Steg verkürzt die B nicht die G-Saite

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don pepe
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Hallo Zusammen

Es handelt sich um eine relativ hochwertige WesternGitarre, die vom Werk aus mit Saiten ausgestattet ist, bei denen die G-Saite ummantelt ist. Der Steg der Gitarre verkürzt also nicht die G-Saite sondern für die B-Saite.
Frage:
Muss ich auf einer solchen Gitarre "immer?" Saiten aufziehen, bei denen die G-Saite ummantelt ist?
Natürlich ist mir klar, dass ich einen anderen Steg einsetzen kann, aber ändert das u. U. die Charakteristik der Klampfe?

Grüße
 
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Trick 17: ausprobieren.
So arg ist der Unterschied nicht (Es gibt auch genügend Gitarren mit ganz simpel grader Stegeinlage und das ist auch keine Katastrophe), insbesondere in den tiefen Bünden, wo man bei einer akustischen Gitarre meistens spielt. Aber die nicht ummantelte Saite ist halt weniger "gedämpft", klingt etwas "schriller".
Wie gesagt: ausprobieren. Wenn's dir gefällt, ist alles in Ordnung. Kaputt geht durch das Ausprobieren nichts.
 
Ausprobieren - wobei's wohl weniger um die Charakteristik als um die Intonation geht. Die "Verkürzung" der h-Saite soll ja ausgleichen, dass diese Saite weiter runtergedrückt wird als der Kern der ummantelten g-Saite. Nimmt man jetzt eine nicht ummantelte g-Saite, wird die Gitarre nur so lange nicht schief klingen, wie diese Saite leer klingt. Wie schief sie klingt, wenn die g-Saite runtergedrückt ist, läßt sich mit Jikos Trick 17 feststellen ;)
 
Gegenfrage: Warum besteht der Wunsch eine blanke, nicht umwickelte g-Saite bei einer hochwertigen Westerngitarre zu verwenden, wenn bei den üblichen Westerngitarrensätzen (011-, 012-, 013- Sätze) die g-Saite fast immer umwickelt ist?

Falls man eine blanke g-Saite möchte, die einem 012-054er Saitensatz entspricht --> müsste man eine 0,020 inch starke nehmen (--> dies entspricht in etwa dem Kerndraht der dicken E-Saite).

Wegen der Steifigkeit dieser Saite müsste der Stegauflagepunkt etwas nach hinten kompensiert werden. Durch die Schräglage der Stegeinlage ist dies sowieso der Fall.
Könnte sein, dass dies zu wenig ist und der Auflagepunkt der g-Saite in diesem Fall noch weiter hinten liegen müsste.
Das ganze Zusammenspiel ist natürlich abhängig von der verwendeten Saitenstärke, der entsprechenden Einstellung der Halskrümmung und der Saitenlage.

Was bedeutet "relativ hochwertige Westerngitarre" konkret?

.. Die "Verkürzung" der h-Saite soll ja ausgleichen, dass diese Saite weiter runtergedrückt wird als der Kern der ummantelten g-Saite.

Denke dies hat keine messbaren Auswirkungen. Die Kerndrähte von umwickelten g-Saiten haben in der Regel je nach Saitentyp zwischen 0,012 - 0,014 inch Durchmesser. Der Unterschied des "Weiterrunterdrückens" wäre ja nur etwa 0,1 mm zwischen b- und g-Saite.
Auch eine unterschiedliche Saitenlage (Bereich z.B. 1,5 - 2,5 mm) wirkt sich geringfügiger auf die Oktavreinheit aus als allgemein gedacht wird.

Es geht hauptsächlich um die Steifigkeit der Saiten an den Auflagepunkten bzw. die starken Unterschiede der einzelnen Saiten diesbezüglich.
Die tatsächliche Schwinglänge der Saite ist kürzer als das Maß zwischen den beiden Auflagepunkten, weil in unmittelbarer Nähe der Auflagepunkte die Schwingung durch die eingeschränkte Biegsamkeit bzw. Steifigkeit der Saitenart stark eingeschränkt ist. Dies muss und wird in der Regel kompensiert.
 

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