Stegeinlage abschleifen - Garantie?

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joStone
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Ich frage mich wie es mit der Garantie einer Gitarre aussieht (gehen wir mal von Thomann aus), wenn man die mangelhafte Bespielbarkeit einer ansonsten guten Gitarre verbessert, indem man auf herkömmliche Weise die Stegeinlage etwas abschleift.
Dabei meine ich nicht die Garantie für die Stegeinlage, wenn diese dabei kaputt geht, sondern die generelle Garantie für Sonstiges am Instrument, unabhängig des Steges.
Die Frage ist also, ist es Thomann egal? Und wenn nicht, würden die es überhaupt bemerken?
Eine weitere Stegeinlage zu kaufen ist ja eher keine Option, schließlich hat man bei einer teureren Gitarre für einen (auch optisch) passenden Knochensteg bezahlt.

Wie seht ihr das? Wenn die Bespielbarkeit in Bezug auf Saitenhöhe ein Kaufkriterium wäre, würden ja viele schöne Gitarren direkt aus der Wahl fallen.
 
Eigenschaft
 
Ohne Rücksprache an einer Gitarre (irreversible) Eingriffe vorzunehmen ist nicht die feine englische Art. Ich persönlich würde das nicht machen.
Wenn einem das Instrument gefällt, Klang etc passen, dann kann man auch eigentlich abschätzen, ob man das Gerät behalten will. Wenn ja, kann man dann auch die Saitenlage anpassen.
Den Fall, dass man eine Kaufenscheidung davon abhängig macht, ob man nun den Steg noch nen halben Millimeter runtersetzen kann, seh ich einfach nicht.
Wenn das wirklich das K.O.-Kriterium für "Ja" oder "Nein" ist, dann ist es ganz entschieden schon ein "Nein". Kauf dir eine Gitarre bei der du sagst: "Spiel ich auch mit 2mm höherer Saitenlage, weil's so gut klingt".

Ansonsten: Wenn man das wirklich, wirklich, ganz doll umbedingt ausprobieren muss, weil man sonst nicht mehr schlafen kann:
Ein Knochenrohling kostet 5€. Die kann man dann auch noch mal investieren, wenn man sich für Tausende Euros eine Gitarre kauft..
 
Ein Knochenrohling kostet 5€. Die kann man dann auch noch mal investieren, wenn man sich für Tausende Euros eine Gitarre kauft..
Das sehe ich auch so.
Entweder neuen Rohling kaufen und das Original zur Wahrung der Garantie aufheben oder halt auf die Garantie verzichten.
Oder, falls noch möglich, das Rückgaberecht nutzen.
Die Frage ist also, ist es Thomann egal?
Nein, das ist nicht die Frage und die Antwort könnten wir sowieso nur vermuten.
Du verlierst mit der Bearbeitung des Originalstegs die Garantie und ob du die hinterher brauchst bzw. ob Thomann die Bearbeitung dann entdeckt, ist dein Risiko - nicht mehr und nicht weniger.
 
Ohne Rücksprache an einer Gitarre (irreversible) Eingriffe vorzunehmen ist nicht die feine englische Art. Ich persönlich würde das nicht machen.
Wenn einem das Instrument gefällt, Klang etc passen, dann kann man auch eigentlich abschätzen, ob man das Gerät behalten will. Wenn ja, kann man dann auch die Saitenlage anpassen.

Du vergisst aber dass die Garantie (bei Thomann ja ganze 3 Jahre) nicht mit einem Widerrufsrecht gleichzusetzen ist. Es geht dabei um Schäden der Gitarre die beispielsweise auf Qualitätsmängel am Instrument zurückzuführen sind, die man nicht sofort entdeckt. Und die richtige Gitarre in einem engen Budget zu finden ist nicht leicht, also nein, natürlich macht man den Kauf nicht davon abhängig, wie hoch der Steg gebaut ist, sondern muss im extremfall selber Handanlegen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass bei dieser Handlung jeglicher Garantieanspruch (damit ist ja nicht Widerruf, sondern Reparatur oder Ersatz gemeint) verfällt.
 
Ja, die Garantie hat eigentlich nichts mit der Sache zu tun. (bin mir nicht sicher, wieso du mich da zitierst, ich hatte gar nix von Garantie geschrieben..)
Trotzdem feilt man nicht einfach an Dingen rum, die einem nicht gehören. (und solange du erwägst die Gitarre zurückzugeben, ist es halt noch nicht deine)
Wenn es dem Thomann Service dann auffällt, das du da rumgewerkelt hast, musst du dich nicht wundern, wenn sie dir nicht die ursprüngliche Summe zurücküberweisen und evtl auch ein bisschen sauer sind.

Ansonsten kauft man Gitarren im Optimalfall halt einfach im Laden, wo man sie vorher antesten kann und notfalls für solche Veränderungen einfach dem Techniker vor Ort gibt.
Dann hat man diese ganzen Probleme einfach nicht.
 
