StegEinlage einer KonzertGitarre nicht rechtwinklig zur Decke

  • Ersteller don pepe
  • Erstellt am
D
don pepe
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
23.09.15
Registriert
29.08.08
Beiträge
557
Kekse
687
Ort
CCAA
Hallo zusammen,
muss die StegEinlage einer KonzertGitarre immer rechtwinklig zur Decke sein?
Eine Klampfe die mir gefällt hat eine leicht zum Hals hin geneigte StegEinlage, statt 90° (rechter Winkel) ca. 75°.
Bricht die StegEinlage vielleicht irgendwann ab? Es sind Nylons aufgezogen.

Die Klampfe entstammt einer Kreuzung zwischen Gibson 335 und einer KonzertGitarre.
Der Klang der Gitarre ähnelt dieser... http://www.youtube.com/watch?v=FXQsgO12ErM

`/:)>
 
Eigenschaft
 
Ist denn das Loch im Steg absichtlich so geschnitzt, oder ist da i-was verzogen? Wenn die Intonation so korrekt ist, seh ich da kein Problem..
Wenn da allerdings die Decke hochkommt o.ä. Ist das ein übler Mangel..
 
@Disgracer,
Du meinst den Schlitz in dem sich der Steg befindet!?
Ja, der ist absichtlich so gefräst, der Steg sitzt fest in diesem.
´/:)>
 
Stegrotation?
Decke verzogen?
 
Wenn die gitarre sonst OK ist, könnte ich mir als grund höchstens einen ausgebufften geometrie-stunt vorstellen. Wenn man die stegeinlage runterfeilt oder untefüttert, um die saitenlage zu korrigieren, wird ja die mensur ein kleines bisschen kürzer (respektive länger). Bei deiner gitarre würde aber beim runterfeilen der auflagepunkt ein wenig nach hinten rutschen, was die verkürzung zumindest teilweise wieder ausgliche und so vielleicht intonationsproblemen entgegenwirken würde.

Das habe ich mir jetzt aber wirklich aus den fingern gesogen. Es gesehen oder darüber gelesen habe ich bisher noch nicht. Hast du ein foto von dem teil?

Gruss, Ben
 
Meine Idee waere profaner:
Entweder einfach nur Pfusch am Bau - ein verstellter Router... oder aber mehr Pfusch... ein verklebter Steg, bei dem man da versucht hat, noch was zu retten....
 
Denn Grund könntest du hier finden.
http://www.roxele.de/03/musik/dam/Dam-Inter.html

Zitat Damman
Wie löst Du das Problem der Einfalls der Decke vor dem Steg?


Matthias:

Ich sehe darin gar kein Problem. Das Einfallen ist nicht die Konsequenz der Flachheit der Decke. Es gibt viele Gitarren, die flache Decken haben und nicht so stark einfallen. Es ist vielmehr eine Konsequenz der Elastizität des Materials. Wenn ich ein Instrument sehr tief abstimme, dann muß es auch flexibler sein. In diesem Fall teilen sich nicht nur die Schwingungen der Decke stärker mit, sondern auch die statischen Spannungen.

Die Spannung der Saiten läßt den Steg nach vorne kippen. Die Saitenlängewird damit im Lauf der Zeit kürzer. Meine Problemlösung besteht darin, daß ich diesen Betrag mit ein berechne.Die Stegnut, in der der Sattel liegt, ist bei mir um ca. 5 Grad nach hinten geneigt. Wenn die Decke nach ca. einem Jahr einen stabilen Zustand erreicht hat und nach vorne eingefallen ist, steht die Stegeinlageaufrecht oder immer noch leicht nach hinten geneigt.

Zum Thema Kompensation: Die Saite muß immer etwas länger sein, als die Mensur vorschreibt. So werden z.B. bei einer 65 cm Mensur normalerweise 1-2 mm dazu gegeben.Durch das Nachvornekippendes Steges verschwinden diese 1-2 mm und die Gitarre ist nicht mehr oktavrein.Auch die Steghöheist wichtig, da vom Abstand der Saite über der Decke das Kippmoment abhängt. So gebe ich der Saite 3-3.5 mm mehr. Dies führt dazu, daß die 1. Oktaveder Saite zu Beginn am 12. Bund etwas zu tief liegt. Aber nach einem Jahr ist das Gleichgewicht erreicht und die Stimmung ist korrekt.
 
