgebildet. Das Rot eingefärbte ist der Proberaum anderer Bands. Das Pinke ist unsere Küche/Rumpelkammer.
Die beiden oberen blauen Linien symbolisieren die bereits vorhandenen Superchunks. Der Raum war vorher ein Studio. Die rote Linie stellt Styropordiffusoren dar, die auch bereis vorhanden wahren.
Die rechte untere Ecke stellt den momentan im Bau befindlichen nächsten Bassabsorber dar. Der Raum misst nach Plan 5,32m * 5,83m. Die Höhe beträgt 2,7m. Da 2,7m fast die Hälfte von 5,32m ist, hätte ich dort eine Komplikation erwartet. allerdings habe ich heute mit einem Kollegen fest gestellt, das die Decke aus Rigips oder ähnlichem ist, und oben weiter geht. Vielleicht wurden dort weitere Akustikmassnahmen getroffen.
superchunks.jpg
Hier gut zu sehen die Superchunks und die Diffusoren.
decke.jpg
Hier leider weniger gut zu sehen sind die Aussparungen in der Decke, die in weiteren etwa 1,5m höhe bei Dachfenstern enden. Wie sich die auf den Raumklang auswirken werden, wissen wir momentan noch nicht so richtig :D

Nun poste ich noch einige Bilder, die heute entstanden sind und eine kleine Doku unserer Bauvorgänge darstellen.
IMG_1854sml.jpgIMG_1859sml.jpgIMG_1860sml.jpg
Die Sonorockplatten wurden diagonal geteilt, um keinen Verschnitt zu haben für die neue Bassfalle. Die Rähmen für die Breitbandabsorber wurden aus 2,5m langen Holzlatten zusammengesägt/geschraubt. Da die Sonorockplatten eine Fläche von 62,5cm*100cm haben, haben wir die Latten genau halbiert, sodass auf einen Rahmen immer zwei Standardplatten (250cm / 2 = 125cm = 2*62,5cm) drauf passen. Weitere Bilder zum Bauprozedere gibt es (frühestens) morgen.

Eine Frage noch:
Die Breitbandabsorber müssen ja 10-15cm von der Wand entfernt sein nichtwahr? Ist es dabei unerheblich, dass das "Volumen" vom Absorber zur Wand rundherum frei steht, oder muss es durch ein Holzkasten abgeschlossen sein? Vielen Dank nochmal für eure Tipps ;)

Gruss Björn
 
Die Breitbandabsorber müssen ja 10-15cm von der Wand entfernt sein nichtwahr? Ist es dabei unerheblich, dass das "Volumen" vom Absorber zur Wand rundherum frei steht, oder muss es durch ein Holzkasten abgeschlossen sein?
Nö müssen sie nicht.
Es kann sein dass die Wirkung dann höher ist, muss aber auch nicht sein.
Bei Modenproblemen (wenn man genaueres drüber weis wo und welche Frequenz)
kann der Abstand viel ausmachen, ansonsten würd ich sagen:
Wenn der Platz locker da ist, mach alles voll; wenn nicht, direkt auf die Wand.

LG Jakob
 
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Hey Danke Jakob für den Hinweis!
Wir haben vergangenes Wochenende (Ein Hoch auf verkaufsoffene Sonntage wenn man sie braucht) unseren Werkstoffbestand aufgefrischt.
IMG_1861sml.jpgIMG_1864sml.jpg
:D
IMG_1865sml.jpg
Hier sieht man relativ gut die Deckenaussparungen, die in den Fenstern münden. Diese werden grossteils von an der Decke hängenden Breitbandabsorbern verdeckt werden, weil es sonst direkt darunter ziemlich lang nachhallt.
Der Plan für die Absorber is folgender:
4x direkt hinter das Schlagzeug(das dort stehen wird, wo gerade das Sofa steht).
6x an die Decke; an Seilen mit 10cm Abstand von der Decke aufgehängt.
3x an die untere Wand auf dem Bauplan
2x an die Wand mit den Türen (links)
Teppiche an den Boden nach Bedarf.
Was denkt ihr? Wird der Klang zu gebrauchen sein oder kann man das eh nicht per ferndiagnose machen?
Viele Grüsse
Björn

PS:
Ich hatte Hilfe von einem Kollegen, dem anscheinend nicht klar war, was ich von ihm wollte :D
Er sollte die Sonorockplatten für den neuen Superchunk in Dreiecke schneiden, und anschliessend mit Malerfolie umwickeln, um das auseinanderfransen zu verhindern.
Findet den Fehler :D (Er fands anschliessend auch witzig.... ich darf die Story auf seine Kosten also posten)
 

