Steinberg MR816X oder Focusrite Saffire Pro 40 ?

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Music_Ghost
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Hallo,

ich habe mich vor wenigen Tagen von meinem Alesis IO26 getrennt und bin nun auf der Suche nach einem neuen Firewire Audio Interface.
Es sollte wieder 8 Eingänge besitzen und abgesehen von der Bedienung natürlich auch gut klingen.

Anfangs hatte ich mir das Focusrite Saffire Pro 40 ausgeguckt, welches bei Thomann z.Z. für 444€ angeboten wird. Die Bewertungen sind nicht schlecht und preislich ist das auf jeden Fall auch noch im Rahmen.

Vor einigen Tagen habe ich dann das Steinberg MR816X gesehen, welches zwar 200€ mehr kostet, in seiner Integration in Cubase aber sicher unschlagbar ist (ich bin Cubase-Nutzer). Hinzu kommt, dass bei einem Hör-Vergleich im "Gearslutz"-Forum der Wandler Klang kaum von dem eines Prism Orpheus (ca. 4100€) unterschieden werden konnte. Auch sonst las ich in Zusammenhang mit den Pre-Amps/AD-,DA-Wandlern des Steinberg nur Gutes.
Für sehr wichtig erachte ich zudem den DSP-Hall. Beim Focusrite ist es ja nicht möglich latenzfreies Monitoring mit Hall-Effekt zu realisieren.
Auf die fehlenden MIDI-Buchsen müsste ich beim Steinberg zwar verzichten, wäre aber zu verkraften.

Hat vllt. jemand hier im Forum schon einmal beide Interfaces getestet oder kann auch nur zu einem der beiden etwas sagen ?
Ich bin für jeden Beitrag dankbar!

MfG. Music_Ghost
 
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Dem Focusrite eilt halt der Ruf der Preamps voraus. Obwohl die in den Saffires verbauten nur noch wenig mit den legendären (von Rupert Neve designten) Focusrite-Preamps zu tun haben, sind die dennoch sehr gut.
Ich habe das Saffire 56, also das größere Modell des 40ers. Die Preamps und Wandler dürften bei beiden Saffires gleich sein, das 56er hat gegenüber dem 40er noch mehr Features (mehr Ein/Ausgänge, Liquid-Preamp-Simulation auf den ersten beiden Inputs, etc.). Ich benutze das Saffire seit ca. 1,5 Jahren an einem Mac mit Logic und bin rundum zufrieden. Keine Defekte, die Treiber werden aktualisiert, alles funktioniert wie es soll und es klingt (für mich) super.
In deinem Fall spricht es wegen der Cubase-Integration eher für das MR816, und wenn der DSP-Hall beim Monitoring für dich wichtig ist erst recht. In diesen Preisregionen dürfte es klanglich keine nennens/bemerkenswerten Unterschiede zwischen dem Focusrite und dem Steinberg geben, die Preisunterschiede ergeben sich aus der Ausstattung.

Ob das MR816 wirklich (fast) klingt wie ein Prism Orpheus wage ich zu bezweifeln. Ich lese selbst gern im GS-Forum, da treiben sich schon einige bis viele Wichtigtuer herum...
 
Bis jetzt hat Steinberg in schöner Regelmäßigkeit Kunden auf Produkten, die zugekauft waren, ohne support sitzen lassen....:rolleyes:
 
Vielen Dank schon einmal für die Beiträge.

Zu dem Vergleich mit dem Orpheus: Ich selbst konnte mir leider kein Bild davon machen, da die hochgeladenen Dateien nicht mehr verfügbar waren. Da aber die Files nicht beschriftet waren o.ä., viele User ihre Meinung abgegeben haben und erst am Ende aufgelöst wurde welche Audiodatei von welchem Interface kam, hielt ich die Aussage für recht glaubwürdig.
Natürlich kann niemand von einem Gerät, welches nur 1/6 vom Orpheus kostet, verlangen, dass es genauso klingt. Umso erstaunlicher finde ich das Ergebnis der Umfrage.
Du bist also der Meinung, dass die PreAmps des Focusrite Saffire Pro 40 (vorrausgesetzt es sind die gleichen wie bei den "normalen" Pres vom 56) genauso gut klingen wie die des Steinberg/Yamaha ?

Beim letzt genannten scheint es ja zudem so zu sein, dass fast alle Einstellungen etc. aus Cubase direkt heraus vorgenommen werden können. Es ist also kein weiterer Software Mixer o.ä. mehr nötig.
Das halte ich zwar einerseits für sehr praktisch (das parallele Arbeiten mit der HDM Software von Alesis war etwas nervig), andererseits habe ich Angst, dass es die Funktionen vllt. etwas einschränken könnte, sobald man nicht mehr mit Cubase arbeitet, sondern es als "normales" Audio-Interface für den PC verwendet. Beim Focusrite kann man ja die Lautstärke des DAW-Sounds etc. einzeln regeln, wie siehts da beim Steinberg aus :confused:

Besitzt niemand in diesem Forum dieses Steinberg Interface ? ^^

@Pfeife: Was meinst du mit "Produkten die zugekauft waren" ?

