moin moin.. gerade schau ich mir die thomann-hotdeals durch, da sehe ich doch glatt ne Posaune für 89 Euro.
auf dem Foto zwar falsch zusammengesteckt.. aber wurscht
Startone SSL-45 heißt das gute Stück.
Kennt das schon jemand?
Für mich selbst ist das uninteressant. Aber es ist die Frage, ob sowas als Schülerinstrument taugt.
Im Zweifel würd ich lieber eine gebrauchte Yamaha kaufen.. .da weiß ich: die funzen!
Selbst bei Helios - die klingen geil! - wär ich bei Anfängern skeptisch, da die Verarbeitung da zu wünschen übrig lässt...
Ich habe mir so eine bestellt (ist schon ein bischen laenger her),
nicht, weil ich eine neue Posaune gebraucht haette (ich bin mit
meiner Jupiter 636 eigentlich sehr zufrieden) sondern einfach
aus Neugier, weil ich mir auch kaum vorstellen konnte, dass so
ein billiges Instrument ueberhaupt spielbar ist ...
Ich muss sagen, ich war angenehm ueberrascht: Die Posaune klingt
durchaus einigermassen brauchbar (auch wenn mir der Klang meiner
Jupiter besser gefaellt, aber die war ja auch 11 mal so teuer ...), und
der Zug laeuft mittlerweile auch gut.
Anfangs hatte ich etwas Probleme, den Zug so zu schmieren, dass er
gut lief. Ich verwende kein "Slide-o-Mix" oder wie dieses "neumodische
Zeug" heisst, sondern ganz klassisch Posaunenfett, momentan habe ich
hier eine Dose "SuperSlick Trobone Cream" stehen (beim grossen T bestellt,
https://www.thomann.de/de/superslick_stimmzug_fett.htm), aber in einer
nahezu identischen Dose hatte ich auch schon Posaunenfett von "Conn"
oder "Wynns", dass so ziuemlich die selbe Konsistenz aufwies).
Nun schmiere ich die Posaune wie folgt: Zuerst den Aussenzug mit einer SpiralBuerste und reichlich Wasser gruendlich reinigen (passende Buerste:
https://www.thomann.de/de/stoelzel_spiralreiniger_pos_bis_tuba.htm),
dann den Innenzug *gruendlich* abreiben und so von allen Fettresten
befreien (ggfs. auch mit Wasser abspuelen, am Ende mit zusammenge-
knuelltem Zeitungspapier abreiben).
Dann das Posaunenfett auf den Schafft des Innenzugs gleichmaessig
auftragen (also nicht ueber die ganze Laenge des Zugs verteilen), dann
den Aussenzug aufsetzen und mittels Bewegung des Aussenzugs das
Fett verteilen. Soweit duerfte es jeder Posaunist so oder aehnlich
machen. Bei der billigen Startone-Posaune war aber offenbar das
Fett danach noch immer so dick aufgetragen, dass der Zug fuer
mich teils noch etwas schwer lief. Daraufhin habe ich (mehrmals
hintereinander) den zusammengesetzten Zug (also Aussenzug ueber
den Innenzug geschoben) den Zug mit warmem Wasser gefuellt
und dann in der Badewanne (damit ich mit evt. ueberfliessendem
Wasser nicht andere Raeume ueberschwemme) den Aussenzug
bewegt. nach einiger Zeit habe ich das Wasser (in dem nun einiges
des ueberfluesigen Posaunenfetts geloest war) ausgegossen, ggfs.
den Vorgang mehrfach wiederholen, bis der ausgeleerte Zug leicht
genug laeuft.
Auf diese Weise behandelt erscheint mir der Zug durchaus laeicht-
gaengig genug, und die Posaune durchaus brauchbar (wenn auch,
vor allem beim Ton, nicht unbedingt vergleichbar mit manchen
Instrumenten, die einen vielfach hoeheren Preis haben).
Fazit: Ich habe den Kauf nicht bereut, und halte die Posaune
durchaus geeignet fuer Anfaenger, die sich noch nicht so sicher
sind, ob sie bei der Posaune bleiben werden. Uebrigens hat eine
vermutlich mehr als 20 Jahre alte Yamaha-Tenorposaune, die mir
momentan leihweise zur Verfuegung steht. bei mir der gleichen
aufwendigen Behandlung des Zuges bedurft, bis der Posaunen-
zug zu meiner Zufriedenheit lief.