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  • IMG_1867sml.jpg
    IMG_1867sml.jpg
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OK, es hat sich einiges getan.
IMG_1870sml.jpgIMG_1880sml.jpg
Der neue Bassabsorber wurde bis zur Decke mit Sonorock gefüllt, und anschliessend mit OSB-platte verkleidet.
IMG_1876sml.jpgIMG_1877sml.jpgIMG_1871sml.jpg
Hier eine kleine Bilderserie für den Bau der Breitbandabsorber. Es wurde Malerfolie um die Dämmplatten gelegt und mit Klebeband fixiert. Anschliessend wurden die Holzrämen aufgelegt und der Molton an diesen Rahmen getackert. mit dem Rahmen liessen sich die Breitbandabsorber relativ gut an der Wand platzieren. Wir haben uns eine Vorrichtung ausgedacht, nach der wir die Absorber an vorher gegen die Wand geschraubte Leisten einhaken können. So lassen sich die Absorber bei Bedarf mit geringerem Aufwand wieder umplatzieren.
IMG_1883sml.jpg
So sahen die ersten beiden Absorber an der Wand aus.....
IMG_1887sml.jpgIMG_1889sml.jpg
.... und so sieht die gegenüberliegende Wand seit heute aus. Nun fehlen noch die sechs Absorber an der Decke und dann können die Instrumente eingeräumt werden. Der Klang ist schon deutlich besser als vorher. Kein Hall. Vom Gefühl her schon sehr gut, aber wir werden sehen wenn die Instrumente stehen :D
Cheers
 
Die OSB-Platte könnte zuviel sein. Sie wird u.U. als Plattenabsorber arbeiten. Aber größere Löcher sollten es schon sein. Oder halt dickere Folie und Stoff.

Wie hast du die Vorderseite der Breitbandabsorber gemacht? Zwei Rahmen? Also vorne und hinten. Oder wie hast du vermieden dann es zu sehr nach geknautschtem Kissen aussieht?

Hast du gemessen? Die Breitbandabsorber an den Wänden könnten auch zuviel sein, wenn der Raum noch mit Instrumenten etc. vollgestellt wird.
 
Hi Thomas,
Ok shit, dabei hängt doch jetz alles so schön :D
Wie meinst du das mit den Löchern? Löcher rein schneiden in die OSB-Platte oder wie? Ich dachte bei Superchunks macht man das so mit Platten davor, damit man die Höhen nicht zu arg überdämpft....
Nur einen Rahmen an dem der Absorber aufgehängt wird. Es sieht tatsächlich etwas nach Kissen aus, aber der Radius bewegt sich im annehmbaren Rahmen. Auf diesem Bild sieht mans eigentlich am Besten wie es wirklich ist. Gemessen haben wir überall sehr gründlich. Der Rahmen entspricht exakt der Aussenkante der Dämmplatten. (1,25m bei den Isover TP1)
IMG_1885sml.jpg
Aber ich finds total in Ordnung.
So wir haben heute weiter gebastelt und das ist dabei nun raus gekommen.
IMG-20140515-WA0001sml.jpg
Untertrieben, zu sagen, das wir stolz sind :D
Optisch macht der Raum schon was her. Wie er akustisch ist, das werden wir die kommenden Tage versuchen zu erhören. Das Sprachgefühl ist jedenfalls schon wirklich gut! Erste Versuche auf dem Schlagzeug haben gefallen ... Damit ist unser Bauprojekt erst mal beendet. Wegen anstehender Prüfungen einiger Bandmitglieder werden eventuelle weitere Umbauten (z.B. am OSB) erst in 3 Wochen statt finden können.
Falls es noch Fragen oder Anregungen gibt, würde ich mich freuen, wenn ihr frei raus sagt was ihr so denk ;)
Gruss Björn
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit messen meinte ich nicht mit Zollstock, sondern mit RoomEQWizard etc.

Also akustisch.

Ich könnte mir Vorstellen, dass die OSB-Platte einen Großteil des Superchunks wirkungslos macht. Ganz tiefe Bässe werden noch irgendwie gehen oder die Platte wird als Plattenabsorber wirken. Aber Tiefmitten dann nicht mehr. Daher messen. Möglich sind auch Schlitze, die aber deutlich breiter sein müssen als für einen Helmholz-Schlitz-Resonator. Mit der massiven OSB-Platte baust du quasi einen Raum im Raum. Mit dann eigener Akustik.
 
Achso hm klar... akustisch messen :D Da hätt ich drauf kommen sollen. Ne haben wir nicht aber wäre bestimmt mal interessant. In die Materie müsste ich mich aber erst wieder etwas einlesen sonst wird das warscheins nix. Hab ma auf recording.de das Tutorial angelesen. Mal sehen wann wir dafür Zeit finden. Wie gesagt kann das erst in 3 Wochen passieren.
Vermutlich müssten wir für diesen Zweck wieder alle Instrumente etc ausräumen, da zum Beispiel Schlagzeuge recht lang mit hallen, nicht wahr?
Hab heute den Raum angetestet mit Gitarre und s klang erst mal sehr sauber. Aber da ich keine Referrenz habe, hat das natürlich wenig zu sagen. Trotzdem der beste Raum in dem ich je gespielt habe ;)
 
DerBjörn;7001022 schrieb:
Vermutlich müssten wir für diesen Zweck wieder alle Instrumente etc ausräumen, da zum Beispiel Schlagzeuge recht lang mit hallen, nicht wahr?

Ja. Die Toms z.B. täuschen langen Nachhall in den Tiefmitten vor.
 
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