Steg selber feilen? Rund, oder eckig...

Arioch
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Hallo zusammen,

heute ist mein neuer Steg angekommen.
Da ich noch nie einen neuen Steg gekauft habe, habe ich auch nicht darauf geachtet, daß da überhaupt keine Kerben drin sind. :bang:

Generell würde ich mir das einkerben schon zutrauen... Nun lese ich aber teilweise im Netz, daß anstatt von Dreikantfeilen auch Rundfeilen genommen werden.

Wie sind eure Erfahrungen? Sollte man bei einem 10er Satz Saiten die Rundfeile, oder Drekantfeile nehmen? :gruebel:

Im Voraus schon mal tausend Dank für eure Antworten! :)

Edit:

Ich sehe gerade, daß die Reiter (nennt man die so?), nicht wie bei anderen Stegen jew. dreimal in eine und dreimal in die andere Seite zeigen. Müssen dann drei gedreht werden, oder ist das unerheblich?
 
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Rein vom physikalischen Standpunkt sind dreieckig gefeilte Stege wohl flexibler, weil man sich so nicht auf eine Saitenstärke festlegt. (bei rund gefeilten Kerben passt nur eine einzige Saitenstärke so richtig rein, größere liegen nicht ganz in der Kerbe, kleinere liegen nicht stabil)

Dass die Saite dann theoretisch weniger Auflagefläche am Steg hat mag der eine oder andere hören, ist aber meines Erachtens nach vernachlässigbar.
 
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Hallo Arioch,

ich schließe mich Darklord an.

Außerdem würde ich versuchen, die Einkerbung möglichst gering vorzunehmen. Auf deutsch: erstmal nur so wenig einkerben, dass die gespannten Saiten beim starken stegnahen Spiel nicht ihre Position verändern.

Das hat verschiedene praktische Gründe:

Grund 1: die Wahrscheinlichkeit, dass die Saiten ein harmonisches Höhenniveau bekommen, ist bei sparsamer Kerbung größer, bzw. es geht schneller einzustellen... und "feiltechnisch" zu korrigieren

Grund 2: Wenn du zu tief kerbst, muss noch mehr darauf geachtet werden, dass die Kerbe selber leicht nach hinten abfällt. Ist die Kerbung hinten höher als vorne, ergibt das einen unsauberen Klang. Ähnlich ner Sitar (übertrieben gesagt)

Grund 3: Wenn du aus irgend einem Grund die Reiter mal umdrehen musst, und du hast zu tief gekerbt, zeigt das evt. Gefälle wieder in die falsche Richtung :)
und du musst wieder alle Kerben nacharbeiten und dann wirds wieder tiefer...

Kompliziert ausgedrückt, und überspitzt im Inhalt - aber eine zu tiefe Kerbung ist ungünstiger als eine gerade ausreichende...finde ich

Ich würde eine Dreikantfeile aus ´nem Schlüsselfeilensatz verwenden, und vorsichtig versuchen, die Mitte zu treffen. Dann immer Stück für Stück...


Die Reiter sind manchmal umgekehrt angeordnet, weil - wenn die gerade Fläche nach hinten zeigt - so ca. 2mm zusätzlicher Verstellweg zur Verfügung stehen.
Durch ungünstige Umstände reicht der begrenzte Weg nicht immer zur Einstellung der Oktavreinheit aus. Dann hilft oftmals umdrehen

Viel Spaß beim Kerben...
 
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Ich liebe den Nervenkitzel am Samstagnachmittag! :D

Vielen Dank an alle - ich hab mich mit der Dreikantfeile dran gemacht und das Ergebnis ist nach dem ersten Anspielen gut.
Ich habe auch nicht zu tief gefeilt, damit ich evtl. noch nachbessern kann. Ich war nur der Meinung, daß ich noch etwas Graphitpuder hier hätte... war aber nicht so. :rolleyes:

Naja, nach dem nächsten Saitenwechsel kommt dann etwas davon drauf.

Nochmal vielen Dank an alle Antwortenden! :)
 

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