Gibt es denn die Möglichkeit, Thomann (als netten Vorabservice für den lukrativen Verkauf) um die Bearbeitung des Stegs zu bitten?
So wäre man abgesichert. Dem Kunden kann man bei einem Kauf in diesen Summen ja wohl mal entgegenkommen, die haben ja auch was davon, wenn ich mich dann dafür entscheide.
Ne kostenlose zweite Stegeinlage würde ich auch annehmen ;)
 
1. musst du das Thomann fragen
2. ist eine "optimale Saitenlage" auch immer etwas persönliches und vom individuellen Geschmack und der Spieltechnik abhängig.

Ein Singer/Songwriter, der sich auf seiner Dread mit kräftigem Strumming begleitet, wird sich wohl kaum eine "Briefmarkensaitenlage" einstellen (lassen),
wo es bei etwas kräftigerem Anschlag mit einem (harten) Plek sofort scheppert.
Im Gegenzug wird ein ausschliesslicher "feinsinniger" Fingerstylist kaum mit der Saitenlage des strummenden Singer/Songwriters glücklich werden.

Daher sind die meisten A-Gitarren (sofern sie überhaupt i-wie "optimiert" wurden) auf eine durchschnittliche Saitenlage eingestellt, die im Zweifel erst mal beiden Extremen dienen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine weitere Stegeinlage zu kaufen ist ja eher keine Option, schließlich hat man bei einer teureren Gitarre für einen (auch optisch) passenden Knochensteg bezahlt.
Die Logik, die Dich dazu veranlasst, hier "schließlich" zu schreiben, verstehe ich nicht :nix:

Du behältst die Stegeinlage doch, auch wenn Du eine zweite (oder dritte usw.) kaufst.

EDIT: Post überarbeitet, nachdem sich herausgestellt hat, dass es um ein hypothetisches Problem handelt, das in erster Linie die juristische Dimension zu betreffen scheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es denn die Möglichkeit, Thomann (als netten Vorabservice für den lukrativen Verkauf) um die Bearbeitung des Stegs zu bitten?

Dazu müssten sie die Gitarre ja noch bei sich haben?
Ich dachte es geht hier um ein "Problem" mit einer konkreten Gitarre, die du bei dir hast?
 
Nein um ein potentielles zukünftiges Problem und auch Interesse. Ich dachte für solche Fragen ist die Lounge offen?
 
Ich dachte für solche Fragen ist die Lounge offen?
Wir sind hier in der "Acoustic-Lounge"; da ist es nicht erstaunlich, wenn LeserInnen annehmen, es handle sich um ein real existierendes Instrument.

Im Klartext: M.E. sollten solche Fragen in einem anderen UF gestellt werden.
 
Ach, die Frage passt schon hier hin. Nur wären meine Antworten anders gewesen, wenn man gewusst hätte, dass es nur um etwaige potenzielle Probleme gibt.
Ich denke dass ein Großteil der Instrumente von Haus aus annehmbar eingestellt ist und sich das Problem einfach sowieso nicht stellt.

Bezieht man jetzt noch deinen anderen Thread mit ein, wo du schreibst, dass du erst seit Anfang des Jahres spielst:
Lass dir gesagt sein, dass du in den meisten Fällen sowieso keinen Unterschied zwischen 3 und 3,5mm am 12.Bund spüren wirst, alleine weil deine Motorik noch gar nicht so fein ist, dass du das ausnutzen würdest.
Solange deine Finger im Ruhezustand mehr als nen Millimeter über den Saiten schweben, sind solch kleine Unterschiede in der Saitenlage vollkommen vernachlässigbar.
 
Ohne es zu wissen, vermute ich folgendes:
30 tägiges Rückgaberecht: ist sicher nicht mehr so einfach, wenn Du irreversible Änderungen durchführst
Garantie: Die ist davon vollkommen unbeeinflusst, ebenso wie Saitenwechsel und co. Wenn Dir nach 2 Jahren der Hals wegen eines Produktionsfehlers bricht (?!?) sollte die Garantie greifen, auch wenn Du die Saitenlage für Dich passend eingestellt hast.

Allerdings kenne ich solche Fälle nicht... Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemals jemand nach 2,5 Jahren einen Garantiefall bei einer Gitarre hatte. Wenn Du sie bestellst, wirst Du sicher in den 30 Tagen festestellen können, ob sie Dir taugt und auch, ob der Hals verzogen ist oder Risse aufweist. Wenn nicht, ist die Chance klein, dass sie in den nächsten Jahren solche Defekte entwickelt - zumindest bei normaler Lagerung und Behandlung. Bei nicht sachgemäßer Lagerung, wird Dir die Garantie aber auch nicht helfen...
 
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