Die Spannung der Saiten läßt den Steg nach vorne kippen. Die Saitenlängewird damit im Lauf der Zeit kürzer. Meine Problemlösung besteht darin, daß ich diesen Betrag mit ein berechne.Die Stegnut, in der der Sattel liegt, ist bei mir um ca. 5 Grad nach hinten geneigt. Wenn die Decke nach ca. einem Jahr einen stabilen Zustand erreicht hat und nach vorne eingefallen ist, steht die Stegeinlageaufrecht oder immer noch leicht nach hinten geneigt.

:gruebel:
Der TO schreibt aber von "75°" ( [+] od. [-] 15° ) das ist schon eine andere Hausnummer wenn es stimmt ....
 
Ja so ein Bild von der Seite wäre gut um dad einschätzen zu können.

Bei meiner Steg Einlage ist das gerade, allerdings ist meine Decke Recht dick mit durchschnittlich 3mm und leicht gewölbt, so das der Bauer nicht wie Dammann mit seinen flachen Decken hier nix dazu gegeben hat.
 
Ich berichtige:

Der Schlitz im Steg ist rechtwinklig gefräst, soweit sich das feststellen lässt.

Der Sattel (ich komme da immer mit der englischen Bezeichnung durcheinander) ist aus SEHR minderwertigem Plastik gefertigt,

Der Sattel hat sich durch die ZugKraft der Saiten unterschiedlich verzogen. Die dicke E hat den Sattel deutlich nach vorne gezogen, so dass dieser sich schraubenförmig verdreht hat.

Euer Tipp, nach der OktavReinheit zu fragen hat mich darauf gebracht die Ursache für den verzogenen Sattel zu finden.

Zum Glück hatte ich noch einen alten Knochen in der GitarrenKiste. Eine Stunde später, nein es waren zwei, zurecht gesägt und dutzende Male auf Dicke und Höhe angepasst. Wer das schon mal gemacht hat, weiss wovon ich Rede. Der neue Sattel passt sehr genau in seiner Dicke in die dafür vorgesehene Nut.
Die nicht schräg gefräst ist, wie ich behautet habe, sondern der Sattel war um einen winzigen BruchTeil zu schmal, so das er sich durch die SaitenSpannung zum Hals hin gekippt hat.
Meine SchiebLehre sagt dazu:
Die Dicke des ürsprünglichen Sattels ist = 3,1mm. Der Sattel den ich geschnitzt habe hat eine Dicke von einem Hauch mehr als 3,2mm. So passt er spack senkrecht in die Nut!

Jetzt ist die Klampfe ist Oktavrein !!!

`/:)>
 
Na siehste. Kleine Ursache, große Wirkung...

Stege anpassen aus Knochen ist wirklich ne Geduldsarbeit. Mit Tusq geht das einfacher und liefert auch gute Ergebnisse.
 
und TuSQ stinkt nicht.
 
Dieses Problem taucht oft auf, wenn der Steg nicht aus hartem Ebenholz gefertigt ist sondern aus einem anderen weicheren Holz, bsw Walnuss.
Die Stegklinge drückt dann die gefräste Nut auseinander, das Holz gibt nach und die Klinge kippt.
Besonders begünstigt wird das, wenn die Saiten über der Klinge einen großen Knickwinkel machen.
Oft hilft es, eine dickere Klinge einzubauen, die dann wieder in der Nut klemmt. Aber mit der Zeit wird das wieder so kommen.
Eine andere Lösung ist, die Klinge so weit runterzufeilen, daß die Saiten flacher darüber laufen. Soweit die erforderliche Saitenlage das zuläßt. Die seitlichen Kräfte auf die Klinge werden dadurch vermindert.
 
?? KLINGE??Metall??
Steg aus Walnuss??