MfG. Music_Ghost
 
das interface ist keine Steinberg entwicklung!!
 
Du bist also der Meinung, dass die PreAmps des Focusrite Saffire Pro 40 (vorrausgesetzt es sind die gleichen wie bei den "normalen" Pres vom 56) genauso gut klingen wie die des Steinberg/Yamaha ?
Ich kenne nur das Saffire, habe keinen Hörvergleich mit dem Steinberg gemacht. Das Saffire klingt insgesamt sehr sauber und löst gut auf (ich glaube Focusrite hat auch die interne Clock ganz gut hinbekommen).

Aber meiner Erfahrung nach gibt es keine gravierenden Unterschiede zwischen den Herstellern, was jeweils Geräte einer Preisklasse angeht sofern sie in etwa der gleichen Generation (Erscheinungsjahr) entsprechen. Möglicherweise stecken im Steinberg und Focusrite sogar Wandler vom gleichen Hersteller drin (ich weiß es nicht, aber ganz unwahrscheinlich ist es nicht, so viele Hersteller gibt es da nicht). Und wenn es doch Unterschiede gibt, dann muss man auch die entsprechende Peripherie (Mikro, Monitore, Raumakustik) haben um das erst einmal zu hören. Wir sprechen hier über die 500€-Klasse für Achtkanalinterfaces - bei Gearslutzs wäre das "Low end". Wie sieht Deine Umgebung aus, hast Du eine Abhöre für tausende Euro und vom Spezialisten berechnete Raumakustik?

Wie schon gesagt - ich würde mir weniger Gedanken um den Klang machen, sondern welche Ausstattung/Features für Dich sinnvoll bzw. wichtig sind. Viele der Fragen hast Du schon selbst gestellt:
direkte Integration in die DAW,
MIDI-Ports,
Eingänge auf der Frontseite/Rückseite (je nachdem ob man ein Rack hat oder nicht),
Kombi-Inputs oder getrennt XLR für Mic und Klinke für Line/Instrument,
Phantomspeisung einzeln/gruppenweise oder nur für alle Inputs auf einmal schaltbar (blöd wenn man auch ein passives Bändchenmikro verwenden will),
Pad-Schalter vorhanden,
Phase umkehrbar,
Netzteil interne oder extern (Wandwarze bzw. Brikett über das man stolpert),
gibt es für jede Funktion einen Knopf/Regler oder kann man bestimmte Sachen nur über die Software machen (z.B. Eingänge einpegeln, Input Mic/Line wählen),
DSP-Mixer,
DSP-Hall,
LED-Ketten für Aussteuerung,
Anzahl der Kopfhörerausgänge,
Erweiterbarkeit (mit weitern baugleichen Gerät kaskadierbar bzw. über ADAT-Inputs)
Stabilität der Treiber (insbesondere für die von Dir verwendete Windowsversion),
liefert der Hersteller auch für zukünftige Betriebssysteme Updates oder lässt er einem im Regen stehen (siehe Kommtar von Pfeife)?
 
Hallo,

meine Raumakustik ist nicht vom Spezialisten berechnet und meine Abhöre kostet auch keine 1000€. Geplant sind hier zwei Adam A5X (Kommentare erwünscht, falls die schon jemand verwendet).
In Sachen Integration in Cubase ist das MR816 sicher dem Focusrite vorzuziehen. Die MIDI-Ports wären zwar sehr sinnvoll, da ich auch mit Stage Piano und Yamaha Motif Rack XS arbeite, aber auch nicht so relevant, da man MIDI-Interfaces recht günstig bekommt.
Die Verteilung der Ein-/Ausgänge finde ich persönlich bei beiden recht praktisch. Die 6 Eingänge hinten werde ich wohl per Stagebox weiterleiten. Vorne kann man dann spontan belegen.
Ob Kombi oder nicht ist mir eigentlich recht egal, hauptsache ich kann Klinke und XLR bei Bedarf anschließen.
Phantom an/aus für jeden Kanal einzeln ist natürlich sehr praktisch, da ich jedoch z.Z. keine Bändchen benutze ist dieser Punkt auch nicht ausschlaggebend.
Internes Netzteil ist m.M.n. auch sehr praktisch, würde mich aber auch nicht vom Kauf eines MR816 abhalten, da ich hinter meinem Arbeitsplatz noch genug Platz habe. Gibt es hier eigentlich grundsätzlich unterschiede, was die Anfälligkeit gegenüber Einstreuungen/ Brummen etc. betrifft :confused:
Zum nächsten Punkt: Allgemein meine ich, dass je mehr man am Gerät selber einstellen kann, desto besser, denn ich möchte nicht immer meinen PC anschalten müssen, nur um den Ton meines Keyboards zu hören -> Standalone-Fähigkeit!
Also ich meine Aufnahmen noch mit einem Analog-Pult machte, war es natürlich kein Problem während der Aufnahme einen Hall auf die Kopfhörer zu geben. Eine ähnliche Möglichkeit würde mir das Steinberg ja auch bieten. Für mich ein ganz großer Pluspunkt. Wenn natürlich die Latenzen des Focusrite so gering sein sollten, dass auch "Effekt-Monitoring" mit kaum merkbaren Latenzen machbar ist, wäre es natürlich auch sehr schön. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass dies ~uneingeschränkt~ der Fall ist. Ein Standalone-Effekt wäre dann natürlich sowieso nicht möglich.
Steuerungsanzeige ist beim Focusrite natürlich sehr schön, für mich aber nicht absolut wichtig, auch wenn man damit der Standalone-Betrieb natürlich einfacher wird.
Zwei getrennt regelbare Kopfhörerausgänge sind sehr von Vorteil bei Aufnahmen mit mehreren Musikern und ohne mehrfach Headphone-Pre-Amp.
Auch wenn ich z.Z. mit 8 Eingängen voll bedient bin, ist es sehr praktisch, dass sich beide über ADAT z.B. erweitern lassen. Von den Steinbergs lassen sich bis zu 3 Geräte hintereinander schalten.
Ich nutze Windows 7 64 Bit. Bei beiden Geräten habe ich über die Stabilität hier verschiedenes gehört. Ein "No-Go" scheint es jedoch nicht zu geben :great:

Die schlechten Erfahrungen von Pfeife kann ich eigentlich bis dahin nicht teilen. Die Treiber vom Yamaha Motif Rack XS für Windows 7 laufen bei mir sehr stabil.

@ dkreutz: Ich habe in seehr vielen Bewertungen des Focusrite bei Thomann über schlechte Potis gelesen. Die Verstärkung soll nicht gerade sehr linear sein, sodass sich in den ersten 3/4 Umdrehungen kaum etwas tut, eine gleichmäßige Anpassung (bei Stereo-Mik-Paaren z.B.) im letzten Viertel kaum noch möglich ist.
Die Verarbeitungsqualität ist für mich auch ein sehr wichtiger Punkt und beim Yamaha Motif Rack XS stimmte hier m.M.n. alles.
Kannst du vllt. noch etwas zur Verarbeitung des Focusrite sagen ?

MfG. Music_Ghost
 
...Treiber vom Yamaha Motif Rack XS für Windows 7 laufen bei mir sehr stabi...

Noch gehört ja auch Steinberg zu Yamaha. Aber was passiert, wenn Yamaha die Steinis wieder verkauft?
-Midicontroller Houston
-Midiinterfaces MIDEX
-diverse Plugins aus der Zusammenarbeit mit Wizoo
Auch wenn ich bekennender Cubase-Nutzer bin, rate ich jedem davon ab, sich die, nicht gerade billigen, Gerätschaften von Steinberg zu kaufen.
 
Ich habe in seehr vielen Bewertungen des Focusrite bei Thomann über schlechte Potis gelesen. Die Verstärkung soll nicht gerade sehr linear sein, sodass sich in den ersten 3/4 Umdrehungen kaum etwas tut, eine gleichmäßige Anpassung (bei Stereo-Mik-Paaren z.B.) im letzten Viertel kaum noch möglich ist.
Die Verarbeitungsqualität ist für mich auch ein sehr wichtiger Punkt und beim Yamaha Motif Rack XS stimmte hier m.M.n. alles.
Kannst du vllt. noch etwas zur Verarbeitung des Focusrite sagen ?
Das Gehäuse des Saffire 56 ist aus Metall mit einer Kunststoffrontblende, ich denke das 40er ist genauso aufgebaut. Sieht alles ordentlich aus, die Potis laufen rund, Taster sind bündig eingebaut und wackeln nicht. Die Position der Taster selbst ist u.U. schwer erkennbar, aber jeder Taster hat auch eine LED die den Zustand anzeigt - von daher ist das nur ein Problem wenn das Gerät nicht einschaltet ist.
Der Regelweg der Potis für die Mic-Preamps ist in der Tat so, dass erst lange wenig passiert und auf letzten Viertel dann sehr viel. Ich komme damit zurecht, jemand der das letzte dB Headroom auspegeln will evtl. nicht. Wenn Du Dir unsicher dabei bist - genau dafür gibt es das Rückgaberecht bein Onlinebestellung...
 

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