Normalerweise sind Klassikstege von gescheiten Gitarrenbauern aus ostindischem Palisander, Riopalisander, seltener Ebenholz oder auch african Blackwood . Walnuss hat eine mittlere - hohe Dichte und ist in der Härte ähnlich wie Buche. Also sofern man nicht gerade über Absolute Billig Lindenholz Aldi/Lidl Klassikgitarren (die ich noch nicht mal so nennen möchte) kann ich den Beitrag nicht ganz nachvollziehen ohne jemand nahe treten zu wollen.
Gute Stege sind aus Knochen, Elfenbein von Mammut,
TUSQ, BEI BILLIGEN Gitarren aus Plastik. Klinge aus Metall nie gehört
 
Zuletzt bearbeitet:
Stegeinlagen aus Metall sind bei einigen wenigen (billigen) Gitarren - meist für US-amerikanische Katalogware (Sears ...) verbaut worden. TuSQ ist nicht bei billigem Kram zu finden, da ist Plastik zu Hause...
 
Hallo miteinander!

Sorry, wenn ich mich hier einmische, aber mir war, als hätte don pepe das Problem bereits in den Griff bekommen, auch wenn die Stegeinlage jetzt Sattel heißt...;)

Wenn die Nut tatsächlich zu breit bzw. die Stegeinlage zu dünn war, dann ist alles andere hier doch reine Spekulation. Bei mir sind schon einige Gitarren gelandet, die genau das Problem gehabt haben, ohne daß irgendwelche Kräfte oder ein zu weicher Steg daran Schuld waren, sondern einfach Schluderigkeit beim Einpassen der Stegeinlage. Sollte das Problem erneut auftauchen, darf er sich bestimmt wieder vertrauensvoll an die interessierten Board-Mitglieder wenden, hab ich Recht?!

Was die unleidige Diskussion angeht: hat das Board nicht sowas wie ein Schlagwortverzeichnis???

Also nichts für ungut Jungs...

Grüße,
Woodshock
 
Na dann habe ich wohl am falschen Konservatorium klassische Gitarre studiert, an dem diese Art Instrument als klassische Gitarre nicht so anzutreffen war. Sorry für meine unqualifizierten Einwände...dies geschah aus purer Unwissenheit.
Nix für ungut.
 
@choro Die Stege sind natuerlich bevorzugt aus Palisander odef Ebenholz. Walnuss geht auch, genau wie Ahorn. Aber wenn ein Steg fuer eine klassische Gitarre rotiert, oder wenn die Stegeinlage das kippeln anfaengt weil sie den Steg ausleiert.... dann ist das schon sehr ungewoehnlich. Bei Western mit Stahlsaiten, da kommt sowas vor, aber sehr, sehr selten bei Nylonsaitengitarren.
 
@
Vergangenes WE habe ich mich mit dem schrägen Steg eingehender befasst. - Die OktavReinheit von E6 war im Gegensatz zu E1 sehr viel schlechter. Ein eindeutiges Zeichen, dass die schräge Steglage nicht geplant war. - Im Bereich der dicken E-Saite war der Steg deutlich stärker zum Hals hin geneigt als bei der dünnen E-Saite. Die Saiten ziehen offensichtlich unterscchiedlich stark am Steg und verbiegen diesen. Aber warum eigentlich? Nachdem die Saiten runter, der Steg ausgebaut und Steg als auch StegSchlitz nachgemessen, wurde einiges klarer. Der Schlitz war doch um 1 - 2 Zehntel breiter als der (WeichPlastikSteg ;)) Habe dann einen neuen Steg aus einem alten Knochen, den ich glücklicherweise noch am Start hatte zurechtgeschnitzt. Dieser ist um sagenhafte 0,15mm dicker als das Original. Manche behauten, dass es übel riechen würde einen KnochenSteg zu sägen, feilen und zu schleifen , völliger Quatsch. Nach stunden langer Bearbeitung des Knochens riechen die Hände als hätte man ein gebratenes Schwein a la Obelix gegessen.
Fazit:
Der winzige Mangel an Dicke des Stegs, hat diesen im Schlitz nach vorne gekippt (Richtung Hals), die ZugKraft der Saiten und die geringe Härte haben ihr übriges getan. Mit dem selbst geschnitzten Knochen ist der Sound OK.

`/:)>
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben